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Good bye, my Almost Lover

S
Geliebtes Objekt der Begierde,

ich muss dich los lassen, dich gehen lassen. Warum fällt es mir nur so schwer?

Die wenigen Tage mit dir waren wunderschön. So intensiv. So kurz. Wie gerne würde ich die Zeit anhalten, sie immer und immer wieder im Loop erleben.
Deine Schlagfertigkeit hat mich überrascht, dein Lachen lebendig fühlen lassen und deine dezent eindeutigen, zweideutigen Bemerkungen begehrenswert. Es hätte gut werden können, doch dein Herz war noch längst nicht frei...

Für einen kurzen Moment glaubte ich, über dich hinweg zu sein. Welch trügerische Hoffnung. Heute konnte ich noch den Duft deines Parfüms an meiner Jacke riechen, es hat mich meilenweit zurück geworfen. Du bist immer noch so präsent für mich, so wie deine Ex für dich...

Ich frage mich, was mich bei dir hält? Ich habe längst erkannt, dass ich nur einer Illusion deiner selbst hinterher jage. Du bist nicht der, für den ich dich hielt. Du bist nicht dumm oder gutgläubig. Du bist nicht derjenige, den ich einmal heiraten, mit dem ich Kinder bekommen würde.
Was hat mich geritten, dies zu glauben - wo ich mich mein Lebtag gegen diese Vorstellung gesträubt habe!?
Doch mit dir konnte ich es mir vorstellen, mit dem Bild, das ich von dir hatte...

Aber nein, du warst nicht der liebenswerte Trottel, den du nach außen hin gespielt hast. Du bist klug und intelligent, verantwortungsvoll, ein liebevoller Vater und ein gestandener Mann, mit einem realistischen Blick auf die Welt und auf das Leben.
Nur nicht, was deine Ex betrifft. Lass sie los!

Wir hatten nicht immer die gleichen Ansichten, manchmal warst du etwas stur und intolerant. Doch selbst das habe ich an dir gemocht. Kein Ja-Sager, niemand, der einem nach dem Mund redet. Aber du hast Witz und Charme und eine gewisse Schüchternheit. Diese Mischung macht dich unglaublich...s.y!
Wirklich?

Lieber Herr im Himmel, was ist es, dass ich dich nicht los lassen kann? Du bist nicht der Mann meiner Träume, du bist anders, so anders als ich mir vorgestellt habe. Warum lässt mich dieses Bild, das ich von dir hatte -bevor ich dich näher kennen lernte- nicht los? Du hast deine Maske fallen lassen, und doch sehe ich immer nur den naiven Jungen vor mir; der, der sich immer ein wenig herum schubsen lässt. Von seiner Ex.
Ich wollte dich retten...

Ich will dich. Ich will dich nach wie vor. So oder so! Was fällt dir eine, eine andere zu lieben?
Denkst du manchmal an mich, an unsere gemeinsame Zeit? Oder ist es dir leicht gefallen, mich einfach aus deinem Leben zu streichen? Habe ich dir je als Mensch etwas bedeutet, oder nur als die Ablenkung, so dass du nun kein Wort mehr an mich verschwendest!?

Ich mache mir nichts vor. Ich habe keine Hoffnung mehr, dass sich alles zum Guten wendet. Du zeigst mir jeden Tag, dass ich nicht zu dir gehöre, nie zu dir gehört habe, nie zu dir gehören werde.
Es tut weh, wenn ich daran denke. An unsere Vergangenheit und an unsere nicht vorhandene Zukunft.
Doch eigene Schuld; heißt es nicht umsonst in einem bekannten Liebeslied: I should have known you´d bring me heartache, almost lovers always do!

Auf Wiedersehen, Liebster! Es wird Zeit für den Abschied.
Ich muss dich endlich gehen lassen...

10.12.2015 23:24 • x 2 #1


U
Du sprichst mir von der Seele!

11.12.2015 00:09 • #2


A


Good bye, my Almost Lover

x 3


S
Lieber B.,

nun ist es fast genau einen Monat her, dass ich zuletzt von dir gehört habe.
Es geht mir schon besser, Danke der Nachfrage, Ar.!

Ich würde lügen, würde ich sagen, ich wäre über dich hinweg. Aber das Gröbste ist vorbei.
Gestern Nacht, ich lag noch lange wach, konnte ich sogar über etwas lächeln, das du mir mal geschrieben hast. Und ich habe nicht geweint dabei.

Ich habe dich mittlerweile wieder auf Whatsapp entblockt. Damit du auf meine Weihnachtsgrüße antworten kannst, die ich dir geschickt habe und die du nicht einmal gelesen hast. Schade...
Aber dann leck mich doch am Ar.!

