Glaubt ihr noch an Die Liebe?

Zitat von NotSoEasy:

Wie ist das bei euch? Glaubt ihr noch an Die Liebe?

Ja. Unbedingt und immer.
Sie umgibt mich in meiner Familie und mit meinen Freunden, meinen Tieren.
Partnerschaftliche Liebe suche ich nicht aktiv, sehe aber um mich herum, dass es sie gibt - auch über Jahrzehnte hinweg beständig, liebevoll, zugewandt und fröhlich.
Ich bin ein liebenswerter Mensch mit meinen Ecken und Schrullen.
Werde ich jemanden treffen, der das auch so sieht?
Vielleicht.
Wenn nicht, ist das so.
Aber trotzdem ja, ich sehe und weiß, dass es gelingen kann.
Tatsächlich befindet sich die Mehrzahl meines Umfelds in Beziehungen, die zumeist - wie bei meiner Freundin - schon über 20 Jahre halten und das, obwohl es teils schwierige Charaktere sind und es auch mal heftig scheppert.

Zitat von Schusselbacke:

es ist einfach diese Leichtigkeit weg, das Gefühl sich fallen lassen zu können und das auch zu dürfen.

Ich weiß total was du meinst.
Man könnte aber auch sagen, dass man erwachsen geworden ist.
Reifer.

Zitat von Schusselbacke:

Die Liebe die heute bleibt, gleicht doch eher einem Schachspiel.

Sehe ich irgendwie anders bzw halb so schlimm wenn dir Schachspielen Spaß macht und leicht von der Hand geht.

Zitat von Schusselbacke:

Vor 200 Jahren gab es aber soziale Konsequenzen. Tinder ist so schön anonym. Und mieses Verhalten wird in der Gesellschaft belohnt. Mittlerweile ...

Stimmt...das größere A-Loch gewinnt leider immer

Ich glaube nicht mehr dran, es ist einfach eine Verhandlung auf Zeit. Für innige Liebe fehlt heutzutage der Social Prove, Integrität und Verbindlichkeit! Es ist nur ein anderes Konsumprodukt, mit Statuseigenschaften: LBS Bausparvertrag, SUV, Ehegattensplitting, Urlaub, Heiratsrollenspiele und Nachwuchs.


Bei der richtigen Möglichkeit wird halt sozial upgegradet.

Zitat von paul258:

Das mag jetzt hart klingen, aber ich finde es bringt einem nicht unbedingt weiter im Leben, wenn man die Schuld einzig und alleine beim anderen sucht.

Aber um Schuld soll es ja auch garnicht gehen. Schuld ist subjektiv und das sieht jeder anders. Es geht um das Scheitern von Liebe. Wieder und wieder. Und die Schwierigkeit, zu vertrauen, dass die Liebe irgendwann auch mal nicht wehtun wird.

Es ist meine Schuld, wenn ich auf das Gehäusel reinfalle und wenn ich Erwartungen habe...dass es das Gegenüber genauso ehrlich meint wie ich.
Ich hätte die Möglichkeit gehabt es zu unterbinden und habe es nicht getan.
Dem anderen gebe ich keine Schuld, aber das Vertrauen wird immer weniger...Bei jedem Mal.

@CanisaWuff ja genau. Das Vertrauen Männern gegebenüber, aber auch und vorallem das Vertrauen in mich selbst und meine Urteilsfähigkeit. Ich bin schon viel zu oft in Beziehungen verharrt, weil ich dachte, gemeinsam können wir das schaffen. Nur, dass ich nie sehen wollte, dass es da garkein gemeinsam gab.
Es macht mir Angst, wieder so falsch zu beurteilen.

Zitat von NotSoEasy:

Hallo liebes Forum, ich bin nun 32 Jahre alt und hatte in meinem Leben einige Beziehungen/ und Anbahnungsphasen und immer war es entweder so, dass es ...

Ich glaube inzwischen vorallem an die gesunde- Selbstliebe

Zitat von Schusselbacke:

@paul258 es ist einfach diese Leichtigkeit weg, das Gefühl sich fallen lassen zu können und das auch zu dürfen. Die Liebe die heute bleibt, gleicht doch eher einem Schachspiel.

Es macht mich sehr betroffen, dass du so denkst...

Es klingt so bitter...

Liebe ist kein Schachspiel. Es geht nicht um Gewinnen und Verlieren, nicht taktisch Vorteile herauszuholen.
Das ist dann keine Liebe.

Zitat von NotSoEasy:

Nur, dass ich nie sehen wollte, dass es da garkein gemeinsam gab.
Es macht mir Angst, wieder so falsch zu beurteilen.

Aber das sage ich doch die ganze Zeit.
Es ist deine Aufgabe da hin zu schauen und das anzugehen. Warum hast du denn immer falsch gelegen? Was lief verkehrt und was kannst du tun damit es beim nächsten Mal anders läuft.

Zitat von NotSoEasy:

@CanisaWuff ja genau. Das Vertrauen Männern gegebenüber, aber auch und vorallem das Vertrauen in mich selbst und meine Urteilsfähigkeit. Ich bin schon viel zu oft in Beziehungen verharrt, weil ich dachte, gemeinsam können wir das schaffen. Nur, dass ich nie sehen wollte, dass es da garkein gemeinsam ...

Das verstehe ich sehr gut...so etwas ist sehr bitter erkennen zu müssen.

Natürlich verunsichert das...aber es war eben leider nicht der Richtige dabei...

Zitat von CanisaWuff:

Es ist meine Schuld, wenn ich auf das Gehäusel reinfalle und wenn ich Erwartungen habe...dass es das Gegenüber genauso ehrlich meint wie ich. Ich hätte die Möglichkeit gehabt es zu unterbinden und habe es nicht getan. Dem anderen gebe ich keine Schuld, aber das Vertrauen wird immer weniger...Bei jedem Mal.

Es spricht für dich, dass du trotzdem offen bist und bereit, dich auf jemanden einzulassen.

Man kann am Anfang nicht immer alles sehen.