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Glaubt ihr noch an Die Liebe?

T
@Arnika Angst entsteht ja nicht grundlos. Sie ist ja ein Schutzmechanismus, der auch irgendwo seinen Ursprung hat.
Kein Mensch wird geboren und hat Angst vor der Liebe... so etwas entsteht durch ungute Erfahrungen... auch da würde es wieder bedeuten... hinschauen... warum und woher. (Falls man der Sache auf den Grund möchte...)

16.07.2024 10:33 • x 1 #106


brokenforever
Zitat von thegirlnextdoor:
ber wenn man selbst z.B. nur unsichere Bindungen erlebt hat und negatives Verhalten einem selbst gegenüber als normal wahrgenommen hat (weil es anderes nicht gab als man ein Kind war) ist es ganz schön schwierig, später nach dem Richtigen zu suchen. Der vermeintlich Richtige wird dann jemand sein, bei dem man all das findet, was man kannte und als normal oder zu Hause empfunden hat.

Und ja, ich spreche hier leider aus eigener Erfahrung.
Dahinter zu schauen warum man selbst Red Flags übersieht, warum man dieses und jenes nicht wahrgenommen hat (ganz egal ob man nicht wollte oder konnte) ist ein langer, schmerzhafter Prozess.

...aber dieser Prozess zahlt sich aus

du findest immer die goldrichtigen Worte und triffst es auf den Punkt. Danke dafür

16.07.2024 10:35 • x 1 #107


A


Glaubt ihr noch an Die Liebe?

x 3


T
@brokenforever vielen Dank für das liebe Feedback...

16.07.2024 10:37 • #108


Catalina
Zitat von NotSoEasy:
Glaubt ihr noch an Die Liebe?

Ja, absolut. Dabei war ich ein Scheidungskind, hatte aber das große Glück, dass meine Mutter einen sehr netten Mann kennenlernte, als ich 6 Jahre alt war, der dann mein Stiefvater wurde. Ich habe die Beziehung der beiden bis zu seinem Tod vor 10 Jahren miterleben dürfen und das hat mich glaub ich sehr geprägt.

Natürlich hab ich im Laufe der Zeit selbst einige Trennungen erlebt und auch in meinem Umfeld mitbekommen. Aber genauso auch Menschen kennengelernt, die langjährige, glückliche Beziehungen führen oder geführt haben. Ein guter Freund von mir, der leider voriges Jahr verstorben ist, war fast 50 Jahre mit seiner Frau glücklich verheiratet.

Ich erinnere mich besonders an die Eltern eines anderen guten Freundes, die auch nach über 30 Jahren Ehe und 2 erwachsenen Kindern einen sehr liebevollen Umgang miteinander pflegten. Das war so schön mitzuerleben, dass auch die beiden einen großen Einfluss auf mein Bild von einer guten Beziehung hatten.

Ich denke, es braucht ein bisschen Glück, den richtigen und passenden Partner zu finden, aber dann kann das durchaus funktionieren.
Zitat von brokenforever:
Ich denke, Voraussetzung, um so zu empfinden, ist, psychische Stabilität, solider Selbstwert, und ein Mindestmaß an Empathie...

Ich glaube, das sind die Grundvoraussetzungen für jegliche gelungene Beziehung, auch Freundschaften. Gerade die Stabilität würde ich da hoch ansiedeln, denn wenn die eigenen Gefühle ständig schwanken, wie ein Fähnchen im Wind, fehlt halt jede verlässliche Basis für eine zwischenmenschliche Beziehung, welcher Art auch immer.

16.07.2024 10:37 • x 2 #109


KuddeI7591
Zitat von Arnika:
@KuddeI7591 Oder irrsinnige Verlustangst oder Angst vor Liebeskummer oä. Das Problem bei solchen Glaubenssätzen ist halt, dass sich die Katze in den *beep* beißt. Denn wo Angst ist, kann keine Liebe sein.

