Ich kann mir vorstellen, dass er sich nie wieder gemeldet hat, Dich einfach löschte, um sein Fremdknutschen einfach aus seiner Geschichte zu verbannen. Als sei es nicht geschehen. Einfach weggeschoben. Es war möglicherweise eine Entscheidung für seine Freundin. Er tut so, als sei nichts gewesen. Der einfachste Weg.
Zitat:Am schlimmsten ist einfach die Machtlosigkeit auch. Man bekommt keine Erklärung und kann nichts tun.
das ist wahrscheinlich etwas sehr wesentliches, das Dich festhalten lässt. Man kann nichts tun. Stimmt nur bedingt. Ihm gegenüber kannst Du tatsächlich nichts mehr tun und das schmerzt natürlich...aber Du kannst lernen, zu akzeptieren, dass es immer mal wieder im Leben Situationen gibt, auf die man leider keinerlei Einfluss nehmen kann. Ob es eine schwere Krankheit einer geliebten Person ist, auf die man keinen Einfluss hat, ob es eine Entscheidung der eigenen Kinder ist, die einem sehr missfällt, eine falsche und folgenreiche Entscheidung in der Vergangenheit, oder auch eine eigene Beeinträchtigung...man lernt mit der Zeit hinzunehmen, dass man auch immer mal wieder ohnmächtig ist. Dass man weder die Zeit zurück drehen kann, noch jemanden zwingen kann, einen zu lieben, noch bestimmte Ereignisse im Leben verhindern kann.
Aber vieles andere kann man eben doch aktiv gestalten und beeinflussen
Sieh diese Begegnung mit diesem schöen Mann als ein Ereignis auf einem Weg...Du bleibst dort stehen und willst nicht akzeptieren, dass kein Echo kommt und wirst immer trauriger. Es ist aber nur eine Station auf Deinem Weg von vielen und das Scheitern gehört zum Leben dazu.
Nur wenn man sich an diesen Situationen festklammert und dennoch etwas verändern WILL, dann gerät man zunehmend in eine Erstarrung.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Du kannst aber handeln (etwas tun)- und zwar indem Du Dich ganz bewusst dafür entscheidest, die Situation als gegeben hinzunehmen und zu akzeptieren, dass Du keinen Einfluss hast.
Auch das Loslassen ist ein aktives Verhalten.
Stell Dir vor, Du hast einen sehr großen wundervoll schimmernden Fisch an der Angel...er ist eigentlich viel zu groß, um ihn heraus zu ziehen..außerdem zappet er wie verrückt....Es übersteigt Deine Kräfte...Aber Du WILLST ihn dennoch unbedingt haben und hälst verbissen fest. So kannst Du verharren, bis Dir die Kräfte ausgehen. Oder Du kannst Loslassen und akzeptieren, dass Dein Wille, Dein Wunsch nicht in Erfüllung geht.
Wenn Du das tust, wirst Du auf vielen anderen Ebenen wieder Deine Vitalität und Handlungsmöglichkeit wieder erleben. Das Festbeißen an dieser Niederlage, die Du nicht akzeptieren willst, raubt Dir alle Energien.
Mach Dir also zuerst einmal bewusst, dass Du es bist, die festhält. Das mag blöd klingen aber wenn man von einem Menschen so gebannt ist, fühlt es sich ja manchmal so an, als ob eine fremde Macht sich Gewalt über einen verschafft hätte. Wenn Du also gewahr wirst, dass Du festhälst, dann merkst Du irgendwann vielleicht auch, dass Du auch die Freiheit besitzt, loszulassen.
Versuche mal zu akzeptieren, dass Du in diesem Fall verloren hast. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass es das ist, was Du nicht akzeptieren willst?
Das tut weh...und geschieht jedem von uns nicht nur einmal im Leben aber dann geht es weiter.