Ich wollte euch nun über die weitere Entwicklung informieren.
Wir haben in der Zwischenzeit 2-3 kleinere Streits wegen Kleinigkeiten gehabt und haben uns nach jedem wieder versöhnt. Vor 2 1/2 Wochen direkt nach dem letzten kleineren Streit wollten wir uns sehen. Jedoch wurde bei ihr durch einen positiven Schnelltest Corona festgestellt und sie musste in die Isolation gehen.
Dort habe ich mich sehr um sie gekümmert. Habe ihr am ersten Tag ein Quarantänepaket vor die Türe gestellt, bin für sie einkaufen gegangen und habe ihr frische Sachen vom Bäcker vor die Türe gestellt. Für mich war es selbstverständlich, dass ich in so einer Ausnahmesituation für sie da war.
Sie hat die Isolation alleine emotional ziemlich heruntergezogen und hat ihr richtig zu schaffen gemacht.
Ich habe aber gemerkt, wie sie mit jedem Tag distanzierter wurde und sich weniger gemeldet hat.
Am letzten Tag ihrer Quarantäne hat sie mich angerufen und gesagt, dass sie zwangsläufig viel Zeit zum nachdenken hatte und sie klare Gedanken fassen konnte.
Die Sachen, die ich während der Quarantäne für sie getan habe, hätten bei ihr ja eigentlich schöne Gefühle auslösen müssen. Bei ihr hat das aber eher Schnappatmung und einen Druck auf der Brust ausgelöst. Sie kann damit gerade gar nicht umgehen.
Ich sei ein unglaublich toller Mensch mit tollen Eigenschaften und so einen Menschen wie mich wird sie wahrscheinlich nie wieder kennenlernen. Aber wir drehen uns gerade nur noch im Kreis und sie verletzt mich, weil ich mega toll zu ihr bin und sie das gerade nicht erwidern kann. Sie ist aktuell in ner schwierigen Phase im Leben und ist nach eigener Aussage gefühlsmäßig wie betäubt. Sie spürt gerade nicht dieses unbeschwerte Verliebtheitsgefühl und mit 70% kann sie die Beziehung nicht so mit Leben füllen wie ich es verdient habe. Deswegen müssen wir jetzt erstmal aus der Situation heraus und unseren Weg gerade erstmal alleine gehen.
Kann sein, dass sie in ein paar Wochen merkt, dass es der größte Fehler ihres Lebens ist, mich gehen zu lassen. Aber sie braucht jetzt erstmal Zeit und Abstand.
Am Sonntagabend bevor wir uns das erste Mal auf der Arbeit wieder gesehen haben, habe ich ihr nochmal geschrieben und nicht mit dem letzten Eindruck des Telefonates auf der Arbeit aufeinander zu treffen.
Sie hat mir dann auch nochmal geantwortet und meinte, dass es ihr damit auch nicht gut geht. Es beschäftigt sie sehr und sie kann auch nicht einfach so weitermachen.
Sie habe die Entscheidung zwar nicht aus ner Laune heraus getroffen, aber sie kann auch nicht sagen, dass sie jetzt erleichtert sei oder es zu 100% die richtige Entscheidung war.
Wir müssen jetzt einfach schauen, was die Zeit langfristig bringt und sie hofft, dass sie entweder jedem von uns oder uns gemeinsam hilft.
Gestern war ich dann bei ihr und habe meine Sachen geholt. Auch da hat sie nochmal betont, dass es ihr nicht leicht fällt und sie nicht einfach so weiterleben kann. Ihr fehlt das, was wir hatten schon ziemlich. Aber irgendwas hat ihr ja auch gefehlt, weshalb sie die Beziehung nicht vollständig eingehen konnte. Aber das muss sie jetzt in nächster Zeit herausfinden.
Als ich mich verabschiedet habe, habe ich sie noch einmal gedrückt und da hat sie angefangen zu weinen. Als ich sie beruhigen konnte, habe ich nochmals gesagt, dass ich sie jetzt umarme und dann gehe. Während der Umarmung hat sie erneut angefangen zu weinen. Wir standen dann bestimmt 2-3 Minuten ganz innig zusammen und sie hat geweint.
Mir geht es gerade natürlich auch nicht gut damit. Ich leide gerade auch ziemlich und sie fehlt mir. Aber ich weiß auch, dass es mir in den letzten Wochen oft auch nicht gut ging mit unserer Beziehung. Ich habe versucht sie durch diese Zeit zu tragen, wurde aber auch oft enttäuscht und auch alleine gelassen, weil sie in der aktuellen Verfassung oft nicht für mich da sein konnte.
Ich bin wirklich gespannt, was die nächsten Wochen für uns bringen wird und ob wir noch einmal zueinander finden können.
12.02.2022 15:01 •
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