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Gewalt nachdem ich ihn provoziert habe

I
Zitat von BernhardQXY:
Vollkommen richtig. Ich finde die Situation schon einer Affäre ziemlich ähnlich:
Der Mann hat zugeschlagen, der Betrüger die Entscheidung zur Untreue getroffen. Das darf man nicht herunterspielen- das wäre ein Verhöhnen des jeweiligen Opfers.
Aber es gab ein vielschichtiges vorher, an dem beide ihren Anteil hatten. Und mit dem als Basis, halte ich es für nachhaltiger, neutral an die Sache heranzugehen und zu schauen, wie man zukünftig mit solch Konflikten umgeht.


Bitte , Ich wusste das hier irgendwann Betrug mit körperlicher Gewalt verglichen wird.

Das sind für mich 2 paar verschiedene Schuhe.
Und nur eine weitere Argumentation zur Relativierung einer Tat.


Auch das man zur Zeit keine Ferien und dafür vermehrt Home Office machen muss, ist für für mich keine Entschuldigung.


Und damit ziehe ich mich aus dem Thema zurück.

05.02.2021 07:56 • #196


B
Zitat von Acht:
Sorry, aber ich kann das beim besten Willen nicht Unter die Nerven liegen in dieser Zeit blank verbuchen. Da schwelt, was schon länger. Man rastet nicht von heute auf morgen einfach so derartig aus. Das bedarf einer gewissen Vorlaufzeit. Und von nur einer Ohrfeige zu schreiben, wie es einige hier tun? Keine Ahnung, Seiner Partnerin eine reinzuhauen, sie aus dem Zimmer zu schleifen und auf den Boden zu schmeissen. Ne, da ist der Respekt aber schon lange vorher verloren gegangen und der Mann hat nichts davon durchblicken lassen bzw. Bruchstellen seiner Partnerin gegenüber nicht thematisiert.

Ich maße mir nicht an, aufgrund der Ausmaße des Übergriffs ein Urteil über die Gesamtlage zu fällen. Schon dreimal nicht kann ich beurteilen, ob der Mann seinen Respekt im Vorfeld verloren hat. Ich stimme aber zu, dass es im Vorfeld zu Kommunikationsschwiierigkeiten kam.

05.02.2021 07:58 • x 2 #197


A


Gewalt nachdem ich ihn provoziert habe

x 3


B
Zitat von Isely:
Das sind für mich 2 paar verschiedene Schuhe.
Und nur eine weitere Argumentation zur Relativierung einer Tat.

Warum ist psychische Gewalt ein anderer Schnack als physische?
Und ich verstehe nicht, was an der Vokabel Relativieren so negativ ist. Absolut zu urteilen macht doch gar keinen Sinn, ich muss mich doch irgentwo entlanghangeln.

05.02.2021 08:01 • x 2 #198


Kummerkasten007
Lest Euch doch mal die anderen Threads von der TE durch.

Da ist zwar keine Gewalt im Spiel, aber die Unausgewogenheit der Beziehung hat sich schon in der Beziehungsanbahnung gezeigt.

Ich denke, sie provoziert für Aufmerksamkeit und er hat die Faxen dicke.

05.02.2021 08:02 • x 2 #199


K
@Acht
Zitat:
Sorry, aber ich kann das beim besten Willen nicht Unter die Nerven liegen in dieser Zeit blank verbuchen. Da schwelt, was schon länger. Man rastet nicht von heute auf morgen einfach so derartig aus.


Das sehe ich genauso. Sie schrieb, dass er bereits gesagt hat, dass er auf ihre viele Freizeit neidisch wäre. Ist das nicht schon die erste Warnung? Und ein guter Anlass darüber zu sprechen was ihn belastet und was er sich wünscht? Wenn er bereits öfter genervt reagiert hat, dann wird das ebenfalls einen Grund haben. Auch hier würde ich versuchen räumlichen Abstand zu schaffen, damit niemand, auch sie nicht eskaliert. Denn ruhig und gelassen hat sie auf seine Bitte zu gehen auch nicht reagiert. Für mich hat hier die Struktur gefehlt und die klaren Absprachen, die die HO Situation nun mal benötigt. Jetzt stehen beide vor den Trümmern. Wie gesagt, sie werden reden müssen und sich gegenseitig mitteilen wo und wie die Grenzen bei beiden verletzt wurden.

Im Endeffekt ist es doch so, dass die TE für sich selbst entscheiden muss, ob ihre Grenze so weit überschritten wurde, dass es kein wirkliches Zurück gibt und der Vorfall trotz Entschuldigung im Raum stehen bleibt.

05.02.2021 08:02 • #200


B
Musst du wissen...
Das mit dem Fertighaus

05.02.2021 08:07 • x 1 #201


Acht
Zitat von Karili:
Und ein guter Anlass darüber zu sprechen was ihn belastet und was er sich wünscht? Wenn er bereits öfter genervt reagiert hat, dann wird das ebenfalls einen Grund haben.

