Gibt es noch eine Chance?

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Mein Mann und ich waren 17 Jahre zusammen und haben nach 13 Jahren geheiratet. Nun hat er mich vor 4 1/2 Monaten verlassen. Und hat auch schon eine Neue, mit der er, 1 Woche bevor er sich von mir getrennt hat, was anfing. Wir sind beide 36 und sie ist 28.

Er hat angeblich 6 Monate lang überlegt, ob er sich trennen soll, ich war aber völlig ahnungslos, zumindest bis etwa 1 Monat vor der Trennung. Mein Mann konnte nur sehr schwer seine Gefühle zeigen, damit hatte ich zeitweise ein Problem und konnte das dann meinerseits auch nicht so recht. Wir haben in letzter Zeit nur noch nebeneinander hergelebt und uns gegenseitig sehr vernachlässigt.

Mein Mann hat anfangs bei ihr gewohnt bis er dann endlich eine Wohnung hatte. Ich bin in der alten Wohnung geblieben. Wir wohnen nun etwa 350 km auseinander.

Anfangs war die Trennung für mich die Hölle. V.a. der Gedanke an die andere war für mich unerträglich. Zeitweise ging es dann, da ich ständig nur an die Sachen dachte, die schlecht waren an unserer Beziehung. Inzwischen trauer ich ihm sehr nach und habe die Hoffnung noch nicht endgültig aufgegeben. Bevor wir uns scheiden lassen, wollen wir auf jeden Fall nochmal überlegen, ob es unbedingt sein muss. Ich liebe diesen Mann über alles und habe nicht vor mich scheiden zu lassen. Er ist eigentlich sehr zuverlässig und diese Trennung passt nicht zu ihm.

Die Neue vereinnahmt ihn mit Haut und Haar. Ich habe damals SMS von ihr an ihn gelesen. Sie hat nach 1 Woche von heiraten und Kindern geredet. Sie schreibt ihm ständig eine SMS mit Ich liebe dich. Ihr kann er das jetzt auch sagen, bei mir war es nicht möglich.

Wir haben immer noch Kontakt. Er kommt gelegentlich noch vorbei. Und er interessiert sich sehr für mein Studium, mit dem ich im Dezember fertig bin. Er will mir auch noch meine Doktorarbeit finanzieren, die ich im Januar beginnen möchte.

Er mag mich noch sehr, aber in SIE ist er momentan verliebt. Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, dass es für uns einen Neuanfang mit Paartherapie gibt.

Was kann ICH tun, dass es dazu kommt?

Das war jetzt meine Geschichte in Kurzfassung. Vielleicht erzähle ich das eine oder ander noch mal genauer.

31.10.2004 10:38 • #1


D
Hallo Teilchen,

leider kann dir keiner sagen, wie es ausgeht.

Positiv ist ja, dass er dich jetzt nicht einfach ausblendet, als hättest du nie existiert, und noch an deinem leben teilnimmt.

Mein rat wäre der, ihn nicht im geringsten zu bedrängen oder über eine rückkehr zu reden.

Eine verliebtheit ändert sich nach 3 monaten. Dann geht es in die Phase der bilanz, was übrig bleibt NACH der verliebtheit.

Es kann gut sein, dass die art, wie sie ihn bedrängt, ihm irgendwann mal auf den senkel geht und er bemerkt, was er für einen mist gebaut hat.

Es kann aber auch anders ausgehen.

Leider habe ich hier auch selten gelesen, dass einer zurückkehrte. Aber bei einer geschichte hier war es so...

Spunk--wie tief ist das Loch auf seite 2.

wenn du es schaffst, dich auf dich zu konzentrieren und deine würde zu behalten, vielleicht, aber auch nur vielleicht kommt er zurück.

In den meisten Fällen jedoch nicht.

Aber die frage ist: wärst du wirklich glücklich, wenn er wieder käme? Oder wäre dein vertrauen weg?

