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Generationen im Vergleich und der Umgang miteinander

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Zitat von JaNu:
Ja, weiss ich nicht, was ich davon halten soll. Ich finde es schwierig, ohne Berufs- und Lebenserfahrung rein aus der Theorie und Hörensagen, lenken zu wollen. Die politischen Einstellungen zwischen mir und meiner Tochter ist u.a. dadurch sehr unterschiedlich. Den Trend finde ich nicht korrekt. Andererseits haben ältere Politiker sich ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert mMn. Schwierig, das Thema


Es bringt zumindest frischen Wind rein. Einige Politiker werden vielleicht wie in anderen Berufsgruppen, irgendwann Betriebsblind. Die Mischung denk ich macht es.
Lebenserfahrung und Kenntnisse sind wichtig, aber neue anreize und Ideen sind gut kombinierbar. Ich finde es ganz gut.

Zitat von JaNu:
Sozial schwach...wer ist das? Menschen mit wenig Geld ? Sozial schwach aufgrund von Verhaltensweisen? Arbeitslose? Ich finde den Begriff so undefiniert irgendwie

Ich kann mir vorstellen, was du meinst. Es ist auch nicht der Mensch an sich der damit gemeint ist,sondern eher die Möglichkeiten die dier Mensch hat. Beteiligung an Freizeitmöglichkeiten wie Kinder auf Gruppenreisen mit zu schicken,weil andere es auch machen, das Kind vielleicht mit möchte aber finanziellnicht drin ist,Geburtstagsgeschenk für andere Kinder,das finanziell schwer machbar ist und Feiern der eigenen Kinder organisieren, da bereits ein Wettbewerb herrscht oder andere Beispiele. Eine Mutter,die beispielsweise alleinerziehend ist,nicht die finanziellen Möglichkeiten hat,dem eigenen Kind das zu ermöglichen,was andere können,also irgendwo auch ein Nachteil ist. Einige können sich nicht mal den schwimmkurs leisten,deren Kinder aber gerne dahin wollen,weil Freunde von denen das auch machen. Oder ein Tanzkurs, wo Freunde hin gehen,das Kind aber nicht mit kann,weil die Mutter sich das nicht leisten kann. Sowas meine ich in dem Bezug mit sozial schwach.
Zitat von JaNu:
Oh ja, in meiner Wahrnehmung auch. Ich habe beruflich bedingt eine sehr sachliche Einstellung zum Thema Obdachlosigkeit. Aber so langsam nimmt es nicht mehr kontrollierbare Ausmaße an. Es ist ein sehr schlechtes Zeichen für uns hier in Deutschland. 1993 würde die erste Tafel hier gegründet. Mittlerweile kratzen wir an der 1000er Marke.

Die Schere zwischen Arm und Reich wird größer. Grade die einmal auf der Straße sind,haben es wirklich sehr schwer an eine Wohnung zu kommen. Der Wohnungsmarkt ist so schon schwierig und den Obdachlosen gelingt es oft nicht ,wieder Fuß zu fassen. Ohne die Tafeln und Ehrenamtlichen Helfern,für die Grundbedürfnisse wie Essen und Kleidung, hätte wir riesige Probleme. Das ist ein sehr Komplexes Thema. Für mich persönlich ist es auch eine schwache Leistung der Politik und eine rein begründet finanzielle Sache. Aber dennoch kommt immer irgendwo Geld das dann doch für andere locker gemacht wird. Wenn Flüchtlinge kommen,werden plötzlich Ressourcen mobilisiert,wie Container oder stillgelegte Gebäude genutzt, was absolut richtig ist. Aber leider werden Obdachlose vergessen. Ich hab früher nicht so viele Obdachlose gesehen, wie heute.
Wie gesagt, ohne Ehrentamliche Helfer und Sponsoren, wäre das Ausmaß noch schlimmer. Und wir haben genug leerstehenden An Wohnungen/Fabriken und Kasernen.

