Hallo Lilia,
Diesen Thread habe ich angeleiert um JEDER Art von Geschichte die Mut macht eine Plattform zu geben.
mich haben die letzten Geschichten eher traurig gemacht.
Was ist denn überhaupt das Böse ?
Es ist der innere Schweinehund, der umso stärker ist je mehr man nach außen hin buckeln muß. C. Jung, ein Schüler von Freud soweit ich mich erinnern kann, hat darüber Einiges geschrieben. Eine sehr interessante Theorie die auch in der Praxis immer wieder beweisbar ist. kann sicher mehr davon berichten, ich habe das nur auszugsweise gelesen und ich war überrascht wie sehr diese Theorie auf unsere moderne Gesellschaft passt.
Ich denke jeder Mensch hat seine dunkle Seite und nur die wenigsten haben den Mut dazu sie im Spiegel zu betrachten und zu ihr zu stehen.
Das denke ich auch. Wenn sie es könnten, dann hätte der Schweinehund weniger Chancen, auszubrechen und Unheil anzurichten. Das ist wohl eine der guten Seiten der Egozentriker: Sie lassen all das Böse raus was sie bewegt und kümmern sich teilweise einen schei. um das was sie anderen damit zumuten. Deshalb sind sie klarer, besser einschätzbar und weniger anfällig für das wirklich Böse. Schlimm wird es bei den ganz Stillen und Beugsamen, die buckeln den ganzen Tag, fressen alles in sich rein und irgendwann kommt der dicke Knall. Ich sehe mich irgendwo in der Mitte, deshalb habe ich wahrscheinlich noch keinen dieser Egos umgebracht ;D
Wir sind keine Engel und ein Scheitern einer Beziehung hat IMMER etwas mit unseren eigenen negativen Gefühlen Handlungsweisen zu tun, und erst wenn man sich seines eigenen Anteils bewusst wird, kann man anfangen zu verarbeiten, zu verstehen und zu verzeihen.
Da kann ich nur voll zustimmen. Wenn man seine eigenen Fehler analysiert wird man die Fehler der anderen in einem neuen Licht sehen. Das kann positiv aber auch negativ für die Beurteilung des (Ex-)Partners sein.
cu
und hier ein Beitrag, der immer aktuell sein wird:
Liebesversprechen/Beziehungsideal
Ich verspreche Dir, daß ich Dich nicht binden will. Ob es mir
immer gelingen wird, weiß ich nicht. Aber ich will nicht, daß Du im Zusammensein mit mir schrumpfst
und nicht die Person wirst, die Du sein könntest. Ich verspreche Dir, daß ich alles tun werde, soweit
ich es sehe und wo es mir bewußt wird, um nicht zu einer Begrenzung für Dich zu werden. Und weil es
die Rückseite dieser Medaille ist, verspreche ich Dir, daß ich mein Leben nicht von Dir einschränken
lassen will . Ich will nicht weniger sein, als ich bin und ohne Dich sein könnte. Ich will Dir nicht
die Verantwortung für mein Leben in die Hände geben. Ich bleibe weiter für mein Leben und für mein
Glück verantwortlich. Aber ich werde Deine Hilfe, wenn nötig, gerne in Anspruch nehmen, wie ich Dir
jederzeit meine Hilfe anbieten werde. Ich wünsche mir, daß meine Liebe zu Dir Dich immer zu Dir
selbst führt. Ich weiß nicht, ob es mir immer gelingen wird, so zu leben, aber versuchen will ich es.
Ich weiß, daß Du nur dann ganz bei mir sein wirst, wenn Du wirklich bei Dir selbst bist. Ich wünsche
mir ebenso, daß Deine Liebe zu mir mir erlauben wird, ich selbst zu sein und daß Deine Liebe mich zu
mir selbst führt und nicht fort von mir. Ich verspreche Dir, daß ich alles dransetzen werde,
bewußter zu werden. Ich will mich selbst und Dich und uns verstehen. Ich will niemand anders für das
Glück und Unglück meines Lebens verantwortlich machen, sondern mich allein.. Ich will mich bemühen,
daß mir das aufgeht, was ich benötige, um mein Leben zu meistern. Ich verspreche Dir, daß ich meine
Bewußtwerdung nicht dem Zufall und den Umständen überlassen werde, sondern daß ich sie aktiv verfolgen
werde. Ich weiß, daß andere an einem unbewußten Menschen leiden, und das will ich Dir nicht antun.
