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Gescheiterte Kennenlernphase = Abwertung des Gegenübers

Blanca
Zitat von ElGatoRojo:
Eigentlich interessante Entwicklung.

23.02.2025 13:56 • x 1 #16


Blanca
@ElGatoRojo
Zitat von ElGatoRojo:
Aber natürlich wie der Teufel das Weihwasser scheuend nie und niemals eine Ehe eingehen.

Na ja, geheiratet wird schon immer noch fleissig. Geschieden allerdings auch und wieviele der fortbestehenden Ehen de facto nur noch Familien-WGs oder heimlich geöffnete Arrangements sind, hinterfragt man besser auch nicht.

23.02.2025 14:11 • x 1 #17


A


Gescheiterte Kennenlernphase = Abwertung des Gegenübers

x 3


J
Ich finde @NurBen hat es gut zusammengefasst.

Hast du @Jima mal versucht die Perspektive deiner Datinpartnerinnen zu sehen?

Für mich liest es sich nach viel 'Ich'. Was perse vollkommen in Ordnung ist. Aber wie es für die Anderen?

Für mich ist Dating auch immer ein persönliches Invest. 1-3 Dates und dann passt es nicht, geschenkt.

Nach deiner Schilderungen hört es sich an, ob die Kennenlernenphase länger laufen. Du dich aber nicht festlegen möchtest. Was natürlich auch vollkommen in Ordnung ist. Für den Anderen ist es aber hinhalten. Beim Dating investiert man Zeit/Geld/Nerven/ Gefühle. Der Andere fühlt sich wie ein Bittsteller.

Was mir nicht ganz klar ist, warum weißt du nach dieser Zeit nicht, ob es passt? Dann bleib doch erstmal bei dir. Dem Anderen gegenüber ist das nicht ganz fair und diese reagieren dann eben gereizt/sauer. Was ich verständlich finde.

Dazu passt eben auch:
Zitat von Jima:
Ebenfalls aus Erfahrung:
Wenn man es dann doch nach einer gewissen Zeit zulässt, scheinen Manche irgendein Machtspiel draus zu machen.
Á la: Nee, du hast dir so lange Zeit gelassen, jetzt musst du erstmal um mich kämpfen oder irgendso'n Dummfug.

Hier ist meiner Meinung kämpfen das falsche Wort, sondern Interesse/Investment/Engagement passt besser.

Zitat von Jima:
Besonders auffällig ist es wenn die Person Einen vorher schon fast über den grünen Klee gelobt hat und teils von
Den-3-Worten sprach.

Das kann man auch als Investition interpretieren. Ich gebe dem Anderen Bestätigung und Zuneigung. Hier geht es nicht um Tatsachen, dass jemand für immer ein toller Typ o.ä. ist, sondern ich zeige dem Anderen Interesse. Dies wird nicht erwidert.

Das ganze führt dann dazu, dass derjenige der ehrliche Absichten hat verliert. Das führt zu einem Teufelskreis, in dem Dating mit nicht festen Absichten zum Standard wird und die Personen mit ehrliche Absichten anfangen es den Anderen gleich zu tun.

Im Endeffekt weiß man nie, ob man passt, weil es darum geht zusammen passen zu wollen.
Schau ins Forum. Viele Jahre zusammen und baam plötzlich alles aus. Hat man nicht zusammen gepasst?

23.02.2025 14:34 • x 4 #18


S
@NurBen genau so sehe ich das auch, wenn mich jemand datet mir dann sagt es passt nicht ist es eine sache, wenn ich dann erfahre das er 2 Tage später eine Beziehung eingeht, frage ich mich schon was das soll und komme mir ziemlich dämlich vor. Und so etwas soll man dann einfach wegstecken...
Hier wird so viel auf selbstwert gelegt und dann soll man sich so behandeln lassen ohne seine Meinung dazu sagen zu dürfen.

