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Gewalt nachdem ich ihn provoziert habe

I
Zitat von Storia:
Zur Gewalt aufgerufen wurde hier auch nicht.


Aber wieder und wieder begründet.

Es gibt kein Grund zur Gewalt.
Wie oft noch ?

05.02.2021 11:21 • x 3 #301


Tee-Freundin
@te
Welche Bedeutung hat er für Dich?
Du scheinst generell sehr viel Nähe zu wollen, aber auch zu brauchen.
Um was zu erreichen oder zu vermeiden dient die Nähe?

Was passiert denn in Dir, wenn Du eine Ablehnung bzw. Abweisung hörst?

Möchtest Du immer sofort wieder Harmonie herstellen in Streitsituationen?

Können Du und dein Partner negative Emotionen aushalten und für sich alleine damit umgehen?
Wenn nicht, trainieren.
Deeskalationstraining finde ich auch gut.
Ev. müsst ihr beide richtiges streiten lernen. Geht heute auch mit Beratung.

Um Arbeit und Freizeit teilen zu können wäre es vielleicht von Vorteil, wenn er nicht bei euch daheim arbeiten würde.
Gäbe es da Lösungen?
Könnt ihr sonst fest vereinbaren, dass ihr die Arbeitszeiten des anderen so handhabt, als wäre er nicht da?
- Keine Gespräche führen, Vorhang / Paravant aufstellen... Mini-Arbeitszimmer bei euch daheim?

Schafft mehr Abstand zw. euch.

Sich nicht zu sehen kann auch was positives sein, da man dem anderen dann auch was zu erzählen hat, ihn vermissen konnte. Ohne Distanz keine Wiedersehensfreude.

05.02.2021 11:21 • x 2 #302


A


Gewalt nachdem ich ihn provoziert habe

x 3


B
Beide sollten so ein Deeskalationstraining machen.Es bringt halt auch nichts,wenn er in dem Moment versucht,eine räumliche Trennung reinzubringen und auch verbal Abstand einfordert ( was er ja tatsächlich auch versucht hat) und sie dann eben weiterhin genau das Gegenteil macht und hinterher rennt und eine Konfrontation erzwingen will.Ist wie den Fluchtweg abschneiden.
Deshalb finde ich es ja auch schwierig, nur auf ihn zu schauen.
Diese ungesunde Spirale wurde hier von beiden Seiten vorangetrieben.
Und ich glaube weiterhin, dass sich in der Situation etwas entladen hat,was sich nach und nach aufgestaut hat.

05.02.2021 11:22 • x 4 #303


L
Zitat von Karili:
Würde jemand in einen Löwenkäfig gehen und den Löwen am Fell ziehen?

Es geht um Menschen, es geht darum, sich bei einer Provokation, nicht einer Dynamik zur Eskalation anzuschliessen.
z.B. hier hatte er eine Videokonferenz, sie möchte im Zimmet bleiben, benimmt sich wie eine 3-jährige, wird emotional.
Jetzt muss er versuchen rational zu bleiben, nicht emotional werden (Dynamik).
Er könnte sie aus dem Zimmer tragen, ihr das Tablet geben, sorry, Schatz, aber ich muss arbeiten. Du kannst mit deiner Recherche weitermachen, wir reden später.
Niemals ohrfeigen.
Sie würde ihr Fehlverhalten erkennen.
Das lernt man ,beispielsweise, im Training.

05.02.2021 11:26 • #304


S
Zitat von Bones:
Beide sollten so ein Deeskalationstraining machen.Es bringt halt auch nichts,wenn er in dem Moment versucht,eine räumliche Trennung reinzubringen und auch verbal Abstand einfordert ( was er ja tatsächlich auch versucht hat) und sie dann eben weiterhin genau das Gegenteil macht und hinterher rennt und ...


Das die TE sich provokant verhalten hat, steht außer Frage!
Bei allem was dann passiert ist, muss man sehr wohl nur auf ihn schauen!
Für so ein Verhalten gibt es niemals eine Entschuldigung!
Es wäre vorteilhaft miteinander zu reden, statt sich hoch zu schaukeln!
Für solche Gespräche kann man doch im Vorfeld Regeln vereinbaren!

05.02.2021 11:31 • x 1 #305


A
Zitat von Tee-Freundin:
Möchtest Du immer sofort wieder Harmonie herstellen in Streitsituationen?

