Geschenke in der Partnerschaft

18.09.2021 18:55 • x 1 #1

Guten Abend,

nach einem Jahr schöner Zeit möchte ich meinem Freund gerne ein größeres Geschenk machen, Ich weiß, dass er es sich wünscht.
Ich habe mehr Geld zur Verfügung als er, er muss noch Bafög zurückzahlen und für die Meisterschule sparen,- ich würde es ihm so gerne geben, wirklich, aber ich habe Angst vor seiner Reaktion.

Kann das jemand verstehen, wie seid ihr mit Vermögensunterschieden umgegangen? Wirkt es beleidigend? Ich erwarte überhaupt keine Gegenleistung sondern möchte einfach dieses Geschenk machen - können Geschenke auch manchmal erdrücken?
Ich stelle es mir umgekehrt vor, es fühlt sich nicht gut an,

Vielen Dank für eure Antworten und vielleicht kennt jemand so eine Situation

18.09.2021 19:01 • x 5 #2

Heidemarie,gerade Männer fühlen sich oft beschämt,wenn die Frau finanziell besser dasteht als sie selber. Ich würde es mir überlegen.

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Geschenke in der Partnerschaft

18.09.2021 19:04 • x 2 #3

Wenn es sich umgekehrt nicht gut anfühlt, würde ich es nicht machen.

Andernfalls, kann man Geschenke ja auch ablehnen...

Fühlst du dich denn gut damit, ihm das zu schenken?
Solange ich unsicher darüber wäre, würde ich es nicht machen.

Ich, wenn ich dein Freund wäre, würde es nicht annehmen wollen.
Ich mag es nicht Geld zu bekommen.
Das hat für mich einen merkwürdigen Touch, kann ich schlecht beschreiben.
Aber vielleicht bin ich auch einfach etwas stolz und möchte sowas aus eigener Kraft stemmen.

Was anderes wäre eine Einladung zum Essen, Wochenendausflug ect.
Aber so Geld, würde ich ablehnen.

18.09.2021 19:04 • #4

Zitat von Butterblume63:
Heidemarie,gerade Männer fühlen sich oft beschämt,wenn die Frau finanziell besser dasteht als sie selber. Ich würde es mir überlegen.

Danke, deswegen frage ich. Ich gebe so gerne, aber es ist irgendwie auch mein Gefühl, das es dann nicht mehr passt

18.09.2021 19:05 • x 4 #5

Zitat von Butterblume63:
Heidemarie,gerade Männer fühlen sich oft beschämt,wenn die Frau finanziell besser dasteht als sie selber. Ich würde es mir überlegen.

Beschämt, das war das Wort was ich suchte... Dankeschön.

18.09.2021 19:06 • #6

Zitat von Sevi:
Wenn es sich umgekehrt nicht gut anfühlt, würde ich es nicht machen. Andernfalls, kann man Geschenke ja auch ablehnen... Fühlst du dich denn gut damit, ihm das zu schenken? Solange ich unsicher darüber wäre, würde ich es nicht machen. Ich, wenn ich dein Freund wäre, würde es nicht annehmen wollen. Ich mag es ...

es wäre kein Geld, sondern ein Geschenk.

18.09.2021 19:08 • #7

Also du möchtest ihm die Meisterschule zahlen? Oder das BAföG, oder hab ich das jetzt missverstanden?

18.09.2021 19:10 • #8

Das ist alles wahr, aber doch auch traurig. Ich würde es ihm so gerne schenken und es wäre keine große Sache für mich - aber ja, es würd ihn wohl eher kränken als erfreuen. Schade, ich denke da wirklich oft drüber nach

18.09.2021 19:12 • #9

Zitat von Sevi:
Also du möchtest ihm die Meisterschule zahlen? Oder das BAföG, oder hab ich das jetzt missverstanden?

Nein! Das natürlich nicht.
Es geht um einen Gegenstand, den er sich wünscht und aufgrund der anderen Verpflichtungen nicht leisten kann.

18.09.2021 19:15 • x 2 #10

Also ich hab es gemacht - ca. doppelt so teuer, wie ich sonst an Weihnachten dem Partner schenken würde. Mir war es einfach ein Herzensanliegen, er hat kurz gestockt, gesagt, dass er nicht damit rechnete, dass wir uns was Teures schenken - und hat sich dann bedankt.

Ich hab aber auch dazu gesagt, dass es eine Ausnahme ist, weil mir dieses eine so wichtig war. Das nächste Geschenk war dann dafür ganz schlicht

18.09.2021 19:21 • #11

@Yoda563

Genauso möchte ich es auch. Einfach schenken, weil es mich freut und er es sich wünscht. Dennoch kommen jetzt diese Gedanken in meinen Kopf. Fühlt er sich zu Gegengeschenken verpflichtet usw.

18.09.2021 19:47 • x 1 #12

Ich hatte Mal eine Freundin, die wollte mir auch immer alles bezahlen, sie hatte einfach wahnsinnig viel Geld, ich eben nicht.
Zwei drei Mal fand ich es ja noch ganz charmant, dass sie das Restaurant gezahlt hat, oder sowas, aber dann fand ich es einfach nur beschämend.
Es war nicht so, dass ich unser Ausgehen nicht auch mal hätte zahlen können, aber ich hätte es eben nicht so häufig gekonnt.
Irgendwann kam dieses Gefühl, dieses beschämende, dass sie immer zahlen wollte, denn ich hätte es mir nie so leisten können.
Da war ein riesen Gefälle drin, auch wenn es ihr genau wie dir, nichts ausgemacht hat.
Mir hat es das schon, ich hab halt nicht so einen extrem hohen Standard, verdiene auch nicht 16.000 im Monat und für mich ist jeden Tag auswärts essen eben kein Peanuts.
Aber ich wollte auch nicht immer bezahlt bekommen, nur um dabei zu sein.
Hab mich da irgendwie echt klein und blöd gefühlt und das beendet.
Sie hätte mir sicher alles gezahlt, gerne sogar, aber da bin ich mit meinem Stolz und meiner Beschämtheit irgendwie nicht mitgekommen.

Klar, es ist was anderes, wenn man jemandem EINE Sachen schenken oder bezahlen möchte, ist ja alles lieb gemeint...
Aber manchmal kann sowas Schieflagen bergen

Jetzt habe ich deinen neuen Beitrag gelesen, lasse meinen alten aber trotzdem mal stehen.
Wenn es sich um ein Geschenk handelt, was er sich wünscht aber aufgrund der Situation nicht leisten kann, würde ich es ihm schenken.

18.09.2021 19:53 • #13

Ich bin mir eben unsicher. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, große erdrücken sie

Vielleicht irgendwie überraschend und liebevoll organisieren?

18.09.2021 19:53 • x 2 #14

Zitat von Heidemarie:
Einfach schenken, weil es mich freut und er es sich wünscht. Dennoch kommen jetzt diese Gedanken in meinen Kopf. Fühlt er sich zu Gegengeschenken verpflichtet

Das mit dem Gegengeschenk kann er ja später mal irgendwann machen. Jetzt ist jetzt. Und wenn er sich jetzt darüber freuen würde ....

18.09.2021 19:56 • #15

Magst du uns verraten um was es geht?
Wenn man die Dimension weiss, kann man das vielleicht auch besser beurteilen.

Ein Haus wäre vielleicht eher unangemessen, wenn's ein neues Handy wäre, wäre es für mein Verständnis okay zum Beispiel

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