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Gespräch mit Schwiegermutter, bin überfordert

T
Zitat von Anaria:
Sry wenn ich hier nochmal reingrätsche. Aber deine Erklärungen passen doch irgendwie hinten und vorne nicht. wie passt denn das hier.... ...damit ...

Weil ICH ihn bestärkt habe seinen Traum zu leben, es wenigstens zu probieren so lange er noch jung ist.
Weil ich ihm gesagt habe, dass ich mich in der Zeit ein bisschen um seine Mutter kümmere. Was ich auch gerne tue, weil ich bisher noch keine Schwierigkeiten mit ihr habe.

Sie ist eine 60jährige schwer lungenkranke Alk., die nicht zum Arzt geht, weil sie das Sterben (Lungenkrebs) ihres 2ten Mannes zu sehr mitgenommen hat.

27.09.2022 10:48 • #46


Heffalump
Zitat von Tania03:
Sie ist eine 60jährige schwer lungenkranke Alk., die nicht zum Arzt geht, weil sie das Sterben (Lungenkrebs) ihres 2ten Mannes zu sehr mitgenommen hat.

Das ist zwar ein schweres Los, aber dennoch, nicht deine Baustelle.

mach es bitte nicht dazu.

27.09.2022 10:53 • x 1 #47


A


Gespräch mit Schwiegermutter, bin überfordert

x 3


T
Zitat von Scheol:
Manipulatoren nutzen die Nettigkeit anderer Menschen aus. sie wird hier völlig vor den Karren gespannt , aller wie kannst du deiner armen alten ...

Die erste Aussage ist gut, die 2te (sorry) Blödsinn.
Ich habe nämlich exakt aus dem Grund erwähnt, dass sie mit Schuldgefühlen manipuliert, weil ich mich eben nicht vor den Karren spannen lassen möchte.
Und genau deswegen den Thread erstellt.
Dass man Zeit braucht um das für wider abzuwägen, ist was menschliches.

27.09.2022 10:54 • #48


P
Zitat von Tania03:
dass sie mit Schuldgefühlen manipuliert, weil ich mich eben nicht vor den Karren spannen lassen möchte


hier hat es funktioniert. Du bist fertig, weißt nicht, was du machen sollst. Das ist ein Kennzeichen.
Wie ich als erstes schon sagte: super perfide eingefädelt. Eine miese Zwickmühle für dich - es sei denn, du machst nicht mit. Ausstiegsvorschläge gab es einige.

27.09.2022 10:59 • x 3 #49


T
Zitat von Perzet:
Liebe @Tania03 ich habe gerade deinen thread gelesen. Alleine schon bei deinem Eingangspost sind bei mir alle Haare hochgestanden. Dein Mann und ...

Liebe Perzet,

im Grunde bestätigst Du all meine schlechten Gefühle die ich nach diesem Gespräch hatte und noch immer habe.

Dass sich meine SchwieMu darum kümmert finde ich auch richtig und wichtig eigentlich wäre es mit einem einfachen Hinweis darauf getan.

Aber ihre Wünsche sind nicht 0815.
Sie will ihren Körper der Wissenschaft hinterlassen anschließend anonym beigesetzt werden.
Sie möchte nur eine Trauerfeier, wenn wir uns das wünschen.
Und sie ist halt eben ausgerechnet jetzt dabei ihr Testament zu verfassen.
Ich kann das ja nicht über den Kopf meines Partners hinweg entscheiden ob wir eine Trauerfeier machen oder nicht. ich weiß er würde eine wollen. Aber darum geht es ja nicht.

Ihr Testament so kurz vor Ablauf seiner Probezeit zu verfassen, halte ich leider auch für einen manipulativen Plan um meinen Partner weiterhin/erneut an sich zu binden.
Ich kenne ihn.
Selbst wenn sie beteuern würde, es wäre nur um ihr Ableben zu regeln, hätte er totales Kopfkino jetzt, wo er so weit weg ist von allen Menschen, die ihm wichtig sind, wäre er wahrscheinlich wieder ruckizucki drinnen in seinem Loch.
Ich kenne sein Loch.
Es ist einsam dort. Düster, verdreckt trostlos (Messisyndrom).

