Guten Morgen Liina,
mhm. Klingt verzwickt. Aber dazu gibt es ja dieses Forum
Wir die deine Geschichte lesen, sind relativ objektiv (relativ weil das ja deine Version der Geschichte ist ) und können dir da vllt ein wenig helfen die Dinge so abstrakt zu sehen wie wir.
Und rein rational würde ich sagen, dass ihr eine sogenannte On/Off-Beziehung geführt habt. Alles, was ich darüber weiß lässt sich kurz zusammenfassen: Das geht nie gut. Warum nicht, fragst du dich jetzt vllt.: Man kann schwer Vertrauen aufbauen, wenn es dieses nicht Hüh und nicht Hott gibt. Wenn jemand wechselhaft ist, so projiziert er diese Wechselhaftigkeit auch auf eure Beziehung (ich war auch mal so...) und das läuft einfach schief. Du leidest darunter, er leidet darunter.
Wenn man sagt, dass es nur Stress ist, muss dieser ja begründet sein - wo hatte er denn Stress? Und frage dich ernsthaft, ob man, in der Nähe eine Partners, wirklich den Kopf abstellen kann? Ich könnte das nicht, die Gedanken wandern doch immer the way they always do. Er kann vllt. kurz glücklich sein und du auch, aber wenn er an nichts denken würde, wäre er nicht so wechselhaft. Man zieht sich an und stößt sich ab. Aber eine Basis für eine lange Beziehung ist das nicht.
Was ihr beide braucht sind klare Verhältnisse. Ich finde wenn jemand immer wieder mal Schluss macht, obwohl ihr gar nicht zusammen wart (habe ich das so richtig verstanden? oO) bildet sich kein Vertrauen aus - man muss sich doch auf seinen Partner verlassen können und auf ihn zählen.
Also, für deine eigene psychische Gesundheit, empfehle ich dir: Kontaktsperre, ihm und dir Zeit lassen, alles setzten lassen und dann ein klares Gespräch mit klaren Verhältnissen. Dieser momentane Schwebezustand, macht auf kurz oder langer Sicht jeden Menschen kaputt! Lass dich in dieses Spiel nicht zu sehr verwickeln!
Ich weiß es ist furchtbar schwer, aber steh für dich ein: Sag ihm er soll dich in Ruhe lassen, auch wenn es schwer ist. Das er erstmal seine Probleme für sich klären soll. Und sag ihm, dass das nicht von heut auf morgen geht. An sich braucht sowas Monate.
Nach meiner Trennung komme ich jetzt erst 5 Monate später klar und stelle fest, ich kann mich erst jetzt so langsam wieder auf neue Frauen einlassen. Ohne total wechselhaft zu sein. Er braucht seine Mitte wieder - und du deine auch.
Mal ein Gedankenexperiment:
Von vorne beginnen.
Diese Aussage, finde ich persönlich immer sehr naiv... ich meine das nicht böse - ich bin auch meist sehr naiv. Also. Stell dir vor ihr beginnt von vorne. Denkst du, alles ist Friede, Freude, Eierkuchen? ^^ Wie soll so ein Neubeginn aussehen und funktionieren?
Ich denke man wird immer wieder zweifeln. Was gesagt wurde wird Konsequenzen haben und sich in dir mannifestieren. Immer wirst du, wenn du schwach wirst, daran zweifeln, ob es diesmal für immer ist oder nicht. Dann geht das Spiel, wie von dir geschildert: Anziehen und Abstossen weiter und weiter.
Was dich davon abhält zu sehen, dass das nicht gut für dich ist, sind deine Gefühle. Du bist gerade sehr involviert in diese Geschichte. Lass dir Zeit. Blockiere ihn in social medias und Handy. Komm runter. Denk vorerst nicht nach - gewinne Abstand. Und sag ihm, dass du den jetzt brauchst.
Ich finde es vergeblich, sich in so eine On/Off-Geschichte reinziehen zu lassen. Am Ende, leiden immer beide Partner...
Ich weiß nicht, ob du das hören bzw. lesen wolltest, aber das ist der einzige Rat, der helfen kann. Er muss auch einfach lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Man kann der Worte viel sagen, wenn er sich auch noch so entschuldigt: Er macht ja doch wieder Schluss. Er hat dir Romane geschrieben (ich schreibe auch gerade einen ) und dann doch wieder Schluss gemacht. Man kann auch viel schreiben und sagen, ohne was gesagt zu haben. Solange keine Taten folgen, ist das nur leeres Gewäsch!
Auch wenn er bspw. sagt die Störfaktoren können beseitigt werden... ist das an sich nicht möglich, weil man (also du - in diesem Sinn) sich immer wieder erinnert und gar kein gesundes Vertrauen zwischen euch da ist. Einige mögen ja diese Spannung wenn etwas nicht klar ist... ich aber zum Beispiel empfinde diese Psychospielchen schrecklich und bevorzuge einfach klare Verhältnisse: Zu wissen woran man ist, um sich fallen lassen zu können. Und das möchte man ja in einer Partnerschaft: Jemand, der einem Sicherheit und Rückhalt, Bestätigung und Hoffnung in dieser unsteten Zeit gibt und in dieser Gesellschaft, wo alles auf harte Realität und Ellenbogendenken raus läuft. Oder nicht?
Lass dich nicht fertig machen...
Astra
18.03.2015 07:06 •
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