@Schaf nein, leicht ist es sicher nicht, das ist klar. Und verzeihen solltest du trotzdem. Das ist für dich wichtig zum heilen.
Aber verzeihen und dich dem wieder aussetzen sind zwei paar Schuhe. Letzteres hat oftmals damit zu tun, dass der "verlass mich nicht" Reflex getriggert wird, der bei Kleinkindern mit dem Überlebensinstinkt verknüpft ist. Um so mehr bei instabilen Elternbeziehungen.(Trennung der Eltern oder lieblose Kindheit etc)
Deshalb kostet dich das alles so viel Energie.
Für deinen Mann ist es leicht das auszunutzen und er versucht das auch mit Nachdruck.
Versuch zu verstehen, was in dir vorgeht.
Sicher hattet ihr auch schöne Zeiten. Wieviel davon echt war, muss man eventuell neu bewerten, aber du hast es so erlebt, das ist deine Realität.
Nur solange es Männer gibt, mit denen du schöne Zeiten ohne so viel emotionalen Missbrauch bekommen kannst, wünsche ich mir für dich, dass du irgendwann hoffst, so einem zu begegnen, statt zu hoffen, dass du mit so viel Kraftaufwand und Leid deinem jetzigen Exemplar ein akzeptables Miteinander abringen kannst, während er sich wie ein bockiges Kind auf den Boden wirft.
Du verdienst jemanden so viel besseres. Und die Kinder profitieren davon, wenn du ihnen vorlebst, dass man sich etwas wert sein darf, auch wenn man dann manchmal etwas loslassen muss. Weil man dafür etwas viel wertvolleres bekommt. Selbstachtung.
Klar tut das loslassen manchmal weh. Das einrenken eines gebrochenen Knochens auch.
Aber der Schmerz des Loslassens ist nötig zur Heilung. Das ist etwas, was du für dich tust. Worüber du Kontrolle hast. Wofür du Mut braucht, und wenn du den aufbringst, macht es dich größer.
Der Schmerz, den dein Mann dir zufügt, schwächt dich. Und du bist dem ausgeliefert. Du lebst also irgendwann in der Angst vor den Schmerz. Das ist schlimmer als der Schmerz selbst. Und es macht dich sehr schnell sehr klein.
Du bist nicht allein, wir begleiten dich.