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Getrennt aber wir wohnen zusammen - die Nähe schmerzt

Sunna
Zitat von JD24:
Ich nochmal...


Er ist total lieb zu mir, fragt mich über meinen Tag aus, erzählt mir von seinem. Morgens sagt er immer, dass ich vorsichtig fahren soll. Wünscht mir einen schönen Tag.

Er kocht, wäscht, kauft ein,räumt auf. Worüber ich eigentlich sauer bin. Während der Beziehung ging das zuletzt so gut wie gar nicht, haben uns deshalb öfters gestritten.

Ich kann ihn einfach nicht einschätzen
Was bin ich noch für ihn? Bin ich schon voll in der friendzone? Versucht er nur irgendwie die Zeit gut überstehen? Hat er vielleicht doch noch einen Hauch Liebe für mich im Herzen?


Das war bei mir das Gleiche. Ich schätze, das ist das schlechte Gewissen, also ich meine ja, das ist ganz sicher das schlechte Gewissen!

20.01.2018 17:05 • #16


S
Ich befinde mich gerade in einer ähnlichen Situation: Wir haben uns vor 4 Wochen getrennt, Leben aber noch zusammen. Über die Jahre wurde aus Liebe Freundschaft - auch deswegen sieht keiner von uns die Notwendigkeit überstürzt auszuziehen.
Sowas funktioniert aber nur, wenn man für sich selbst eine Entscheidung getroffen hat! Ich weiss, dass ich nicht mehr mit meinem Ex-Freund zusammen sein will. Sag niemals nie- stimmt auch wieder, denn ich weiss nicht, was die Zukunft bringen wird. Aber ich weiss, was ich jetzt will.

Auch er ist seitdem extrem lieb, aufmerksam, engagiert. Er macht auf einmal Dinge, bei denen ich mir in der Beziehung den Mund fusselig reden musste. Warum er das tut, weiss ich nicht. Aber da muss man auch einfach ganz hart sagen: Es ist egal, warum er das tut, denn ICH habe meine Entscheidung schon mit bedacht getroffen!
Natürlich ist er mir in den 4 Wochen nicht auf einmal vollkommen egal geworden, aber irgendwann muss man tun, was für einen selbst das Beste ist.

Es tut mir total Leid, dass du so leidest. Aber ich lese aus deinem Text auch heraus, dass du deine Gefühle und Gedanken davon abhängig machst, was ER tut. Versuche Mal darauf zu hören, was DEIN Kopf und DEIN Herz sagen und blende aus, was er jetzt gerade tut. Das ist nur eine Momentaufnahme.

20.01.2018 17:29 • #17


A


Getrennt aber wir wohnen zusammen - die Nähe schmerzt

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6rama9
Ich halte es für grundlegend falsch, nach einer Trennung auch nur einen einzigen weiteren Tag zusammen zu wohnen. Dieses Zusammenwohnen nimmt der Beziehung jede Chance, wieder neu aufzuflammen und wird bei einem, wahrscheinlich bei beiden Partnern nur Stress, Ärger und enttäuschte Hoffnung erzeugen. Es ist ein Tod auf Raten, der wie bei einer Folter qualvoll herausgezögert wird.

Du hast volle 2 Monate das Spiel mitgespielt und es war 2 Monate zu lange. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du über die Trennung schon komplett oder fast komplett über den Berg wärst, wäre sie am Tag 1 auch räumlich durchgezogen worden. Vielleicht wärt ihr sogar schon wieder ein Paar, nachdem ihr beide festgestellt hättet, dass ein Leben ganz ohne den Anderen nicht das Gelbe vom Ei ist.

20.01.2018 17:38 • #18


JD24
@6rama9

Also habe ich mich selbst jeglicher Chance beraubt, weil ich ihm einen Gefallen getan habe?

Wir haben jetzt nicht die komplette Zeit zusammen verbracht. Er war über Silvester im Urlaub und ich die ersten beiden Januar-Wochen bis auf die WE aufgrund meiner FoBi in einer anderen Stadt untergebracht.

@StilleMitleserin
Habt ihr euch beide zu der Trennung entschieden oder ging diese nur von dir aus?