Ich finde das ehrlich schwierig, ohne in eine Schieflage zu geraten und erwarte von einem Partner tatsächlich, dass er soviel Vertrauen hat, mir von seinen Problemen frei heraus zu erzählen, wenn ihn etwas bedrückt. Kurz, bedrückt dich was, ja, aber direkt thematisieren, nein, denn das muss von selbst kommen, sonst gerät man schnell in eine Verantwortlichkeit für das Wohlbefinden des anderen, die man nicht übernehmen sollte.

05.02.2021 08:11 • x 4 #202


B
Zitat von Sohnemann:
Die Partnerschaft ist mit großer Wahrscheinlichkeit gelaufen.

Die beiden stecken durch die Vorkommnisse in einer Zwickmühle, die nur extrem schwer zu lösen ist.


An das Kommunikationsquadrat hatte ich auch schon gedacht.
Zitat von Sohnemann:
Außerdem würde ich eine Blutsverwandtschaft nicht mit einer Partnerschaft vergleichen, die lediglich auf freiwilliger Basis fußt, größtenteils austauschbar ist und mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% nach zehn Jahren sowieso vorbei ist.


Ich hatte das Beispiel benannt, weil ich 2 Dinge damit aufzeigen wollte:
Erstens: Ich war noch nie in einer Kneipenschlägerei verwickelt
Zweitens: Die Botschaft lautete- man kann trotz bester Vorsätze in Situationen kommen, in denen man -gelinde gesprochen- unadäquat handelt und Grenzen überschreitet.


Zurück zu der Zwickmühle. Ich sehe das genauso. Und ich denke dass alle durch die Bank die Partnerschaft hochgefährdet sehen. Mit meinen Ausführungen möchte ich gerne nur aufzeigen, wie man wieder zusammenfinden kann. Ich schreibe explizit nicht dazu wie groß ich dazu die Chancen sehe.
Nun könnte man sich auf den Standpunkt stellen: Hat eh keinen Zweck
Oder, Mal schauen.
Der letzte Weg hat den Charme, dass man für sich selbst etwas dazulernt. Und sei es nur, dass man beim nächsten Frühwarnsignale erkennt. Denn ohne Erkenntnisgewinn landet man nicht selten wieder in Beziehungen mit Gewaltpotenzial.

05.02.2021 08:11 • x 2 #203


B
Zitat von Acht:
Ich finde das ehrlich schwierig, ohne in eine Schieflage zu geraten und erwarte von einem Partner tatsächlich, dass er soviel Vertrauen hat, mir von seinen Problemen frei heraus zu erzählen, wenn ihn etwas bedrückt. Kurz, bedrückt dich was, ja, aber direkt thematisieren, nein, denn das muss von selbst kommen, sonst gerät man schnell in eine Verantwortlichkeit für das Wohlbefinden des anderen, die man nicht übernehmen sollte.


Ich stimme Dir zu. Um das aber so zu sehen habe ich bitterlich lernen müssen als 50 Jähriger. War Dir das von Kleinauf klar? Wenn ja, Reschpekt.

05.02.2021 08:13 • #204


S
@BernhardQXY

Auf alle Fälle muss der Mann an sich arbeiten und hat einiges vor sich.

eine Ehe mit einer derartigen Hypothek einzugehen, halte ich für gar keine gute Idee.

05.02.2021 08:15 • #205


Acht
Zitat von BernhardQXY:
War Dir das von Kleinauf klar? Wenn ja, Reschpekt.

Intuitiv tatsächlich schon immer, nur die Ratio, besser das Es, hat da gelegentlich destruktiv zwischengeplappert.

05.02.2021 08:16 • x 1 #206


G
Zitat von BernhardQXY:
Zum einen die Unversönlichen, selbst perfekten Menschen, denen niemals Fehler unterlaufen. Und deshalb zur sofortigen Trennung raten.


Diesen Vorwurf finde ich persönlich unfair.

In meiner Person ist z. B. eine Userin vorhanden, die genau diese Erfahrung gemacht hat, dass es mit Schubsen anfing und mit Würgemale am Hals aufhörte.

Wo bin ich jetzt perfekt? hm?

Ich habe 2 Jahre mit meinem Lebensgefährten zusammengelebt bevor er zu Prügeln anfing. Warum er das tat? Er kam nach einem Unfall in die falsche Schicht wo verbotenerweise Alk. getrunken wurde, das war kein B., das war richtig harter Stoff und seine Hemmschwelle mir gegenüber einfach immer mehr verschwand. Bis zur Vergewaltigung. Erlaube mir zu sagen, dass ich einen Scheice auf Entschuldigungen von prügelnden Partnern gebe, weil sie nichts bedeuten. Die nächste Konfliktsituation und PENG wirst du an die Wand geklatscht.

