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Generationen im Vergleich und der Umgang miteinander

Wurstmopped
Zitat von Johanna15:
Bitte nicht falsch verstehen, denn das soll positiv sein, aber wenn Du für mich aufstehen würdest, hätte ich ein schlechtes Gewissen und würde ...

Die Geste ist die Aussage und es ist keine dumme Anmache.

30.06.2022 17:07 • x 1 #121


Wurstmopped
Zitat von Heike1307:
Ja, als man Sie und Ihnen noch groß schrieb. Mache ich übrigens immer noch so. Ist das mittlerweile out?

Keine Ahnung, Bitte und Danke sind auf jeden Fall sowas von Out!
Die Menschen sind nur höflich, wenn sie etwas von Dir wollen und selbst hier erlebe ich unglaubliches. Da muss ich mich manchmal entschuldigen, dass ich an der Kasetheke bedient werden möchte oder beim Herrenausstatter doch tatsächlich 3 Sakkos anprobieren möchte.
Keine Ahnung was den Verkäufer:innen heute noch gelehrt wird?

30.06.2022 17:09 • x 3 #122


A


Generationen im Vergleich und der Umgang miteinander

x 3


J
Zitat von Wurstmopped:
es ist keine dumme Anmache.

Wer spricht denn von dummer Anmache? Es ging um ein schlechtes Gewissen, dass ein Herr, der über 30 Jahre älter ist als ich mir seinen Sitzplatz anbietet.

30.06.2022 17:14 • x 2 #123


Micha83
Zitat von JaNu:
Aber nicht ins Gesicht, das ist für mich bis heute NoGo-Area. Da kann zu viel Schaden entstehen. Weil ich eine Brille trug, hatte ich einen Bluterguss auf der Nase.

Ich finde Schläge auch nicht richtig und würde auch das stehlende Kind die Schuld abarbeiten lassen. Und nein, Nachbarn sollten auch keine Ohrfeigen oder so verteilen. Das wäre auch für mich ein no go. Das andere extrem, dass Kinder fremden Menschen auf der Nase herumtanzen und/oder deren Hab und Gut mutwillig kaputt machen, ohne dafür vollkommen zurecht Konsequenzen fürchten zu müssen ist aber ein ebenso großes no go. Wenn da Eltern ihre Kinder jedoch unverhältnismäßig in Schutz nehmen, so nach der Art Was stellen Sie ihren Besitz auch einfach so zugänglich ab? kombiniert mit einem Was erlauben Sie sich eigentlich mein Kind anzumeckern? Es kann spielen wo es will!, dann kommt mir ebenso sehr die Galle hoch wie bei Leuten die glauben eine Tracht Prügel wäre das richtige für Kinder.

30.06.2022 17:40 • x 7 #124


J
Zitat von Micha83:
Das andere extrem, dass Kinder fremden Menschen auf der Nase herumtanzen und/oder deren Hab und Gut mutwillig kaputt machen, ohne dafür vollkommen zurecht Konsequenzen fürchten zu müssen ist aber ein ebenso großes no go.


Hm ja, die eigene Verantwortung wird immer mehr an andere abgegeben. Solange sich niemand beschwert scheint es ja in Ordnung zu sein.

Oder das eigene Problem wird zu dem anderer gemacht.

Aber es liegt ja an jedem selbst, seine Kinder zu erziehen. Und ich sehe gottseidank auch genügend umsichtige Eltern mit ganz tollen Kindern.

30.06.2022 18:31 • x 2 #125


Micha83
Zitat von JaNu:
Hm ja, die eigene Verantwortung wird immer mehr an andere abgegeben. Solange sich niemand beschwert scheint es ja in Ordnung zu sein.

Auch.... Ich glaube aber ebenso, dass manche Eltern von modernen, toll klingende Erziehungsmethoden hören, diese jedoch nicht ansatzweise verstehen. Das antiautoritäre Erziehungsmodell wird dann etwa mit Erziehungsfrei verwechselt und die Kinder dürfen machen was sie wollen ohne auch nur irgendwelche Grenzen gezeigt zu bekommen. Das habe ich das in meiner damaligen Wohngegend selbst mal einer jungen, eher bildungsfernen Mutter miterlebt. Die Frau gab an ihre Kinder antiautoritär zu erziehen, was in dem Fall wirklich bedeutete, dass sie ihre Kinder gar nicht erzog und diese nur lauter Mist machten. Mit voller Absicht den Fußball gegen parkende Autos brettern, Blumen ungefragt aus Nachbars Gärten pflücken, Spielzeuge von anderen Kindern stehlen, einfach mal bei fremden Leuten nach Geld fragen, usw. Sanktionen habe ich bei der Frau nie erlebt. Keine Ahnung was aus der Familie geworden ist, aber die Kinder (so sehr sie mir auch manchmal auf den Keks gingen) tun mir da bis heute leid.
Zitat von JaNu:
Aber es liegt ja an jedem selbst, seine Kinder zu erziehen. Und ich sehe gottseidank auch genügend umsichtige Eltern mit ganz tollen Kindern.

