Geschockt

E
hallo,

ich bin neu hier und geschockt, dass ich tatsächlich versuche in einem forum leute zum reden zu finden. über mich ist zu sagen, ich bin 31 jahre alt, stehe eigentlich mit beiden beinen im leben, eine frau aus hamburg, beruflich kein schlechter tipp, dafür privat offensichtlich eine niete. ich stehe wieder mal vor den trümmern einer mir wichtigen beziehung, der obligatorische griff ins klo würde ich sagen.

11.02.2004 23:45 • #1


I
nu hab ich auch noch zu früh ausgelöst..... :( jedenfalls habe ich langsam den eindruck, dass irgendwas mit mir nicht stimmt, ich nicht in der lage bin irgendwas richtig zu machen.....

grüsse mal an alle

11.02.2004 23:56 • #2


A


Geschockt

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Hallo itsme

erstmal danke daß Du Dich registriert hast. In letzter Zeit sind hier etwas zwielichtige Gäste aufgetaucht. Aber Du hast andere Probleme wie ich meine. Selbstzweifel?
Erklär doch mal warum Du denkst, daß Du auf privater Ebene versagt hast? Was ist das eigentlich, das Versagen? Ich hatte nach meiner Trennung auch so ne Phase der Selbstkritik, das ist ja auch gut, aber inzwischen weiß ich, daß immer zwei dazu gehören wenn etwas klappt oder nicht klappt. Ich möchte Dir nur Mut geben, Tatsachen von verschiedenen Seiten zu sehen ohne die Schuld allein bei Dir zu suchen. Erzähl doch mal warum Du denkst, daß etwas nicht mit dir stimmt?

cu

12.02.2004 02:16 • #3


E
Hallo itsme,

wie wäre es, wenn du deine Geschichte aufschreibst, mit all den Gedanken, die dich an dir selber zweifeln lassen?

Nur dann können wir kommentieren und Meinungen äussern, wenn du uns die Informationen gibst, die es uns ermöglicht, mit dir zu kommunizieren.


Lieben Gruss

Thilde

12.02.2004 16:24 • #4


E

Hallo itsme,

wieso bist du denn geschockt? Sind Foren im Internet bei dir gefüllt mit Verrückten oder wie? Schreib doch einfach mal auf, was dir passiert ist, dann kann man drüber reden. Deine Sprache deutet jedenfalls darauf hin, daß du deine Gefühle zurückhältst.

Gruss,
Thorsten

(der sich bei beruflich kein schlechter tipp an die Kontaktanzeigen in der Zeit erinnert, die schon Max Goldt traurig kommentiert hat)

12.02.2004 19:56 • #5


E
moin,

also erstmal zur erklärung........ geschockt bin ich deshalb, weil ich mit meinen gefühlen nicht hausieren gehe, steck´s weg und fertig. verrückt ist jeder auf seine eigene art und weise, das ist auch sehr gut so, muss so sein und wäre langweilig, wenns nicht so wäre. ich würde mir nie anmassen jemanden zu verurteilen, den ich nicht kenne, schon gar nicht in der allgemeinheit betrachtet. was ich mit beruflich kein schlechter tipp meinte war, ich kann nicht klagen über anerkennung und respekt. im privatleben eine niete ist damit begründet, dass ich immer gerne genommen werde zum ausnutzen, verarschen, belügen, intrigen gegen mich werden auch immer gerne in betracht gezogen. feige hat man mich genannt, weil ich es vorgezogen habe mich vom acker zu machen......... neue stadt, neuer job, neue interessen, ein neuer anfang..... ich habe das nicht als flucht gesehen, sondern eher als schnitt, den man mal machen muss wenns einfach nicht mehr geht. das habe ich durchgezogen, wer damit nicht leben kann, dann kann ich diesmal nur sagen, das ist nicht mein problem. hat wunderbar funktioniert, habe bekanntschaften im chat gesucht und auch gefunden. ein kuschelabend, warum nicht? war als einmalige sache gedacht, tatsächlich waren es acht monate regelmässige treffen. ne gute sache ohne verpflichtungen, keine fragen, jeder so wie er wollte. war mal was einfach fürs anlehnungsbedürfnis. was er nebenher trieb weiss ich nicht, interessierte mich auch nicht. ich verknallte mich nebenher im chat. und damit habe ich mal wieder den glücksgriff gelandet. sind wir nach einem halben jahr am ende? ich bin es, kann nicht mehr kraft in eine beziehung buttern, die von mir nur verständnis ohne worte abverlangt mit option auf gute hoffnung. ich hab nen beschissenen fehler gemacht, hab mich auf gefühle eingelassen, das auch noch gesagt. das hätte mir nicht passieren dürfen, denn irgendwie endet das eh nur im fiasko. schlimm ist für mich, ich stehe machtlos daneben, kann nur noch eins retten, nämlich mich..... ob ich das noch will weiss ich langsam echt nicht mehr. vielleicht bin ich einfach zu sensibel. krieg es einfach nicht mehr gebacken noch mal jemanden zu verlieren, weil er meint komplett dicht machen zu müssen. was soll das werden? kampf der giganten? wer ist der beste schauspieler im verstecken von gefühlen? er hat schon gewonnen, braucht mir nix mehr zu beweisen. denn ich hab mir gesagt, das ist mir wichtig, ich fahre volles risiko. ist mir nicht leicht gefallen, aber ich dachte, ich weiss wofür ich das tue.

