Moin @Fastnormal07 ,
ich hab hier mitgelesen und freu' mich, dass es Dir so euphorisch geht. Ich wünsch' Dir, dass Du viele solcher Momente hast.
Und ich hab mir etwas den Kopf zerbrochen, warum Du dieses Gutgefühl einem Gott zurechnest. Wenn ich Deinen ersten Post in diesem Faden lese, dann hast Du enorm viel selbst gemacht - obwohl Du schreibst, dass Du nichts gemacht hast.
Wenn ich das mal aus meinem naturwissenschaftlichen Pragmatismus und meinem Wunsch nach Selbstwirksamkeit (und auch aus meiner Gutgeht-Erfahrung nach schlimmer Trennung) aus Deiner Nachricht rausfischen möchte, dann ist das:
- Joggen: wirkt nach Studien gegen bis mittelschwere Depressionen besser und zuverlässiger als AntiD
- Dates: soziale Kontakte, Beziehungen, siehe oben, wichtiger Baustein für Resilizienz, Menschen sind soziale Wesen (auch wenn sie sich als introvertiert, Einzelgänger etc. einstufen, nicht dass Du das tust, aber allgemein)
- Urlaub: neue Erfahrungen sind oft raus aus der Komfortzone - rein in die Wachstumszone (und nicht so viel raus aus der Komfortzone, dass man in die Panikzone rutscht, wie das z. B. gern nach einer Trennung passiert. Es sind 3 Zonen, die Komfortzone ist die innere. Die mittlere ist die Wachstums- oder Lernzone, außen ist Panik und Stillstand, da geht nichts mehr.)
- insbesondere Urlaub mit der Ex: Ich möcht's Dir nicht unterstellen, aber es könnten Endorphine unterwegs sein, weil Deine Trennung ja nicht freiwillig war und Du vor kurzem noch sehr gelitten hast - wenn da jetzt neue recht unbewusste Gefühle tanzen, dann könnte das ein guter Stimmungsbooster sein.
- Und nur in dieser Liste zuletzt, aber von der Wirksamkeit nicht zu unterschätzen: der Glaube als solcher - unabhängig davon, ob man einen Gott, eine Göttin, Götter, Übersinnliches, Karma, Schicksal etc etc dahinter vermutet oder nicht.
Und Du sagst, Du hast nichts gemacht? Ich finde, dieses nichts könntest Du weitermachen, wobei ich Dir wünschen würde, dass es nicht die Ex wäre im Urlaub, sondern jemand, der/die emotional verfügbar für Dich ist. On-off scheint selten was Gutes zu sein, da würde ich Dir wünschen, dass Du auf Dich aufpasst.
Bei fünf Monaten nach einer Trennung mit großem Leiden steh ich aus ebenfalls eigener Erfahrung der Aussage ich bin drüber weg etwas skeptisch gegenüber. Für mich waren es Schwankungen nach dieser Zeit, die gnadenlos hoch und tief gingen und im Prinzip ein gutes Jahr dauerten. Aber es kann bei Dir anders sein. Was ich sagen will: Sollte die Euphorie kurzzeitig nochmals flöten gehen - es wird vermutlich kurzzeitig sein und dann geht's wieder hoch.
Und weil ich so gern Romane schreibe , möchte ich mich zum Thema Gott und Astrologie einklinken, wenn's ok ist - quasi als Naturwissenschaftlerin, die dennoch glaubt, dass Wissenschaft der Stand des Wissens zum aktuellen Zeitpunkt ist und dass wir sehr viel nicht wissen, sowas wie Zufälle, Nicht-Zufälle oder Fügung ist gut vorstellbar.
Zitat von Fastnormal07: Schon klar Du bist eine Widder-Frau! Ich glaub nämlich auch an Astrologie.
Es gibt einen Fakt, den ich gern hierlassen möchte. Egal, ob man an den Einfluss der Sterne glauben mag oder nicht (das stelle ich nicht infrage, aber): Die Sternbilder oder besser: Sternzeichen, die wir heute sorglos verwenden, entsprechen einem Sternenstand vor Tausenden von Jahren.
Zitat aus unten genanntem Artikel: Alle 26.000 Jahre beginnt die Erde ein wenig zu eiern – ähnlich eines nicht mehr ganz so schnellem Kreisels. Dieser Effekt wird Präzession genannt und entsteht durch die Gravitationskraft der Sonne und des Mondes. Dadurch haben sich unsere traditionellen Sternbilder fast um einen ganzen Monat nach hinten verschoben, wie die BBC herausfand. Daraus ergeben sich ganz neue Sternzeichen-Zeiträume.
