Zitat:Immer wenn ihr euch näher kommt, dann rastet sie aus, oder die Stimmung schlägt um, oder? Meine Kollegin mit dem Borderline ist verheiratet und hat eine Tochter. Der Mann ist ein Fels in der Brandung und wenn sie ausrastet, dann hält er dagegen, er kritisiert sie, wenn ihn was stört, wird dann auch nicht unsicher und entschuldigt sich nicht, er durchschaut ihre Manipulationen (du springst drauf an). Ich glaube dir, dass du sie liebst, aber du bist nicht ihr Therapeut und trittst ihr nicht als starker Mann entgegen, irgendwann wird sie dich entsorgen wie ein kaputtes Auto ohne schlechtes Gewissen.
Also dies trifft wirklich nicht zu. Wenn wir uns nahe kommen, ist es immer sehr harmonisch. Nur wenn sie ausrastet, und ich ihr dann nahe komme, will sie nicht umarmt werden sondern erst ihren Ausraster durchspielen.
Genau, ich habe oft das Gefühl: Ich bin der Fels in der Brandung, und sie ein auf- und abschwimmender Rettungsring. Wenn sie ausrastet, beachte ich es manchmal gar nicht, oder sage manchmal ironisch, kannst du auch noch mehr Gegenstände kaputt machen?, oder beruhige sie ehrlich und sage, dass alles gut werden wird - oder zuletzte habe ich gesagt, dass ich Angst vor ihr habe.
Ich habe viel kritisiert, sobald mich was gestört hat - wahrscheinlich zu viel. Habe mich für meine Kritik, wenn sie berechtigt war, auch nicht entschuldigt!
Sie wollte sich mir daraufhin ständig beweisen, dass sie die perfekte Frau für mich ist. Dabei gab ich ihr wohl zu verstehen, dass sie sich noch so anstrengen kann, irgendeinen Fehler finde ich immer (so würde sie denken). Als ihre Mutter sie einmal verbal fertig machte, habe ich mich vor sie gestellt und gesagt, sie solle aufhören, sie so fertig zu machen. Sie ist eine wunderbare Frau, die durch dich immer runtergezogen wurde. Lobe sie, anstatt sie zu kritisieren! Meine Freundin hat sich da komplett rausgehalten, da sie die Verbindung zu ihren Eltern nicht verlieren will. Sie sagte, das Runtermachen wäre noch gar nix, das geht viel schlimmer. Ich habe gesagt, dass ich es schade finde, dass ich auf alleiniger Flur dich gegen deine Mutter verteidigen musste, und du nichts gemacht hast.
Sie hat mich für mein Selbstbewusstsein oft gelobt und gesagt, dass sie kaum welches habe und sich wenig traue.
Wo hat sie manipuliert, wo bin ich drauf angesprungen? Vielleicht habe ich ja was übersehen?
Und entsorgen: Sie hat ja gesagt, dass sie unglücklich ist und wir schauen sollen, wie es nach der Klinik wird, ob wir unsere Fehler abstellen. Nach der dreiwöchigen Kontaktsperre hat sie mir vor zwei Wochen gesagt, dass sie sich auf mich freut und was wir alles machen wollen. Dann hat sie unser Treffen umgestellt und ich war sauer auf sie, habe ihr ins Gewissen geredet, dass ich enttäuscht bin, da wir doch diesen Plan hatten. Dann schrieb sie mir, dass sie unglücklich ist und sich trennen will. Genau darum ginge es in der Klinik. Sie hat rausgefunden, dass ich ihr das nicht geben kann, was sie will. Wir telefonierten: Sie hat dort einen Patienten kennengelernt, der genau das gleiche durchmachen musste wie sie, aber auch eine Beziehung hat. Es ist nur Freundschaft zu ihm, aber sie fühlt sich sehr zu ihm hingezogen. Es sei eine Verbindung, wie sie sie noch nie in einer Partnerschaft hatte, die Seelenebene würde sich treffen. Sie möchte gerne wissen, wie das weitergeht. Sie sagte, dass sie ehrlich gesagt die ganze Zeit die Augen offen hielt nach Männern, weil sie unglücklich mit mir ist.
Ich bekam Panik. Habe mich reflektiert und viele Fehler bei mir gefunden. Ich entschuldigte mich mit einer sehr langen, liebevollen Nachricht bei ihr und schickte ihr Fotos von uns. Ich bot an, wenn sie noch Gefühle für mich hat, dass wir es schaffen, und ich gerne mit zum Psychologen gehe, wenn es eine Paartherapie gibt.