L.G. Soul

31.10.2004 11:45 • #2


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Gibt es noch eine Chance?

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Dark_Soul, danke für deine Antwort. Deine letzten Fragen beschäftigen mich auch ständig. Und ich muss gestehen, ich weiß es nicht, ob ich glücklich wäre und ihm wieder vertrauen könnte. Aber im Moment fehlt er mir so sehr. Gerade in meiner jetzigen Situation bräuchte ich eigentlich eine Unterstüzung an meiner Seite. Ich bin in der Endphase meiner Diplomarbeit und habe damit sehr viel Stress und Probleme. Auch die Suche nach einer passenden Doktorarbeit stresst mich extrem. Er ist ja immer noch daran interessiert und will mir bei der Entscheidung ein bisschen beistehen, aber das ist natürlich etwas anderes, als wenn er noch bei mir wäre.

Ich habe panische Angst vor den Wochenenden und auch vor Weihnachten. Am liebsten würde ich das alles abschaffen. Ich bin einfach so einsam. Wir haben immer so wahnsinnig schöne Ausflüge gemacht. Das habe ich geliebt. Jetzt sitze ich Wochenende für Wochenende daheim oder fahre in mein Büro in der Uni.

Ich bedränge ihn nicht. Ich weiß nur nicht, wie ich mich verhalten soll. Er frägt mich oft, wie es mir geht. Was soll ich dann sagen? Er hört am liebsten, dass es mir gut geht. Das tut es aber nicht oft. Soll ich ihm meine Gefühle schildern? Soll ich ihm sagen, dass ich ihn gerne zurück hätte?

Gestern war er da, weil er in der Gegend war. Nach einiger Zeit musste ich leider sehr weinen und er wusste nicht so recht, wie er darauf reagieren soll. Manchmal mache ich ihm Vorwürfe oder beschimpfe ihn. Das ist meine Art, mich zu wehren, wenn ich mitkriege, wie sehr er sich mit seiner Neuen versteht. Das tut so wahnsinnig weh. Und ich kann dann nicht anders, als ihm vorzuwerfen, dass er das alles für mich nicht getan hat. Damit treibe ich ihn wohl ihr in die Arme. Aber wie soll ich mich verhalten? Ich kann nicht einfach so tun, als ob es mir völlig egal wäre.

Meine Hoffnung ist einfach, dass die Verliebtheit irgendwann aufhört. Aber ich habe gelesen, dass das bis zu 2 Jahren dauern kann. Ich kann einfach nicht verstehen, dass man eine Ehe einfach so beenden will, ohne alles probiert zu haben. Was ihn an der Neuen in erster Linier begeistert, ist der S.. Bei uns war das in letzter Zeit wirklich nicht mehr aufregend. Er hat das bemängelt und ich habe versucht das zu ändern. Es war aber sehr schwer, weil er beruflich sehr viel unterwegs ist. Ich hatte mit meiner Diplomarbeit die meiste Zeit auch sehr große Probleme. Deswegen hatte ich nicht so sehr den Kopf frei, wenn er dann mal da war. Ich denke, dass das der eigentliche Grund für die Trennung war. Wir waren beide leider nicht in der Lage mehr auf den Anderen einzugehen. Er hat dann für sich beschlossen, dass er so nicht weiterleben will.

Er hat sie kennengelernt, als er schon über Scheidung nachgedacht hat. Das hat er ihr dann auch erzählt. Was sie ihm dazu geraten hat, kann man sich ja leicht vorstellen. Er sieht gut aus und hat auch einen attraktiven Beruf (Pilot). Er glaubt tatsächlich, dass mit ihr alles anders ist und bleibt. Ich weiß nicht, ob er sie nur dafür gebraucht hat, um sich aus einer unangenehmen Situation zu befreien oder ob er wirklich SIE meint. Vielleicht von beidem etwas.