Nein, ich bin weder seine Therapeutin noch seine Mutter. Aber ich bin die Frau, die ihn liebt und wirklich Angst hat, dass es ihn uns als Paar zurück wirft.

Am Wochenende fahren wir zu ihr ich kann mir gut vorstellen, dass sie das Thema anspricht erwähnen wird, dass sie es mit mir besprochen hat.
Vorher sollte ich die Chance ergreifen und ihn wenigstens drauf vorbereiten.
Irgendwie zumindest.
Und dann habe ich wohl leider auch keine andere Wahl als ihn währenddessen darauf hinzuweisen, dass er sich klar sein muss dass es ein ziemlich krasser Manipulationsversuch ihrerseits sein könnte, damit er die Probezeit abbricht und sie ihn wieder in seiner Nähe hat.
Sag das mal zu dem Menschen, den Du liebst, während er gleichzeitig mit seinem schlimmsten Albtraum konfrontiert wird...

-oh man, egal wie ich es drehe und wende, es ist nicht einfach auch nicht damit getan zu sagen, es ist eine Familienangelegenheit, geht Dich nichts an, der Mann ist erwachsen, er packt das schon.

27.09.2022 10:59 • #50


Heffalump
Zitat von Tania03:
Sie will ihren Körper der Wissenschaft hinterlassen anschließend anonym beigesetzt werden.

Wenn man sich der Wissenschaft übergibt, dauert es verdammt lang, bis man beigesetzt wird.

Sag ihr, sie soll alles testamentarisch festhalten, am besten mit Notar. Auch wenn es zu Kosten diesbezüglich kommt, soll sie jetzt schon Vorsorge treffen.

Und erkläre ihr, das du nicht der Überbringer solcher Nachrichten sein willst. Du bist nicht in dieser Position.

27.09.2022 11:03 • x 2 #51


Heffalump
Zitat von Tania03:
Ich kenne sein Loch.
Es ist einsam dort. Düster, verdreckt trostlos (Messisyndrom).

du hast ihn bestärkt seinen Traum zu leben. Du kannst dich jetzt für ihn entscheiden - und Muttern in ihre Grenzen schubsen.
Du bist kein Überbringer von blöden Nachrichten, die formal nur einem Zweck dienen. Das er wieder nach D kommt und nie Träume realisiert.

27.09.2022 11:06 • x 2 #52


T
Zitat von Heffalump:
Wenn man sich der Wissenschaft übergibt, dauert es verdammt lang, bis man beigesetzt wird. Sag ihr, sie soll alles testamentarisch festhalten, am ...

Es ist die wohl einzige Lösung ihr zu sagen, dass sie das ausschließlich mit ihrem Sohn klären soll.
Ob er es will oder nicht.
Ich hab da kein Mitspracherecht.

Allerdings werde ich sie darum bitten das Gespräch zu einem guten Zeitpunkt zu führen (zB wenn mein Partner ein verlängertes WE) hat, da er und ich anschließend wohl einiges an Redebedarf haben.

27.09.2022 11:09 • x 1 #53


Heffalump
Zitat von Tania03:
Allerdings werde ich sie darum bitten das Gespräch zu einem guten Zeitpunkt zu führen

Naja, wenn sie so ist, wie beschrieben - dann geht ihr das am Pöppes vorbei. Du schriebst, er hat Geschwister, wissen die schon von Mutters Plänen?

