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Glückliche Ehe nach Affäre? Frage einer Betrogenen

ElGatoRojo
Zitat von BernhardQXY:
Handycap?

Kann es sein, dass du meine Formulierung missverstanden hast?.

02.10.2024 20:15 • #31


B
@ElGatoRojo deswegen frage ich ja.

02.10.2024 21:54 • #32


A


Glückliche Ehe nach Affäre? Frage einer Betrogenen

x 3


ElGatoRojo
Zitat von BernhardQXY:
deswegen frage ich ja.

Ist nicht die Erinnerung an Krise und Affäre ein Handicap für eine unbefangene Beziehung - so dass eben deswegen mit bersonderer Sorgfalt agiert werden sollte bis beide so stabil sind, dass besondere Aufmerksamkeit nicht mehr so nötig ist?

02.10.2024 22:36 • x 1 #33


Heffalump
Zitat von ElGatoRojo:
sondern schlicht die Fortsetzung von Ehe 1.0 mit Handycap

sehe ich anders - und ich habs nicht versucht.

Man muss sich ja vergeben können, was geschah und warum es geschehen konnte. Nicht nur der, der Bsp. fremdging - muss daran arbeiten wollen, auch der, der betrogen wurde - muss erkennen können, warum die Liebe für Treue nicht mehr reichte.
Wir sind individuelle Wesen, aber wenn wir uns verlieben, erwarten wir ja was - die meisten würden Treue als erstes benennen.

Hypothetisch gefragt
Bin ich schon untreu, wenn er nicht mehr morgens beim wach werden, mein erster Gedanke ist, sondern schon der bevorstehende Alltag? Kinder, Arbeit, Tante Jule und Opa Fritz. Bin ich irgendwie mit Ursache, wenn mein Partner an Heidi Klump vorbei kommt - und daran denkt, wie ihre Oberschenkel duften könnten, kann es sein, das mein Alltag, unser gemeinsamer Alltag, der tötet, was uns einst zusammen brachte?

Du schriebst, S. bindet - aber was, wenn S. mehr so zu Regenmantel anziehen verkommt. Statt ihn zu zelebrieren, ne kurze Nummer schieben, Pflicht erfüllt - Haken dran. Was dann?
Oder wenn der eine schnarcht, das man selbst um den erholsamen Schlaf gebracht wird? Ohne Erholung des Nachts, der Tag darauf anstrengender wird, das über Monate oder Jahre nicht gesundheitsfördern ist.
Zitat von ElGatoRojo:
besondere Aufmerksamkeit nicht mehr so nötig

Sollte dies nicht immer so sein? Oder zumindest häufiger als besonders?

Was Besonderes, stelle ich mir ja eher als selten vor. Seltene Aufmerksamkeit für meinen ach so Geliebten? Dann kann dies auch gern sonst wer sein, wenn ich dem Menschen, den ich erwählte - einst - nur gelegentlich das Gefühl gäbe - heute wäre er mir besonders..

Ich denke nicht, das Ehe etwas starres ist, was immer so bleibt wie es war, als man frisch zusammen kam, sondern das sich das tiefe empfundene erst mit dem Ablauf einiger Jahre verfestigt - und im besten Falle - immer tiefer wird. S. nimmt mit den Jahren ab, auch bei Männer, wenn man 40 Ehejahre erreicht, ist das gemütliche miteinander einschlafen vielleicht schöner, als sportliche Tätigkeiten, wo man schwitzt und schnauft, wie der Fünfzehn Uhr Intercity.

Wenn ich mir überlege, das mein Mann, sich in 2 Jahrzehnten nicht merken konnte, das ich unter einer Wurststulle keine Butter mag - dann könnte das schon, der Anfang vom gefühlten Ende sein - oder nicht?
Ich weiß heute noch, sind ja schon 7 Jahre getrennt, das sein Kaffee mit 4 Stück Zucker gesüßt werden musste.

Blöd - was man sich so alles merkt.

