Zitat von Aufbruch:Fühle mich so alleine. Meine Seele liegt auf meiner eigenen, inneren Intensivstation, aber kein Besuch da, sondern nur emotionale Sch.lägxe durch Mutter und Bruder.
Hat jemand Ähnliches erlebt oder sonst etwas dazu zu sagen ?
Fühle mich so mies und alleine. Richtig depressiv eben, in einem tiefen Loch
Tut mir leid, daß Deine Familie so verständnislos und empathiefrei reagiert hat. Leider wird psychischer Leidensdruck nicht so offensichtlich wahrgenommen wie ein gebrochenes Rückgrat und da das Wort Depression inflationär gebraucht wird und eine Menge Psychovampire da draußen rumlaufen, die sich hinter solchen Worten einrichten, um Vorteile für sich daraus zu schlagen, schlägt denen, die tatsächlich damit zu kämpfen haben, mitunter erst mal ein Gemisch aus Mißtrauen und Verachtung entgegen - so wie Du es leider jetzt auch erlebt hast.
Hinzu kommt, daß gerade enge Verwandte einem buchstäblich zu nah stehen, um den für die gebotene Rücksichtnahme erforderlichen Respekt zu wahren. Das ist zwar nicht in jeder Familie so und somit zum Glück auch nur teilweise gegeben und natürlich soll das auch keine Entschuldigung für die miese Reaktion speziell Deiner Sippe sein - aber es ist zumindest eine Erklärung aus rein logischer Sicht.
Ich finde es lobenswert offen und tapfer von Dir, daß Du Dir selbst eingestanden hast, dieses Problem mit Deiner Psyche zu haben und dies gegenüber Deiner Familie auch offen anzusprechen, um ihnen den Grund für Dein Verhalten zu erklären. Daß sie so reagiert haben ist traurig, aber für den Moment erst mal nicht zu ändern. Vielleicht läßt sich das zu einem späteren Zeitpunkt nochmal angehen, sobald es nicht Du, sondern ein Arzt, Familientherapeut oder Mediator ist, der ihnen - ganz neutral und fachmännisch - dargelegt hat, was mit Dir los ist. Wenn zwei dasgleiche sagen, ist es für viele Menschen leider trotzdem nicht dasselbe: Womöglich kann Deine Familie die traurige Wahrheit erst dann ernstnehmen, wenn die Aussage von einer Fachkraft kommt.
Im schlimmsten Fall wird sie es nicht mal dann tun - dann allerdings ist das Verhalten Deiner Leute nur noch damit zu erklären, daß sie Dich eh nicht respektieren und dann bleibt nur noch eines: Abstand, und zwar gründlich und auf Dauer. Aber laß uns das jetzt und hier nicht länger vertiefen; a) geht es jetzt vorrangig erst mal um Dich und darum, Deine akute Symptomatik in den Griff zu kriegen und b) hat ja noch kein ärztliches Gespräch mit Deinen Angehörigen stattgefunden.
Zurück also zu Dir selbst:
Kennst Du die Ursache Deiner Symptome? Hast Du Dein Blut gründlich untersuchen lassen, insbesondere auf Vitamin D, B und Magnesium hin? Ist Deine Leber in Ordnung? Wie gut oder schlecht bist Du mit Jod versorgt? Was macht Deine Schilddrüse?
Wie ernährst Du Dich? Isst Du regelmässig Fleisch aus Massenhaltung? Nimmst Du Getreide zu Dir, das mit Glyphosat traktiert gewesen sein könnte? Oder ernährst Du Dich gezielt von organischem Obst und Gemüse? Ist eine Gluten- und / oder Lactoseintoleranz ausgeschlossen?
Hast Du einen Blähbauch, könnte ein Reizmagen- oder Darmsyndrom dahinterstecken? Oder womöglich eine Pilzinfektion? Schon mal an Probiotika gedacht?
Leider machen Schulmediziner sich auch beim sogenannten großen Blutbild nicht die Mühe, das alles abzuchecken. Schlimmer noch: Sie haben auch kein Problem, Dir jahrzehntelang zu erzählen, was für tolle Blutwerte Du hast, wie einwandfrei Deine Organe doch intakt sind und es kurzerhand erst auf zuviel Stress und dann auf die psychische Schiene zu schieben, wenn Du Symptome einer Depression (oder auch eine handfeste solche) entwickelst. Gerätst Du dann auch noch in die Klauen eines geschäftstüchtigen Psychiaters, wird man keine Hemmungen haben, Dir Psychopharmaka aufzuschwatzen - was Dich dann erst aus der Bahn wirft, je nachdem welche Nebenwirkungen die verursachen und wie abhängig sie auf Dauer machen.
