Gewalttätiger Streit mit schweren Folgen

Sie war vermutlich nicht im Krankenhaus.. wenn nur ein paar Stunden, am nächsten morgen war sie nämlich zu Hause. Könnte mir wegen der Polizeisache, sofern es keine Anzeigestellung war, nur noch vorstellen, dass die sie vernommen haben, da sie einen Verdacht auf eine ihr zugefügte Straftat hatten und das quasi deren Pflicht war da nachzuhaken. Aber alles weitere ist pure Spekulation. Wir werden sehen.

Zitat von Fitnesstyp:

Sie war vermutlich nicht im Krankenhaus.. wenn nur ein paar Stunden, am nächsten morgen war sie nämlich zu Hause.

Dann war es auch kein großartiger Armbruch.

In der Klinik werden die nicht die Polizei rufen, wenn sie das nicht will, außer sie ist minderjährig. Ein Armbruch ist nicht zwingend eine Indikation, für einen stationären Krankenhausaufenthalt, vielleicht hat sie ja einen Gips bekommen.

Ja, also was ich ihr zutraue (wieder nur alles Spekulation) ist, dass sie ihre Verletzungen übertrieben dargestellt hat plus ihr geschreibe von wegen das wird die Polizei regeln psychische Druckausübung auf mich sein sollten, sie weiß eh dass ich unter allem leide wie ein hund (bin auch gerne mal etwas emotional). Aber wie gesagt wir werden sehen, kann mit allem rechnen, kann aber auch nichts kommen. Aber psychischen Druck auf mich auszuüben kann sie und weiß sie geschickt einzusetzen, da man mich leider mit dieser Schiene immer fängt, wenn man weiß wie. Leider.

Zitat von aquarius2:

In der Klinik werden die nicht die Polizei rufen, wenn sie das nicht will, außer sie ist minderjährig.

Sie ist nicht minderjährig. Ich denke, dass sie wenn behandelt wurde und es gibt bei Verletzungen so einen Code den die Ärzte dazu schreiben, damit wird auf Fremdeinwirkung gemutmaßt, deswegen hätte es sein können, dass die Polizei vielleicht ein paar Tage später vor ihrer Tür standen und nachgefragt hatten, was da in der Nacht los war um gegen ein mögliches Verbrechen zu ermitteln.

Gründe, das gefühlsmäßig etwas fehlt, können viele sein. Dass es gesellschaftlich dazugehört, dass man jemand hat, der eben die Kleinigkeiten des Alltags mitverfolgt und kommentiert, körperliche Nähe etc. Als ich mit meinem Freund zusammenkam, wars bei uns umgekehrt. Kern einer Grundsatzdiskussion war damals - von uns beiden: Eigentlich läufts bei mir grad so gut, will ich mir das wirklich antun Ich denke, so sollten Beziehungen zustande kommen und halten. Als wohlüberlegte großartige Ergänzung, aber nicht dafür, eigene oder fremdbestimmte Lücken zu stopfen. Vielleicht denkst du mal darüber nach, was dieses Gefühl des Fehlens bei dir auslöst. Weil eine Freundin halt dazugehört, oder weil sie dieses oder jenes macht/tut/gibt. Dann gelingt es dir bei der nächsten leichter - die ohnehin gekommen wäre, wenn ich an dein Alter denke - nicht ins Klo zu greifen. Sieh's also positiv, du bist jetzt schon ein bisschen weiser als vor der Beziehung und der Eskalation. Und dein Vater hat Recht: Die falsche Partnerwahl kann einen komplett das Leben versauen. Von ewigem gewohnten Unglücklichsein bis zu Knast oder Tod (und sei es, weil einer bei dem Schubsen nur blöd fällt), kann es alles spielen. Und solche Geschichten haben auch mal wie deine begonnen. Deshalb sollte man sich schon auch überlegen, wenn man so nah in sein Leben lässt und beibehält. Nicht immer einfach, zugegebenermaßen, aber mit der Erfahrung erkennt man an sich schon, was die Alarmzeichen sind. Nur manche ziehen genau daraus wieder eine etwas kranke Befriedigung oder Bestätigung. Aber das ist - hoffentlich - bei dir nicht der Fall.

Wenn sie dich mit der emotionalen Schiene wieder einfängt, dann frage dich mal, was das genau heißt. Du kannst ja nicht aus Mitleid oder Emotion heraus mit einer Frau zusammen sein und bleiben, die dich schlägt, betrügt, der du zutraust, dich bei so einer Sache zu belügen etc. Geringes Ego? Helfersyndrom? Mitleid?

Zitat von Fitnesstyp:

und es gibt bei Verletzungen so einen Code den die Ärzte dazu schreiben, damit wird auf Fremdeinwirkung gemutmaßt,

Der nennt sich ICD 10 dieser Code, wenn ein bestimmter Code T.xx.y sorry die genauen Zahlen habe ich nicht parat an die Krankenkasse geht, schicken die dir einen Fragebogen.
Ist mir auch so passiert, da hat mich aber kein Mensch verdroschen, nein, meine Katze hat mir beim Tierarzt in den Daumen gebissen und Katzenbisse sind hochinfektiös...

Was fehlt: Ich denke ich genieße die Zärtlichkeiten und finde es einfach schön. Ne Freundin gehört für mich schon irgendwo dazu (also gesellschaftlich) ist jetzt aber nicht mein Statussymbol.


Geringes Ego habe ich nicht, eher zu groß. Helfersyndrom und Mitleid mit ihr schon eher. Bei ihr läuft alles schief, ihr Vater Alk. und sie hat keinen job und nur einen sehr schlechten Realschulabschluss, sie muss zu hause alles erledigen (einkaufen, putzen, kochen etc.) sie ist quasi die Mutter zu hause und packts nicht. Ich war immer für sie da und habs genossen sie glücklich zu machen indem ich ihr lasten abnahm, was ich nicht bermerkte ist, dass mich dieses starke helfen selbst unglücklich machte und mir die energie für mein eigenes leben raubte. also ja vermutlich helfersyndrom.