Zitat von ElGatoRojo:
besonderer Sorgfalt

Sollte - für mich - immer Bestand in jeder Partnerschaft sein, die ich pflege. Es geht schließlich um den Menschen, der an meiner Seite ist - und das ist egal, ob Ehemann, Freund, Geschwister oder Kind.
Sonst ist man schnell, jener, der nicht mehr jene Wertschätzung erfährt, die er sich erhofft, aber selbst zu liefern außerstande ist.

Ne Ehe ist harte Arbeit - ein Leben lang.
Und es gibt genug Menschen, die diese Arbeit nicht auf sich nehmen, weil Stabilität ausreichend ist. Und nichts ist so instabil - wie Stabilität.

Die Ursache von - Betrug - oft diese lähmende Stabilität ist, weil sich keiner mehr um den Anderen sorgt. Andere sagen da auch Alltag zu.
Und wenn du es schaffst, viele Alltage mit etwas besonderem zu füllen, dir vielleicht das an Stabilität bringt, das dein Partner dies ebenso wahrnimmt - und nicht an den Duft von blöden Oberschenkeln denkt

03.10.2024 07:40 • x 2 #34


B
@Heffalump

03.10.2024 08:12 • x 1 #35


B
Zitat von Heffalump:
als sportliche Tätigkeiten, wo man schwitzt und schnauft, wie der Fünfzehn Uhr Intercity.

Auch beim S. gibt es verschiedene Geschwindigkeiten.......

03.10.2024 08:23 • x 1 #36


Heffalump
ich weiß - aber es ging mir um das Sinnbild - nicht um die jeweilige Ausführung

03.10.2024 08:25 • x 1 #37


ElGatoRojo
Zitat von ElGatoRojo:
besondere Aufmerksamkeit

.... ist dann schon mehr als Aufmerksamkeit, die ohnehin gegeben sein sollte. Intensität von Nähe darf doch leicht schwingend sein? So dass jeder auch einen gewissen Freiraum hat?

Zitat von Heffalump:
Ich denke nicht, das Ehe etwas starres ist, was immer so bleibt wie es war,

Exakt. Ob nun mit oder ob nun ohne Affäre

Zitat von Heffalump:
Du schriebst, S. bindet - aber was, wenn S. mehr so zu Regenmantel anziehen verkommt.

Jo - es geht ja nicht um Quantität, sondern eben auch um Qualität. Wobei eben der Diskussionspunkt sein kann, ob während der Affäre der S. des Paares weiter lief oder unterbrochen war - und was dabei der Beziehung eher den Boden wegzieht

03.10.2024 09:21 • x 1 #38


B
@Heffalump
Hast recht

03.10.2024 09:29 • #39


T
Zitat von Sitamun:
Das du dafür zuständig bist, ihn glücklich zu machen z. B. Oder das du dafür zuständig bist, dass eure Beziehung läuft. Um nur mal die (für mich) weiteren zwei wichtigen zu nennen. Du entschuldigst alles was er tut und meinst, es dann richten zu müssen. Er hat mehr oder weniger durchgehend Kontakt mit anderen ...


Danke dir für deine kritische Antwort. Sie hat mich auch sehr zum Nachdenken gebracht.

Letztendlich kennen nur mein Mann und ich alle Details. Und ganz sicher habe ich mir in der Vergangenheit vieles schön geredet und ja, mit Mutti triffst du voll ins schwarze. Ich wollte immer, undzwar für Freunde und Familie, die Mutti sein, die sie nie hatten. Ich wollte immer da sein, immer helfen, immer gute Ratschläge geben, zeigen, dass sie geliebt und wertgeschätzt werden. Sogar für meine Mutter bin ich die Mutti. Ich hatte in der Kindheit nie die Heile Welt und wollte sie zu Hause erzeugen. Und nein, das alles entschuldigt ganz sicher nicht, was mein Mann getan hat. Aber ich nutze diese Krise um an mir zu arbeiten, zu reflektieren und zu verarbeiten. Genauso wie mein Mann.