Es kommt nicht von ungefähr, daß Depressionen gerade in industriellen Gesellschaften so symptomatisch sind - im Gegensatz zu Völkern, die sich gesund ernähren und viel bewegen. In vielen Fällen ließen sich die Symptome bereits relativ kurzfristig lindern oder auch abstellen, wenn die Betroffenen schon nur ihre Ernährung komplett umstellen, ihre Vitamine und Nährstoffe wiederauffüllen und ihren Jodmangel beheben (Vorsicht damit bei Hashimoto!), statt sich in Therapien wochenlang mit Bodyscans, Qi Gong und Meditationsübungen zu üben, nur um trotz hohem Zeitaufwand und Disziplin festzustellen, daß man immer noch nicht richtig entspannen kann, sich immer noch viel zu häufig viel zu traurig, wütend, hoffnungslos, entfremdet fühlt - und jetzt obendrein auch noch schuldig dafür, daß man es trotz all dieser - rein auf die Psyche und nicht auf körperliche Ursachen ausgerichteten - Methoden immer noch nicht schafft, nachhaltig positiv zu denken und zu fühlen.
Bitte sei mir nicht böse, wenn ich hier so tief aushole. Gut möglich, daß Du jetzt tatsächlich erst mal ganz fix an einen Ort (Reha- oder Therapieplatz) mußt, wo Du Dich fallenlassen und mit Dir selbst auseinandersetzen kannst, ohne Dir blöde Sprüche anhören zu müssen dafür. Sollte die Depression Ursachen haben wie oben genannt, wird Dir das allerdings nur kurzfristig und bedingt etwas bringen.
Doch immerhin könnte so eine Intervention Dir aus dem akuten Tief heraushelfen, so daß Du überhaupt mal die Kraft hast, weiter nach den Ursachen forschen zu können. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, daß der Heilungsprozess locker ein Jahr und mehr dauern kann - selbst wenn es Dir gelingen sollte, die eigentliche Ursache für Deine Depression zu finden. Es ist ein steiniger Weg, denn weder Schulmedizin noch Psychiatrie sind interessiert daran oder sonderlich hilfreich dabei - dafür verdienen sie zu wenig daran.
Beispiel:
Ein Vitamin D-Test kostet unter EUR 50 und das Zeug selbst bekommt man für nochmal ein Fünftel davon in der Apotheke oder bei Amazon. Eine Therapie hingegen kann je nach Haus bis zu EUR 30.000 kosten - und Dich trotzdem nicht so weit bringen wie 10 Tage Einnahme von nur 1000 LE Vitamin D. Ich weiß, wovon ich rede... hab's an mir selbst erlebt (beides).
Fazit:
1.
Es tut mir leid, wie Deine Familie reagiert hat. Dennoch war es richtig, daß Du Dich ihnen gegenüber geöffnet hast. Ihre Reaktion gereicht ihnen zur Schande, nicht Dir.
2.
Du mußt jetzt erst mal aus diesem akuten Loch heraus. Also such Dir die Hilfe, die sich auf die Schnelle kriegen läßt - auch wenn's reine Standard-Schulmedizin ist - und nimm sie an. Aber bleib kritisch gegenüber Big Pharma. Wenn irgend möglich, frag zumindest nach einem Vitamin D und einem Vitamin B Test. Laß Cortisol, Blutzucker, Cholesterin prüfen und auch Deine Schilddrüse. Sollten die Ärzte was finden, werden sie Dir womöglich etwas aufschreiben, aber Vorsicht bei Metformin und dergleichen! Auch hier würde ich erst mal mit natürlichen Mitteln ansetzen: L-Arginin, Carnithin etwa...
3.
Was Deine Familie betrifft, so würde ich dem Therapeuten vorschlagen, daß er sich mal mit denen direkt unterhält, und ihnen Deine Symptomatik erklärt. Dafür wird er natürlich Dein Einverständnis benötigen. Vielleicht läßt sich auch eine Mediation daraus machen, also daß er erst mit Dir und denen getrennt und dann gemeinsam mit Euch allen spricht.
Das setzt natürlich voraus, daß Deine Familie überhaupt an so einem Gespräch - mithin also an Dir selbst - interessiert ist.
So grausam es ist: Manche Familien sind das nicht. Doch wer den Mut hat, sich offen zu seiner Depression zu bekennen, der ist auch tapfer genug, so einer Erkenntnis umzugehen. Sollte es wirklich soweit kommen, scheu Dich bitte nicht, wieder hier im Forum um Hilfe zu bitten. Ich bin sicher nicht die einzige, die Dich dann auffangen wird, so gut es eben geht.
4.
Sobald es Dir besser geht, lies Dich mal ein in alternative Behandlungsmethoden. Falls es ein Buch sein soll, google mal nach Codex Humanus. Doch auch auf FB wirst Du etliche Infos finden, auch wenn die Recherche danach und deren Studium extrem zeitaufwändig ist. Du kannst mir gern eine PN senden, dann helfe ich Dir filtern.
Natürlich kann ich Dir nicht garantieren, daß Deine Depression sich so in den Griff bekommen läßt. Aber den Versuch wär's mir wert, ehe Du Dich vollständig und endgültig in die Hände von Big Pharma und der damit fest verwobenen Schulmedizin ergibst.
5.
Ich drücke Dich jetzt mal ganz, ganz feste und wünsche Dir trotz all diesem Müll ein erfolgreiches 2019. Bitte meld' Dich wieder, wenn Du meinst, ich könne Dir irgendwie behilflich sein. Gern auch per PN.