Er hat eine neue Frisur und ein Spitzbärtchen, das einfach lächerlich aussieht und bessert zu einem jüngeren passen würde. Ich erkenne ihn einfach nicht mehr wieder. Und ich denke manchmal, dass er vielleicht irgendwann mal wieder normal wird. Ich hoffe es so sehr. In unserem Freundeskreis kann ihn keiner verstehen, aber das ist ihm egal. Ich habe ihm erzählt, dass ich auch mal geglaubt habe, einen anderen zu lieben. Als ich für mich beschlossen hatte, dass ich meine lange Beziehung aber nicht aufgeben will, war das dann schnell erledigt. Er meint aber das wäre bei ihm etwas anderes. Ich weiß es nicht ....

Er hat mir aber gestanden, dass er die letzten Jahre auch nicht einfach so vergessen kann. Wenn er bei mir in der Wohnung ist, übermannen ihn immer die Erinnerungen. Das ist auch nicht so einfach für ihn.

Was mich so schockiert hat, war, dass wir noch 1-2 Monate vor der Trennung angefangen haben einen Bauplatz zu suchen. Wir hatten so viele gemeinsame Pläne. Das ist jetzt plötzlich alles nicht mehr wichtig für ihn. Das tut so verdammt weh.

31.10.2004 18:04 • #3


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Liebes Teilchen,

Deine Ängste und Nöte kann hier wohl jeder gut verstehen und nachvollziehen. Wochenenden, Weihnachten, alles Zeiten, die überbrückt und gestaltet werden müssen.

Wenn ich lese, was Du geschrieben hast, denke ich, Du hast die besten Voraussetzungen durch Dein Studium und Deine anstehende Doktorarbeit, um Dich voll in die Arbeit zu stürzen. Ich bin sicher, Du brauchst IHN nicht, um das zu schaffen.

Du hörst Dich verletzt und verzweifelt an, aber zwischen den Zeilen sind Dein Mut und Deine Stärke erkennbar!

Ratschläge zu geben, ist echt schwierig, das kann schnell mal nach hinten losgehen. Das muss Jeder individuell für sich entscheiden, wie er reagiert und was ihm möglich ist. Und dann ist ja da auch noch der Ex. Wie sieht er die Trennung? Will er als Saubermann aus der Beziehung gehen und bietet Dir deshalb seine Unterstützung an? Hat er vielleicht ne Krise und besinnt sich ebenfalls auf Eure schönen Zeiten und bereut irgendwann seinen Entschluss?

Mir hat sehr das Buch Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst von Davis/Phillips geholfen. Darin werden Verhaltensmuster beschrieben, die z.B. auf mich und meinen Ex zutreffen. Nützt zwar für meine Beziehung nichts mehr, aber hilft mir, mich zu verstehen. Und es werden auch Lösungsansätze beschrieben, sollte es zu einer Chance (bei Dir vielleicht ?) kommen. Da wird auch klar beschrieben, wie Du Dich verhalten kannst, um keinen Druck auf Deinen Ex auszuüben und Schuldzuweisungen zu unterlassen. Das ist nämlich absolut tödlich wenn Du auf eine Chance hoffst.

Wie auch immer, das Wichtigste ist, dass Du Dich auf Dich konzentrierst. Zieh Dein Ding durch und Du wirst für Andere noch oder wieder interessanter (Ex ?). Irgendwo hier im Forum steht, dass der/die Starke gewinnt. Und das ist wahr! Wenn Du Deine Stärke und Deinen Mut mobilisiert, kannst Du gar nicht verlieren.

Liebe Grüße
GIPI

01.11.2004 08:23 • #4


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Ich habe wahnsinnige Angst vor der Zukunft. Alles war auf eine gemeinsame Zukunft ausgerichtet. Ich habe mit 31 mein Studium begonnen, davor habe ich zwar gearbeitet, aber nicht so sehr viel verdient. Während dem Studium war/ bin ich von meinem Mann abhängig, da ich nicht nebenzu gearbeitet habe. Das hätte ich nicht geschafft, da mein Studium meine ganze Kraft und Zeit benötigt hat. Dementsprechend habe ich die letzten Jahre auch nichts für meine Rente getan. Insgesamt bin ich immer noch von der finanziellen Unterstützung meines Mannes abhängig. Er steht zwar voll hinter meinen Plänen, aber ich habe trotzdem Angst, dass das schief läuft. Und eine ganz große Angst habe ich auch davor, dass ich mal keinen Job bekomme und irgendwann dann auch keine Rente.