also nix für ungut t.s. ich habe mit meinem anfangstext niemanden ans bein pinkeln wollen. bin kein meister im ausdrücken von gefühlen....... eher ein meister in umschreibungen....... wenn ich eins perfekt kann, dann ist es dinge sarkastisch zu verpacken. bin mal wieder ein nachtschwärmer und sage jetzt danke schon mal fürs lesen oder nicht........

wünsche allen eine gute nacht und hoffe einigermassen die fragen beantwortet zu haben, die bei meinem anfänglichen text aufgekommen sind......

lieben gruss

13.02.2004 02:33 • #6


I
dumm gelaufen..... hatte mich nich eingeloggt... ::) kommt vor...... ;)

13.02.2004 02:39 • #7


E

Hallo itsme,

um ehrlich zu sein reichen mir die ersten zwei Zeilen deines Postings zu lesen, um einen Verdacht zu haben: Du scheinst wenig Respekt vor deinen eigenen Gefühlen zu haben. steck's weg und fertig funktioniert eine Zeit, aber bei vielen kommt das als Zeitbombe zurück mit voller Wucht.

Statt dicht zu machen (ich hab nen beschissenen fehler gemacht, hab mich auf gefühle eingelassen) solltest du eher mal überlegen, ob du selbst ein Problem mit Gefühlen an sich hast. Du klingst, als würdest du inzwischen einen Panzer dagegen haben, Gefühle für Männer zu empfinden. Aber Gefühle sind GUT. Liebe ist GESUND.

Es hört sich bei dir für mich aber so an, als betrachtest du Liebe als eine Art Roulettespiel, bei dem du jetzt zu oft verloren hast und deshalb nicht mehr teilnimmst. Was war denn zwischen dir und dem besagten Menschen, dem du Gefühle entgegengebracht hast? Komm doch mal etwas aus dir raus, hier kennt niemand deinen Namen.

Zu dem ausnutzen, verarschen, belügen, intrigen gegen mich: Aus der Alltagserfahrung heraus sind das entweder Dinge, die man Personen mit wenig Selbstwertgefühl antut (so wie Mobbing). Andererseits gibt es auch sensible Menschen, die alles und jedes als Belügen und Ausnutzen verstehen. Die werden dann erfahrungsgemäß in _jeder_ neuen Firma gleich angeblich gemobbt/belogen. Gibt einfach Charaktere, die sowas anziehen. Vielleicht solltest mal drüber nachdenken, was das bei dir auf sich zieht.

Viele Grüße,
Thorsten

13.02.2004 08:12 • #8


I
Hallo Thorsten,

okay, was passiert denn wenn man Gefühle an sich heran lässt? Jemanden Vertrauen entgegen bringt, womöglich was über sich erzählt was einem weh getan hat? Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es immer wieder ausgenutzt wird, um mir eins auszuwischen. Immer wieder gern genommen sind so tolle Sachen wie, das ganze an andere weiter tratschen, oder ganz bewusstes streuen von Lügen, die sich dann von mir schlecht widerlegen lassen. Stellt sich die Frage, wie oft man so was ausprobieren muss um festzustellen, dass man alleine besser dran ist. Was mir übrigens immer nur im privaten Bereich passiert ist, mit Kollegen hatte ich nie Probleme.