23.02.2025 14:37 • #19


Blanca
@FrauDrachin
Zitat von FrauDrachin:
Einige Monate erscheinen mir tatsächlich etwas lang für eine Entscheidungsfindung.

Kann bei Fernbeziehungen anders gelagert sein, da man sich auch über Monate de facto nur tageweise persönlich trifft.

23.02.2025 14:55 • #20


NurBen
Zitat von sean_maguire:
Prinzipiell würde ich dem auch zustimmen.
Allerdings wird es umso schwieriger, je stärker Menschen ihren Selbstwert vom Beziehungsstatus abhängig machen.

Natürlich kratzt sowas den eigenen Selbstwert an. Kann mir auch niemand erzählen, dass es anders ist.
Zitat von sean_maguire:
Wenn mein Selbstwert sich stärker darüber definitiert, ob ich in einer Beziehung bin, zieht mir so eine Abfuhr, wie du sie beschrieben hast, natürlich stärker den Boden unter den Füßen weg, ich fühle mich sehr stark gekränkt und möchte einfach nur noch nachtreten.

Naja, da braucht es schon mehr um mir den Boden unter den Füßen wegzureißen. Denn noch fühlte ich mich veräppelt.
Nachtreten musste ich auch nicht.
Zitat von Blanca:
Hätte ich vor 20 Jahren noch locker unterschrieben. Aber mit Einführung der Datingkultur scheint sich eben das grundlegend verändert zu haben - leider.

Ich glaube nicht, dass es sich geändert hat. Die Leute halten sich nur an das, was gerade für sie passend ist. Stichwort Cherry-Picking
Wie glaubst du hätte die o.g. Frau reagiert, wenn ein Mann sie drei Monate datet, dann mit einer Anderen anbandelt und ihr dann Naja, wir haben nie über Exklusivität gesprochen eine Abfuhr erteilt?
Da hätte sie ganz sicher nicht gesagt: Naja, wo er recht hat, hat er recht. Ich hätte das Thema Exklusivität natürlich früher ansprechen müssen.
Sie hätte genauso gesagt Vera*schen kann ich mich selber
Zitat von Blanca:
Merkwürdige Entwicklung. Wobei ich mich bei solchen Leuten schon frage, ob die gesprächsweise Klärung es wirklich getan hätte. Auf mich wirken die so sprunghaft - ich denke dann wird halt eine andere Ausrede aus dem Ärmel gezogen.

Natürlich hätte sie das. Dann wäre sowas gekommen wie: Sie hat gemerkt, dass sie doch noch nicht bereit ist für eine Beziehung. Hätte sich dann 2-3 Monate heimlich mit dem Neuen getroffen und hätte anschließend erzählt, dass sie ihn ja erst nach der Trennung kennengelernt hat... selbstverständlich nachdem sie ihre Probleme verarbeitet hat.
Zitat von Blanca:
Vor allem der Part mit dem Paralleldaten - der stößt mich total ab. Sowas kannte ich früher nicht. Also daß man den explizit ausschliessen muss, weil er sonst ganz selbstverständlich praktiziert wird.

Ist auch so eine Datingentwicklung, wo Cherry-Picking betrieben wird.
Die Leute, die sich die Optionen offen halten, hassen es wenn sie selber nur eine Option sind.
Zitat von Blanca:
Davon ab sind mir Leute mit hohem Bodycount aber auch als vergleichsweise hohes S. Infektionsrisiko suspekt. Daher käme so jemand für mich zumindest wissentlich als potentieller Partner nicht in Betracht.

Vollkommen richtig. Die Vergangenheit einer Person gibt eben auf Aufschluss über die Gegenwart und Zukunft.

23.02.2025 14:58 • x 3 #21


Worrior
Ich treffe mich ja in der Kennenlernphase auch nicht jeden Tag.
Man sollte den/die potentielle Partner(in) schon in verschiedenen Lebens- und Alltagslagen kennenlernen.
Etwas über sein/deren Umfeld erfahren, sowie Lebensgewohnheiten miterleben.
Zusammenziehen käme für mich persönlich weniger infrage, schon gar nicht in einer frischen Beziehung.
Aber wie gesagt, bzw. geschrieben, Garantien wirds nicht geben, da kann man noch so bewusst auswählen.