27.09.2022 11:12 • x 2 #54


T
Entschuldigt bitte, falls ich dann und wann ein bisschen schnippisch rüber komme.
Im Grunde genommen weiß ich dass ihr Recht habt, dass es primär nicht meine Baustelle ist dass meine SchwieMu das Thema in erster Linie mit ihrem Sohn klären sollte.
Dennoch empfinde ich das Thema (noch) nicht als schwarz oder weiß.
Ich mache mir Gedanken darüber wie mein Partner das Gespräch auffassen wird, aber auch darüber welche Konsequenzen das Ganze schlussendlich für mich haben könnte.
Ich werde jetzt erstmal spazieren gehen um den Kopf frei zu bekommen.
Danke für eure Mühe:)

27.09.2022 11:19 • x 1 #55


T
Zitat von Heffalump:
Naja, wenn sie so ist, wie beschrieben - dann geht ihr das am Pöppes vorbei. Du schriebst, er hat Geschwister, wissen die schon von Mutters Plänen? ...

Der älteste Sohn ist dro.genabhängig hat so viel mit seinen eigenen Problemen zu tun, so dass es ihn nicht interessiert und seine jüngere Schwester hat vor vielen Jahren den Kontakt zu ihrer Mutter abgebrochen.

27.09.2022 11:22 • #56


B
Zitat von Tania03:
Ich bin mir sehr, sehr unsicher was sie damit bezwecken wollte oder will.
Auf der einen Seite halte ich es für sehr vernünftig, auf der anderen Seite weiß ich dass sie sehr einsam ist und dass ich nicht ohne Grund vorgewarnt wurde.



Ich denke, die Schwiegermutter weiß wie sensibel und wenig belastbar ihr Sohn ist und will ihn daher vor diesem Thema schützen und wandte sich daher an Dich. Denn wenn es um dieses Thema geht, dreht er durch und will es nicht wahrhaben, weil es zu schmerzhaft für ihn ist. Er geht den Weg der Verdrängung. Sie schätzt Dich als die Stärkere von Euch ein.

Ich an Deiner Stelle würde wahrscheinlich Folgendes tun:
1. Der Schwiegermutter sagen, dass es sehr gut von ihr ist, dass sie jetzt schon festlegt, was mit ihren sterblichen Überresten passieren soll und was im Falle eines Unfalls oder einer schweren Krankheit vorgenommen werden soll.

2. Ihr sagen, dass dennoch ihr Sohn derjenige ist, den sie ansprechen sollte, denn Du bist ja nur die Schwiegertochter und nicht direkt verwandt. Wenn das nicht möglich ist, weil der arme Bub sonst durchdreht, dann ist es doch ganz einfach, das schriftlich vorher festzulegen und das bei einem Notar oder ähnlichem zu hinterlegen. Eine Kopie geht an ihre Kinder, damit sie Bescheid wissen. Aber ansonsten bist Du nicht ihr Sprachrohr. Und ob Deine Aussage im Zweifelsfall z.B. vor Ärzten Bestand haben würde, sehe ich auch als zweifelhaft an. Um eine schriftliche Regelung wird sie nicht herum kommen.

3. Da Du es mit Deinem Gewissen nicht vereinbaren kannst, ihm das Thema dieses Gesprächs nicht zu sagen, sag ihm doch einfach die Wahrheit. Deine Mutter hat mit mir über ihren Tod gesprochen und mir gesagt, was geschehen soll und was nicht. Du schützt ihn ja nicht, wenn Du es nicht ansprichst, denn erstens fühlt er sich sonst womöglich hintergangen, wenn es doch rauskommt und zweitens wird er sich früher oder später dem Thema ja doch stellen müssen, spätestens wenn es so weit ist und sie gestorben ist. Damit kannst Du sinnvollerweise aber warten, bis er die restliche Probezeit absolviert hat, damit er nicht vor lauter innerer Panik seine berufliche Zukunft versemmelt. Dass er seiner Mutter mit seinem künftigen Leben in Österreich weh tut, weiß er ja selbst, aber er wird es verdrängen wie alles, womit er nicht umgehen kann.