...und auf die Angst/Ängste selbst zuzugehen, sich mit ihnen zu befassen/auseinanderzusetzen - anders wird es nicht gehen. Diese Angst/Ängste kann einem niemand nehmen - weil ein anderer diese Ängste, die in einem selbst stecken, gar nicht kennt/nicht kennen kann...auch wenn sie/er selbst davon betroffen war/ist.

Auf deine Ängste zuzugehen, ist wichtig, wurde mir von Profis gesagt. Und da ging es um Überlebensängste....schaffe ich´s, oder nicht!

@thegirlnextdoor

ja.... Angst kann auch ein Schutzmechanismus sein - daher ja auch angeboren

16.07.2024 10:38 • x 2 #110


T
Zitat von KuddeI7591:
ja.... Angst kann auch ein Schutzmechanismus sein - daher ja auch angeboren

Angst per se, ja, selbstverständlich.
Angst vor der Liebe nicht.
Die ist erlernt.

16.07.2024 10:39 • x 1 #111


brokenforever
Zitat von Catalina:
Ich glaube, das sind die Grundvoraussetzungen für jegliche gelungene Beziehung, auch Freundschaften. Gerade die Stabilität würde ich da hoch ansiedeln, denn wenn die eigenen Gefühle ständig schwanken, wie ein Fähnchen im Wind, fehlt halt jede verlässliche Basis für eine zwischenmenschliche Beziehung, welcher Art auch immer.

Ja, ganz bestimmt sogar. Ich wollte damit nur betonen, dass sehr viele Menschen mit psychischen Instabilitäten sehr lange - mehr oder weniger vermeintlich sehr gut - mit ihren Problemen leben, um dann erst beim ständigen Schiffbruch erleiden in Beziehungen die Reißleine zu ziehen und sich selbst und seine Muster zu hinterfragen. Sich somit dem angesprochenen Prozess zu stellen.
psychisch instabil - damit sind keine labilen Zwangsjackenträger gemeint, sondern eben jedermann, der sich seinen Traumata noch nicht gestellt hat.

16.07.2024 10:48 • x 3 #112


T
@brokenforever

16.07.2024 10:49 • #113


A
@thegirlnextdoor Das ist mir zu kurz gegriffen. Denn wovor hat man denn konkret Angst? Vor dem Ende einer Liebe, vor dem Verlassen werden, vor dem Verlassen, vor dem Single-Dasein, Liebeskummer, vor einer aggressiven, langweiligen, S., untreuen oder lieblosen Beziehung? Oder wovor? Dem Leben?

16.07.2024 11:59 • #114


T
@Arnika das lässt sich so nicht beantworten und hat natürlich bei jedem einzelnen ganz andere Hintergründe, basierend auf dem, was derjenige erlebt hat, wie seine ersten Erfahrungen mit Bindung/Liebe usw. gelaufen sind...
Aber es hat ja auch nicht jeder Angst vor der Liebe/Gefühlen/Bindung/Verlust usw. Oder habe ich dich diesbezüglich falsch verstanden..?

16.07.2024 12:05 • #115


KuddeI7591
Zitat von Arnika:
@thegirlnextdoor Das ist mir zu kurz gegriffen. Denn wovor hat man denn konkret Angst? Vor dem Ende einer Liebe, vor dem Verlassen werden, vor dem Verlassen, vor dem Single-Dasein, Liebeskummer, vor einer aggressiven, langweiligen, S., untreuen oder lieblosen Beziehung? Oder wovor? Dem Leben?

in der Summe sehe ich es auch so - Wovor hat Frau/Mann in Sachen Liebe konkret Angst?