23.02.2025 15:03 • x 2 #22


Blanca
@Worrior
Zitat von Worrior:
Zusammenziehen käme für mich persönlich weniger infrage, schon gar nicht in einer frischen Beziehung.

Für mich auch nicht. Aber auch da scheint sich einiges verändert zu haben. Das allerdings begann mir schon in den 1990ern aufzufallen.

Zitat von Worrior:
Garantien wirds nicht geben, da kann man noch so bewusst auswählen.

Natürlich nicht. Aber eine sorgfältig bedachte Partnerwahl hilft dann doch beim Filtern zumindest der gröbsten Spreu - normalerweise.

23.02.2025 16:03 • x 2 #23


sean_maguire
Zitat von Blanca:
Im Rückblick auf die ersten beiden Jahre würde man aber die komplette erste Zeit unter dem Stichwort Beziehung zusammengefasst haben. Weil die ganze Dauer über die ehrliche Absicht bestand, es sich bei anhaltendem Wohlgefallen genau so und nicht anders entwickeln zu lassen.

So hab ich das auch noch in Erinnerung aus der guten alten Zeit.
Und ehrlich gesagt praktiziere ich das bis heute so.

Zitat von Blanca:
Vor allem der Part mit dem Paralleldaten - der stößt mich total ab. Sowas kannte ich früher nicht. Also daß man den explizit ausschliessen muss, weil er sonst ganz selbstverständlich praktiziert wird.

Wäre mir alleine unter energetischen Gesichtspunkten schon viel zu anstrengend.

Allerdings kann ich das durchaus unter einem wichtigen Mantra der Bindungsängstler (Drum prüfe wer sich ewig bindet ... ) durchaus verstehen, dass man/frau schon Angst kriegen kann, den/die Richtige zu verpassen, wenn man/frau nicht weiterhin nach allen Seiten offen bleibt.
Nicht umsonst gibt's mittlerweile neumodische Erkrankungen wie Tinder-Burnout.

Zitat von Blanca:
Da werden Menschen zu Probepäckchen gemacht, von denen man möglichst viele aus dem Geschäft mitnimmt, um sie alle der Reihe nach zu essen und sich dann für eine Bestellung zu entscheiden.

Next- oder noch besser Same-day-Lieferung, aber bitte nur mit verbrieftem Rückgaberecht bei Nichtgefallen, Marke Wisch und Weg. Nicht nur bei Amazon und Co. gibt's heutzutage Retouren auf historischem Höchststand.

Zitat von Blanca:
Küssen, Händchenhalten und natürlich auch S. sind für mich immer noch besonders intime Erlebnisse mit Personen, die was ganz besonderes für mich (geworden) sind. Daher empfinde ich ihre Banalisierung als unsensibel und abschätzig. Menschen, die parallel daten, nehme ich als oberflächlich und konsumeristisch wahr.

Für mich wieder ein typisches Beispiel, dass die alleinige Orientierung an kurzfristig positiven Konsequenzen trotzdem längerfristig in eine Sackgasse führen kann.

24.02.2025 07:41 • #24


J
Das ist der neue Zeitgeist... Kein Commitment bedeutet eben auch keine Verletzung.

Das Paradoxe daran ist, dass es nicht ohne Verletzungen geht, weil es sonst irrelevant ist

Deswegen auch hier mutig sein und Commitment zeigen und dann einfach weitergehen.

24.02.2025 12:55 • x 1 #25


M
Zitat von Jima:
Ich kann's nicht nachvollziehen wie Menschen mit Mitte/Ende 30 noch so ein pubertäres Verhalten an den Tag legen können.