Das war ja alles nicht so wichtig, so lange ich mit meinem Mann zusammen war. Er verdient recht gut und sein Gehalt hätte auch auf Dauer für uns beide gereicht. Ich will zwar unbedingt einen Job, aber es sucht sich doch leichter, wenn nicht die ganze Existenz davon abhängt.

Ich kann die Trennung einfach noch nicht richtig akzeptieren. Ich WILL sie auch nicht akzeptieren. Es kann doch nicht sein, dass man nach 17 Jahren einfach sagt, so das war es jetzt. Wir haben kaum gestritten. Allerdings haben wir auch sehr wenig über Probleme geredet. Wir wissen aber, dass das falsch war. Wir wissen auch, dass wir mehr aufeinander hätten eingehen müssen. Aber mein Mann will nicht mehr, natürlich wegen seiner Freundin. Und, weil er angeblich keine Hoffnung mehr hat, dass es wieder etwas werden könnte. Er hat auch Angst, dass er es nicht nochmal schafft, mich zu verlassen, wenn es wirklich nicht klappt. Ich möchte ihm so gerne Hoffnung machen, aber wie? Und ich möchte ihm so gerne klarmachen, dass das mit seiner Freundin nur die erste Verliebtheit ist, und dass sich das auch wieder ändert.

Ich komme mir irgendwie so richtig unvernünftig vor, aber ich habe einfach das Gefühl, dass ich um unsere Ehe kämpfen muss, dass ich nichts unversucht lassen darf.

01.11.2004 14:30 • #5


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Hi Teilchen,

es ist wirklich schwer die Zukunft vorherzusagen, vor allem, da jeder Mensch anders ist. Aber im Grunde sehe ich das so wie Dark Soul, die Verliebtheit ist bald futsch und was bleibt ist der Alltag! Wie meistert sie ihn? Bei Dir weiß er, was er hat. Die Frage die sich dann natürlich stellt ist die, ob im das Neue oder das Alte besser gefällt. Zumindest hat er noch ein wenig Interesse an Dir, sonst würde er Dich nicht unterstützen. Nur würde ich da nicht allzuviel hinein interpretieren, vielleicht ist es auch nur sowas wie ein Schuldgefühl, das er Dir gegenüber hat.


@ GIPI

Zitat:
Mir hat sehr das Buch Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst von Davis/Phillips geholfen.


Du solltest langsam echt am Umsatz beteiligt werden ;D

Aber im Ernst, auch ich habe das Buch gelesen (weil es GIPI irgendwo empfohlen hatte...) und auch mir hat es sehr viel gebracht, da ich nun etliche Erkenntnisse über sie und mich gefunden habe. Mir ist vor allem klar geworden, dass eine Beziehung auch dann Sinn machen kann, wenn es keine mehr gibt!

Möge die Kraft mit Dir sein!

Liebe Grüße Lone.Rider

01.11.2004 15:37 • #6


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Hallo teilchen,

ja, als Aussenstehender sieht man die Dinge anders.

Wenn ich Deine Beiträge lese, habe ich das Gefühl es geht Dir nur um die finanzielle Sicherheit. ;)

Das das gerade für Frauen bei der Trennung ein Problem werden kann ist bekannt, aber das sollte kein Grund sein an einer Beziehung festzuhalten.

Abgesehen davon hat Dein Mann Dir auch die finanzielle Unterstützung angeboten, und es wird auch noch andere Wege geben um Deine Ziele umzusetzen.