Du hast einige Punkte angesprochen, die ich für sehr wichtig halte, mit in die Überlegungen einzubeziehen - aber.... ist Frau/Mann sich wirklich dieser Dinge bewusst? Denn ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich die Angst vor (einer) Liebe nur auf die Liebe an sich bezieht, sondern multiple Beweggründe hat, die natürlich sehr individuell sein können. Allerdings - wer macht das Fass denn wirklich auf, wirklich ALLES, bzw. möglichst viel in die eigenen Überlegungen einzubeziehen!? Denn...es kann dabei ja noch wesentlich mehr auftauchen. Kann das jeder dann wirklich jeder aushalten? Oder reicht sukzessives Vorgehen, um entdeckte Ängste nach und nach anzugehen und zu beheben?

@thegirlnextdoor
ich denke, dass pauschale Gründe um Ängste anzugehen, keinen Sinn ergeben.... das gesamte Spektrum bisherigen Lebens, bisheriger (Liebes-)Erfahrungen, bisheriger Bindungen eine große Rolle spielen! Was hat Frau/Mann bereits im Kinder-/Jugendlichen-Alter mit auf den Weg bekommen....durch das Elternhaus, durch Trennungen/Scheidungen, usw.!

Wie oft ist zu lesen/hören, dass Kinder/Jugendliche eine schwere Kindheit/Jugendzeit hatten, was sich ggf. ja auch (noch) im Erwachsenenalter auswirken kann.

Aus meiner Sicht.... SOLCHE Erfahrungen machen den Zugang zur eigenen Liebe nicht unbedingt leichter und auch nicht unbedingt zu einer/m Partnerin.

Auch zu sagen Ich war/bin auch ein Trennungs-/Scheidungskind, ich habe es geschafft, ist zwar ein Hinweis, dass es klappen kann - aber eine Gewähr gibt es nicht!

16.07.2024 12:24 • x 1 #116


T
Zitat von KuddeI7591:
ich denke, dass pauschale Gründe um Ängste anzugehen, keinen Sinn ergeben.... das gesamte Spektrum bisherigen Lebens, bisheriger (Liebes-)Erfahrungen, bisheriger Bindungen eine große Rolle spielen! Was hat Frau/Mann bereits im Kinder-/Jugendlichen-Alter mit auf den Weg bekommen....durch das Elternhaus, durch Trennungen/Scheidungen, usw.!

Na ja, ich weiß von einigen Leuten, die durchaus aufgrund ihrer schwierigen Kindheit keine gute Beziehung führen konnten... die das dann therapeutisch angegangen sind... und jetzt gute Beziehungen führen. Diese Leute sagen: es hat mir sehr geholfen. (Zu identifizieren wo die Ängste lagen, wo man seine eigenen Bedürfnisse nicht ernst genug nahm, es u.U. sogar gewohnt war, nicht gut behandelt zu werden oder sich selbst zu verleugnen. Einfach mal die Beziehungsmuster in der Familie anzusehen, Traumata oder andere Verletzungen anzusehen, usw.)

Natürlich gibt es keine Garantie, dass das etwas bringt.

Wegschauen bringt aber auch nichts...

Ich habe bei mir selbst auch hart daran gearbeitet, ungute Muster, Prägungen und Ängste zu identifizieren - und finde, dass es mir etwas gebracht hat.

Für jeden kann und muss das selbstverständlich nicht gelten.
Kann es auch nie.

Aber... wenn jemand immer und immer wieder an derselben Sache verzweifelt... ist da der Hinweis darauf, wo man mal schauen könnte, wo man evtl. ansetzen könnte, wenn man wollte, so verkehrt..?
Ich denke nicht.

Bei sich selbst anzusetzen - da hat man wenigstens Optionen. Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Wenn man dagegen alles auf die blöde Liebe oder die bösen Männer oder Frauen schiebt... da bleiben wenige Optionen.
Verbitterung/Frustration ist dann der einzige Weg...
Kann man machen, muss man aber nicht..?

