Guten Morgen,
das ist immer alles so leicht gesagt, Rollen definieren, Relegelungen im Umgang mit den Kindern abstecken. Aus meiner Erfahrung kann man das nur relativ grob. Wichtig ist es sehr viel zu reden und sich eng abzustimmen.
Die Vaterrolle soll er nicht übernehmen, die definiert sich meiner Meining nach auch nicht über Erziehung sondern über Bindung und/ oder Genetik. Spricht die Mutter eine Konsequenz aus muss der Partner diese mittragen, sonst klappt das nicht. Er selber darf aber nur über die Mutter konsequent sein? Loben darf er direkt, aber kritisieren nur über sie?
Klappt meiner Meinung nach nicht. Haben die neuen Patchworker völlig unterschiedliche Ansätze in der Erziehung, wird das regelmäßig nicht lange halten.
Ein oft unterschätzter Aspekt: Patchwork bedeutet nicht nur, dass ggf. beide Partner Kinder in die Beziehung bringen, sondern häufig (und im Sinne der Kinder hoffentlich) auch die jeweiligen anderen Elternteile, Großeltern, etc. eine Rolle spielen.
Eifersucht, Kinder gegen den neuen Partner aufhetzen, jede Aktion der Patchworker mit Argusaugen beobachten, etc. Muss nicht sein, die Wahrscheinlichkeit ist aber aufgrund der vielen Personen deutkich höher.
Meine Erfahrung: das klappt, wenn beide sich in der Erziehung im Wesentlichen einig sind, viel miteinander reden und man nicht versucht die jeweils anderen zu verändern.
Ein Zusammenwachsen kann Jahre dauern in denen man aber nicht vergessen darf auch ein Liebespaar zu sein und Zeit für sich braucht. Das ist allerdings häufig in Patchwork-Beziehungen einfacher, weil man idR jedes 2. WE kinderfrei hat .
VG
20.04.2022 06:50 •
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