Sicherlich könnte man jetzt sagen, dass ich so getriggert und so unversöhnlich und so dermaßen gestört bin, dass ich meine Erlebnisse auf andere übertrage. Nein. Bin ich nicht. Ich bin auch nicht verbittert. Geht in die Frauenhäuser, unterhaltet euch mit misshandelten Frauen. Der Prozentsatz, dass es nur eine einmalige Tat war, ist verschwindend gering. Ich hab das alles hinter mir, glaubt mir.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Mann erschrocken über sich selbst ist. Dass er sich provoziert fühlte. Dass ihm der Gaul durchgegangen ist. Mag alles sein. Aber eine Frau aus dem Zimmer zu schleifen, sie zu schlagen, auf den Boden zu werfen.....

Ok, nehmen wir mal an, die Ohrfeige wäre gerechtfertigt. Dann schlage ich, erschrecke, nehme meine Partnerin sofort in den Arm und entschuldige mich. Ist das hier geschehen? Nein. Es geschah folgendes:

Zitat von Anni94:
Er ohrfeigt mich, packte mich am Arm und zerrte mich in den Flur. Ich versuchte mich schwer zu machen um zu bleiben. Er warf mich auf den Boden. Ging zurück ins Arbeitszimmer und schloss ab. Ich solle Ruhe geben. Er arbeite jetzt.


Er zerrte sie noch aus dem Zimmer und warf sie zu Boden. Er zerrte sie noch aus dem Zimmer und warf sie zu Boden. NOCHMALS! Er zerrte sie noch aus dem Zimmer und warf sie zu Boden.

DAS ist so ein Kontrollverlust, das ist mit einer gewöhnlichen und kann mal passieren-Ohrfeige NICHT zu vergleichen.

DAS war PURE Gewalt.

05.02.2021 08:17 • x 4 #207


B
Zitat von Sohnemann:
@BernhardQXY Auf alle Fälle muss der Mann an sich arbeiten und hat einiges vor sich. eine Ehe mit einer derartigen Hypothek einzugehen, halte ich für gar keine gute Idee.

Nein. BEIDE müssen an sich arbeiten. Auch sie muss erkennen, dass sie absolut bockig und respektlos gehandelt hat. Nur weil der Mann einen Tabubruch begangen hat, bedeutet das nicht, dass die Handlungen der TE deswegen sakrosankt sind.

Und wenn man das Kommunikationsquadrat auf die geschilderte Situation anwendet, finde ich es schon spannend was denn beide so mit den 4 Aussagen so aufgefasst haben.

05.02.2021 08:20 • x 2 #208


L
Ein Frau kann durch Rumzicken wirklich anstrengend werden.
Wenn die auf Dauer bockig ist, sollte man mit ihr reden, dann muss sie sich ändern.
Nur, körperlich gegen sie vorgehen, eine Person, die mir in den meisten Fällen unterlegen ist, dort eine Backpfeife oder richtig eine zu zimmern, das ist ganz schlechter Stil.
Bei mir ist eine Hemmschwelle irgendwie eingebaut, sicher habe ich mich über meine Ex mehr als aufgeregt, aber die Hand zu heben, ... etwas, schwierig zu beschreiben, verhindert das.

05.02.2021 08:20 • x 4 #209


K
@Acht
Zitat:
Ich finde das ehrlich schwierig, ohne in eine Schieflage zu geraten und erwarte von einem Partner tatsächlich, dass er soviel Vertrauen hat, mir von seinen Problemen frei heraus zu erzählen, wenn ihn etwas bedrückt. Kurz, bedrückt dich was, ja, aber direkt thematisieren, nein, denn das muss von selbst kommen, sonst gerät man schnell in eine Verantwortlichkeit für das Wohlbefinden des anderen, die man nicht übernehmen sollte.


Theoretisch ja. Doch muss dafür eine Vertrauensbasis da sein. Wenn ein Partner es nie gelernt hat über die eigenen Gefühle zu sprechen, wird man ihn schlecht zwingen können. Dann muss man andere Wege finden ihn zu verstehen. Z.B. konnte die TE sein Genervtsein durchaus richtig deuten. Oder der andere Partner achtet nicht auf meine Emotionen, versucht mich erst gar nicht zu lesen und missachtet Warnungen, die ich bereits zwischen den Zeilen oder deutlich ausspreche.

Ich stelle es mir unendlich stressig vor mit jemandem eine Beziehung zu führen, die meine Signale übersieht und überhört. Und selbst wenn ich klare Bitten äußere wie ein Kleinkind bockt und mich beruflich gefährdet. Für mich wäre auch sie als Partnerin in Frage gestellt.

05.02.2021 08:21 • x 2 #210


A


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