Ich kenne das nicht, dafür bin ich zu alt. Aber ich stelle bei nachfolgenden Generationen fest, dass sie oft total verzogen sind und gewöhnt sind, dass alles für sie getan wird und dass sie alles bekommen, was sie wollen
.
Das führt dann dazu, dass sie gefrustet sind, wenn man sie ablehnt bzw. sie interpretieren es als Ablehnung und damit als persönliche Kränkung.

Damit die weniger spürbar ist, wird dann auf den Anderen gefühlt eingedroschen, er wird abgewertet oder man spricht abwertend über ihn.
Leute, die das machen, wurden nicht erwachsen, sondern verhalten sich wie fünfjährige Kinder, denen man ihr Sandkastenförmchen weggenommen hat. Sie sind auf dem frühkindlichen Status stehen geblieben und leben das nach, was sie gelernt haben bzw. nicht gelernt haben.

Die Entscheidung des Gegenübers wird nicht respektiert, stattdessen wird auf es eingedroschen. Viele können mit persönlichen Kränkungen nicht umgehen und greifen dann zu solchen Mitteln, um das Gefühl der erlittenen Niederlage wieder zu kompensieren.

Einfach Achseln zucken und weiter gehen und sich nicht mit dem Problem des Frustrierten abgeben. Notfalls blockieren und für weitere Kontakte nicht zur Verfügung stehen, also ignorieren.

24.02.2025 16:37 • x 3 #26


Blanca
@NurBen
Zitat von NurBen:
Ich habe vor Jahren eine Frau gedatet für ca. 3 Monate. Mit allen drum und dran. Schlussendlich hatte sie sich dann für einen Anderen entschieden und mich abserviert mit der Begründung; Wir haben noch nicht über das Beziehungthema/Exklusivität gesprochen und außerdem würde es nicht passen. Rein sachlich natürlich in Ordnung. Denn noch;

Zitat von NurBen:
1. Wenn es nicht passt, warum hat man das nicht mal angesprochen?

Vielleicht hatte sie Sorge, daß Du dann gleich alles in Frage stellst und selbst derjenige bist, der geht. Das wäre ihr dann doch (noch) zu früh gewesen.

Zitat von NurBen:
2. Wenn es nicht passt, warum datet man weiter?

Weil der Eindruck sich erst mit der Zeit verdichtet (je nachdem, um was es geht, das da nicht passt).

Zitat von NurBen:
3. Wenn es nicht passt, warum fällt einen das erst auf, wenn ein Neuer ins Spiel kommt?

Weil man vorher glaubte, die beste aller suboptimalen Optionen an der Angel zu haben.

Zitat von NurBen:
4. Warum spielt man nicht gleich mit offenen Karten, wenn man nebenbei noch andere Menschen datet?

Weil man das für normal hält, seit die US-Datingkultur hier Einzug gehalten hat.

Oder halt wegen Befürchtungen wie unter 1.

Nicht nett, ich weiß.
Aber muß man heutzutage wohl mit rechnen.
Leider.

24.02.2025 17:06 • #27


tlell
Zitat von Jima:
Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder bin ich komplett auf dem Holzweg?

Warum interesiert mich noch was mein gegenüber von sich gibt nach scheitern der Kernnenlernphase. Also entweder hab ich sie beendet, dann hatte ich unheimlich gute Gründe das zu tun. Dann bestätigt das von dir beschriebene Verhalten nur noch meinen Entschluss. Sollte der andere das Kennenlernen beenden und sich so verhalten, bin ich froh das der andere das alles beendet hat. Denn so wen möchte ich in gar keinem Fall weiter kennenlernen egal wer es beendet. Somit bin ich danach damit durch und hak es ab.

24.02.2025 17:33 • x 2 #28


NurBen
Zitat von Blanca:
Oder halt wegen Befürchtungen wie unter 1.

Ist im Grunde einfach erklärt: Erstmal festhalten und weitersuchen... und erst wechseln, wenn das mit dem Neuen in trockenen Tüchern ist.
Zitat von Blanca:
Weil man das für normal hält, seit die US-Datingkultur hier Einzug gehalten hat.