Ja, genau das ist sofort mein inneres Bedürfnis. Ich klammere mich daran und eigentlich weiß ich aus Erfahrung und Vernunft, dass ich Harmonie nicht erzwingen kann, ihm Abstand geben sollte und der Streit dann gar nicht erst groß wird, sondern bei je einem genervten Satz bleibt und wenn wir uns dann wieder sehen, alles gut wäre. Oft läuft es so. Und manchmal bin ich nicht Herrin meiner Sinne und versteife mich auf meinen Wunsch und zeige keinerlei Vernunft.


Zitat von Tee-Freundin:
Können Du und dein Partner negative Emotionen aushalten und für sich alleine damit umgehen?
Wenn nicht, trainieren.

Er kann es. Ich leider gar nicht. Wie lernt man das?


Zitat von Tee-Freundin:
Was passiert denn in Dir, wenn Du eine Ablehnung bzw. Abweisung hörst?

Ich weiß nicht. Das ist schwer in Worte zu fassen. Manchmal passiert gar nichts. Dann denke ich bei kleiner Kritik Fühlt sich doof an, aber er hat eigentlich recht oder wenn er Zeit für sich haben möchte Ich kann doch auch etwas anderes machen und wenn ich damit beginne, ist für mich auch alles gut und schön. Und dann gibt es Tage, wo bei mir ein Schalter umgelegt wird, ich mich einsam, alleine, verletzlich, machtlos fühle und es hasse, dass er Abstand erzwingen kann durch Weggehen, aber ich Nähe nicht einfordern kann.

Zitat von Tee-Freundin:
Um Arbeit und Freizeit teilen zu können wäre es vielleicht von Vorteil, wenn er nicht bei euch daheim arbeiten würde.
Gäbe es da Lösungen?

Er arbeitet bei uns im Schlafzimmer, ein eigenes Arbeitszimmer haben wir nicht. Ich gehe auch fast nie zu ihm rein bzw nur nach kurzem Blickkontakt, ob es okay ist, wenn ich etwas aus dem Raum brauche. Da kommen wir klar und haben sonst auch noch nie Probleme gehabt.

05.02.2021 11:34 • x 2 #306


L
Zitat von Sliderman:
Es wäre vorteilhaft miteinander zu reden, statt sich hoch zu schaukeln!

Gerade das ist das Schwierige.
Wenn du jemand bist, der schnell die Kontrolle verliert, kommt es durch gegenseitiges emotionales Provozieren schnell zu einer Dynamik, die in 5 Min. zu einer Schlägerei führen kann.
Hier im Vorfeld runterzufahren, kann man lernen.

05.02.2021 11:38 • x 1 #307


Acht
Zitat von Sliderman:
Für solche Gespräche kann man doch im Vorfeld Regeln vereinbaren!

Auch hier von mir, wenn ich in´ner Partnerschaft an dem Punkt angekommen bin, wo man sich gegenseitig Regeln auferlegen müsste, um eine Eskalation zu vermeiden, hat die Partnerschaft für mich keinen Wert mehr. Der Spruch, dass eine Beziehung Arbeit bedeutet, ist beliebt und wird oft genutzt. Für mich ist er nach wie vor absurd!

Zitat:
Ja, genau das ist sofort mein inneres Bedürfnis. Ich klammere mich daran und eigentlich weiß ich aus Erfahrung und Vernunft, dass ich Harmonie nicht erzwingen kann, ihm Abstand geben sollte und der Streit dann gar nicht erst groß wird, sondern bei je einem genervten Satz bleibt und wenn wir uns dann wieder sehen, alles gut wäre. Oft läuft es so. Und manchmal bin ich nicht Herrin meiner Sinne und versteife mich auf meinen Wunsch und zeige keinerlei Vernunft.


Dir fehlt dafür, das Vertrauen zu ihm und das hat Gründe.

05.02.2021 11:42 • x 2 #308


K
@Lancelot

All das unterschreibe ich uneingeschränkt. Für mich geht Gewalt auch gar nicht.

Ich fände es wichtig, dass sie beide, und nicht nur er, überlegen wie es in Sachen eigenen Verhaltens weitergeht. Würde ich in seiner Situation gewesen sein, hätte ich nicht zugeschlagen, aber vielleicht wäre ich laut oder (hoffentlich nicht) verletzend,geworden. Auch das st Gewalt, verbale nämlich.