Helfersyndrom hat aber immer auch was mit dem Ego zu tun, weil man es genießt, gebraucht zu werden. Damit ist man auch automatisch nicht auf Augenhöhe. Der der hilft steht über dem, der Hilfe braucht...

Hmm, kenne ich mich nicht so mit aus und habe ich mich bisher nicht mit befasst. Aber klingt irgendwie einleuchtend, dass ich es genieße gebraucht zu werden. Ja eigentlich stimme ich dir da vollkommen zu wenn ich mir darüber Gedanken mache, ich stehe gerne im Rampenlicht und genieße es wenn Leute mich um Rat oder Hilfe bitten.

Aber so habe ich es bisher nie betrachtet. Wenn der Aspekt auch noch in unsere Beziehung mit einfließt, dann war da wahrlich garnichts auf Augenhöhe...

Beziehungen sollten immer auf Augenhöhe sein. Sicher ist es für sie schlecht, wenn sie einen Alk. Vater hat und für alles zu Hause zuständig ist. Sicher ist es auch nicht schön, keinen Job zu haben oder schlechte Schulabschlüsse, nur, sowas ist eben keine Entschuldigung für Gewalt.
Sie ist für sich selbst verantwortlich, im Moment ist es leicht wie nie einen Ausbildungsplatz zu bekommen und Jobs gibt es auch fast überall. Aber da muss man sich im Griff haben und sich nicht immer die Kante geben. Besonders dann nicht, wenn man Menschen so attackiert wie die das bei dir und den ihr unbekannten Securities gemacht hat. Will sie erst eine lange Vorstafenliste, dann hat sie nie wieder eine Chance auf Arbeit und so.
So ein Mensch kann sein soziales Umfeld an Grenzen bringen, deshalb vorzeitig Grenzen setzen.

Es ist halt relativ leicht, jemandem mit einem desolaten Leben Rat und Hilfe zu geben. Wenn dich allerdings jemand um Rat und Hilfe bittet, der an sich alles oder zumindest vieles im Griff hat, dann kannst du stolz sein, um Unterstützung gebeten zu werden. Wenn du das an dir nicht reflektierst läufst du Gefahr, dich gern mit irgendwelchen Losern zu umgeben, nur, damit du möglichst viel und oft gebraucht und um Hilfe gebeten wirst. Da wärst du nicht der erste und einzige.
Und btw: Der, der einem dauernd hilft ist meist der, den man im Innersten auch irgendwo am meisten hasst. Weil er einen die eigenen Unzulänglichkeiten vor Augen führt. Das kam bei ihr im Suff dann wohl raus.

Die beste Hilfe in diesen Fall ist die Hilfe zur Selbsthilfe, sie ist für sich selbst verantwortlich. Du musst ihr keine Steine aus dem Weg räumen, das kann sie selbst und dann weiß sie was sie getan hat und dass einem nicht alles in den Schoß fällt.

Zitat von Arnika:

Es ist halt relativ leicht, jemandem mit einem desolaten Leben Rat und Hilfe zu geben. Wenn dich allerdings jemand um Rat und Hilfe bittet, der an sich alles oder zumindest vieles im Griff hat, dann kannst du stolz sein, um Unterstützung gebeten zu werden. Wenn du das an dir nicht reflektierst läufst du Gefahr, dich gern mit irgendwelchen Losern zu umgeben, nur, damit du möglichst viel und oft gebraucht und um Hilfe gebeten wirst. Da wärst du nicht der erste und einzige.

Denke du hast es gut auf den Punkt gebracht und sie war für mich wohl irgendwie die schöne kleine vermeintliche Prinzessin die es aber zu retten galt (wie bei Super Mario haha).

Mir wurd vor etlichen Seiten auch mal der Tipp gegeben nicht nur mein Verhalten bei Konfliktsituationen rechtzeitig zu ändern und diesen so früh wie möglich zu entgehen, sondern auch mein Beuteschema mal anzupassen. Rückblickend habe ich nämlich echt nur Dramaqueens abbekommen, alle sahen gut aus, aber innerlich nicht gefestigt und irgendwie zerrüttet / manchmal so wie sie (meine neue Ex) von Hass zerfressen

Heißt es nicht aber auch man zieht das an was man selbst ist? Was meint ihr dazu?

Oft zieht man auch genau das Gegenteil an - der der gern hilft den, der permanent Hilfe braucht. Der Gewalttätige den, der sich schlagen lässt. Der Schimpfer den, der die Beleidigungen schluckt. Irgendwo zieht da jeder der beiden Parteien seine Befriedigung heraus - und sei es nur, weil es das Bekannte, Gewohnte ist, zB aus der Kindheit. Du neigst vermutlich zu Dramaqueens, weil du dich da als großer starker Mann fühlen kannst, der die Sache in den Griff bekommt. Irgendwo ist es ja auch aufregend und ein Kick. Und oft gehts ja auch in Richtung umgekehrte narzisstische Opferhaltung. Was du nicht alles auf dich nimmst für die Prinzessin. Der leidende Held quasi. Da lebt man seine eigenen, manchmal sehr fragwürdigen Bedürfnisse aus, und macht sich selbst nur unglücklich, ohne es wirklich zu merken. Klar ist, wenn du in deinen jungen Jahren fast nur Chaostanten anziehst, hast du für dich irgendwas davon. Das solltest du reflektieren. Sonst kommt die nächste daher - und du bist wieder in einer Situation, wo du eigentlich gar nicht hinwillst.