20.01.2018 17:51 • #19


S
@JD24 ich habe den Entschluss mich zu trennen schon mehrere Monate mit mir getragen, aber nie den richtige Zeitpunkt gefunden bzw. auch immer Mal wieder gedacht, dass ich die Jahre ja nicht einfach so wegwerfen kann.
Er hat mich dann vor vier Wochen darauf angesprochen, dass er nicht mehr glücklich ist und da ist tatsächlich eine große Last von meinen Schultern gefallen, als ich ihm endlich sagen konnte, dass es mir genauso geht.

20.01.2018 17:54 • #20


6rama9
Zitat von JD24:
@6rama9

Also habe ich mich selbst jeglicher Chance beraubt, weil ich ihm einen Gefallen getan habe?

Wir haben jetzt nicht die komplette Zeit zusammen verbracht. Er war über Silvester im Urlaub und ich die ersten beiden Januar-Wochen bis auf die WE aufgrund meiner FoBi in einer anderen Stadt untergebracht.


Nein, natürlich hast Du Dich nicht aller Chancen beraubt. Aber Du hast den Kardinalsfehler aller Trennungsgeschädigten gemacht. Du hast Dich in Deine Opferrolle gefügt und ihm das Heft des Handelns in der Hand gelassen. Welch eine angenehme Situation für ihn: Er hat sich zwar getrennt, aber muss erst mal auf keinerlei häusliche Annehmlichkeiten verzichten. Warum erleichterst Du ihm die Trennung so sehr? Glaubst Du, er kommt dann aus Dankbarkeit wieder zurück?

Zurückgewinnen wirst Du ihn nur, wenn Du das Heft des Handelns fest in die eigene Hand nimmst. Er will sich trennen? Ok, aber dann bitte nicht auf die Ich will aber erst mal auf keine Annehmlichkeiten verzichten-Art. Er will sich trennen, also übernachtet er im Hotel und lagert seine Sachen in irgendeinem GoTo-Storage ein. Er will sich trennen, dann aber mit den damit verbundenen vollen Unannehmlichkeiten und einer starken Person gegenüber, die ihm sagt: Ich liebe Dich über alles, aber mir bricht es zu sehr das Herz, Dich hier zu sehen. Wenn Du Deine Meinung änderst, wäre ich der glücklichste Mensch der Welt. Bis dahin aber, will ich Dich nicht mehr sehen. Deine Sachen stehen in den 2 Koffern und 5 großen Mülltüten. Ich wünsche Dir, dass alle Deine Wünsche in Erfüllung gehen werden. Ob mit mir oder ohne mich. Du entscheidest und bis dahin lebst Du außerhalb meines Sichtkreises.

Bitte komme aus Deiner Opferrolle und dem flehend-unterwürfigen Verhalten raus. Zeig Dich ihm gegenüber stark und weine in Dein Kissen oder an der Schulter einer Freundin. Zeig ihm, dass Du ihn nach wie vor liebst, aber seine Anwesenheit keine Sekunde mehr erträgst.

20.01.2018 18:23 • x 1 #21


JD24
@StilleMitleserin
Klingt sehr ähnlich wie bei uns, nur, dass ich noch sehr starke Gefühle habe

Deine Sicht der Dinge hilft mir etwas ihn zu verstehen. Grds. darf man ja auch niemanden böse sein, wenn sich Gefühle ändern. Trotzdem empfinde ich es als unfair, dass er schon länger wusste, dass seine Gefühle schwinden, er -Zitat: keine Eier hatte es mir zu sagen und jetzt offenbar schon mit allem abgeschlossen hat ich hatte keine Chance ansatzweise zu kämpfen....

Ich finde es schön, dass ihr beide dasselbe empfindet und erleichtert seid. Wünsche euch das beste und das ihr beiden auch auf getrennten wegen glücklich werdet!

Er hat mir auch gesagt nur weil wir getrennt sind, bist du mir doch nicht egal und dein wer weiß was die Zeit bringt- diese Kombi/Überschneidung hat was tröstliches...

Bei meinem vorherigen Partner bin ich mir zu 1.000% sicher, dass da nie wieder was sein wird!

Deshalb rede ich mir jetzt mal ein, dass ich und die letzten Jahre gar nicht so übel gewesen sind, dass man das nicht so konkret ausschließen kann.

Oder ist das vielleicht auch einfach nur (von ihm) ein ein Fuß in der Tür lassen?