Zitat von JaNu:
Thema Fußgängerzone ist ganz beliebt. Ich mache da einen Unterschied. Es gibt Menschen, die achten einfach nicht, wo sie Langlaufen. Dann gibt es Menschen, die machen das mit Absicht. Dann aber auch in Gruppenstärke. Es reicht, diese Personen direkt dann anzugucken oder schlicht stehen zu bleiben. Ich kann auf sowas gar nicht und habe keine Lust, solchen Menschen auszuweichen. Auch und gerade als Frau

Da hast du recht mit.

01.07.2022 10:54 • x 3 #151


darkenrahl
Zitat von XSonneX:
Es bringt zumindest frischen Wind rein. Einige Politiker werden vielleicht wie in anderen Berufsgruppen, irgendwann Betriebsblind. Die Mischung denk ich macht es. Lebenserfahrung und Kenntnisse sind wichtig, aber neue anreize und Ideen sind gut kombinierbar. Ich finde es ganz gut. Ich kann mir vorstellen, was du ...

Toller Beitrag, danke dir.

01.07.2022 11:08 • x 1 #152


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Generationen im Vergleich und der Umgang miteinander

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G
Haltet mich für ein bisschen panne, aber manchmal wünsche ich mir die gute alte Zeit zurück ...

Ich bin Anfang der 70er auf die Welt gekommen in einer kleinen Großstadt bzw. einen großen Dorf.
Es gab morgens die Tageszeitung, Fernsehen nur mit drei Programmen und in Schwarzweiß ab 16 Uhr und Nachrichten wahlweise um 19 oder 20 Uhr. Samstagsabends konnte man sich mit Peter Frankenfeld, Blacky Fuchsberger, Hans Rosenthal oder Rudi Carrell familiengerecht berieseln lassen. Im Sommer gab's ausnahmsweise schon ab 10 Uhr Ferienprogramm (mit der damals 16-jährigen Anke Engelke!) und jedes Jahr eine meistens tolle Weihnachtsserie im ZDF.

Musik kam von Dieter Thomas Heck, Ilia Richter, Peter Illmann, aus dem Radio oder von großen runden schwarzen Vinyl-Scheiben bzw. Cassetten, die gerne mal Bandsalat produziert haben. Der große tragbare Cassettenrecorder wurde als Ghettoblaster zu einem der Symbole der 80er Jahre, wenig später bescherte uns Sony diese Teile im handlichen Miniformat mit Kopfhörer für unterwegs.

Ich erlebte noch die letzten Ausläufer der 70er-Jahre Disco-Welle, gefolgt von Schlager und musikalischen Totalausfällen, die als Neue Deutsche Welle verkauft wurden. Ansonsten betrachte ich die Musik der 80er Jahre als die bisher beste Epoche und höre noch heute sehr viel aus dieser Zeit.

Wenn man sich was zu sagen hatte, hat man sich persönlich getroffen oder benutzte das Telefon, das damals noch eine Schnur und eine Wählscheibe hatte - und stets die Einheiten im Blick behalten (Fasse Dich kurz!)
Zu dieser Zeit war es auch noch üblich, sich handschriftliche E-Mails zu schreiben, die von der gelben Schneckenpost geliefert wurden.

Keine Handys, keine Computer, kein Internet, kein 300-Sender-24/7-TV-Perogramm, keine ständige Angst, irgendwas zu verpassen und damit abgehängt zu werden ... was war das doch so entspannt im Gegensatz zu heute!

01.07.2022 11:23 • x 9 #153


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Und die Öffnungszeiten der Läden...in meiner Kindheit ging es bis 18 Uhr, heute teilweise bis 23 Uhr. Und noch weiter zurück vor meiner Geburt, sogar noch mit Mittagspause und Wochenende nicht mal auf ?

01.07.2022 11:27 • x 2 #154


G
Zitat von XSonneX:
Und dir Öffnungszeiten der Läden...