Ab und zu, etwa 2 Mal am Tag, schaue ich, wann du das letzte Mal online warst. Und ob wir noch auf FB befreundet sind.
Bescheuert, oder? Immerhin sind wir keine Freunde, es spielt also keine Rolle, ob ich noch in deiner Freundesliste bin oder nicht.

Allerdings verfolge ich mit großem Interesse deine Statusmeldungen auf WA. Als ich gelesen habe Der Jim ist der beste Freund musste ich laut lachen.
Geschieht dir Recht, dass du dich betrinken musst, um deinen Schmerz zu vergessen, du Weichei! Nimm doch noch einen Schluck..

Deine fast täglich wechselnden Profilfotos sind auch der Knaller. Bilder von blutenden Herzen und so ein Kram. Könnte mich immer weg schreien vor Lachen.
Schau doch mal her, mein Herz blutet auch noch ein wenig. Voooorsicht, du Tollpatsch, tut noch ein bißchen weh!

Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, wo ich dich nicht mehr zurück will. Naja, manchmal vielleicht noch.
Aber nur, damit ich dich auch mal fallen lassen kann, so wie du mich. Fändest du das lustig?
Ach, nicht? Seltsam, ich konnte da auch nicht so recht drüber lachen, als du den Mist mit mir abgezogen hast...

Aber ich bin nicht nachtragend. Geschehen ist geschehen. Ich weiß, es war keine böse Absicht von dir. Bist halt ´n Loser, was Herzensangelegenheiten betrifft. Ich verzeihe dir.
Tut mir ja auch leid, dass du so mittendrin im Herzschmerz bist, während ich schon ein paar Kilometer weiter gelaufen bin.
Wenn ich dich trösten dürfte, und das würde ich sehr gerne, würde ich dir sagen: Krieg den Ar. hoch, Heulsuse! Das geht vorbei!

Und vielleicht erkennst du irgendwann, dass es schön mit uns gewesen wäre, weil ich dich verdammt noch mal vergöttert habe...

29.12.2015 01:42 • #3


T
Schöner Text...

Manchmal denke ich auch, dass es lediglich die Illusion von dem / der Ex ist an der wir alle so besessen festzuhalten scheinen. Dann spüre ich aber wie mich dieser Gedanke untergräbt, meine Intelligenz, meinen Verstand lächerlich erscheinen lässt. Soll ich tatsächlich all die lange Zeit so verblödet und geblendet worden zu sein, dass ich lediglich einer Illusion hinterhergejagt bin?! Warum habe ich die Wirlichkeit nicht bereits in unserer gemeinsamen Zeit gesehen und selbst die Beziehung beendet?

War sie nun eine Illusion, oder war sie doch Wirklichkeit? Ich denke heute, es war alles pure Wirklichkeit. Mit guten und schlechten Seiten. Meine Liebe hat aber über all ihre Schwächen hinweggesehen und die Stärken betont. Die vermeintliche Illusion war das Ergebnis einer Frau mit der ich Kinder und ein gemeinsames Haus bauen wollte.

Ihre Liebe hatte leider nicht dieses ganzheitliche Bild von mir. Die Betonung lag wohl auf dem Schlechten und das Gute wurde als selbstverständlich hingenommen...

29.12.2015 02:23 • x 1 #4


A
Ok gewonnen, ich fühle mich hier wirklich gut aufgehoben. Der erste Text ist wirklich schön!
Ich glaube ich hänge noch etwas an der Illusion, auch wenn ich eigentlich nur sehnsüchtig darauf warte endlich daraus zu kommen.
Aber dem Kind zu Liebe raffe ich mich jeden Tag auf's Neue auf und versuche irgendetwas schönes zu schaffen, dann genieße ich die Mamazeit und kurz darauf: 'ob er schon wieder online war? - hat er vielleicht einen neuen Status oder ein neues Bild, welches mir Hoffnung schenken könnte? - oh er war online, aber es ist alles gleich geblieben!'
- platsch, zurück in die Realität: Er ist weg - ich habe das traurigste Weihnachten meines Lebens verbracht und Silvester scheint sich dem anzuschließen.
Aber ich möchte ihn gar nicht hassen, beleidigen oder etwas dergleichen, ich möchte einfach nur wieder mein Leben genießen, so wie ich es die letzen 30 Jahre getan habe, denn er allein ist nicht schuld an der Situation, aber er trägt die Schuld dafür, dass sich nichts ändern konnte, denn dafür hätte er reden müssen.

Aufgeben ist der einfachste Weg, sich zusammen etwas aufbauen jedoch, erfordert Arbeit und Hingabe! Dafür warst du jedoch zu schwach!

31.12.2015 01:12 • x 2 #5




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