Getrennt für die Zeit - Vereint für die Ewigkeit
Sehr lange habe ich nach einem Beginn gesucht, für das was ich hier erzählen möchte. Dieser Satz steht auf dem Grabstein meines Vaters und gab mir immer Kraft, nie den Glauben zu verlieren, ihn immer in meinem Herzen zu tragen. Ich stehe im Moment vor dem Scheiterhaufen meines bisherigen Lebens. Am 17.04. 2009 sagte mir die Liebe meines Lebens, dass sie nicht mehr könnte...Sie kann nicht mehr mit mir leben... Ich verliere damit alle Werte, über die ich mich definiert habe, was mir alles bedeutet hat, meine Familie und mein Glück. Wir haben einen kleinen gemeinsamen Sohn, zarte 3,5 jahre und mein ganzer Stolz. Ich habe große Angst ihn zu verlieren, Angst viel in seinem Leben und seiner Entwicklung zu verpassen und scheinen es noch so kleine Dinge zu sein. In unserem 1. gemeinsamen Moment versprach ich ihm, solange ich lebe, immer für ihn da zu sein, ihn mit meinem Leben zu schützen und ich würde keinen Moment zögern es zu tun. Die letzte Woche haben ich gelitten, wie noch nie zuvor in meinem Leben, wusste bisher nicht, dass es solche Schmerzen geben kann. Mein ganzer Körper wehrte sich dagegen, den Tatsachen ins Auge zu blicken. Ich hoffte jede Minute aufzuwachen und alles als einen bösen Traum vergessen zu lassen. Leider ist es nicht an dem, aber ich bin trotzdem aufgewacht, es hat mir die Augen geöffnet und ich habe viel über mich und das Leben herausgefunden. Leider zu spät!
Tatsache ist, dass meine wahre Liebe und Lebensgefährtin M. aus unserem Haus ausziehen wird. Sie hat auch schon eine Wohnung und vieles in die Wege geleitet. Der Plan ist in ihrem Kopf schon lange gereift und es ist ein Prozess, den ich nicht aufhalten werde und kann. Fehler habe ich in den letzten Jahren genug begangen und damit ist jetzt Schluss. Ich muss sie gehen lassen! Auch sie muss die Ruhe haben, nach ihren Fehlern suchen zu können! Sie sucht nach dieser Ruhe und ich werde sie ihr geben!
Lange habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ich mir Hilfe suchen kann, wieder Halt im Leben zu finden. Jedoch ist das nicht einfach, wenn man sich selber verloren hat. Denn in der Kausalkette habe ich zuerst MICH und dann mein Leben verloren.
Wir haben lange darüber gesprochen, wie alles weitergehen soll. Schwere Entscheidungen waren zu treffen, weil wir beide unser Kind wahnsinnig lieben und ihm nicht weh tun wollen. Aber wir wissen jetzt beide, dass wir es nicht verhindern können, so sehr wir uns auch anstrengen. Unser Kind wird wahrscheinlich am meisten leiden! Weil er uns beide braucht.
Anfang letzter Woche legten wir uns folgenden Plan zurecht. N. sollte in seinem gewohnten Umfeld bleiben, um ihn nicht zu verwirren und zu überfordern. Sollte bedeuten, sein zuhause wäre bei mir geblieben. Seine Mutter wollte dann so oft es geht vorbeikommen, nach der Arbeit Zeit mit ihm verbringen, ihn zu Bett schaffen. Danach sollten sich unsere Wege trennen. Ich hatte eingeworfen, dass sie alleine sich nicht um das Kind kümmern könnte, da ihr Job viel familienunfreundlicher als der meine ist. ich habe geregelte Arbeitszeiten, hole ihn jeden Tag pünktlich aus der Kita ab und verbringe dann am Nachmittag sehr viel Zeit mit ihm. Ich habe ein großes Haus mit einem riesigen Garten und würde meine ganze Kraft dafür verwenden. Sie dagegen kommt meistens spät nach Hause und arbeitet 2 Tage die woche außerhalb. Ich glaube erst als ich es aussprach, wurde es ihr bewusst. Als die Entscheidung für diesen Weg schon fast feststand, zeigte ER, unser Kind, dass man die Liebe und das Verhältnis zu einer Mutter mit nichts ersetzen kann. Mir war es von Anfang an bewusst, sprach es auch schon mit deutlichen Worten an, aber ich verdrängte es. In meinem Kopf schwelte der Gedanke, sie würde nachdem sie zur Ruhe gefunden, ich mich selbst wieder gefunden, zu uns zurückkehren. N. Reaktion, der uns den Weg zeigen wollte, die Tatsache, dass ich nicht die Kraft haben würde ihn jeden Abend zu trösten, ihn in der Nacht, wenn er weint, einfach die Mama niemals ersetzen können würde, lies uns umdenken. Auch eine Tatsache das M. mich nie wieder lieben könnte, es viel zu lang schon nicht mehr tut und es kein Abschied auf Zeit werden würde, ließ meinen Verstand erwachen. Meine Worte waren nur, wir werden keine entscheidung treffen, die unserem kind nicht guttun wird! an diesem abend verließ sie mich das erste mal für einige stunden, um nachzudenken. ich wusste mit welcher entscheidung sie zurückkommen würde und das es richtig so sei. ich spürte, deutlicher als je zuvor dass ich sie für immer verloren habe. ich saß im dunkeln, sorgte mich, weinte, schrie, versuchte sie immer wieder zu erreichen aber es gelang mir nicht. und es war richtig so. es sollte nicht sein. Der dunkelste Punkt in meinem Leben, gab mir trotz allem schmerz den willen zum Neubeginn!