Darum halte ich es für wichtig, dass auch hier ein Redpill Kultur entsteht.

24.02.2025 20:19 • #29


J
Hallo,

Danke für eure Sichtweisen, Schilderungen und Antworten.
Der Eingangspost war wohl leider mit etwas Frust verbunden, da ein paar unschöne Dinge zutage traten welche mich kalt erwischten.
Sorry dafür.

Zitat von sean_maguire:
Zur Egozentrik gesellt sich dann auch heutzutage gerne noch die Ungeduld, dass es alles so schnell wie möglich gehen muss

Dieser Faktor war auch häufig präsent wenn es um das Kennenlernen ging.
Als würde ein imaginärer Countdown laufen und bis dahin müssen manche Personen alles in Sack und Tüten haben.
Das Gegenüber fühlt sich dabei allerdings eher als Puzzleteil für das Lebensbild des Anderen statt als Individuum mit dem es harmoniert.

Wenn der Lebensplan beispielsweise Ich möchte Haus, Hof und Kind ist, beobachte ich ab und an dass der potenzielle zukünftige Partner manchmal wie ein Mittel zum Zweck erscheint.
Als würden Rahmenbedingungen abgecheckt werden und ob er tauglich für die Erfüllung des eigenen Lebensplans ist.
Aber tiefe Verbundenheit, das wirkliche Kennen des Gegenübers, authentisches Interesse am Befinden des Anderen scheinen nebensächlich.
Für manche reicht wohl lediglich (anfängliche) Sympathie aus.

Oder eben wenn es nur darum geht eine Beziehung zu haben..
Oftmals erscheint es dann, dass jene nicht entsteht weil sich exakt die 2 Menschen wirklich verbunden fühlen sondern einfach nur um nicht allein sein zu müssen.
Und genauso schnell gehen diese Beziehungen dann krachen weil die Menschen sich nicht wirklich kennen.

Ich finde, Verbundenheit entsteht einfach mit der Zeit..
Durch tiefe Momente, kleine Gesten, etwas Verträumtheit und dass man einander auch irgendwann vertraut..
Aber auch das man erst durch Zeit merkt wie man harmoniert.

Oder schaut wie es in kritischen Momenten wird.
Wie verhält sich die Person in Konflikten?
Wird die bis dahin so nette Person in Konfliktsituationen beispielsweise aggressiv oder geht Konflikten aus dem Weg?
Und falls dem so ist: Ist es möglich gemeinsam daran zu arbeiten?

Aber auch viel zu frühe Gefühlsbekundungen machen skeptisch.
Bei sowas denke und empfinde ich dann
Gute Frau, ...wir kennen uns doch erst seit ein paar Wochen.

Das merkt man doch alles erst mit der Zeit..
Also ja, Ungeduld schreckt mich auch ziemlich ab.
Zitat von Jalnex18:
Hast du mal versucht die Perspektive deiner Datinpartnerinnen zu sehen?

Für mich liest es sich nach viel 'Ich'. Was perse vollkommen in Ordnung ist. Aber wie es für die Anderen?

Hi,

Ja, würde ich schon behaupten.
Es ist nicht so, dass ich etwas radikal in die Tonne haue wenn etwas nicht funktioniert.
Wenn es mal ein Eklat gab, ziehe ich mich meist etwas zurück aber gehe dann auch auf das Gegenüber ein um seine Perspektive zu erfahren und ob man gemeinsam daran arbeiten kann.
Aber Manche sind dann recht...unangenehm und kommen mit Schuldzuweisungen, selbst wenn sie die Situation angezettelt haben und möchten gar nicht dass man gemeinsam an etwas arbeitet.
Da bin ich dann auch irgendwann raus.