Zitat:
Und ich möchte ihm so gerne klarmachen, dass das mit seiner Freundin nur die erste Verliebtheit ist, und dass sich das auch wieder ändert.

Du machst es Dir sehr einfach, wenn Du der neuen Freundin die Schuld gibst.
Dein Mann wollte sich schon vorher trennen, und ob er überhaupt mit ihr zusammen bleiben will steht auch nicht fest.

Er hat sich immerhin eine eigene Wohnung genommen.

Wenn Dir wirklich etwas an ihm liegt, dann laß ihm Zeit.

Und nimm auch Du Dir die Zeit, Dir über Deine Gefühle für ihn klar zu werden.

G.

Wuppi

01.11.2004 15:57 • #7


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Es geht mir nicht nur um die finanzielle Sicherheit. Ich habe in 7 Wochen mein Diplom und vielleicht sogar irgendwann auch meinen Doktortitel, auch wenn der noch 2-3 Jahre dauert. Aber dann habe ich einen guten Beruf, mit dem auch Männer eine Familie ernähren, warum soll ich das als Frau ohne Kind und Kegel nicht für mich alleine auch schaffen. Auf dem Weg dahin nehme ich aber gerne noch seine Hilfe in Anspruch. Während er seine Ausbildung gemacht hat, habe ich ihn unterstützt. Dann haben wir gemeinsam beschlossen, dass ich mir nun auch noch meinen Traum erfüllen soll. Und dazu gehört eben auch noch die Promotion. Ich sehe nicht ein, warum ich nun darauf verzichten soll.

Wir haben in 17 Jahren einige Pläne für die Zukunft gemacht, die waren auch finanzieller Art. Wir hatten uns eigentlich ein schönes Leben ausgemalt. Wir wollten miteinander alt werden, sonst hätten wir nicht geheiratet.

Mag schon sein, dass ich seiner Freundin zumindest zum Teil die Schuld gebe. Wenn er sie nicht hätte, wäre er bereit, eine Paartherapie zu machen und es nochmal zu versuchen. Und ich glaube, dass sie wahnsinnig viel Macht über ihn hat. Keine Ahnung, was sie ihm im Bett zu bieten hat und das will ich auch ganz bestimmt nicht wissen, aber das scheint es wohl irgendwie zu sein. Für sie macht er Dinge, die er für mich nie gemacht hätte. Ich kenne ihn sehr sehr gut, und ich muss sagen, er ist nicht mehr er selbst. Allein schon sein jugendliches Auftreten ist völlig lächerlich und passt überhaupt nicht zu ihm. Er war zwar noch nie konservativ, aber so wie jetzt wäre er früher niemals rumgelaufen. Selbst sein bester Freund hat das schon bemerkt.

Wahrscheinlich schmeichelt es ihm, dass eine 8 Jahre Jüngere von ihm begeistert ist. Wobei ich nicht mal sicher bin, ob es ihr wirklich um ihn geht oder nur um seinen Status als Pilot. Sie ist Flugbegeiterin und bei vielen dieser Damen gehört es dazu, etwas mit einem Piloten zu haben. (Das weiß ich von einer sehr guten Freundin, die selbst Flugbegleiterin ist.) Das klingt jetzt wahrscheinlich nicht sehr fair ihr gegenüber, aber ich denke, das ist auch ein bisschen viel verlangt. Ich kann für diese Frau ehrlich gesagt nur Hass empfinden.

Das Problem ist, dass ich ihn immer noch sehr liebe, er macht es mir ja auch schwer, ihn zu hassen, weil er immer sehr um mich besorgt und sehr nett zu mir ist.

Ich kann meine Gefühle jetzt nicht so richtig rüberbringen. Jedenfalls geht es mir nicht nur um das Finanzielle. Aber mir ist schon klar, dass sich das jetzt vielleicht so anhört. Ich würde auf sehr viel verzichten, wenn ich meinen Mann wieder zurückbekommen könnte oder auch nur für die Chance eines neuen Versuchs.

