Glückliche Geliebte

Danke @verry, genauso ist es. Ich habe das Konstrukt der Affäre bewusst gewählt, weil ich nach langer Ehe und aus anderen Gründen keine Beziehung wollte und mir auch aktuell nicht vorstellen kann. Ich brauche IHN nur für das Eine, auf das ich nach vielen Jahren ohne einfach nicht mehr verzichten möchte. ER hat mal zu mir gesagt: Die Ehe ist eine Versorgungseinrichtung und als solche funktioniert sie doch bei mir. Will heißen, er sichert ihren Lebensunterhalt und ermöglicht ihr das Leben, das sie möchte. Niemand kann ihn verpflichten, auf S. zu verzichten und sich zu ihrem Hausdackel zu machen. Sie soll angeblich mal zu ihm gesagt haben: In unserem Alter brauchen wir das doch nicht mehr. Sooo gut kennt sie ihren Mann.

Als Liebhaber ist er einfach toll, als Partner möchte ich ihn nicht geschenkt haben. Das habe ich ihm auch mehrfach gesagt. Im Übrigen ist ein Callb. für Frauen wesentlich teurer als das entsprechende Gegenstück für Männer.

Ich rede hier allerdings von der Generation 55+, in jungen Jahren wäre so etwas für mich auch nicht in Frage gekommen.

@Mira_ Ich gehe davon aus, dass sich die beiden arrangiert haben, siehe meine obigen Ausführungen, weil beide die Folgen fürchten. Wenn mein Mann, der Rentner ist, jedes Wochenende außer Haus verbringt und mehrmals im Jahr für mehrere Tage verschwindet, muss ich schon sehr dumm sein, wenn ich das einfach so hinnehme. Und wohlgemerkt, ich habe ihm seine Unterhosen nicht gewaschen und er selbst mit Sicherheit auch nicht, weil er das nie durfte und gar nicht kann.

es gibt ja bekannte neurotische Muster für affärenaffine (schönes Wort) Leute - ersteres Muster betrifft sowohl den/die FremdgeherIn, als auch die/den AF.

- Angst vor zu engen, intimen Bindungen
- Mangelnde Loslösung von den Eltern
- ödipale Konflikte

aber das wäre eine eigener Thread...

Ist im Umkehrschluss dann seine Frau eine glückliche Betrogene? Liest sich so für mich. Deren Meinung dazu würde mich auch mal interessieren. Wir werden es vermutlich nicht erfahren.

Ihr Hübschen, persönlich bin ich pro alternative Lebens- und Beziehungsmodelle. Aber auch in einem alternativen Lebensmodell sollte Ehrlichkeit eine etwas höhere Priorität als Unehrlichkeit haben.
Ob die Ehefrau von diesem Arrangement etwas ahnt, mag sein. Aber was würde sie wohl tun, wenn sie es 100% weiß? Immer noch akzeptieren?

Zitat von Eislady62:

@Mira_ Ich gehe davon aus, dass sich die beiden arrangiert haben, siehe meine obigen Ausführungen, weil beide die Folgen fürchten. Wenn mein Mann, der Rentner ist, jedes Wochenende außer Haus verbringt und mehrmals im Jahr für mehrere Tage verschwindet, muss ich schon sehr dumm sein, wenn ich das einfach so hinnehme. Und wohlgemerkt, ich habe ihm seine Unterhosen nicht gewaschen und er selbst mit Sicherheit auch nicht, weil er das nie durfte und gar nicht kann.

Das mag sein. Du weißt es aber nicht.

Warum muss es ein Geliebter, der in einer Beziehung ist, sein? Warum nicht einfach ein Mann der offen für andere Beziehungsmodelle ist? Ich denke genau das ist dass Problem mit glücklichen Geliebten. Eine echte Beziehung, die offen und ehrlich alles kommuniziert? Das wäre doch langweilig oder? Ich würde gern mal eine Geliebte sehen, die diesen Punkt zugibt. Die sich sogar bewusst ist, dass der Kick, wie immer er aussehen mag, eine Rolle spielt.
Die Ehefrau dient als Schutzschild, dass er emotional nicht nah genug an die Geliebte heran kommt. Denn dann, liebe glückliche Geliebte, wäre der Reiz des Verbotenen weg.
Lebe wie es Dich glücklich macht. Vielleicht nicht ganz so sehr auf den Rücken anderer.

