Gewalttätiger Streit mit schweren Folgen

Ich kann allgemein geschlagene Partner verstehen, die ihren Partner immer gutreden, da das schlagen ja nur eine Extremsituation war und der Partner eigentlich ja nicht so ist. Hab dieses gutreden ja selbst schon vor 1 Monat mal praktiziert und jetzt quasi fast wieder zum 2. mal. Man findet einfach nicht den Schlussstrich aus irgendwie unlogischen Gründen.

Naja mit blauem Auge davonkommen - mal schauen. Werde mich erst Ende des Monats freuen können, wenn man das so sagen darf, wenn bis dahin kein Schreiben kam.

Was ich aus dieser Sache definitiv gelernt habe ist:

- Bei zu großen Unstimmigkeiten, egal von welchem Partner aus, in meinem Fall körperliche Gewalt und Psychische Gewalt ohne wenn und aber einen konsequenten Schlussstrich ziehen! (Sowas hat niemand auf der Welt verdient!)

- Bei Gewalt (physisch oder psychisch in Form eines Streits mit anschrein etc), sofern es möglich ist sofort Distanz wahren und der Situation entkommen, egal wer anfing!

@Forenleitung Könnten Sie bitte die unnötigen und themenabweichenden Anfeindungen der letzten Beiträge löschen? Danke!

@Fitnesstyp

Zitat:

Zu der Sache: Er würde mir raten auf Notwehr zu pledieren, was man durchaus auch versuchen sollte, da SIE ANGEFANGEN hat. Im schlimmsten Fall bekomme ich eine Freitheitsstrafe (wahrscheinlich auf Bewährung) durch eine gefährliche Körperverletzung und SIE EBENSO, da beide mit einem beschuhten Fuß zutraten, was als gefährliches Werkezeug gelten KANN. Naja alles nicht so schön, aber sie würde sehr wahrscheinlich ebenso bestrafft werden, womit eine Anzeige ihrerseits ziemlich dumm wäre.

Wenn es Deiner Freundin ums Prinzip geht, dann macht sie womöglich doch Anzeige. Da ihr Strafmaß wohl milder ausfällt wie Deines.

Wenn man auf Notwehr plädiert, werden halt viele Dinge berücksichtigt werden müssen.
Auch wenn sie der Angreifer war, darf man eben nur mit relativ mildesten Maßen/Mitteln Notwehr praktizieren.
Die Rolle der Verhältnismäßigkeit bei Notwehr:
Würde eine körperliche Gegenwehr von einem körperlich überlegenen Angegriffenen am Ende beim Täter mehr Schaden verursachen, als es der Angriff selbst auf das ursprüngliche Opfer hätte tun können?

Dabei wird auch berücksichtigt werden, ob der vermeintliche Täter (sie) Alk. war und in welchem Maße man einen schuldunfähigen Angreifer abwehrt. Wäre in diesem Fall das Meiden der Auseinandersetzung anzuvisieren.
Stichwort: Notwehrverzicht

Ein wirklich trauriges und ernüchterndes Ende dieser Nacht und Eurer Beziehung.
Lasst Euch bitte nie wieder aufeinander ein.

Ihr habt Grenzen überschritten, weil zu spät andere Grenzen gezogen wurden.
Bitter.
Ich denke das wird Dir nicht mehr passieren. Vielleicht ist das der positive Aspekt daran.

Obs ihr wirklich ums Prinzip gehen kann, wie WhosThatGirl anmerkt. Hmm. Immerhin wird sie ja selbst nicht zum ersten Mal gewalttätig. Ob offiziell oder inoffiziell - du wirst ohnehin sehr lange mit einem Makel auf deiner Vita herumlaufen müssen. Du kannst nie wieder sagen, nein, ich habe und würde nie einer Frau Gewalt antun, es wird sich natürlich auch die Runde machen. Aber, alles geht vorbei, so oder so.

Zitat von Fitnesstyp:

- Bei zu großen Unstimmigkeiten, egal von welchem Partner aus, in meinem Fall körperliche Gewalt und Psychische Gewalt ohne wenn und aber einen konsequenten Schlussstrich ziehen! (Sowas hat niemand auf der Welt verdient!)

- Bei Gewalt (physisch oder psychisch in Form eines Streits mit anschrein etc), sofern es möglich ist sofort Distanz wahren und der Situation entkommen, egal wer anfing!

Genau. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Psychische wie physische. Das wird zu einem Teufelskreis, der sich normalerweise immer mehr aufschaukelt. Aber wie hat meine weise Großmutter immer gesagt: Wer weiß, wofürs gut ist. Vielleicht waren diese Erkenntnisse jetzt wichtig, und du vermeidest damit in Zukunft noch Schlimmeres. Könnte durchaus sein, dass dir diese Erfahrung und wenn du dich an deine jetzigen Erkenntnisse hältst, noch mal das Leben rettet.