20.01.2018 18:28 • #22


JD24
@6rama9
Ein bisschen habe ich es ja schon geschafft, habe die WG vom open End zum 31.01. befristet.

Er hat auch wirklich schon von Beginn an nach Wohnungen geschaut, aber ja, ich hätte konsequenter sein müssen, habe mich wahrscheinlich einlullen lassen. Wir haben auch gedacht, dass wenn ich im Januar und Februar jeweils 2 Wochen mit der FoBi weg bin und die jeweils anderen beiden Wochen in dem anderen Arbeitsbereich tätig, dann sehen wir uns eh selten, dann passt das schon.

Falsch gedacht, zumindest für mich...

Habe seit Neujahr nur noch ein einziges Mal vor ihm geweint. Allerdings nur, weil er früher als geplant nachhause kam und ich dachte ich sei allein.

Versuche ziemlich tough zu sein, erzähle viel vom Job und was sich da gerade für Türen öffnen.

Wir sind beide sehr harmoniebedürftig, wobei er sehr schnell beleidigt ist und ich schnell emotional werde (auch im Sinne von HB-Männchen). Wollen beide ohne Streit und Rosenkrieg auskommen (er ist ein Scheidungskind und ich habe schon eine durch), eine Basis haben auch in Zukunft normal miteinander umgehen zu können, da wir auch einen gemeinsamen Freundeskreis haben.

ABER: ganz objektiv betrachtet, für mein Seelenheil hätte ich es wirklich genauso machen müssen, wie du es sagst

20.01.2018 18:46 • #23


K
@JD24
Habe diesen Thread grad erst entdeckt. Ist er zum 1.2. ausgezogen? Und machst du dir noch Hoffnungen, oder willst du komplett abschließen?
In einem anderen Thread schreibst du, dass es dir heute gut geht und das freut mich für dich. Aber ich würde gerne mehr über deine aktuelle Situation erfahren, da sie meiner ähnelt.

08.02.2018 14:54 • #24


JD24
Guten Morgen
Sorry, ich musste gestern erstmal Karneval feiern

Er ist sogar das WE vorher ausgezogen und übergangsweise zu seinem Kumpel gegangen.
Ab April hat er eine eigene Wohnung.

Das mit der Hoffnung ist so eine Sache...
Ich weiß jetzt, dass er zunächst einmal definitiv nicht wieder zu mir zurück kommt.

Eine meiner Freundinnen sagt mir immer, dass die Zeit für mich ist. Entweder er merkt, dass ich ihm fehle, oder ich bin mit der Zeit über ihn hinweg.

Da wir auf jeden Fall im Guten auseinander sind und uns immer noch sehr mögen, will ich ihn nicht aufgeben.

Dafür muss ich mich aber ersteinmal um mich selber kümmern und dafür muss ich ihn loslassen...

Mein Ziel ist es, dass wir gemeinsam etwas Neues anfangen und dieser Weg muss geebnet werden.

Wer weiß, was die Zeit so bringt...

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen

09.02.2018 07:00 • x 1 #25


K
Danke für deine Geschichte. Das klingt sehr gefestigt und reif. Ich wünsche dir auf deinem Weg weiterhin alles Gute!

09.02.2018 11:25 • #26


JD24
Sagen wir mal mittlerweile...

Ich habe ganz oft, ganz viel geweint (und mache es auch immer noch), habe mich ein paar mal krankschreiben lassen, esse stellenweise immer noch fast nix, und bislang haben die schlechten Tage einfach überwogen. Immer mal wieder kommt Verzweiflung auf

Aber es kommt jetzt Licht am Ende des Tunnels... zwar auch mit Schützenhilfe (Medis), aber es muss ja irgendwie weitergehen.

Wenn er wirklich der Richtige ist, dann wird er wiederkommen. Zumindest hilft mir dieser Gedanke gerade sehr.

Ich habe immer noch Angst irgendetwas falsch zu machen. Mich vielleicht zu viel mit ihm auszutauschen... mich vielleicht zu wenig mit ihm auszutauschen... zu lieb zu sein... zu abweisend zu sein... spiele tausend Szenarien durch, wie was sein könnte... habe sch.iss mögliche Chancen zu verspielen oder zu verpassen

Eines kann ich dir garantieren, es wird dir besser gehen, wenn ihr räumlich getrennt seid. Es ist nicht leicht, es wirft einen nochmal zurück, aber es hilft.