Zitat von Eislady62:

Als Liebhaber ist er einfach toll, als Partner möchte ich ihn nicht geschenkt haben.

hmm, er ist ja bei Dir. Wenn er es nicht mehr ist, wäre interessant zu wissen, ob Du immer noch so denken würdest

@Mira_
die antwort hat @eislady ja selbst gegeben:
alternde, gebundene männer sind so schön dankbar, großzügig und unterv... - also sowas ähnliches wie fallobst.
bei einem ungebundenen mann müsste sich frau dann wohl etwas mehr anstrengen, um ihn in einem so lockeren ambulanten versorgungsangebot zu halten. denn: wenn man sich die altersgruppe der 50+ anschaut, überwiegen mehr und mehr die alleinlebenden frauen. männer sind meist in einer beziehung.
von daher muss frau dann eben nehmen, was sie kriegen kann.

und ganz ehrlich:
es ist tatsächlich supereasy, einen langjährig gebundenen mann zu flashen. das ist wirklich keine kunst.

ich finde @eislad. sehr stringent und aufrichtig (zu sich selbst). aber ich lese auch ne menge verbitterung heraus. und es schwingt auch immer so ein bisschen das materielle mit. von wegen großzügiger geliebter und so.

jeder so, wie er es meint.
mich stört auch einzig und allein die rolle der EF.
was die weiß und ob sie leidet, wissen wir nicht - aber ihr gehört meine empathie.

Zitat von fe16:

Ich hörte mal das es auch Männer geben soll , die nicht vergeben sind , die nicht lügen
Die grenzen respektieren und die Gefühle anderer

Da muss ich mal kurz einhaken - wo genau gibt es die denn?

Zitat von juliet:

was die weiß und ob sie leidet, wissen wir nicht - aber ihr gehört meine empathie.

Das ist ja genau das Problem. Lebt man das alles offen aus, dann ist es halbwegs fair.

Eine Affaire ist eben nicht fair, sondern wird in der Regel auf dem Rücken einer dritten Person ausgetragen, die von ihrem Glück nichts weiß.

Und ich begreife einfach nicht wie man sowas ausblenden kann.

Zitat von Kaetzchen:

Da muss ich mal kurz einhaken - wo genau gibt es die denn?

Du nun wieder

Zitat von Eislady62:

Vielen Dank @shufa und @amarenabecher. Der Thread heißt Glückliche Geliebte und wer sich nicht als solche fühlt, muss ja hier nicht mitlesen und -schreiben.

Ich möchte weder eine glückliche noch eine unglückliche Geliebte sein.
Allerdings auch keine unglückliche Ehefrau oder Lebensgefährtin.
Ich bin schon lieber glücklich und zufrieden.
Ich akzeptiere allerdings deine Lebensform. Für dich stimmt sie und macht dich nicht unglücklich.
Helfen wird das schon unglücklichen Geliebten wohl eher nicht.

Zitat von Kaetzchen:

Da muss ich mal kurz einhaken - wo genau gibt es die denn?

Es gibt sie schon.
Sie sind nur selten.

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass wir in meinem Fall von Menschen im vermutlich letzten Lebensdrittel reden. Mein AM hat sein Leben lang gearbeitet und eine Menge Geld verdient, das er jetzt nur noch auf angenehme Weise ausgeben möchte. Und was tut er, wenn seine EF nicht mit ihm in Urlaub fahren möchte, sondern sich lieber dem Garten widmet und denen anderer Leute? Zwingt er sie dann mit vorgehaltener Pistole, mit ihm ins Auto zu steigen, oder setzt er sich zu ihr in den Garten, um die Blümchen zu bewundern, die er wohl in nicht allzu ferner Zeit von unten betrachten darf? Bleibt doch mal ein bisschen realistisch. Man kann niemandem seine eigene Vorstellung vom Leben aufzwingen.

Ganz nebenbei geht es hier um ein nicht unbeträchtliches Vermögen, das im Scheidungsfall aufgeteilt werden müsste. Wer soll so etwas wollen? Sie und ihr Sohn erben doch alles, wenn EM stirbt. Habt ihr eine Vorstellung davon, wie teuer so eine Scheidung ist und wie lange die dauern kann, wenn seine EF die nicht will? Möglicherweise erlebt er das Ende gar nicht mehr. Und wer hat etwas davon?