Ich wünsche mir von Dir die Zuwendung Deiner ganzen Person, Das heißt für mich nicht, daß Du keine
Geheimnisse mehr haben darfst, oder daß Du mir alles mitteilen mußt, was Dich bewegt. Aber ich will
nicht neben Dir her leben und nicht zählen. Es kann Zeiten geben, wo Dich etwas anderes gefangen nimmt
- vielleicht Dein Beruf, ein Hobby, eine Idee oder ein Mensch. Ich werde üben, das zu verstehen, aber
ich möchte nicht auf Dauer zu einer Randerscheinung in Deinem Leben werden und ich möchte Dich ebenso
nicht dazu machen, ganz gleich, wie wichtig mir etwas anderes ist. Wenn dies geschieht, will ich
aufmerken und meine Haltung zu Dir überprüfen. Wenn wir uns jetzt entscheiden auf diesen stillen,
schleichenden Tod in einer Beziehung zu achten, dann haben wir eine bessere Chance, die Gefahr zu
spüren, wenn sie eintritt. Ich verspreche Dir, daß ich nicht will, daß Du mir jemals gehörst,
als wärest Du zu besitzen und als könnte ich über Dich bestimmen, weil ich Dich liebe. Ich verspreche
Dir, Dich auch dann noch hoch zu respektieren, wenn meine Liebe zu Dir durch eine Auseinandersetzung
oder etwas anderes verschwinden sollte. Bevor Du mein Partner bist, bist Du ein Mensch mit Rechten,
Freiheiten und einem ganz eigenen und einmaligen stil, Dein Leben zu führen. Ich will nicht vergessen,
daß Du erst ein Mensch bist, und dann mein Partner. Erinnere mich daran, wenn ich es vergessen sollte.
Ich wünsche mir, daß wir in unserer Beziehung keine Angst haben, andere Menschen in unser Leben
mit aufzunehmen - Männer und Frauen. Ich will nicht mit Dir in eine Einsamkeit zu zweit gehen. Ich
kenne zu viele Ehen und Beziehungen, in denen zwei in großer Einsamkeit leben, weil ihre Eifersucht
ihnen die Türen zu anderen Menschen verschließt. Ich glaube, daß wir andere brauchen, um uns
gegenseitig nicht über zu werden. Auch wird es uns nicht gelingen, alles in einander freizusetzen, was
befreit werden will. Wir brauchen andere in diesem Prozeß der Menschwerdung. Ich verspreche Dir,
Dich in täglichen Leben nicht mehr als mich selbst zu lieben und von Dir nicht zu verlangen, daß Du
mich mehr liebst als Dich selbst. Ich ahne, daß wir einander immer nur so lieben können, wie wir uns
selbst lieben. Und sollte eine besondere situation entstehen, wo ich von mir fordern will, Dich mehr
zu lieben als mich selbst, so will ich auch zu diesem Weg bereit sein, aber nicht als grundsätzliche
Lebenseinstellung, bei der ich mich selbst immer mehr herabwürdige, um Dich zu erheben, sondern als
Ausnahme, die Dein Glück und meines noch erhöht. Ich verspreche Dir, daß für mich das Reden in
unserer Beziehung immer eine wichtige Rolle spielen soll. Ich will nicht zu denen gehören, die
schweigen, weil sie aufgegeben haben, aus ihrer Beziehung etwas zu machen, und deren schweigen so
belastend geworden ist, daß sich nichts mehr entwickeln kann. Und wenn ich einmal nicht mehr reden
kann, dann will ich Dir wenigstens mitteilen, daß ich nicht mehr reden kann, anstatt Dich mit meinem
schweigen zu erpressen. Auch wenn Worte nicht immer ausdrücken können, was uns bewegt, so will ich
doch nach Worten suchen, die Dir deutliche machen, was mich bewegt. Auch will ich lernen, nicht
kämpferisch reden, als würdest Du gegen mich sein, schon ehe ich begonnen habe. Ich will davon
ausgehen, daß Du mein Leben förderst und für mich bist. Ich wünsche mir, daß es mir gelingt,
das, was mich von Dir trennt, als Deine geheimnisvolle Andersartigkeit stehenzulassen. Ich wünsche mir
die innere Größe, Dich nicht in mein Bild von Dir hineinpressen zu wollen. Aus Deinem Inneren soll
entstehen, wer Du sein wirst, nicht aus einem Druck, den ich auf Dich ausübe. Ich wünsche mir, daß Du
Dich ein Leben lang verändern kannst, auch wenn es mir viel abverlangt, immer wieder etwas Neues über
Dich zu lernen. Ich verspreche Dir, daß ich Dich nicht in eine Rolle gefangensetzen will und
mich selbst nicht über eine Rolle verstehen will. Das wäre ein Vergehen an unserer Einmaligkeit. so
soll es zwischen uns nicht sein. Ich möchte die Dinge, die ich immer wieder tun muß, und die zu einer
Rolle führen können, so bewußt tun, daß ich mich selbst mit meiner Rolle nicht verwechsle. Und wenn
ich nicht mehr echt bin, dann darfst Du mir das sagen. Ich wünsche mir, daß Körper, seele und
Geist gleich wichtig in unserer Beziehung sind, und wir nicht eines höher schätzen als das andere.