Tatsächlich - wenn man was gebraucht hat, musste man dafür das Haus verlassen und es gab mit großer Sicherheit auch noch die passenden Läden! Entsprechend waren die Postboten auch nur mit kleinen Trolleys ausgestattet statt mit einem Bus voller Pakete von Amazon, Zalando und Co ...
Der sog. Dienstleistungsabend mit Öffnungszeiten bis 20 Uhr am Donnerstag war eine kleine Sensation.

01.07.2022 11:31 • x 3 #155


Heike1307
Zitat von gabehcuod:
Haltet mich für ein bisschen panne, aber manchmal wünsche ich mir die gute alte Zeit zurück


Wir würden uns aber echt umgucken, wenn wir dort wirklich wieder landen würden. Ich habe diese Zeiten, die du grade beschrieben hast auch miterlebt. Allerdings obendrein noch in der DDR. Ich denke, da spielt schon eine gehörige Portion Melancholie mit hinein. Aber es stimmt, es war alles sehr entschleunigt damals.

01.07.2022 11:31 • x 1 #156


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@gabehcuod

Zitat von gabehcuod:
Keine Handys, keine Computer, kein Internet, kein 300-Sender-24/7-TV-Perogramm, keine ständige Angst, irgendwas zu verpassen und damit abgehängt zu werden ... was war das doch so entspannt im Gegensatz zu heute!


Jaaaa weniger ist manchmal mehr. Ich hätte das auch gerne wieder. Ich habe sogar 5 Jahre nicht mal Internet zuhause gehabt, nutze kein TV Programm nur noch netflix, alles andere habe ich garnicht, bin lieber draußen oder lese viel. Mein Bruder hat nicht mal ein Smartphone. Ich vermiss die Zeit wo man bescheiden war und trotzdem Freude an den Dingen hatte.

01.07.2022 11:33 • x 2 #157


G
Zitat von Heike1307:
Allerdings obendrein noch in der DDR. Ich denke, da spielt schon eine gehörige Portion Melancholie mit hinein.

Diese DDR-Ostalgiker, die ich während meiner Stationierung im Berliner Raum kennengelernt habe, sind allerdings wirklich ein Grüppchen für sich.

Zitat von XSonneX:
Ich vermiss die Zeit wo man bescheiden war und trotzdem Freude an den Dingen hatte.

Heute geht's größtenteils nur noch um Konsum bzw. Status und einfache Dinge, wie ein paar Tage mal ohne Handy und andere Luxus-Gadgets durch den Wald zu laufen, werden Dir für teures Geld als Digital Detox verkauft.

01.07.2022 11:37 • x 1 #158


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Wie sehen eigentlich die Geburtstage von Kindern heute aus? Gibt es noch so etwas wie ,eierlaufen ,sackhüpfen,
Topfschlagen oder Schatzsuche?

01.07.2022 11:38 • #159


Heike1307
Die junge Generation von heute kann sich bestimmt überhaupt nicht vorstellen, wie wir damals überhaupt überlebt haben

01.07.2022 11:40 • x 1 #160


G
Zitat von XSonneX:
Wie sehen eigentlich die Geburtstage von Kindern heute aus?

Ich wette, das gibt's auch schon das Jochen-Schweizer-Super-Kids-Adventure-Package für teures Geld.
Dazu kann ich mir auch gut einen Haufen Super-Muttis vorstellen, die sich gegenseitig mit ihren Kuchen und Geschenken überbieten müssen.

Zitat von Heike1307:
Die junge Generation von heute kann sich bestimmt überhaupt nicht vorstellen, wie wir damals überhaupt überlebt haben

Früher war die schlimmste Strafe Hausarrest, heute ist es Handy- bzw. WLAN-Entzug.