Mag sein, dass das alles sehr materialistisch klingt, aber so funktioniert diese Gesellschaft nun mal. Männer definieren sich nun einmal darüber, dass sie einer Frau etwas bieten können. Warum sollte ich mich dagegen wehren? Ich bin ansonsten sehr emanzipiert, verdiene mein eigenes Geld, habe zwei Kinder in der Ausbildung bzw. im Studium, die noch bei mir wohnen und selbstverständlich von mir unterstützt werden, weil ihr armer Vater das weder will noch kann, und ich habe ein großes Haus mit Garten zu unterhalten. Da lasse ich mich gern mal verwöhnen. Und wenn ihm das Spaß macht, werde ich ihn bestimmt nicht davon abhalten. Dann würde ich ihm womöglich noch seine letzte Männlichkeit rauben. Das hat EF schon zur Genüge getan.

Derselbe Herr hat mir übrigens einmal gesagt: Liebe ist nur ein Wort. Das Einzige, woran Männer langfristig interessiert sind, sind S. und Finanzmathematik, sprich Geld. Er muss es ja wohl wissen.

Ja...das habe wir alle verstanden.

Du bist wirtschaftlich unabhängig.
Du hast mir Haus und Kindern zusätzlich zur Arbeit genug zu tun.
In der wenigen freien Zeit lässt du dich gerne verwöhnen durch deinen alternden und vermögenden Liebhaber.
Du hast diese Beziehungsform gewählt, weil eine neue offizielle Beziehung dir zu viel ist.
Du bist glücklich wie es ist.


Warum beschäftigst du dich dann mit seiner Frau, rechtfertigst dich und verteidigst ihn?

Was nagt an dir?

Ich kann Eislady komplett verstehen.


Warum sollte sie sich einen freien Mann suchen, wenn ihr der galante Gentleman alles bieten kann, was sie benötigt? Er ist für sie da, fürsorglich, sie hat tollen S. und sie hat das große Glück, nicht mal seine Wäsche machen zu müssen und sich tagtäglich um ihn kümmern müssen.


Sie lebt das Leben einer Single Frau mit allen Freiheiten und hat dann noch den vermögenden Mann, der mit ihr die wunderbaren Momente teilt, phantastischen S. hat und noch großzügig ist.


Zudem tut sie der Ehefrau überhaupt nichts an. Die Dame ist wahrscheinlich froh, dass der Ehemann gut gelaunt und ausgeglichen ist (Geliebte stabilisieren in der Regel immer die Ehen), sie ihre Ruhe hat und keinen S. mehr mit ihm haben muss. Ab einem gewissen Alter zählt die Ruhe und der Habitus.


Ist doch für alle gesorgt. Und wer hier aufschreit, der ist neidisch. Neidisch auf jemanden, der sich das nimmt, was ihm/ihr gut tut.


Soll Eislady jetzt einen freien Mann suchen 50 +, der großzügig und generös ist und ihr noch dazu ihre Freiheiten lässt?
Wo bitte findet sie den denn? Da kann sie lange suchen, denn diese Generation Männer sucht in der Regel Frauen, die 10-15 Jahre jünger sind. Haben sie eine gefunden, wollen sie gleich ein Nest haben, bringen ihre dreckige Wäsche mit, für schöne Reisen fehlt das Geld, weil sie noch Unterhalt für Kinder zahlen müssen.

Wie doof müsste Eislady sein, das Leben das sie lebt, gegen solch eines einzutauschen?


Nein, das ist eine clevere Frau. Ein Konzept, das ich gut finde.

Sie nimmt niemandem etwas. Ohne die Ehefrau zu kennen, aber ich denke, die leidet garantiert nicht. Und ihren Mann könnte sie ohnehin nicht halten, auch wenn es Eislady nicht gäbe. Und die Ehefrau kann froh sein, dass es Eislady gibt. Denn dieser Herr hätte auch an eine ganz junge Dame geraten können, die ihn finanziell abzockt und unter Druck setzt. Dann würde aber die Erde brennen. Eislady jedoch lässt ihm die Ehe und ist weise genug, ihr Leben weiterzuleben.

Ich wünsche Eislady noch viele glückliche Jahre. Das letzte Lebensdrittel sollte man nicht vergeuden. Liebe ist Leben und umgekehrt.

Liebe AnalEna,

Zitat von AnnaLena49:

Sie nimmt niemandem etwas. Ohne die Ehefrau zu kennen, aber ich denke, die leidet garantiert nicht

Du scheinst die Ehefrau ja zu kennen, wenn du alles von ihr zu wissen scheinst? Was spricht nochmal dagegen, wenns der Ehefrau eh nichts ausmacht, ihr reinen Wein einzuschenken? Hö? Wenn doch alles supidupitoll läuft, warum wirds dann so geheim gehalten?

gelöscht ....