Ein Faktor ist ja auch, dass sie vielleicht ein paar Verhaltensweisen von mir nicht mögen könnte und dann irgendwann enttäuscht ist oder mit irgendwas nicht gerechnet hat.
Man selbst hat ja auch seine Facetten die erst nach und nach zutage treten.
(In meinem Falle beispielsweise, dass ich einfach auch mal eine Woche komplett Zeit alleine brauche)
Klar, kann man dann gemeinsam dran arbeiten aber wenn sie während des Kennenlernens schon merken würde, dass ihr etwas ganz und gar nicht taugt ist es ja besser sowas zu wissen bevor man in einer Beziehung ist.

Sorry wenn/dass der Eingangspost egozentrisch wirkte/war.
Ich musste mir da wohl mal etwas Luft verschaffen.
Zitat von Jalnex18:
Nach deiner Schilderungen hört es sich an, ob die Kennenlernenphase länger laufen. Du dich aber nicht festlegen möchtest. Was natürlich auch vollkommen in Ordnung ist. Für den Anderen ist es aber hinhalten. Beim Dating investiert man Zeit/Geld/Nerven/ Gefühle. Der Andere fühlt sich wie ein Bittsteller.

Was mir nicht ganz klar ist, warum weißt du nach dieser Zeit nicht, ob es passt? Dann bleib doch erstmal bei dir. Dem Anderen gegenüber ist das nicht ganz fair und diese reagieren dann eben gereizt/sauer. Was ich verständlich finde.

Das liegt wohl daran, dass ich nicht auf der Suche bin.
Ich bin dem Thema Beziehung nicht komplett abgeneigt aber bis es zu einer kommt braucht es einfach Zeit, Vertrauen und Tiefe.
Diese Kennenlernphasen in den letzten Jahren entstanden meist auf Initiative der Damen und bei Sympathie verbrachte man erstmal (platonisch) Zeit miteinander.
Wenn der Kontakt durch Gespräch, gemeinsame Momente und Verträumtheit tiefer wurde, war ich dann auch bereit zu schauen wohin es führt.
Gefühle entstehen bei mir ohnehin erst langsam.
Aber wenn sie dann vorhanden sind, sind sie auch tief.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich oftmals verpeilt war und nicht mitbekam wenn das Interesse einer Frau anders als platonisch geartet war.
Meine gute Freundin sagte bei einer Situation mit einer Frau auch mal:
...man, sie steht auf dich, du Dussel.
Das hatte ich wochenlang nicht gepeilt bis sie mich darauf aufmerksam machte.
Da kann ich schon verstehen, dass Manche dann etwas frustriert ist.

Bezüglich des Hinhaltens:
Ich würde es nicht als Hinhalten beschreiben.
Eher dass erstmal geschaut wird wie es läuft und dass man sich richtig kennenlernt.
Wie beispielsweise eine Konfliktsituation aussieht.
Manche zeigen da ja auch ganz andere Seiten an sich.
Und falls sowas zutage tritt, erstmal schauen ob man an solchen Situationen oder Handlungsweisen gemeinsam arbeiten kann.

Vielleicht sollte ich aber künftig deutlich sagen Wir können schauen wohin es führt aber ich brauche länger als ein paar Monate um mich auf etwas Festes einzulassen.
Dann weiß die andere Person gleich was Phase ist und kann dann entscheiden ob das okay für sie ist oder man es besser bleiben lässt.
Zitat von Jalnex18:
Im Endeffekt weiß man nie, ob man passt, weil es darum geht zusammen passen zu wollen.
Schau ins Forum. Viele Jahre zusammen und baam plötzlich alles aus. Hat man nicht zusammen gepasst?