Ich bin sehr vorsichtig gewesen, habe ziemlich lange gebraucht um mich überhaupt wieder auf Liebe einzulassen. Genau gesagt sieben Jahre. Dass es nicht einfach werden würde war mir klar, bin selbst nicht gerade freigiebig mit Vertrauen und Gefühlen. Nun, mein Freund (oder ist es Ex?) ist es auch nicht. Anfangs war noch alles in bester Ordnung, müssen beide ja auch erstmal lernen sich wieder auf ein Wir zu einigen. Klar gab es recht oft Streit, wenn zwei Leute aufeinander prallen, die es gewohnt sind allein zu leben und sich mit niemanden absprechen müssen, ist die Kompromissbereitschaft nicht mehr ganz so vorhanden. Ich will und kann nicht behaupten, dass ich jemals wirklich an ihn heran gekommen bin, aber wie die Laune und Lage ist kann ich recht gut überblicken. Er hat wieder komplett dicht gemacht, absolut null geht mehr. Gut, am besten eine Zeit lang in Ruhe lassen, klar weiterhin treffen, aber keine Fragen mehr stellen, möglichst auf ihn eingehen. Da er recht cholerisch ist (es fliegt schon mal was aus dem Fenster), sind mir gegenüber auch ziemlich heftige Worte gefallen, was immer dann der Fall war, wenn mir dieses absolute Blocken voll auf den Keks ging.
Vor drei Wochen hab ich ihn ganz normal wie immer morgens zum Bahnhof gefahren, mich noch einmal zwei Tage später gemeldet, kriegte nen blöden Spruch an den Kopf geworfen und seit dem ist Funkstille.

Lieben Gruss

13.02.2004 11:27 • #9


E
Hallo itsme,

schön, dass du hier offensichtlich ganz gut über deine Gefühle und Unsicherheiten schreiben kannst, vielleicht ist das ein Weg für dich, ein wenig Klarheit in dein Inneres zu bekommen.

Lass mich bitte kurz zusammenfassen, wie ich den Ablauf deiner Geschichte verstanden habe, korrigiere mich bitte, falls ich falsch liege :)

Du hast jemand via Internet kennengelernt, und eine (Fern- ?)Beziehung aufgebaut, du hast dich nach langer Zeit wieder auf Gefühle eingelassen mit einem cholerischen und scheinbar etwas egoistischen Menschen, der Gefühle nur sehr schwer zeigen kann und dauernd blockt.

Das scheint dir schon häufiger passiert zu sein, dass du an Männer gerätst, die dir nicht gut tun, und nicht so sind, wie du es dir erwünschst und erhoffst. Du fühlst dich ausgenutzt, hast ihm wohl Dinge erzählt, die ihm die Macht geben, Unwahrheiten über dich zu verbreiten.

Auf der einen Seite stehen nun deine Gefühle, auf der anderen Seite die Erkenntnis, dass du in und mit dieser Beziehung nicht glücklich bist, weil du zurückstecken musst, dich unverstanden und ungeliebt fühlst.

Wenn du merkst, dies geschieht dir scheinbar dauernd, dann stellt sich mir die Frage, welches Muster du innerlich aufweist, um solche Menschen anzuziehen.

Für mich ist es völlig nachvollziehbar, dass du dich lieber verkriechen würdest, anstatt dich wieder und wieder auf Gefühle einzulassen. Die Erinnerung an den Schmerz der Trennung ruft wohl in jedem die Angst vor erneutem Schmerz hervor, und man fragt sich, ob man ohne Beziehungskiste nicht vielleicht glücklicher - weil schmerzfreier - wäre.

Aber es ist ein Grundbedürfnis zu lieben und geliebt zu werden, so einfach ist es nicht auf intensive Gefühle dauerhaft zu verzichten.

Ich denke mal, du solltest mehr darauf achten, ob die Männer, mit denen du dich einlässt auch deinen Wünschen, Hoffnungen, Erwartungen und Bedürfnissen gerecht werden können. Dazu muss man natürlich erstmal genau wissen : Was will ICH? und was will ich NICHT?

Ich glaube es ist Zeit für dich, mal tief in dich hineinzuschauen um zu erkennen, wer du bist und was dir eigentlich gut tut, um dann auch ganz konsequent darauf zu schauen, dass derjenige mit dem du dich einlassen möchtest, auch wirklich deinen Ansprüchen was eine gute Beziehung angeht gerecht werden kann.

Nie wieder lieben zu wollen ist nicht der richtige Weg, denn Liebe ist gut und bereichert unser Leben, wenn wir für uns genau definieren können, was wir von Liebe und Beziehung erwarten.

Ich weiss nicht, ob dir das hilft, aber du bist zu jung, um den Rest deines Lebens allein und ungeliebt verbringen zu wollen.


Lieben Gruss

Thilde

13.02.2004 15:33 • #10


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Hallo Thorsten,

Aber Gefühle sind GUT. Liebe ist GESUND.

