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Gewalt nachdem ich ihn provoziert habe

Kummerkasten007
Wie wäre es mit einer Verhaltenstherapie?

05.02.2021 13:36 • x 1 #331


Acht
Zitat von BernhardQXY:
Solch ein strukturiertes Gespräch schafft letztenendes Raum. Nicht mehr nicht weniger.

Bei echtem gegenseitigem Interesse bindet man solche Gespräche ganz natürlich in den gemeinsamen Alltag mit ein.

05.02.2021 13:37 • x 1 #332


A


Gewalt nachdem ich ihn provoziert habe

x 3


A
Zitat von Acht:
Bei echtem gegenseitigem Interesse bindet man solche Gespräche ganz natürlich in den gemeinsamen Alltag mit ein.


Wir sprechen oft miteinander über Gefühle und Bedürfnisse, beim Spazierengehen oder zu Hause.
Und dennoch empfinde ich den Vorschlag dies regelmäßig und bewusst zu machen als gut!

05.02.2021 13:40 • #333


B
Zitat von Sliderman:
Das ist der Dreh und Angelpunkt einer jeden Beziehung!

Was?
Hey, mein Vorschlag ist doch nicht allgemeingültig, sondern nur eine Möglichkeit, sich Freiraum für bewusste Kommunikation zu schaffen.
Und ohne Kommunikation läuft keine Beziehung. Seelenverwandtschaft, intuitives Spüren sind in meinen Augen Worthülsen. Auch beim Partner kannst Du nur bis zu Stirn gucken. Was dahinter vor sich geht, muss der andere schon mitteilen. Und da zeigt mir die Erfahrung, dass das der Schwachpunkt überhaupt ist. Bestimmt 90% der mir bekannte Paare kommunizieren nicht tief. Man lebt irgentwie so dahin. Das schließt nicht aus, dass es auch anders geht, aber ich bin da sehr ernüchtert.
Ja, es gibt Naturtalente, will ich gar nicht ausschließen. Aber die meisten sind eher Durchschnitt. Und es ist ein romantischer Irrtum, dass irgendwo da draußen mein perfektes Gegenstück darauf wartet, entdeckt zu werden. Völlig romantisches Überbewerten der Beziehung.

05.02.2021 13:40 • x 6 #334


B
Zitat von Acht:
Bei echtem gegenseitigem Interesse bindet man solche Gespräche ganz natürlich in den gemeinsamen Alltag mit ein.

Nein, ganz klar Nein. Das ist keine Bedingung für eine wahre tiefgehende Beziehung. Wenn es klappt um so besser. Wenn in meinem Fall der eine Partner die Tasse wieder versenkt , sich die Hände abtrocknet und der andere die Wäsche liegen lässt, um genau dieses Gespräch zu führen ist das ganz großartig- aber das kommt viel zu selten vor, als dass man dies zum Normalfall deklarieren sollte.

Edit:
Der Alltag ist nun einmal aufreibend- mit und ohne Corona, automatisch solch Gespräche führen fällt mir persönlich schwer.

05.02.2021 13:44 • x 1 #335


B
Zitat von Anni94:
Wir sprechen oft miteinander über Gefühle und Bedürfnisse, beim Spazierengehen oder zu Hause. Und dennoch empfinde ich den Vorschlag dies regelmäßig und bewusst zu machen als gut!


Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten. Da gibt es das Spiel, Du empfängst 1h lang Befehle und erfüllst sie. Und dann umgekehrt. Dies erfordert Mut und Vertrauen, bringt aber sehr viel Spannung und Spaß. Insbesondere wenn man nicht nur Befehle in Richtung S*x gibt, sondern der Fantasie wirklich freien Lauf lässt.
(Aufräumen, Spazieren gehen, Massieren, etwas kochen, eine pflicht übernehmen-, etwas besorgen, etwas Vorlesen.........

Eine andere Art ein Gespräch zu führen ist dass der andere wiederholt, was er vom Gesagten verstanden hat.

05.02.2021 13:50 • x 1 #336


K
Anna95
Zitat:
Nähe versuchen einzufordern. Durch schlichtes Bitten. Schlechte Laune. Wenn ich mich völlig alleine fühle auch mal weinen. Das kommt leider immer wieder vor. Dann komme ich an den Punkt, dass ich nicht mehr klar denke und mich im Nachhinein frage Darum hast du geheult? Deswegen warst du so unausstehlich?!

Umarmungen wünsche ich mir dann und sage das auch manchmal. Oft fragt er schon, ob es helfen würde, wenn er mich umarmt und die Situation ist für den Moment für mich gerettet und ich dankbar, dass er so lieb und rücksichtsvoll ist / sein kann.



Nähe lässt sich nicht einfordern. - Nähe entsteht.

