Liebe Sonne : Erstmal Danke für deine Antwort !!
Ehrlich gesagt ist es meine Ehe die mir derzeit vordergründig den Verstand raubt. Sicherlich würde es sehr viel nach sich ziehen wenn mein Entschluß in Richtung Trennung gehen würde und deshalb hatte ich dies auch abschließend noch erwähnt. Aber ich muß mir unabhängig von allem anderen erstmal klar werden was da gerade geschieht und was es für Auswirkungen auf mein Innerstes hat. Denn das ist es was so verdammt weh tut.
Eine Beziehung in der kein Vertrauen ist kann nicht funktionieren - das sehe ich ebenso.
Was mich so durcheinander macht sind diese völligen Gegensätze welche gerade auf mich einhämmern.
Zum einen das sie ein 1/2 Jahr lang in Kauf nimmt (wer fremd geht nimmt es in Kauf) das ich entsprechend reagieren könnte. Das sie nicht in der Lage ist einfach mal zu sagen Es tut mir leid ! oder ja ich habe schei. gemacht und bereue es.
Zum anderen dieses Gefühl endlich wieder jene Frau an meiner Seite zu haben nach der ich mich so ewig geseht habe und ich nie aufgehört habe daran zu glauben das wir es schaffen. Nun habe ich sie tatsächlich seit einigen Wochen wieder,und nun......
Wenn sie sagt das sie so oft versucht hat mit mir das Thema S. zu klären weil es ihr nunmal so wichtig ist hat sie recht. Ich war da aber halt immer eher der sonst weibliche Part der sagte das ich keine Lust auf S. habe wenn die Harmonie dabei ausbleibt,- Ich kann meinen Verstand dabei nicht ausschalten und einfach drauflos .......?!? Somit hat sie recht mit ihrer Aussage und ich muß eingestehen das ich wohl auch nicht sehen wollte das sie sicherlich irgendwann andere Wege damit angekündigt hat.
Liebe Engel : Auch dir natürlich ganz lieben Dank für deine Worte !!
Genau das was du sagst spiegelt spiegelt wieder was mir mein Verstand auch sagt. Niemand ist es wert sich so dauerhaft verletzen zu lassen, sein Lebenswertgefühl über den Haufen zu schmeißen. Irgendwann muß man eine Entscheidung treffen. Auch wenn diese zunächst noch schmerzhafter ist, letztlich aber jener Weg zu sein scheint welcher das Leid auf Dauer dann von einem nimmt.
Ich denke du hast durchaus Recht wenn du sagst das wir viel gekämpft haben und dabei uns aus den Augen verloren haben. Das war es auch immer warum wir eben nicht dachten das bei uns alles verloren sei denn wir bauten/hofften darauf das wir wieder zueinander finden.
Die Frage Weil Du denkst, es wird noch mal gut alles ? Oder weil Du Angst hast vor dem Alleinsein ? ist sicherlich berechtigt. Ich habe mich das auch schon einige Male gefragt. Aber die Antwort darauf konnte ich mir relativ schnell, aber dennoch ziemlich sicher geben. Angst vor dem Allein sein habe ich gewiss nicht. Ich bin ein Eigenbrödler und habe mich in der schlimmsten Zeit als ich mich völlig resigniert zurück gezogen hatte Tagelang in meinem Kellerloch (ist aber eher ein kleines Wohnzimmer mit PC, etc) verkrochen. Allein sein ist für mich wirklich nicht das Problem. Auch nicht wenn es in diesem Fall bedeuten würde GANZ und DAUERHAFT allein zu sein.
Weil Du denkst, es wird noch mal gut alles ? Ja, genau das war wirklich durchweg meine Hoffnung, ja eig. sogar mein Glaube. Denn da kommt etwas ins Spiel was du ebenfalls angesprochen hast. Sicherlich kannst du nicht sehen wo meine Ehe zuvor wunderbar war. Habe ja auch nicht viel gutes geschrieben in all meiner Enttäuschung. Aber sie war gut. Sie war und ist jene Frau die mir vom ersten Tag an soviel gegeben hat wie nie ein Mensch zuvor. Sie ist inteligent und gebildet und wir haben wunderbare stundenlange Diskusionen geliebt über Gott und die Welt ,- sie ist warmherzig und immer mit diesem Feingefühl zu wissen wenn es jemandem nicht gut geht und war dann da für ihn ,-, die verständnisvollste wunderbarste Mutter von der ich so viel positives gelernt habe gegenüber meinen teils traditionellen Erziehungsvorstellungen, sie war immer jemand -auch in unseren schlechtesten Zeiten- der Standfest war und einerseits wie ein starker Arm der Halt gab, andererseits Sensibel und aufopfernd ,- .........ich könnte noch viele, viele Zeilen schreiben und von ihr schwärmen.
Nur leider fließen gerade in Streit und Wut solche Eigenschaften ja meist nicht ein. Ebenso wie ich meine Stärken in meinem Frust ja nicht wirklich eingesetzt habe um sie positiv zu begeistern.
Aber genau das ist es ja was mich so unfassbar verzweifeln lässt. Das nicht-verstehen-können , das denken das gleich welche Richtung ich einschlage die falsche ist. Es ist einfach noch viel zu viel Liebe in mir welche mich scheibar magisch an sie glauben lässt. Und ebenso sehe ich in ihr gerade in den letzten Wochen wieder genau jenes funkeln in den Augen wenn sie mich ansieht (und das ist kein Wunschdenken von mir). Ich bekomme mit wie sie täglich kämpft um mich und um uns.
Na und dann halt diese Geschichte, bzw. noch schmerzhafter jener Eindruck den es mir vermittelt wenn sie es nicht einmal schaft über ihren stolzen Schatten zu springen um aufrechtig zu sagen Es tut mir so leid
Ich hoffe ich komme euch nicht völlig als hofnungsloser Fall vor und würde mich freuen wenn ihr weiter mit mir schreiben würdet ! Auch wenn man teilweise natürlich dazu neigt Dinge in ein anderes Licht zu rücken als es ggf. in euren Schreiben vermittelt wurde , so ist gerade dieser Austausch der mich weiter bewegt und mir hilft mich selbst zu finden.
Vielen, vielen Dank und ich würde mich freuen wenn ihr noch etwas Zeit für mich investieren würdet. Danke ;)