Sie war sehr glücklich über mein Kämpfen und lud mich in die Klinik ein - Ich kam mit Blumen, sie hat mich sofort geküsst, es kam zur Aussprache - Nächster Tag Treffen, stundenlang kuscheln, Sxx - Nächsten Tage immer wieder ich liebe dich von ihr, wir werden alles gemeinsam schaffen, egal was noch kommt - dann einmal ich habe mich für dich entschieden, du bist der Richtige, und dann musst du mir eines Tages auch einen Antrag machen, dann hatte sie starkes Heimweh und wollte nicht mehr in die Klinik, als ich ihr Fotos von unserer Wohnung schickte - Dann schlug sie letzten Donnerstag vor, dass sie das vergangene WE in unserer Wohnung verbringen möchte, als Belastungswochenende - Dann sahen wir uns letzten Freitag, haben zusammen einen Ausflug gemacht, gespielt und gekuschelt, ins Restaurant. Sie fragte den Tag über, wohin wir nach der Klinik fliegen sollen, und dass wir noch in den und den Freizeitpark sollen.
Dann der Fehler: Ich habe sie mehrmals im Restaurant gefragt, ob sie nicht lieber einen Burger essen will statt eines Steaks. (Sie hatte die Tage vorher immer so von Burgern geschwärmt, und ich wollte dies als Zeichen meiner Aufmerksamkeit einfach einbringen) Sie sah in meinem 2 oder 3 maligen Nachfragen eine Überschreitung ihrer Grenze Ich esse Steak. Dadurch triggere ich sie, sie fühlt sich an ihre Mutter erinnert, die dauernd nachgefragt hat, ob sie nicht lieber was anderes essen will, und ihren Willen aufgedrängt hat. Alles kommt hoch. Für einen neutralen Beobachter wäre das vielleicht eine Lappalie gewesen, man könnte auch die Faust in der Tasche machen oder einfach drüber lachen, dass ich leider 2 oder 3 mal nachgefragt habe.
- Nach dem Restaurant dann im Auto auf der Rückfahrt zur Klinik, sie war wie ausgewechselt: du tust meiner Hand weh beim Streicheln, beim Küssen dein Bart kratzt. Beim Abschied haben wir uns dann normal geküsst und hatten noch eine halbe h Zeit, ich fragte sie, ob sie noch Lust hätte. Sie sagte mir, dass wir doch eh morgen und übermorgen viel im Bett sein werden - Ich fuhr nach Hause, nach 1h die Nachricht: Ich habe ein heftiges Gefühlschaos. Wir können uns doch nicht sehen. Ich brauche morgen den Tag für mich und muss über alles nachdenken- Am nächsten Tag, das war der Samstag jetzt:
Es tut mir furchtbar leid, dass ich dich jetzt so vor den Kopf stoße: In der Klinik kommt alles aus der Vergangenheit hoch, ich habe keinen Zugang zu meinen Gefühlen. Ich habe keine Gefühle mehr für dich. Der andere (den sie kennengelernt hat), bedeutet ihr sehr viel, und sie möchte schauen, wie sich das entwickelt. Das mit ihm hätte aber keinen Platz in der Klinik und denke bloß nicht, dass das hier ein Liebesurlaub ist, oder ich ihn lieber mag als du. Ich wollte das nicht, die Gefühle kamen einfach zu ihm. Mit deinem Nachfragen Burger und Sxx gestern Abend hast du meine Grenzen wieder überschritten, das erinnert mich an meine Mutter. Wegen all diesen Gründen kann ich jetzt nicht mit dir im Bett liegen und dir etwas geben, das ich nicht halten kann. Wegen letzter Woche: Du hast mich tief berührt und ich habe mich gefreut und gesehen, wie du dich freust. Aber ich hatte vor 2 Wochen beim Schlussmachen schon ein gutes Gefühl mit meiner Entscheidung. Ich sollte mehr auf mein Gefühl hören, das ist auch das Ziel hier in der Klinik. Ich weiß, was du für mich empfindest. Aber bitte kämpfe diesmal nicht um mich. Eine andere Frau wird dir das geben. Bleib bitte so, wie du bist. Ich werde immer an unsere schönen Zeiten denken. Ich weiß jetzt auch nicht, was ich machen soll. Ich will nicht zu dir, ich will nicht zu meinen Eltern, ich will weg, einfach nur weg von allem... mit dem Auszug aus der Wohnung müssen wir dann nochmal reden, dabei klang sie sehr traurig und etwas verheult.
War das nun das Entsorgen, was du meintest? Wie kann man das alles bewerten?
Wieso ist sie so euphorisch mit Hochzeit und Verreisen, und als ich ihre Grenze bzgl. Burger (was früher oder später sowieso mal passieren kann, ist ja an sich kein schwerer Fehler) und Sxx überschritten habe, kam ihr Stimmungswechsel, und sie war mega abgeturnt von mir und hat dann gar keine Gefühle mehr für mich?! Man kann doch nicht so enge Grenzen setzen und alles auf die Goldwaage legen, und sobald ich irgendwo (aus Versehen) 2 oder 3 mal nachfrage, wieder alles als beendet ansehen?
Ich habe ihr samstags geschrieben, dass ich ihre Entscheidung akzeptiere, und sie mich anrufen soll, wann sie ihre Sachen aus unserer Wohnung abholt. Dann habe ich sie geblockt, damit ich sie im Chat nicht mehr sehe, weil mir das hin und her einfach zu blöd wurde. Zuerst das ganze WE liebevoll zusammen verbringen, und dann die eiskalte Trennung