@WhosThatGirl Das mit der Notwehr lass ich wenn mal meinen Anwalt regeln, ob und was verhältnismäßig ist.

Ob sie eine mildere Strafe bekommt? Naja werden meine Tritte als gefährliche Körperverletzung gewertet, so werden es ihre mit sehr hoher Sicherheit auch, so mein Anwalt. Daher: beide Freiheitsstrafe, weiß jetzt nicht was daran milde ist, gut ich vielleicht 1 Jahr oder so und sie dann 6 Monate. Aber das juckt ja dann auch keinen mehr, haben beide aufn Sack bekommen... Aber wie gesagt alles hier wieder Spekulation und wir sind keine Anwälte, wollte solche Diskussionen auch nicht mehr haben.

Gebe euch nur weiter Statusmeldungen über den Stand der Dinge

Verhältnismäßigkeit entscheidet nicht der Anwalt

Zitat von Fitnesstyp:

Gebe euch nur weiter Statusmeldungen über den Stand der Dinge

Vielleicht geht der Kelch an Dir vorüber und Du hörst nichts mehr.

Du weißt was ich meine Er wird wenn erstmal drauf pledieren, dann schauen wir mal. Aber erstmal doch nur alles heiße Luft das ganze hier.

Aber Recht hast du damit, dass das hier ein echt trauriges Ender einer Beziehung ist.

Ich würde auch die Spekulationen mal sein lassen, das bringt dich nicht weiter - und hängt ja auch sehr stark vom Richter ab. Wichtiger ist jetzt mE, dass du auch mit deinem Liebeskummer, denn du sicher haben wirst, zurecht kommst. Ihr hattet ja meines Wissens nicht nur eine Beziehung, sondern auch eine freundschaftliche Basis. Das ist jetzt natürlich nicht leicht, sie zu meiden. Vor allem, wenn ein gemeinsamer Freundeskreis dazukommt. Aber nochmal, ich denke, es wird dir nichts anderes übrigbleiben. So leid mir das auch tut. Für euch beide. Sie ist ja auch nicht der Antichrist, aber ihr beide miteinander seit eben keine gute Mischung. Das sollte nun klar geworden sein. Ich hoffe, du bleibst stark, auch wenns dir sicherlich auch schwerfällt.

Zitat von Fitnesstyp:

Aber Recht hast du damit, dass das hier ein echt trauriges Ender einer Beziehung ist.

Wie geht's Dir jetzt damit?
Fühlst Du Dich enttäuscht oder bist Du wütend darüber? Kummer?
Bist Du befreit? So eine Art Befreiungsschlag (im wahrsten Sinne des Wortes)?
Hast Du nach ihrem ersten Ausfall auch mal ernsthaft über Trennung nachgedacht?

Liebeskummer, naja hält sich mehr oder weniger in Grenzen durch das was halt nunmal geschehen ist. Klar würde gerne die Zeit zurückdrehen, aber meine Gedanken drehen sich zur Zeit eher weniger um die guten Sachen in der Beziehung und was ich für eine vermeintlich gute Person verloren habe. Vielmehr drehen sich meine Gedanken um das was die Zukunft für mich bereithält und wie ich mich in gewisserweise in ihr getäuscht habe (ja auch sie wird sich vermutlich in mir getäuscht haben, aber in diesem Thread gehts ja mehr oder weniger um mich)

Über das Ende der Beziehung bin ich hin und hergerissen, traurig dass es so Enden musste, wütend über mich selbst und über sie (jeder hat ja seinen Teil zu der Situation beigetragen). Befreit fühle ich mich nicht wirklich, großartig vermissen tue ich zur Zeit aber auch nichts wirklich, kann aber noch kommen, weil ich zur Zeit echt auch noch geschockt über den Vorfall bin und mich eigentlich Frage wann dieser Alptraum aufhört..

Über eine strikte Trennung besonders nach dem ersten Ausfall und nachdem sie mir mal fremdgegangen ist habe ich auch öfters nachgedacht, es war auch öfters mal Pause im Sinne von 3-7 Tage, aber ich war ehrlichgesagt einfach zu schwach es wirklich zu beenden, weil ich eine dieser Personen bin, die gerne am gewohnten festhält und denkt es bessert sich, aber in Wirklichkeit bessert sich nichts, weil falsche Grundvorraussetzungen von Anfang an vorhanden waren... Schwierige Sache...

Was ich mir für die Zukunft wünschen würde: Keine rechtlichen Konsequenzen für beide von uns (würde ihr dennoch Schmerzensgeld etc. zahlen) und keinen Kontakt mehr zwischen uns (ich werde mich nicht mehr melden, ich hoffe sie tut es genauso, keine Ahnung ob ich nochmal schwach werden würde, so traurig es klingt)

Zitat von Sabine 49:

Morgen gehst du doch zum Anwalt, das sollte doch der Fachmann für alle rechtlichen Probleme sein. Und vorher würde ich dir raten, jetzt gar nichts mehr zu machen.