Am nächsten tag spürte ich, wie weit wir uns jede Minute voneinander entfernt haben und dieser prozess machte mir Angst. Ich sah die Basis, dass wir miteinander reden können, gemeinsame entscheidungen zu treffen und irgendwo das freundschaftliche was uns verband, immer mehr zerbrach. ich bat sie um ein gespräch und sie war auch bereit dazu. ich sagte ihr meine gedanken und sie bestätigte sie vorallem mit ihren Augen, aus denen der Zorn wich. Wir einigten uns darauf, eine Teilung zu finden. An den Tagen wo sie außerhalb arbeitet, werde ich mich um unseren Sohn kümmern aber er wird auch ein 2. Zuhause bekommen, mit eigenem Zimmer bei Ihr. Die Wochenenden dann nach Absprache. Unsere beiden Türen, werden unserem Kind zuliebe offen sein, wenn er den anderen Part braucht. Wir waren uns ein letztes Mal einig, hatte ich das gefühl. wir drückten uns, und ich schwor mir, diese thema, wenn sie mich nicht ansprechen würde sein zu lassen. Ich schwor mir, aufzuhören zu kämpfen, ihr meinen großen Schmerz um diesen Verlust zu zeigen. Alles was ich noch tun kann, ist ein stiller leiser Kampf. Die Zeit ist vorrüber, wo ich in die Offensive hätte gehen können. Leider ist das Leben so hart und zeigt einem erst, wenn man alles verloren hat, was es einem bedeutet.
Ich brauchte noch einen Tag, andem ich nur weinte, ich konnte mich auf nichts konzentrieren. Ich fand in dieser Zeit 2 Freunde zurück, die jeder auf seine Weise sehr viel für mich getan haben, mir neuen Mut gegeben haben.
Ich machte mir luft, die worte halfen mir wieder klar zu werden. Sie versprachen mir auch, in der kommenden schweren Zeit für mich dazusein. Ich bin zu sehr Realist, um nicht zu wissen, dass diese Geduld enden wird und der einzige Weg sein wird, mir selbst zu helfen.
Ich traf für mich die Entscheidung, diese Geschichte zu erzählen, um sie vielleicht so zu verarbeiten und rat zu finden. Einen anderen Weg sehe ich im Moment nicht. Vielleicht wird daraus ein Buch. Oder einfach nur eine Sammlung von Gedanken, die ich dann weitergeben kann. Vielleicht schenke ich sie eines Tages meinem Sohn, um ihm zu zeigen, dass ich unsere Familie nicht einfach aufgegeben habe, ich mich für einen Weg entschieden habe, andem ich es in die Hände des Schicksals lege, ob seine Eltern wieder zueinanderfinden. Sollte es nicht so sein, ist für jeden von uns ein anderer Weg vorhergesehen. Aber wie schon in der Überschrift steht, hat uns die Zeit getrennt, aber das Ergebnis unserer Liebe- unser Kind - wird uns bis in alle Ewigkeit verbinden. Diese 10 Jahre meines Lebens kann und will ich nicht ausradieren, dazu waren sie zu schön!
Wenn jemand ähnlich fühlt, sowas erlebt hat oder irgendwie mir seine Hilfe anbieten kann... ich suche nach jedem Strohhalm! Bitte helft mir!
My Immortal
29.04.2009 10:48 •
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