An seiner Stelle hätte ich durch ihr Verhalten folgende Botschaften von ihr verbucht:

- ich habe viel Zeit und bin entspannt Zuhause, ich erwarte, dass du dich meinem Gefühl anpasst
- ich mache was ich will
- ich sehe deine Belastung nicht
- ich habe kein Problem damit, dir noch mehr Steine in die Tasche zu stecken als du ohnehin schon hast
- ich respektiere deinen Wunsch nicht, obwohl er gut begründet ist
- ich respektiere dich insgesamt null
- ich sehe nur mich, mich und nochmal mich

@Anni94
Im Schlafzimmer arbeiten ist verdammt schwer. Die Assoziation mit dem Raum ist die nach Ruhe, Zweisamkeit und auch *beep*. es gibt aktuell Studien dazu. Menschen ohne Arbeitszimmer oder professionell eingerichtete Arbeitsecke fühlen sich schwächer als Menschen in Büros oder Arbeitszimmer. Er ist im gleichen Raum wie euer Bett, eure Unterwäsche. Er wird hier extra innere Kraft aufbauen müssen, um sich gleich kräftig wie am Arbeitsplatz zu fühlen. Er wird unter Umständen in Videokonferenzen Probleme damit haben, seinen privaten Bereich und sein Zuhause zu zeigen. Das geht vielen so und nicht immer ist die Internetverbindung stabil genug, um den Hintergrundfilter zu aktivieren.

da stört dann u.U. jede Fliege an der Wand. Entscheide dich, ob du deine Beziehung überhaupt willst. Wenn ja, dann sprecht miteinander - in Ruhe und wenn er auch will. Besprecht was euch bedrückt - achte darauf, dass seine Gesprächszeit lang genug ist. Unterbrich vor allem nicht. Dann seht weiter.

05.02.2021 11:44 • x 4 #309


S
Zitat von Acht:
Auch hier von mir, wenn ich in´ner Partnerschaft an dem Punkt angekommen bin, wo man sich gegenseitig Regeln auferlegen müsste, um eine Eskalation zu vermeiden, hat die Partnerschaft für mich keinen Wert mehr. Der Spruch, dass eine Beziehung Arbeit bedeutet, ist beliebt und wird oft genutzt. Für mich ist er nach wie vor absurd!



Das hat was! Meine Grundeinstellung ist ähnlich wie deine!
Ich hatte das so geschrieben , weil die TE wohl unbedingt an der Beziehung festhalten möchte.
Die Chance, das ein Schläger friedlich wird ist leider äußerst gering, allerdings wünsche ich der TE das ihr Mann die berühmte Ausnahme wird.

05.02.2021 11:48 • x 1 #310


B
So und um die Kurve zu bekommen.

Die Idee, Euch Hilfe zu holen halte ich für sehr gut. Und ihr seid jetzt ein ganzes Stück weiter, als noch vor Eurer Situation.
Toll!
Karili hat Recht, ihr müsst Eure Baustellen für Euch bearbeiten.
Für Deinen Freund schließe ich mich Lancelot an- Er kann sicherlich von so einem Deeskalationstraining profitieren und lernen, den Ausweg zu finden.
Für Dich-hmm. Schwierig, da habe ich keine so offensichtliche Lösung.
Für Euch als Paar rege ich die strukturierten Gespräche an.
Nehmt Euch 30 min Zeit. Tragt sie in den Kalender ein. Sucht euch ein einleitendes Ritual , z.B. eine einzelne Kerze, die nur zu diesem Anlass angezündet wird.
Handy aus.
Die nächsten 30 min gibt es nur Euch.
Sie teilen sich wie folgt auf: 5 min Partner A, 3 min Pause 5 min Partner B, 3 min Pause 5 Minuten Partner A 3 Minuten Pause 5 Minuten Partner B, auseinander gehen und früherstens nach 10,15 minuten sich wieder treffen.

Die erste Runde steht unter dem Motto: Wie geht es mir, wo stehe ich. Mögliche Themen- ich bin getsresst weil, ich mache mir Sorgen, weil, Mir geht es gut, weil......
Der zuhörende Part geht nicht auf das gesagte ein, darf maximal eine Verständnisfragen.
Die pause dient dazu, Das Gehörte zu verdauen.
Die zweite Runde hat die Überschrift: Wie geht es mir mit Dir.
Mögliche Themen: Ich fühle mich an Deiner Seite wohl, weil... Ich fand $Aktion daneben/grandios, Ich würde mir wünschen dass, Danke für...