Dein Körper, Deine seele und Dein Geist, sie alle sind Landschaften, die ich bewandere, in denen ich
mich heimisch machen möchte, und doch möchte ich mich offen halten für Überraschungen in diesen
Landschaften. Auch will ich sie nicht trennen, denn ich weiß, daß sie zusammengehören und Dein ganzes
Wesen ausmachen. Ich verspreche Dir, daß ich auch mit Dir noch ein eigener Mensch bleiben werde.
Ich werde mich nicht selbst in unserer Beziehung auslöschen und nicht auslöschen lassen. Zuerst gibt
es mich, wie ich bin, und dann erst gibt es mich als Deine Partnerin. Nur wenn ich mich habe, kann ich
mich Dir geben. Ich wünsche uns den Mut zur Leichtigkeit, mit der wir auch das Trennende
manchmal einfach vom Tisch wischen können, Vielleicht gelingt es uns, zu lachen, trotz aller
Ernsthaftigkeit. Ich wünsche mir Humor, gerade wenn etwas verfahren ist, und die sicht, die ein ganzes
Leben im Auge hat, nicht verloren geht in dem Moment mit seiner Not und Ausweglosigkeit. Ich
verspreche Dir, daß ich Dir die Wahrheit über mich zumuten will, weil die Wahrheit dem Menschen
zumutbar ist. sie ist nicht nur zumutbar, sondern notwendig. Ich wünsche mir das als Basis für unsere
Beziehung. Ich will nicht in Worten, Haltungen oder Handlungen lügen. Ich will nicht durch Ausweichen
oder schweigen lügen. Ich will durchsichtig sein für Dich. Ich wünsche mir, daß auch Du mir die
Wahrheit über Dich zumutest, auch wenn es manchmal schwer sein sollte. Ich will das grundsätzlich
immer als einen Vertrauensbeweis von Dir sehen.. Und ich will mich nicht so verhalten, daß Du Dich
nicht getraust, mir etwas schweres zu sagen. Ich verspreche Dir nicht, daß ich Dich immer lieben
werde. Es wäre jetzt leicht, das zu tun. Ich weiß nicht, wie es mir einmal mit Dir gehen wird und was
ich dann für Dich fühlen werde. Aber was ich Dir verspreche, ist, daß ich nicht nur nach meinen
Gefühlen gehen werde, sondern nach meiner Entscheidung, mein Leben mit Dir zu leben. Darum werde ich
da sein. Ich glaube, daß der satz Ich will Dich lieben ein größerer und wichtigerer satz ist, als
der Ich liebe Dich. Und den satz Ich will Dich lieben, sage ich jetzt, mit Entschiedenheit, aber
auch mit Zittern. Ich wünsche mir, daß wir immer Augen und Ohren offen halten für den größeren
Kontext in dem unsere Beziehung existiert. Wir sind nicht allein, wir stehen in einer Welt, die wir
brauchen, und die uns braucht. Und darüber hinaus sind wir gehalten von einer Kraft, die das Leben
erhält. Wir, die wir jeder von uns ein Geheimnis sind, sind Teil einer Beziehung, die voller
Geheimnisse und Überraschungen ist, und diese wiederum ist Teil eines noch größeren Geheimnisses, das
wir Leben nennen. Ein ganzes Leben lang werden wir an diesem Geheimnis herumrätseln, es in uns tragen,
an ihm leiden, es ein stück weit lösen, sprachlos vor ihm stehen, uns an ihm freuen und an ihm in das
Unaussprechliche folgen. Ich möchte es mit Dir tun. Ich weiß, daß jeder dieser Wünsche und jedes
dieser Versprechen ein ganzes Lebensprogramm ist. Es mag vermessen klingen, aber ich bin dazu bereit,
auch wenn ich nicht das Gefühl habe, darauf vorbereitet zu sein. Ich glaube, es ist immer ein Risiko,
sich auf einen Menschen so ganz einzulassen, aber ich will das Risiko eingehen. Du kannst mich an
diese Versprechen erinnern, wenn ich sie vergesse, was in Momenten der schwäche sicherlich geschehen
wird. Ich gehe mit einem Gemisch aus hoher Erwartung und Angst auf unsere feste Verbindung zu. Ich
erwarte eine Veränderung meines Lebens, eine Vertiefung und Erweiterung. Gemeinsam mit Dir will ich
sehen, was das Leben ist. Aber ich habe auch Angst vor der Herausforderung. Manchmal zweifle ich, ob
ich dem Leben zu zweit gewachsen bin, ob ich durchhalten werde, ob ich den Verlust einer gewissen
Freiheit vertrage. Und da bitte ich Dich um Geduld. Halte es mit mir aus, sei mir zugewandt. Ich
liebe Dich mit allem, was ich bin.
27.05.2003 01:37 •
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