4. Ich finde es nicht richtig von ihr, Dich damit in die Pflicht zu nehmen und Dir praktisch das Versprechen zu geben, dass Du Dich gut um ihren Buben kümmern wirst. Das sind die Worte einer Mutter, die sich beruhigt, wenn sie ihn gut versorgt weiß, wenn sie nicht mehr da ist und sich um ihn kümmern kann. Aber Du kannst so ein Versprechen natürlich nicht auf Lebenszeit geben, denn keiner weiß was passiert.
Zieh Dich aus der Affäre, ja ich stehe zu Deinem Sohn und kümmere mich um ihn, aber ich kann kein Versprechen auf Lebenszeit geben, denn das kann keiner.

5. Österreich ist auch kein sicherer Hafen als Deutschland und wenn er länger dort lebt, wird er auch merken, dass auch good old Austria an der EU hängt und im Zweifelsfall ja noch näher an der Ukraine ist. Er scheint eine Art Sicherheitsfanatiker zu sein, der sich an jeden Strohhalm klammert und sich solche Dinge einredet, damit er sich sicherer fühlt. Er ist ein sehr ängstlicher Mensch, was natürlich seine Gründe hat, aber gut, wenn es ihm gut tut und er meint, dass Austria ein sicherer Hafen ist, dann soll er das halt glauben.

Ich weiß nicht. ob du mit meinen Vorschlägen was anfangen kannst, aber vielleicht ist doch etwas Hilfreiches dabei.

27.09.2022 11:24 • x 2 #57


Heffalump
Zitat von Begonie:
Österreich ist auch kein sicherer Hafen als Deutschland

Aber für so manchen mehr das gelobte Land. D verspielt da gerade so manches - aber das passiert ja nicht erst seit gestern.


Zitat von Begonie:
Damit kannst Du sinnvollerweise aber warten, bis er die restliche Probezeit absolviert hat, damit er nicht vor lauter innerer Panik seine berufliche Zukunft versemmelt.

Gute Idee

27.09.2022 11:29 • #58


P
Das mit der Wissenschaft würde ich mich vorneweg kundig machen. Früher hörten wir oft, daß zb Obdachlose ihren Körper verkauft hatten, um sich ein paar warme Mahlzeiten gönnen zu können. Das wurde irgendwann geändert. Ich kenne die aktuellen Regeln nicht. Auch kann der aktuelle Virus ihre Pläne evtl zunichte machen. Deswegen schrieb ich, daß sich da noch einiges ändern kann.
Also, sich faktisch kundig machen kann evtl schon Druck rausnehmen.

Wie man es dreht und wendet, weder Zeitpunkt, noch Gesprächspartner noch Wünsche sind dazu geeignet, die Last von den dann Hinterbliebenen zu reduzieren. Im Gegenteil. Diese Wünsche sorgen ab jetzt für Anspannungen und Chaos. SUPER MANIPULATIV!

Von daher ja, Mama, ich erkundige mich nach der Umsetzung deiner Wünsche! Sonst noch was? Luft aus den Segeln nehmen.
Ihm sagen, sie 'hat aktuelle Ideen. Mal schauen, was wirklich sein wird.'

27.09.2022 11:31 • x 1 #59


P
jetzt interessiert es mich selber..
zb https://www.bestattungsplanung.de/nachr...pende.html

so einfach ist es also nicht. Das richtige Alter hat sie zumindest. Aber es müssen jetzt (!) bereits Papiere ausgefüllt werden, eventuell Gebühren gezahlt werden. Und die Frage, ob ihr Körper relativ normal sei, müßte auch noch bewertet werden.

und je nachdem, wo ihr lebt, gibt es bereits genügend Spender, wie in diesem Beitrag weiter unten erwähnt.
https://www.deutschlandfunk.de/koerpers...t-100.html

Wahrscheinlich viel Rauch um Nichts. Aber gut getrommelt. Sie hat es drauf im Gespräch zu sein.

27.09.2022 11:41 • x 1 #60


A


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