Quelle z. B. hier, ist ganz interessant:
https://www.zeit.de/zett/2016-05/du-bis...-du-denkstDas heißt: Angenommen, @Arnika hat ihr echtes Sternzeichen angegeben (Widder), dann ist sie klammheimlich eher irgendwas zwischen Wassermann und Fische, siehe Artikel und neue Zeiträume.
Sternzeichen und Astrologie sind - leider - in dieser Exaktheit Humbug. Ich gehe mit, wenn es darum geht, dass im Winter geborene Kinder vielleicht unter anderen klimatischen Bedingungen aufwachsen oder oder oder .... Ich habe in meinem Freundeskreis auch eine Menge zweier Sternzeichen und von anderen nüscht. Leider schlägt da aber vermutlich ein anderer psychologischer Effekt zu, dass man mit Ähnlichkeiten bindet.
Zitat von Fastnormal07: Nur habe ich dann, insofern ein Problem, dass ich Gott sozusagen untreu werde, wenn ich mit einem Grundsatz aus dem Buddhismus liebäugle.
Da habe ich auch das Gefühl, Dein Gott-Bild ist der gütige Vater, der aber auch streng ist und Fehlverhalten bestraft etc. Ich hab noch nie verstanden, warum sich Menschen vorstellen, dass ein Gott/Göttin/Götter strafend sein sollten? Es macht überhaupt keinen Sinn.
Es gibt einen schönen Spruch: Stell Dir vor, du triffst Gott, und sie ist schwarz. Warum werden die lieblichen Jesuskindlein im Arm goldlockig und mit weißer Haut dargestellt? Macht keinen Sinn. Da ist dieses sich kein Abbild machen schlauer.
Aber davon ab - kein Mensch konnte mir je erklären, warum es übermächtige Wesen geben sollte, die zulassen, dass Schreckliches auf der Welt passiert, im eigenen Umfeld: ungerechte Todesfälle, Krankheiten, Lügen, Betrug. Auf der Welt: Kriege, Klima etc. etc. Die gängige Erklärung von Kirchen ist: Gott lässt den Menschen die Verantwortung und damit auch die Freiheit, Böses zu tun. Hallo? Wer glaubt das denn? Da macht sich ein Gott die Mühe, eine paradiesische Erde zu schaffen - und dann schaut er zu, wie die Menschen sich und dieser Erde Leid zufügen? Da greift er nicht ein? Aber eifersüchtig ist er, wenn Du ihm untreu würdest? Hm.
Und WENN es denn viele Götter gäbe: Wo sollen denn die vielen Götter alle sitzen, die offenbar voneinander wissen, weil sie sonst nicht eifersüchtig sein könnten? Im Himmel? Und warum? Sogar auf der Erde - Köln - heißt es: Man muss auch gönnen können. Und wer hat dann eigentlich das Sagen?
Bei allem Verständnis für Glauben: Dass ein übermenschliches Wesen wie ein Gott eifersüchtig sein sollte, weil Du Dir noch was Hübsches aus dem Buddhismus ziehst, das Dir guttut ....
Du bist schlau (auch wenn Du immer anders tust), also würde ich vermuten, dass Dir diese Logikfehler schon auffallen, aber Du eben die Macht Gott in Deinem Leben haben magst und dieses Konzept bringt Dir was. Ich gehe stark davon aus, dass alles, was ich schreibe, Dich hierzu nicht ins Wanken bringt - und das ist völlig in Ordnung.
Mein Spruch fürs Leben ist aus diesem kleinen Büchlein Trennt Euch, das ich hier schon empfohlen habe, das mir in der ersten Nachtrennungsphase geholfen hat. Im Vorwort steht:
Ich glaube, dass der Sinn des Lebens darin besteht, Freude zu empfinden und sie zu teilen.
Ich glaube, dass der Sinn einer Beziehung darin besteht, einander gutzutun und in der Entwicklung zu unterstützen.
(....)
Denn ich glaube, dass das Leben sehr kurz ist. Zu kurz für alles, was uns nicht zum Lachen bringt.
Vielleicht auch etwas einfach ... aber mir gefällt's (Roman-Ende hier )