Gefühle, auch negative, sind gut, wenn sie vom Verstand relativiert werden. In ihrem Fall also zu verstehen als Anlaß zur positiven Selbstkritik. Aber nicht, um sich selbst grundsätzlich in Frage zu stellen, denn das wäre genauso unfair wie wenn man das bei anderen machen täte. Positive Gefühle sind immer gut, solange sie nicht an Erwartungen geknüpft sind. Und hier liegt doch meistens der Hund begraben: Die Enttäuschung vernichtet mit einem Schlag jegliches positive Gefühl und Denken (in die Zukunft). Das muß nicht sein wenn man sich bemüht, seine Gefühle nicht mehr von der Reaktion anderer ahängig zu machen. Das ist schwer zu verstehen weil jeder erst einmal von sich und seinem Gefühl ausgeht und deshalb dem anderen kein anderes Denken zugestehen will. Aber Tatsachen sind Tatsachen und da nützt auch das schönste Wunschdenken nichts. Wenn man das mal begriffen hat und dem anderen sein Andersdenken zugesteht, dann lebt es sich wirklich wesentlich leichter.

Es hört sich bei dir für mich aber so an, als betrachtest du Liebe als eine Art Roulettespiel, bei dem du jetzt zu oft verloren hast und deshalb nicht mehr teilnimmst.

Das könnte sein. Letzendlich ist da bestimmt auch ne Menge Ego-Verletzung dabei. Die Liebe wird durch diese Verletzung leider überlagert und sie geht dabei oftmals ganz zu Grunde. Das ist dann der Moment, wo man den Stolz und das Ego über die Liebe stellt ohne zu begreifen, daß diese Dinge nichts mit wirklicher, menschlicher Liebe zu tun haben. Die ist immer gut, da gebe ich Dir recht, Thorsten. Aber in den meisten Fällen tritt die Liebe als leidenschaftliche, unbewußte, geschlechtliche Liebe (oder besser gesagt bauchgesteuerte Anziehungskraft) auf und nicht als menschliche. Um so mehr ist sie anfällig für Verletzungen, wenn auf menschlicher Ebene keine Basis aus (Selbst-)Vertrauen und Achtung besteht. Und sie kann sehr verletzend sein, wenn sie hartnäckig egozentrisch ist!


Aus der Alltagserfahrung heraus sind das entweder Dinge, die man Personen mit wenig Selbstwertgefühl antut (so wie Mobbing)

Das sehe ich etwas differenzierter. Mobbing geschieht in den meisten Fällen ürsächlich nicht vom Verstand sondern vom Gefühl gesteuert. Zumindest ist das schlechte Gefühl der Motor für alle weiteren Verstandsentscheidungen, die auch als Berechnung ausgelegt werden können. Ich würde es vergleichen mit dem oberflächlichen Klischee der berechnenden Frau, der man unterstellt, daß sie rein vom Verstand her handelt. In Wirklichkeit steckt da immer ein starkes Gefühl dahinter. Und ich denke nicht, daß die Gemobbten zu wenig Selbstwertgefühl haben, es scheint mir eher so zu sein, daß sie eben noch etwas Naivität, Rücksichtnahme und Erziehung in sich tragen, im Gegensatz zu denen, die ihre Mobbing-Aktionen mit Fleiß durchführen. Die nämlich erscheinen mir als eher kaputte, schwache Menschen ohne jegliches Selbstwertgefühl und Achtung vor den Mitmenschen. Und obendrein dumm genug nicht zu sehen, daß sie auf Dauer ihr eigenes Grab graben.


Andererseits gibt es auch sensible Menschen, die alles und jedes als Belügen und Ausnutzen verstehen.

Stimmt. Womit wir wieder beim mangelnden Selbstwertgefühl sind. Sich angegriffen zu fühlen heißt nicht, auch wirklich angegriffen zu werden. Denn oft wird auch konstruktive Kritik als Angriff verstanden, und das ist dumm. Das ist ja das Schwierige an der Empfindung daß man für sich selbst entscheiden muß was zumutbar, berechtigt ist und was nicht, und wer Probleme mit dem Selbstwertgefühl hat, also sich seines Wertes und seiner Werte nicht bewußt ist, der knickt schon bei der geringsten negativen Belastung zusammen.


Ich möchte mich Thildes Worten an itsme anschließen:

du bist zu jung, um den Rest deines Lebens allein und ungeliebt verbringen zu wollen.  

und ergänzen, daß keiner zu alt dafür ist, wenn er sich wirklich bemüht seine Sichtweise zu ändern. Das ist schwer aber es geht. Ich z.B. will nicht mein Lebensende mit 2 Hunden und Andreas Türk verbringen:-)

cu

14.02.2004 12:48 • #11


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