5 minuten deshalb, damit man nicht ins Schwatzen kommt. Keine Erwiderung, um nicht zu manipulieren. 3 minuten Pause damit das Gesagte ankommt.
Timer benutzen.

Dies so alle 2,4 Tage. Und nur Mut- bei uns hat es einige Monate gebraucht, um rückhaltlos in diesen Gesprächen zu reden, da musste erst Vertrauen wachsen.

05.02.2021 11:50 • x 7 #311


B
Zitat von Sliderman:
Für so ein Verhalten gibt es niemals eine Entschuldigung!


Habe ich es irgendwo entschuldigt?
Ich schaue hier,an welchen Stellen so eine ungesunde Spirale,die schon vor der Ohrfeige angefangen hat, hätte unterbrochen werden müssen.
Auch nach der Ohrfeige ist die TE ,für mich völlig unerklärlich, auf Konfrontation geblieben,anstatt auch zur eigenen Sicherheit ,das Weite zu suchen.Da kann und sollte man schon auf Beide schauen.Hat mit entschuldigen trotzdem nichts zu tun

05.02.2021 11:52 • x 4 #312


B
Zitat von Isely:
Es gibt kein Grund zur Gewalt.

Richtig. Und dennoch kommt sie vor. Und wie bitte soll man weitergehen. Nur den Gewalttäter zu verlassen bringt einen ja auch irgentwie nicht weiter. Und in diesem Fall hat die TE ja mächtig Baustellen aufgezeigt. Wenn sie die nicht bearbeitet bekommt, wird es schwierig, nicht wieder dieselben Fehler bei der Partnerwahl zu begehen.

05.02.2021 11:54 • x 3 #313


A
Zitat von BernhardQXY:
So und um die Kurve zu bekommen. Die Idee, Euch Hilfe zu holen halte ich für sehr gut. Und ihr seid jetzt ein ganzes Stück weiter, als noch vor Eurer Situation. Toll! Karili hat Recht, ihr müsst Eure Baustellen für Euch bearbeiten. Für ...


Vielen Dank, das ist ein schöner Vorschlag. Ich werde das vorschlagen und hoffe, er kann sich darauf einlassen.

05.02.2021 11:56 • x 1 #314


Acht
Zitat von BernhardQXY:
Für Deinen Freund schließe ich mich Lancelot an- Er kann sicherlich von so einem Deeskalationstraining profitieren und lernen, den Ausweg zu finden.
Für Dich-hmm. Schwierig, da habe ich keine so offensichtliche Lösung.
Für Euch als Paar rege ich die strukturierten Gespräche an.
Nehmt Euch 30 min Zeit. Tragt sie in den Kalender ein. Sucht euch ein einleitendes Ritual , z.B. eine einzelne Kerze, die nur zu diesem Anlass angezündet wird.
Handy aus.
Die nächsten 30 min gibt es nur Euch.
Sie teilen sich wie folgt auf: 5 min Partner A, 3 min Pause 5 min Partner B, 3 min Pause 5 Minuten Partner A 3 Minuten Pause 5 Minuten Partner B, auseinander gehen und früherstens nach 10,15 minuten sich wieder treffen.

Die erste Runde steht unter dem Motto: Wie geht es mir, wo stehe ich. Mögliche Themen- ich bin getsresst weil, ich mache mir Sorgen, weil, Mir geht es gut, weil......
Der zuhörende Part geht nicht auf das gesagte ein, darf maximal eine Verständnisfragen.
Die pause dient dazu, Das Gehörte zu verdauen.
Die zweite Runde hat die Überschrift: Wie geht es mir mit Dir.
Mögliche Themen: Ich fühle mich an Deiner Seite wohl, weil... Ich fand $Aktion daneben/grandios, Ich würde mir wünschen dass, Danke für...

5 minuten deshalb, damit man nicht ins Schwatzen kommt. Keine Erwiderung, um nicht zu manipulieren. 3 minuten Pause damit das Gesagte ankommt.
Timer benutzen.

Dies so alle 2,4 Tage. Und nur Mut- bei uns hat es einige Monate gebraucht, um rückhaltlos in diesen Gesprächen zu reden, da musste erst Vertrauen wachsen.

Unter Anleitung das tun, was Liebende ganz intuitiv und freiwillig machen? Ich würde da wegrennen.

... und damit bin ich hier raus.

05.02.2021 12:03 • x 2 #315


A


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