Ich danke dir ebenfalls sehr!

09.02.2018 12:43 • #27


K
Krankschreibung, Appetitlosigkeit, Verzweiflung... ja, so sieht mein Alltag leider auch überwiegend aus.
Das Licht am Ende des Tunnels möchte ich auch gerne sehen.

Wie oft habt ihr denn nun Kontakt? Wer meldet sich über welches Medium? Und sprecht ihr über Gefühle, Neuanfang, Chance?

Der offizielle Tag der räumlichen Trennung war eine schreckliche Qual. Ich saß auf der Arbeit und konnte nur daran denken, dass er gerade seine Sachen ausräumt. Die halbleere, gemeinsame Wohnung ist für mich derzeit auch kein Ort der Geborgenheit. Aber ja, ich denke auch, dass die räumliche Trennung, Ruhe und Distanz eine gute Möglichkeit ist, sich Gedanken zu machen.

Allerdings geht es mir wie dir: Ich möchte auf keinen Fall mögliche Chancen verpassen. Auch wenn ich momentan überhaupt keine Chance habe, irgendwas zu tun. Aber mich quälen die Gedanken, ob ich mit dem richtigen Signal nicht nochmal ein wichtiges Zeichen setzen könnte.
Hier im Forum wird einem davon abgeraten und ich weiß ehrlich nicht mehr, was richtig und was falsch ist.

Du sagst, wenn er der Richtige ist, wird er zurückkommen. An diesem Gedanken halte ich mich fest. Ich bin überzeugt davon, dass er der Richtige ist, aber wird er jemals wieder denken, dass ich die Richtige bin? Und wenn ja, ist es dann schon zu spät? Und wenn es dann schon zu spät ist, wird es mir dann noch was ausmachen? Gedankenkarussell.

09.02.2018 12:56 • #28


JD24
Bei seinem Auszug hatte ich ihn um Abstand gebeten, ihm aber auch gesagt, dass er sich jederzeit melden kann.

Wir hatten danach etwas über eine Woche KS, bis er sich per WA gemeldet hat. Seit dem hatten wir fast täglich Kontakt per WA, wobei es da fast ausschließlich um Orgakram ging. Einmal etwas länger über seine Wohnung und dass ich ein Erstgespräch bei einer PT habe. Aber alles nur nett und platonisch...

So richtig über Gefühle und Chancen etc. haben wir tatsächlich zuletzt im vergangenen Jahr gesprochen. Seitdem habe ich ihm kein einziges Mal noch meine Liebe bekundet. Einzig, dass ich es gefühlsmäßig nicht mehr aushalte eine WG zu führen.

Wir haben kurz vor seinem Auszug darüber gesprochen, dass wir einfach gucken müssen/wollen, was die Zeit mit sich bringt.

Laut seiner Aussage, die er zu der Zeit getroffen hat, denkt er schon auch an mich und vermisst mich. Was ihm gefühlsmäßig aber nicht reicht, um eine Beziehung weiterzuführen. Er hat mich als Mensch/Freund vermisst und nicht als Partnerin.

Man fühlt sich einfach macht- und chancenlos, ich verstehe dich total. Möchte es irgendwie voran treiben, man weiß aber nicht wie...

Ich weiß auch oft nicht was jetzt noch richtig oder falsch ist... an dem einen Tag denke ich so, an dem anderen so...

Habe die Tage auch zufällig Artikel über Bumerang-Beziehungen gelesen... vielleicht findest du das auch interessant. Kernaussage ist da, dass man wirklich erstmal loslässt, sich auf sich selbst konzentriert, evtl. auch offen für was Neues ist und so den Grundstein legt, mit gegebener Zeit (was leider keine paar Wochen sind, eher Monate oder gar länger) eine völlig neue Beziehung mit dem Ex-Partner zu führen, sich wirklich neu zu verlieben.

Vielleicht ist es ein Strohhalm, vielleicht ist es Hollywood, vielleicht ist es auch Quatsch- aber für mich tröstlich und ein schöner Gedanke sich nochmal ganz neu in den geliebten Menschen zu verlieben.

09.02.2018 13:19 • x 1 #29


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