Nähe muss nicht unbedingt physisch sein und aktive Aufmerksamkeit, Nähe kann auch die Sicherheit sein, dass der andere bei mir ist, auch wenn er im Nachbarzimmer etwas anderes macht. Nähe kann auch bedeuten, dass man Seite an Seite durch dick und dünn geht. Gleichberechtigt, aufeinander achten und bereit sein die eigenen Bedürfnisse in die zweite Reihe zu stellen wenn es die Situation fordert. Das ist gelebte Liebe und Partnerschaft. Das du ist wichtiger als das ich, und das wir - ist wichtiger als das du.

Er arbeitet. Er ist im Schlafzimmer. Das bedeutet er räumt sich für dich weg. Er könnte auch einfordern, das Wohnzimmer zu besetzen und du könntest dann 8 Std am Tag zwischen Bad, Küche und Schlafzimmer verbringen. -Kein so schöner Gedanke, oder?

Ein Kollege von mir erlebt seine Frau seit dem ersten Lock Down als negativ, pessimistisch, überfordert und nur weinend. Sie hat vorher in einem festen Helferkontext gelebt mit KITA, Omas, Opas, Tanten und Freundinnen, hat ihren Halbtagsjob mit den Kolleginnen genossen und die Zeit nach der Arbeit mit Hobbys und Freizeit gefüllt. Er hat immer gearbeitet und finanziell gesorgt, sich als Partner und Vater eingebracht. Im Home Office ist er jetzt 24/7 für die Kinder zuständig, und hat eine klagende Frau an seiner Seite, die von ihm getröstet werden will. Ich muss jetzt nicht schreiben, dass es ihm gesundheitlich schlecht geht und er den Burn Out aus den Augen fallen hat?

Anni95, du musst für ihn da sein, du musst auch für dich da sein. Er wird auch für dich da sein - nur eben nicht auf Knopfdruck und wann immer du es traurig wünschst.

05.02.2021 13:54 • x 6 #337


A
Zitat von Karili:
Anna95 Nähe lässt sich nicht einfordern. - Nähe entsteht. Nähe muss nicht unbedingt physisch sein und aktive Aufmerksamkeit, Nähe kann auch die Sicherheit sein, dass der andere bei mir ist, auch wenn er im Nachbarzimmer etwas anderes macht. Nähe kann auch bedeuten, ...


Das ist schön geschrieben, danke!

05.02.2021 13:57 • #338


Kummerkasten007
Zuviel und ständiges Reden ist aber auch schädlich.

05.02.2021 13:58 • x 2 #339


A
Zitat von Kummerkasten007:
Zuviel und ständiges Reden ist aber auch schädlich.


Auch darum empfinde ich die Idee an abgesprochenen Tagen sich eine halbe Stunde Zeit zu nehmen als gute Idee. Damit es zum einen nicht ausartet, ich nicht durch einen zu hohen Redebedarf nerve und beide wissen, was kommt.

05.02.2021 14:00 • x 3 #340


B
Liebe _Mira, verzeih, ich habe in einem anderen Thread ein Zitat von Dir gefunden und würde es gern hier hinsetzen:
Zitat von Mira_:
Amen
und noch zwei Affirmationen für Dich liebe x.

Ich umgebe mich mit Dingen, die mir gut tun, die meine Lebendigkeit und Energie widerspiegeln

und ganz wichitg:

Ich bin stolz auf die Person, die ich bin.

05.02.2021 14:06 • x 3 #341


L
Zitat von Acht:
Bei echtem gegenseitigem Interesse bindet man solche Gespräche ganz natürlich in den gemeinsamen Alltag mit ein.

Das hat weniger mit Interesse zu tun.
Über emotionale Befindlichkeiten zu reden, ist für manche nicht einfach.
Ebenfalls schwierig ist es, Frauen mit ihren oftmals zeitraubenden Diskussionen zu folgen. Ich kann ebenfalls aus Erfahrung sagen, dass ich auch mal raus gehe, um mich hinterher nicht fragen zu müssen, sch., das hätte diplomatischer laufen können.
Ich konnte meiner Ex oft auch nicht folgen, hatte für mich etwas hysterisches.
Dennoch muss man ruhig bleiben können, das kann man lernen.
Alles Gute, Anni, das wird schon.

05.02.2021 14:11 • x 3 #342


B
Zitat von Anni94:
Auch darum empfinde ich die Idee an abgesprochenen Tagen sich eine halbe Stunde Zeit zu nehmen als gute Idee. Damit es zum einen nicht ausartet, ich nicht durch einen zu hohen Redebedarf nerve und beide wissen, was kommt.