01.11.2004 20:04 • #8


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Hi Teilchen,

Du kannst damit nicht umgehen, dass Dein Lebenstraum geplatzt ist! Willkommen im Club.

Und willkommen im Club der eifersüchtigen Verlassenen!

Bleib ganz locker. Deine Gefühle sind völlig normal. Zukunftsangst, Eifersucht und Neid, finanzielle Sorgen. Das kannst Du alles bewältigen, weil es in DEINEM Kopf stattfindet.

Nicht beeinflussen kannst Du sein Verhalten und seine Gefühle. Deshalb setz da an, wo es Dir möglich ist: bei Dir! Du kannst nicht akzeptieren, dass er der Retter Deines Lebens sein soll. Das isser nicht. DU bist dafür zuständig.

Besinn Dich darauf, was Du bist und was Du schon alles geleistet hast. Du packst das!!!

Liebe Grüße
GIPI

02.11.2004 10:20 • #9


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Hi Teilchen,

Zitat:
Das Problem ist, dass ich ihn immer noch sehr liebe, er macht es mir ja auch schwer, ihn zu hassen,


Das Problem kenn ich, aber keine Angst, auch das vergeht. Ich bin gerade in der Phase, wo langsam der Hass aufkeimen will. Nun muß ich nur entscheiden, ob ich das zulasse oder nicht.

Mein Tipp für Dich (wie für eigentlich alle): Lass ihm Zeit, zieh Dein Ding durch und warte einfach mal ab. In Deinem Fall seh ich nämlich echt die Chance, dass er irgendwann angekrochen kommen könnte. Und wenn nicht, sch.... drauf. Dann war er's eh nicht wert!

Möge die Kraft mit Dir sein!

Gruß Lone.Rider

02.11.2004 22:42 • #10


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Danke für eure Antworten.

Ich glaube auch, dass ich ihm Zeit lassen muss. Und das tue ich auch. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Wir sehen uns noch gelgentlich, wenn er in der Gegend ist. Oder er ruft an, um mich zu fragen, wie es mir geht. Außerdem möchte ich meine Entscheidung wegen der Doktorarbeit auch mit ihm besprechen, schließlich muss er es mir ja finanzieren.

Einerseits denke ich, dass er ruhig wissen soll, dass es mir manchmal schlecht geht. Er macht sich dann vielleicht Sorgen oder kümmert sich mehr um mich, was seiner Freundin bestimmt nicht so gefällt. Andererseits will er sich nicht ständig mein Gejammer anhören, also denke ich, dass das kein so guter Plan ist.

Ich möchte aber auch nicht in Vergessenheit geraten. Er hat selbst mal gesagt, dass das alles nicht so einfach ist, weil er die letzten Jahre nicht einfach so vergessen kann. Und wenn er in meiner Wohnung ist, kommen auch sehr viele Erinnerungen hoch. Ich möchte deshalb den Kontakt auf jeden Fall beibehalten. Wenn er dann mal da ist, versuche ich möglichst gut auszusehen und mich von meiner besten Seite zu zeigen. Allerdings ist es immer mein Problem, dass ich zum Heulen anfange. Er weiß dann nicht mehr was er tun oder sagen soll. Aber das bringt ihn manchmal dazu drüber nachzudenken, ob das richtig ist, was er tut, sagt er.

Ich habe einfach Angst, ihn durch falsches Verhalten für immer zu verlieren. In letzter Zeit habe ich nämlich schon das Gefühl, dass er vielleicht wieder zurückkommen könnte. Ich kann mich natürlich ganz gewaltig täuschen, aber momentan gibt mir meine Hoffnung Kraft.

