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Glaubt ihr noch an Die Liebe?

L
Zitat von paul258:
Ich denke das Problem bleibt das gleiche. Ob der Partner nun heimlich tinder installiert oder vor 200 Jahren beim Dorffest die Frau vom Wirt verführt hat...

Am Ende haben zwar genau diese Menschen ein Problem mit sich selbst, wenn sie sich nie mit etwas zufrieden geben können und immer nach dem Perfekten streben werden, aber leiden muss trotzdem die andere Seite. Und das ist nicht fair von der Liebe.

15.07.2024 20:18 • x 2 #31


T
Zitat von Schusselbacke:
Derjenige der idealistisch bleibt, wird dann automatisch übern Tisch gezogen.

Und als zu nett und zu altruistisch verunglimpft, und es wird demjenigen empfohlen doch ne Therapie zu machen... weil es nicht normal ist, so viel an andere zu denken und auf sie zu achten.
Genau so sieht es aus.

15.07.2024 20:19 • x 3 #32


A


Glaubt ihr noch an Die Liebe?

x 3


N
@Schusselbacke nein, das ist etwas, was ich für mich sicher ausschließen kann. Und wenn ich für den Rest meines Lebens alleine bleibe oder immer wieder betrogen oder belogen werfe. Meinen Werten bleibe ich treu und werde mich daher nicht dem anpassen. Das würde die Welt doch kein Stück besser machen?

15.07.2024 20:20 • x 5 #33


T
@NotSoEasy sehe ich auch so. Sehr gute Einstellung!

15.07.2024 20:21 • x 3 #34


S
@NotSoEasy
Hab auch nicht behauptet, dass man so handeln sollte. Wenn es den eigenen Werten so massiv widerspricht, kann man das auch gar nicht. Dann wird man depressiv und komisch, wenn man gegen seine Werte handelt. Diese Werte sind halt verloren gegangen. Es gilt survival of the fittest. Also sollte man sich mit dem Gedanken abfinden alleine zu bleiben.

15.07.2024 20:24 • x 2 #35


paul258
Zitat von lotusbluete_:
Am Ende haben zwar genau diese Menschen ein Problem mit sich selbst, wenn sie sich nie mit etwas zufrieden geben können und immer nach dem Perfekten ...


Da kann aber die Liebe nichts für, dass jemand sie missbräuchlich verwendet.
Deshalb schrieb ich ja auch oben, dass man eher aufpassen sollte mit wem man sich bindet und wenn einem so etwas häufiger passiert, man sich am besten selbst anschauen sollte. Weil am Ende kann man nur sich selbst ändern, niemals andere.

15.07.2024 20:25 • #36


T
Kann es sein, dass die Menschen mancherorts zu anspruchsvoll sind..?
Bei der Tochter einer Freundin in der Klasse sind die Eltern aller Klassenkameraden geschieden. (Unsere Freundin auch).
Sie wohnen in einer Enklave (Vorort) von München.

Wir sind raus aufs Hinterland gezogen. In der Klasse unserer Tochter sind bis auf eine Ausnahme alle Eltern noch zusammen/verheiratet.
Ich habe den Eindruck die Leute hier draußen sind lockerer. Weniger im permanenten Selbstoptimierungswahn. Obwohl es hier bei weitem nicht mehr so Hinterland ist wie vor zig Jahren (die Globalisierung macht vor nichts halt) ist doch manches anders, die Werte scheinen noch ein Stück traditioneller zu sein.
Patchwork-Familien gibt es hier aber auch - und tatsächlich funktionierende. (Seit langer Zeit)

Kann natürlich Zufall sein. Bisschen komisch finde ich es aber schon. (Alle Kinder in einer Klasse mit getrennten Eltern vs. ein einziges Kind mit Patchwork-Familie in der Klasse unserer Tochter.)
Ob es Zufall ist, keine Ahnung.

Aber insgesamt frage ich mich auch, was die Zukunft für die Kinder bringen wird - in Punkto Beziehung usw.
Bin offengestanden dankbar an einem Ort zu leben, wo das traditionelle Familienmodell (meine damit nicht die Aufgabenverteilung! Die Damen hier arbeiten alle... meine damit nur - dass man halt zusammen bleibt statt früher Scheidung/Trennung) noch nicht ganz ausgestorben ist. D.h. Es wird später wenigstens noch paar Männer im Umkreis geben, die es erlebt haben, dass nicht ein Elternteil abgehauen ist, und die das vielleicht so reproduzieren könnten.
Eine Garantie ist es aber natürlich nicht, für nichts.... leider.
Kann man nur alles beobachten und abwarten....

15.07.2024 20:27 • x 1 #37


S
@paul258 ich denke es ist fast egal wie gut man selektiert. (wenn man überhaupt die Menge an Optionen hat). Das jemand wirklich langfristig bleibt, ist ein Lottospiel

15.07.2024 20:29 • x 3 #38


N
@Schusselbacke Das sehe ich auch so. Ich würde von (fast) allen meinen Exfreunden behaupten, dass sie tolle Männer sind und ich mir immer Zeit gelassen habe, sie kennenzulernen und zu schauen, ob wir zusammen passen können. Klar- die rosarote Brille hat sich leider mit eingemischt, aber grundsätzlich halte ich von den meisten meiner Exfreunde noch relativ viel und ich war bei jedem traurig, dass es vorbei war. Auch, wenn ich gegangen bin.

Trotzdem und obwohl ich immer viel investiert habe, hat es nie gehalten, weil viele einfach Angst vor Beziehungsarbeit haben.