16.07.2024 12:29 • #117


KuddeI7591
Zitat von thegirlnextdoor:
Na ja, ich weiß von einigen Leuten, die durchaus aufgrund ihrer schwierigen Kindheit keine gute Beziehung führen konnten... die das dann therapeutisch angegangen sind... und jetzt gute Beziehungen führen. Diese Leute sagen: es hat mir sehr geholfen. (Zu identifizieren wo die Ängste lagen, wo man seine ...

du sprichst sehr vielen aus der Seele - mit Sicherheit.

Und ja....das muss Frau/Mann wirklich wollen - hinschauen, hinhören, MUT haben, auch MUT davor zu haben, dass Dinge zum Vorschein kommen (können), die richtig schmerzhaft sein können/werden.

Allerdings...das selbst zu WOLLEN, bedeutet nicht, dass Frau/Mann das auch wirklich KANN.
Es KANN nicht jede/r die Hosen wirklich runterlassen - egal ob mit oder ohne prof. Begleitung.

Und was mir passierte - ich meinte, einen Punkt erkannt zu haben, der mich jahrelang eingeschränkt hatte. Es ging dabei um einen Mensch. Es sollte sich zeigen, dass es eben
nicht DER Mensch war, den ich jahrelang vermutet hatte.... es war ein ganz anderer Mensch, den ich gar nicht mehr auf der Agenda hatte. War das erleichternd? War das schmerzhaft? Viel wichtiger war.... erkannt zu haben!

Zitat:
Wenn man dagegen alles auf die blöde Liebe oder die bösen Männer oder Frauen schiebt... da bleiben wenige Optionen. (...)

...und schon sind Verbitterung/Frustration, Resignation quasi eigeninitiativ in die Wege geleitet?

Sich selbst mehr zu öffnen - das ist sehr sehr schwer....und wer dazu bereit ist, trotz aller
evtl. Schwierigkeiten, lässt es i-wann gar nicht mehr sein, sich mehr zu öffnen, weil es dem eigenen Vorteil sehr dienlich sein kann und somit auch dem Zugang zu anderen Menschen!

16.07.2024 13:11 • x 1 #118


T
Zitat von KuddeI7591:
Allerdings...das selbst zu WOLLEN, bedeutet nicht, dass Frau/Mann das auch wirklich KANN.
Es KANN nicht jede/r die Hosen wirklich runterlassen - egal ob mit oder ohne prof. Begleitung.

Definitiv ja. Es kann und es muss nicht jeder. Das ist keine Frage...


Zitat von KuddeI7591:
Und was mir passierte - ich meinte, einen Punkt erkannt zu haben, der mich jahrelang eingeschränkt hatte. Es ging dabei um einen Mensch. Es sollte sich zeigen, dass es eben
nicht DER Mensch war, den ich jahrelang vermutet hatte.... es war ein ganz anderer Mensch, den ich gar nicht mehr auf der Agenda hatte. War das erleichternd? War das schmerzhaft? Viel wichtiger war.... erkannt zu haben!

Woher die Erkenntnis kommt, spielt letztendlich keine Rolle, nicht einmal wann und wie sie kommt.
Es ist ein großes Glück, wenn sie kommt... und wie du sagst, wenn nicht, man kann es nicht erzwingen.

16.07.2024 13:15 • x 1 #119


E
Zitat von NotSoEasy:
Glaubt ihr noch an Die Liebe?

Nö! Kurzfristige Verliebtheit gibts bestimmt. Das sorgt dann dafür, dass die Menschheit nicht ausstirbt. Aber die eine lebenslange große Liebe? Nee, die gibts wohl eher nicht. Keine Ahnung wozu das auch gut sein soll. Die Versorgerehe gibts nicht mehr und die Kinderaufzucht kriegt Frau auch gut oder sogar besser alleine hin. Also ich brauch keinen Mann mehr, der mir erzählen will, wie ich die Spülmaschine einzuräumen habe, selbst aber keinen Handschlag tut.

16.07.2024 13:21 • x 1 #120


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