01.07.2022 11:41 • x 1 #161


Micha83
@gabehcuod

Ich halte dich nicht für Panne, denn auch wenn ich als 83er Jahrgang natürlich jünger bin so geht mir das inzwischen oft nicht anders. Ok... in Sachen Musikauswahl würde ich echt nicht zurückwollen. Auf Post-Punk, Wave und Co. möchte ich heute nicht mehr verzichten müssen und mir stattdessen von Herrn Heck erklären lassen, was gute Musik sei. Genauso wenig möchte ich mir irgendwie vorschreiben lassen was schöne Kleidung für mich bedeutet. Mir fehlt aber deutlich der DIY Geist, den ich mit früheren Zeiten verbinde und der in meiner Wahrnehmung nahezu komplett durch Kauf dir dein Leben und deine Identität zusammen ersetzt wurde. Ich bekomme ehrlich gesagt immer ganz leuchtende Augen, wenn befreundete Waver und Punks der alten Zeit mir davon erzählen, wie sie damals ihre Klamotten mit diversen Utensilien anpassten, anstatt sich komplette Outfits bequem von der Stange zu kaufen. Wie sie (wenn teils auch sicherlich ungesunden Mitteln) versuchten sich sich die Haare zu färben, oder mit ihren Kumpels in irgend einem Hinterhof eine Garagenband gründeten. Da steckte gefühlt selbst in den Jugendkulturen so viel mehr Herzblut drin, als in den heutigen Zeiten.

Und ja, da gebe ich dir auch recht: Durch den Mangel an Digitalisierung fühlte sich früher alles längst nicht so gehetzt an wie heute. Halt irgendwie entspannter, wenn auch sicherlich nicht immer weniger problembehaftet. Das habe ja selbst ich noch am Rande miterleben können.

01.07.2022 11:45 • x 2 #162


J
Zitat von gabehcuod:
Haltet mich für ein bisschen panne, aber manchmal wünsche ich mir die gute alte Zeit zurück ...


Kein Stück.... Ich hätte das auch gern.

Aber vielleicht gehört das ja echt zum Älterwerden dazu, dass man sich überfordert fühlt. Ich möchte auch so gern wieder zum Büdchen, Geld auf die Theke legen und Einmal Gemischtes für ne Mark sagen.
Auch Anfang der 80er hatten wir doch beängstigende Themen: Kalter Krieg, Nato-Doppelbeschluss, saurer Regen, Tschernobyl....

Und Brauner Bär!
Und Gummitwist!
Und Die Drei ?.....

Gib bitte Bescheid, wenn die Zeitreise los geht....

01.07.2022 11:46 • x 1 #163


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@gabehcuod

Zitat von gabehcuod:
Heute geht's größtenteils nur noch um Konsum bzw. Status und einfache Dinge, wie ein paar Tage mal ohne Handy und andere Luxus-Gadgets durch den Wald zu laufen, werden Dir für teures Geld als Digital Detox verkauft.

Leider ja! Das Kosum Verhalten ist ausgeartet. Ich lese etwas zum Thema Minimalismus und wag mich da langsam ran. WhatsApp gibt es nicht mehr bei mir seit kurzem. Und ich hatte in der Therapie 17 Wochen kein Smartphone, war eine Richtig wertvolle Erfahrung und ich hab stattdessen mit anderen Gemeinschaftsspiele gespielt oder spazieren gegangen, Sport gemacht. Es würde vielen gut tun,denke ich. Man merkt aufeinmal, wenn man nur die Uhrzeit sehen möchte, wie gewohnt man ans Handy ist. Ich hab anfangs Sogar nach meinem Handy in der Hosentasche oder Handtasche gesucht,weil ich ein Foto machen wollte,obwohl ich das ja abgegeben hatte in der Zeit. Man beschäftigt sich dann automatisch mit anderen oder macht wieder altes was man vernachlässigt hat.

01.07.2022 11:46 • x 1 #164


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Zitat von gabehcuod:
Ich wette, das gibt's auch schon das Jochen-Schweizer-Super-Kids-Adventure-Package für teures Geld.
Dazu kann ich mir auch gut einen Haufen Super-Muttis vorstellen, die sich gegenseitig mit ihren Kuchen und Geschenken überbieten müssen.

Vorstellbar wäre es leider in der Tat. Grausig.

01.07.2022 11:48 • #165


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