03.11.2004 11:17 • #11


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[quote author=teilchen link=board=allgemeines;num=1099215507;start=7#10 date=11/03/04 um 11:17:29] Ich habe einfach Angst, ihn durch falsches Verhalten für immer zu verlieren. .[/quote]

Hallo Teilchen,

und genau das ist falsch, Angst macht nämlich alles kaputt, grade weil Du Dich wegen dieser inneren Ängste ihm gegenüber falsch verhältst. Ich kann Dir nur dringend ans Herz legen, die Angst komplett abzulegen. Die Angst ist Dein größer Feind in dieser Situation.....

Liebe Grüße
Mirjam

03.11.2004 11:54 • #12


E
Zitat:
Ich kann Dir nur dringend ans Herz legen, die Angst komplett abzulegen.


ähhhm...und wie geht das???? ???

03.11.2004 13:11 • #13


E
Ja danke, regentropfen, diese Frage stelle ich mir auch. Wobei Mirjam bestimmt recht hat. Mit dieser Angst ist man verkrampft und nicht man selbst. Aber wahrscheinlich kann man sie erst ablegen, wenn einem der Ausgang der Dinge relativ egal ist. Leider ist das bei mir noch nicht der Fall.

Trotzdem habe ich ein gutes Gefühl ... so gut, wie noch nie seit unserer Trennung. Ich weiß nicht, ob das davon kommt, dass ich mir was einrede oder es mir einfach nur so sehr wünsche. Vielleicht leide ich auch unter einem Realitätsverlust, denn eigentlich gibt mir mein Mann keinen Grund zur Hoffnung. Zur Zeit hilft wohl einfach nur abwarten. Und genau das werde ich tun. Im Prinzip habe ich viel Zeit, und so lange wir noch nicht geschieden sind, ist mein Motto: Nichts ist unmöglich!

03.11.2004 13:21 • #14


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Hi Teilchen,

Zitat:
Einerseits denke ich, dass er ruhig wissen soll, dass es mir manchmal schlecht geht. Er macht sich dann vielleicht Sorgen oder kümmert sich mehr um mich,


Ich muß das leider so offen aussprechen, aber erstens weiß er mit Sicherheit, dass es Dir nicht immer gut geht und zweitens interessiert es ihn momentan nicht. Deshalb hat er auch keinen Grund dazu, sich mehr um Dich zu kümmern. Mal davon abgesehen, was würde es Dir bringen? Nur mal angenommen er würde zu Dir zurückkommen, weil er sich Sorgen um Dich macht, was bringt es Dir? Eine neue Chance aus Mitleid? Ist kein wirklich prickelnder Grund für eine Partnerschaft, oder?!

Ich bleib dabei, zieh Dein Ding durch und warte ab.

@Tropf + Teilchen

Zu dem Thema Angst ihn für immer zu verlieren hätte ich jetzt auch noch so eine Hiobsbotschaft für Euch: Ihr habt ihn bereits für immer verloren. Was ihr jetzt versuchen müßt (wenn Ihr das wollt), das ist ein Neuanfang bzw. eine neue Chance mit ihm. Das funktioniert aber nur, wenn Ihr Eure (Ex-)Partner nicht drängt oder versucht ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen. Das verschlimmert nur Eure Situation und zudem fühlt Ihr Euch dabei beschissen. Also hört auf mit der Angst. Ob ich keine habe? Na ja, manchmal habe ich Angst, ja, aber eher davor, keine richtige Beziehung mehr anzufangen, aus Angst erneut verletzt zu werden. Oder ich habe Angst davor, was mit den Kindern passieren könnte, wenn sie nicht irgendwann aufwacht. Ich habe Angst davor was geschieht, wenn irgendwann ein Anderer an ihrer Seite ist. Aber Angst davor, sie für immer zu verlieren hab ich keine, denn das habe ich bereits. Die Frau, die jetzt in meinem Haus wohnt, ist nicht mehr die, für die ich das mal Haus gekauft habe. Und die Neue will ich nicht vor die Türe gesch.....

Möge die Kraft mit Euch sein.

Liebe Grüße Lone.Rider

03.11.2004 22:36 • #15


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