15.07.2024 20:33 • x 1 #39


paul258
Zitat von Schusselbacke:
Das jemand wirklich langfristig bleibt, ist ein Lottospiel


Das stimmt.
Dennoch finde ich das Aufgabe keine Option ist.

Nach meiner Trennung vor ein Jahr ca. haben ganz viele Bekannte usw. mich immer gefragt, ob ich nun daran verzweifle. Ich kenne auch einen sehr guten Freund von mir dem genau das widerfahren ist. Herz gebrochen und seitdem lebt er alleine, ist zufrieden...sagt er. Kaum trinkt er vier B. kommen ganz andere Töne. Ich glaube sogar, dass er sich sehr viel durch seine Einstellung schon kaputt gemacht hat was Frauen angeht.

Der Schmerz gehört zur Liebe dazu. Das muss man mit einpreisen.
Ich finde es ja auch nicht toll, aber so ist es nunmal.
Das Herz ist ein Muskel der nicht geschützt, aber gestärkt werden kann. So sehe ich das.

Und gar nicht erst lieben mit Absicht führt nur zur Lebenszeitverschwendung. Gleichzeitig kann ich jeden verstehen der diesen Weg geht. Meiner wäre er nicht.

15.07.2024 20:37 • x 3 #40


Vienne
Zitat von Schusselbacke:
Ich sehe es so, dass es innerhalb unserer und der nächsten Generation aufgrund der Moderne einfach sehr sehr schwierig ist. Es gibt nur wenige Menschen die verlässlich geblieben sind.

Ich bin ein gutes Stück älter als du...und ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Männer meiner Generation offensichtlich eher eine F+ bevorzugen (ein No Go für mich), oft keine Beziehung mehr eingehen möchten.

Verbindlichkeit scheint da ein Problem zu sein...

15.07.2024 20:39 • x 5 #41


N
Zitat von paul258:
Und gar nicht erst lieben mit Absicht führt nur zur Lebenszeitverschwendung. Gleichzeitig kann ich jeden verstehen der diesen Weg geht. Meiner wäre er nicht.

Das ist ja aber nicht zwingend eine Entscheidung, über die man die Macht hat.
Klar, sollte ich mich verlieben, dann unterliege ich eh meinen Gefühlen. So bin ich eben. Aber wenn man über dir Jahre so viel verletzt wurde, fällt dieses naive verlieben nicht mehr so leicht. Man kann sich dann einfach nicht mehr so verlieben, wie das vielleicht früher mal war.

15.07.2024 20:41 • x 2 #42


paul258
Das mag jetzt hart klingen, aber ich finde es bringt einem nicht unbedingt weiter im Leben, wenn man die Schuld einzig und alleine beim anderen sucht.

Wir können uns nun alle erzählen wie doof unsere Ex Partner waren und wie verzweifelt uns das hat machen lassen. Aber was bringt es?
Ich habe geliebt und als dank alles verloren. (Kann jeder mal gerne nachlesen wer will).

Dennoch, selbst wenn meine Ex mit ihren Lügen und Verhalten 90% der gescheiterten Beziehung verursacht haben mag - 10% gehen auf meine Kappe und es ist meine Aufgabe im Leben da hinzuschauen und nicht auf die 90%.
Natürlich gehört Leid dazu und natürlich gibt es Phasen wo man nur am Boden liegt.

Aufs Leben gesehen bringt einen das aber nicht weiter. Da bringt ein nur weiter aufzustehen...und wenn es einem wieder umhaut von vorne - aber nicht ohne versucht schlauer zu werden.

Zitat von NotSoEasy:
Aber wenn man über dir Jahre so viel verletzt wurde, fällt dieses naive verlieben nicht mehr so leicht


Absolut richtig.
Aber sei doch froh drum!
Bist du naiv? Ich hoffe nein.
Also hast du gelernt auch nicht mehr in der Liebe naiv zu sein. Ist doch sehr gut!

Nur weil man mehr auf sich aufpasst heißt das ja nicht, dass man nicht mehr liebt.

15.07.2024 20:44 • x 2 #43


T
Zitat von Vienne:
Verbindlichkeit scheint da ein Problem zu sein...

Ich glaube dass das teilweise in der jüngeren Generation sogar wieder etwas besser geworden ist.
In der Generation meiner Mutter '55er Jahrgang war es auch sehr schwierig. Widerum: in der Großstadt deutlich mehr als auf dem Land. Sie kam als ganz junge Frau vom Hinterland und zog in die Metropole. Das Leben war dort eine rauschende Party (klar, die wilden 70er...)
Dort hatte sie dann kaum Freundinnen/Bekannte, deren Beziehungen oder Ehen längere Zeit hielten.
Bei den Leuten mit denen sie am Hinterland aufgewachsen war und die auch dort geblieben waren, sah und sieht es ganz anders aus...
Ich weiß selbstverständlich, dass man daraus statistisch nichts allgemeingültiges ableiten kann. Interessant finde ich es dennoch...
Es scheint als gäbe es in der Stadt einfach mehr Ablenkung/Möglichkeiten - evtl. einfach ein anderes Lebensgefühl... ich kenne beide Welten (schon immer) und sehe da durchaus massive Unterschiede.
Für den Einzelfall sagt das aber natürlich gar nichts aus, ist ganz klar...

15.07.2024 20:45 • x 1 #44


Aline_8
Ich glaube, dass die TE mit naiv verlieben wahrscheinlich meint, dass das Unbeschwerte, die Leichtigkeit dabei verloren geht.
Und das kann ich gut verstehen und sehe es auch teilweise so

15.07.2024 20:47 • x 3 #45


A


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