Und ich habe die letzten Tage geschaut was ICH will. Wie ICH mir mein Leben vorstelle. Ob ICH verzeihen kann. Und ich habe für mich entschieden, dass wir diese Chance nutzen. Resultierend auch aus den Taten und Worten meines Mannes, die auch seit letztem Jahr wieder mehr Liebe und Zuneigung gewonnen haben, seitdem er seine Besuche beendet hat. Und ob er mir nun was vom Pferd erzählt, dass kann und werde ich nie mit 100%er Sicherheit wissen. Die Frage ist hier, kann ich das überhaupt bei einem anderen Menschen je wissen?
Es spricht sehr vieles dafür, dass es die Wahrheit ist und mein Bauchgefühl sagt es mir auch. Also glaube ich daran, weil ich eine Zukunft mit ihm möchte.

03.10.2024 11:34 • x 4 #40


Sitamun
Zitat von twietrauer:
Aber ich nutze diese Krise um an mir zu arbeiten, zu reflektieren und zu verarbeiten. Genauso wie mein Mann.

Sehr schön.


Zitat von twietrauer:
Die Frage ist hier, kann ich das überhaupt bei einem anderen Menschen je wissen?

Man kann schon gewisse Beurteilungen treffen, wenn man sich die Taten eines Menschen längere Zeit ansieht.


Zitat von twietrauer:
Also glaube ich daran, weil ich eine Zukunft mit ihm möchte.

Und das ist alles was zählt.

Außerdem ist dein Hinschauen schon die halbe Miete.

Alles Gute

03.10.2024 11:42 • x 1 #41


T
Zitat von MMHW71:
Liebe Twietrauer! Normalerweise lese ich derart lange Texte nie. Aber deine Geschichte war so spannend und so ergreifend, dass ich bis auf die letzten 2-3 Passagen alles gelesen habe. Ihr seid unglaublich tüchtige junge Menschen. Ihr habt euch in eurem Eifer verloren. Das ist völlig normal. Das ist der ...


Danke dir für deine Antwort.

Und ja, da muss ich dir leider recht geben mit dem Ventil. Aber ich dachte immer er hätte andere Ventile. Auch schon durch die Probleme aus seiner Vergangenheit. Sport, generell die Arbeit (weil sie ihm immer Spaß gemacht hat, weil er sein Hobby zum Beruf gemacht hat), auch mal Dinge bewusst alleine tun(Motorrad fahren) usw. Aber diese Ventile haben wohl nicht mehr gereicht.

Und zum Thema Lust, es ist nicht so, dass ich nie Lust emfpand. Er wusste schon genau was er tun muss, damit ich Lust bekomme und ganz sicher habe ich hier auch die passenden Geräusche gegeben, die von alleine und nicht gespielt kamen. Der Weg dahin war aber lang und steinig. Und durch die Schwangerschaft und Geburt und die erst Zeit danach hatten sich wieder alte Muster eingeschlichen und ich wollte wieder viel für ihn tun und konnte mich manchmal gar nicht entspannen, weil im Hinterkopf immer mein Sohn war(viel geschrien, wenig geschlafen). Dann kam eben auch keine Lust. Ich glaubte ich halte ihn dann dadurch bei mir, wenn ich mich hingebe. Aber genau das Gegenteil ist passiert. Weil ich nicht auf mich konzentriert habe, sondern nur auf ihn. Und wieder schreibe ich mal, dass das trotzdem nicht erlaubt, die Grenze zu überschreiten.

Danke die für deine Worte. Ich wünsche dir auch alles Gute.

03.10.2024 12:02 • x 1 #42


T
Zitat von Trust_him:
Ja, die gibt es. Und ja, man kann es wirklich schaffen. Aber es ist nicht einfach und braucht auf beiden Seiten viel Geduld und viel Liebe füreinander. Den Rest zeigt die Zeit. Du hast deine Entscheidung für ihn und eure Familie getroffen. Er hat seine Entscheidung gegen sie und für dich und für eure Familie ...


Und genau das sind die wichtigen Punkte:
Zitat:
Du hast deine Entscheidung für ihn und eure Familie getroffen.
Er hat seine Entscheidung gegen sie und für dich und für eure Familie getroffen.
Ihr redet endlich wirklich miteinander.


Das gibt mir Hoffnung.

03.10.2024 12:05 • x 1 #43


A


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