Klar, die Gefahr besteht immer und das Risiko einzugehen gehört dazu.
Aber wenn sich im Vorraus schon abzeichnet, dass da elementare Dinge nicht harmonieren..
Wie gesagt, ich bin gern bereit gemeinsam an Baustellen zu arbeiten aber es gibt auch gewisse Grenzen.
Naja, passiert.
Zitat von Worrior:
Ich treffe mich ja in der Kennenlernphase auch nicht jeden Tag.
Man sollte den/die potentielle Partner(in) schon in verschiedenen Lebens- und Alltagslagen kennenlernen.
Etwas über sein/deren Umfeld erfahren, sowie Lebensgewohnheiten miterleben.
Zusammenziehen käme für mich persönlich weniger infrage, schon gar nicht in einer frischen Beziehung.
Aber wie gesagt, bzw. geschrieben, Garantien wirds nicht geben, da kann man noch so bewusst auswählen.

Bingo.
Erstmal schauen wie man auf längere Sicht harmoniert und sich nicht kopfüber in eine Beziehung stürzen.
Zusammenziehen, Heirat, Nachwuchs ist auch nicht in meiner Lebensplanung.
Zitat von Margerite:
Ich kenne das nicht, dafür bin ich zu alt. Aber ich stelle bei nachfolgenden Generationen fest, dass sie oft total verzogen sind und gewöhnt sind, dass alles für sie getan wird und dass sie alles bekommen, was sie wollen
.
Das führt dann dazu, dass sie gefrustet sind, wenn man sie ablehnt bzw. sie interpretieren es als Ablehnung und damit als persönliche Kränkung.

Damit die weniger spürbar ist, wird dann auf den Anderen gefühlt eingedroschen, er wird abgewertet oder man spricht abwertend über ihn.
Leute, die das machen, wurden nicht erwachsen, sondern verhalten sich wie fünfjährige Kinder, denen man ihr Sandkastenförmchen weggenommen hat. Sie sind auf dem frühkindlichen Status stehen geblieben und leben das nach, was sie gelernt haben bzw. nicht gelernt haben.

Die Entscheidung des Gegenübers wird nicht respektiert, stattdessen wird auf es eingedroschen. Viele können mit persönlichen Kränkungen nicht umgehen und greifen dann zu solchen Mitteln, um das Gefühl der erlittenen Niederlage wieder zu kompensieren.

Einfach Achseln zucken und weiter gehen und sich nicht mit dem Problem des Frustrierten abgeben. Notfalls blockieren und für weitere Kontakte nicht zur Verfügung stehen, also ignorieren.

Ja, das ist mir leider auch aufgefallen.
Ich versuche es möglichst wertfrei zu sehen aber erwische mich dann doch bei dem Gedanken, dass mir gewisse Egotouren widerstreben und ich keinen Kontakt zu solchen Leuten möchte.
Klingt vielleicht a*schig aber naja..
Drüber wird's allerdings wenn dann wirklich diese Abwertung kommt wenn Manche nicht ihren Willen bekommen.
Befremdlich allerdings dass Manche auch jenseits der 30 so drauf sind.

Aber gut, wie ich mit Ablehnung oder einem Korb umgehe ist ja sicher auch nicht nach jedermanns Gusto.
Ich verzieh' mich dann immer für paar Wochen, mach' das mit mir selbst aus und quatsch' mit niemandem drüber.
Das wirkt dann für die Person vielleicht als wäre sie mir doch egal gewesen.

Möchte aber auch erwähnen, dass es auch positive Beispiele gibt:
Mit mancher Dame die dann enttäuscht oder teils wütend war wenn ich keine Beziehung wollte, habe ich dann doch noch bis heute ab und an Kontakt.
Nach ein paar Monaten hat man nochmal miteinander geredet, einander verziehen und sich gegenseitig aufgezeigt was schief lief.
So manch aufbrausende Persönlichkeit hat ja auch einfach ihre Probleme und ist nicht mutwillig a*schig.
Ist dann halt nur nichts für mich aber man kann ja trotzdem im Guten auseinander gehen oder ab und an miteinander platonisch quatschen.
Und so Manches mal haben sie mir auch aufgezeigt woran ich noch an mir selbst arbeiten muss.


Danke nochmals für eure Sichtweisen.

Habt ein schönes Wochenende.

28.02.2025 11:06 • #30


A


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