Dafür solltest du Techniken für dich finden,deine Emotionen auch alleine zu regulieren. Nur so kann dann auch Raum zur Klärung des eigentlichen Problems kommen,weil dein Gegenüber dann nicht erst noch damit beschäftigt ist,dich zu regulieren. Dieses Regulieren führt ja auch dazu,dass sich der Partner seine eigenen Emotionen zurückgedrängt,um dich einzufangen oder irgendwann explodiert,weil er mit den doppelten Emotionen überfordert ist.
Wenn ich z.B.richtig sauer bin,ziehe ich mich zurück und möchte dann auch nicht jemanden umarmen.Ist mir dann erst möglich, wenn ich etwas Zeit zum Verschnauben hatte.Wenn ich mir vorstelle,dass ich dann in so einem Moment meinen Partner noch abfedern müsste, weil er sich alleine nicht reguliert bekommt, fühlt es sich nach sehr viel Druck an.Würde ich nicht wollen,da bin ich ehrlich.
Zum Glück ist mein Partner ähnlich, deshalb gibt es in manchen Situationen einfach etwas Abstand für Beide und dann trifft man sich weniger aufgeladen wieder und manches ist dann auch nur noch halb so schlimm,wenn die Emotionen runtergekocht sind.

05.02.2021 14:19 • x 3 #343


Tee-Freundin
Zitat von Zitat:
Können Du und dein Partner negative Emotionen aushalten und für sich alleine damit umgehen?
Wenn nicht, trainieren.

Er kann es. Ich leider gar nicht. Wie lernt man das?

In Situationen wo deine Bedürfnisse nicht (gleich / so wie Du möchtest) erfüllt werden:
Lerne Dich selbst zu beruhigen und mehr bei Dir zu sein.
Achtsamkeit ist hilfreich:
Wie geht es mir gerade?
Wie ist die Situation?
Was ist / sind meine Bedürfnisse?
Ist mein Verhalten angemessen?
Beides auch in Bezug auf den Partner.

Realitätscheck:
Geistig einen Schritt zurück treten.
IST die Angelegenheit so wichtig?
Ist sie es wert sich jetzt zu streiten?
Ist beim Status Quo eine Lösung überhaupt möglich und wahrscheinlich?
Oder eher zu einem anderen Zeitpunkt und Ort?

Thema Selbstregulation:
1. Hilfe: ganz tief in den unteren Bauch einatmen zur Beruhigung.

Ansonsten insgesamt selbstsicherer werden. Mit sich selbst zufriedener.
Überleg' mal, ob Du dich selbst liebst.
Mit dem Anteil deiner Persönlichkeit direkt freundlich sprechen, der unglücklich ist und schauen, was dieser braucht.
Ist das ein Kind, ein Teenie?
Welche Art der Ansprache passt.
Zuerst wird sich dieser Teil deines Selbst ev. wundern, dass er bemerkt wird und vor Erstaunen sprachlos sein. Dran bleiben.
Ansonsten auch bewusst negative Emotionen aushalten.
Ewig dauern die, meist, auch nicht an.
Dich dabei selbst reflektieren.

Und dann gibt es Tage, wo bei mir ein Schalter umgelegt wird, ich mich einsam, alleine, verletzlich, machtlos fühle und es hasse, dass er Abstand erzwingen kann durch Weggehen, aber ich Nähe nicht einfordern.
Auch gerade hier, gucken, woher es kommt.
Ihr seid 2 unterschiedliche Menschen mit individuellen Bedürfnissen.
Ihr dürft die auch haben.
Der Andere hat jedoch weder die Aufgabe, noch Kompetenz oder Fähigkeit das Gegenüber prompt glücklich zufrieden zu stellen.
Da ist jeder erstmal selbst in der Verantwortung für sich.
Deinen Partner informieren, wenn Du dich einsam etc. fühlst, damit er's weiß und eine Chance hat passend zu reagieren. Kann sehr kurz sein, z.B. Schatz, heute ist bei mir einsamer Bernhardiner-Welpen-Tag.
Sei an solchen Tagen netter zu Dir selbst.

Es könnte euch auch helfen, wenn ihr in Konfliktsituationen einen Signal- Sprachcode vereinbart. Grüne, gelbe, rote Karte z.B.

Über seinen Arbeitsort solltet ihr euch vielleicht nochmal Gedanken machen. Da hat der / die Vorredner Recht.
Schlafzimmer ist ungünstig.
Denn getreu dem Spruch: Dienst ist Dienst und Schnap. ist Schnap.. fällt eine geistige Trennung dort schwer.
0 Distanz zw. Arbeitsort und Rückzugs-/ Erholungsort.

Wenn ihr beide die selben Kurse / Trainings macht, wäre keiner ungerecht behandelt. Wissenszuwachs habt ihr beide, alles als Paar besuchen müsst ihr jedoch nicht und kann allein sogar besser sein.

05.02.2021 14:56 • x 3 #344


E
Zitat von BernhardQXY:
Liebe _Mira, verzeih, ich habe in einem anderen Thread ein Zitat von Dir gefunden und würde es gern hier hinsetzen:

Hach wie schön und immer wieder passend

@Tee-Freundin
i like your style

05.02.2021 14:56 • x 1 #345


A


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