Yep, meine Rede.

Zitat von Fitnesstyp:

Wie meinst du von meiner Seite aus zu beruhigen? Kontakt zu ihr aufnehmen?

Nein, meinte ich nicht. Eigene cool down Strategie fahren, nichts unternehmen. Was sie betrifft, laß sie machen. Deine Bereitschaft zur gütigen Verständigung hast du abgegeben, das reicht. Es liegt an ihr, wie sie ihre Aufarbeitung angeht. Wenn sie glaubt Oberwasser bekommen zu müssen, indem sie dich juristisch attackiert, oder ihr das in einer Beratung eingeimpft wurde, dann muß man das eben kontern.

Zitat von Fitnesstyp:

Habe sie inzwischen auch überall blockiert, damit da bloß kein Kontakt mehr stattfinden kann.

Ich würde überlegen, den vollen Kontaktabbruch einzuschränken. Du gibst Ruh' auf deiner Seite, wenn was von ihr kommt, kannst du immer überlegen, wie und ob du reagierst. Bei einem vollen Kontaktabbruch nimmst du alle Möglichkeiten für persönliche Einigungen, Einlenken usw. heraus. Damit verschärfst du die Sache möglicherweise unnötig. Ich würde das zumindest überdenken, außer natürlich sie stalkt dich, wird unflätig oder so.

Die Frage der Notwehr mag juristisch relevant sein. Innerhalb der Tat befanden sich beide in einer psychischen (Streß) und körperlichen (Alk.) Ausnahmesituation. Die Frage nach einem Aggressor halte ich für falsch gestellt, wird der Sache m.E. nach nicht gerecht. Die Frage der Gewalteinwirkung wird ständig nach oben gejubelt, ich würde das in der Sache eher als Begleiterscheinung interpretieren. Gewalt als Ziel sehe ich in der Geschichte nicht enthalten, unter eurer Hilflosigkeit und Ohnmächtigkeit haben beide zu leiden. Das Herumgeschiebe, wer oder was wie und wo als erster eine Schuld einzugestehen hat, kann man sich im Grunde sparen.

Keep cool, locker bleiben.

Ja, siehst du. Falls du dich irgendwann einmal gefragt hast, warum geschlagene Frauen nicht sofort die Beziehung beenden, kannst du jetzt aus eigener Erfahrung Rede und Antwort stehen. Jetzt bist du noch im Schock, ich rate dir aber, wenn sich der gibt, an deine eigenen Worte zu denken: Es bessert sich nichts. Und am Gewohnten festhalten kann natürlich auch nach hinten losgehen, wenn das Gewohnte einem nicht gut tut. Du bist noch so jung. Was glaubst du, was du dir alles Entgehen lässt an schönen Erfahrungen, wenn du schwach wirst und dich nur an etwas krallst, weil du es eben schon gewohnt bist. Aber tröste dich, bis zu einem gewissen Grad kennen das alle. An manche Sachen sollte man sich jedoch lieber nicht gewöhnen, mein Lieber.

@Arnika Du hast so Recht, durch so einen Sch.ei. kann man sich echt das Leben unnötig schwer machen und macht sich im Endeffekt nur unnötig unglücklich. Mein Vater meinte auch mal zu mir, halt dich nicht so an den Frauen fässt, die können einem das ganze Leben versauen (umgekehrt natürlich genauso, aber es war son Vater-Sohn-Gespräch). Hab halt immer irgendwo emotional ein meiner Beziehung geklammert, egal wie kacke sie war, warum weiß ich auch nicht, da ich alles andere habe. Ich bin beliebt, habe gute Freune, guten Job etc. aber irgendwo hat mir eine Beziehung immer noch etwas gegeben was gefehlt hat.

Zitat von Arnika:

Es bessert sich nichts.

Ein wahrer Spruch. Vielleicht sind wir nicht dafür gebaut, daß sich etwas bessert.

Hoffentlich kommst du einigermaßen damit zurecht, körperlich und seelisch. Was mir noch einfällt, wenn die Polizei ins Krankenhaus kommt kann das auch sein, dass sie da wieder randaliert hat und dann rufen die Kollegen die 110 an. Es ist ja auch das Gesetz geändert worden, wer gegen Polizei und Rettungskräfte aggressiv wird muss nämlich mit empfindlichen Strafn rechnen.

Zitat von Fitnesstyp:

irgendwo hat mir eine Beziehung immer noch etwas gegeben was gefehlt hat.

Daran sollte eigentlich nichts verkehrt sein. Manche Beziehungen scheinen trotz guter Erlebnisse u. gesichertem Status irgendwie im Sande zu verlaufen. Sherlock würde sagen: Da fehlt was!