Auch das stimmt. Ich wollte hier auch keinesfalls den Eindruck erwecken, heute gäbe es meiner Meinung nach nur noch dumme Eltern und unerzogene Rotzlöffel. Ich erlebe auch heute noch ganz wundervolle Eltern und Kinder. Ich habe lediglich den Eindruck, dass die Knalltüten seit meiner eigenen Kindheit einfach stetig mehr wurden, ja teilweise gar in der Überzahl vorhanden sind.

30.06.2022 18:57 • x 2 #126


ElGatoRojo
Zitat von Nostraventjo:
das leider besonders alte Menschen mir gegenüber sehr unhöflich und herrisch sind. Ich bin der Meinung das Respekt jedem gebührt und man keinen besonderen Anspruch darauf hat weil man alt ist.

Seltsam - meine tägliche Erfahrung ist nicht so. Aber zugegeben, bei jeder Menschengruppe gibt es 10 % Idioten. Respekt darf man nicht nur fordern, sondern ihn natürlich auch geben.
Zitat von Micha83:
Das ganze änderte sich dann in den 90ern. Irgendwie begann dort der Konsumwahn in die Schulklassen einzuziehen. Markenklamotten waren für viele meiner Klassenkameraden bereits Standard.

Fing schon etwa 1985 an - auch im eher ländlichen Raum zumindest in den Gymnasien der Kleinstädte. Mein jüngerer Sohn berichtete mir davon. Er und ein paar andere machten aber dabei extra nicht mit und propagierten einen Stil der Unabhängigkeit. Dabei konnte ich ihn nur bestärken.

Ganz allgemein fiel auf, dass der gesellschaftliche Konformitätsdruck in den letzten Jahrzehnten dichter geworden ist. Bis in die 1990er gab es weniger Mainstream sondern eine gößere individuelle Bandbreite.

30.06.2022 19:43 • x 6 #127


J
@Micha83

Antiautoritäre Erziehung....ist nicht meins. Wenn Zwerg mit dem Laufrad unterwegs ist, möchte ich, dass Zwerg meinem Stop vertraut. So etwas möchte ich nicht ausdiskutieren müssen. Erziehung kann aber auch nerven und bedeutet, sichit dem Kind zu beschäftigen, auch wenn man vielleicht gerade gar keine Zeit und Kopf hat. Dann ist die von dir genannte antiautoritäre Mutter natürlich fein raus.

Die gefühlte Knalltütendichte....da kann ich nichts zu sagen. Es gibt gerade einige Dinge, die ich nicht (mehr) nachvollziehen kann. Aber eventuell, möglicherweise, liegt es an meiner Wahrnehmung

Und selbst wenn du denkst, dass nur noch Rotzblagen unterwegs sind, dann ist das für dich so. Ich wollte da nichts unter- oder richtig stellen

30.06.2022 20:30 • x 2 #128


ElGatoRojo
Zitat von JaNu:
Erziehung kann aber auch nerven und bedeutet, sichit dem Kind zu beschäftigen, auch wenn man vielleicht gerade gar keine Zeit und Kopf hat. Dann ist die von dir genannte antiautoritäre Mutter natürlich fein raus.

Erziehung kostet Zeit - aber doch eigentlich Zeit, die positiv sein kann. Gut, erst als sie 3 waren, konnte ich mit unseren Söhnen richtig was anfangen. Aber dann eine ganze Menge.

Allerdings kann die antiautoritäte Mutter auch viel Zeit in den Sand setzen, um mit dem Kind die allertrivialsten Dinge in langen Dialogen zu regeln. Da ist eher der antiautoritäre Vater im Vorteil, der aus lauter Bequemlichkeit auch mal kurz durchaus autoritär werden kann. Und oh Wunder - die Kinder machen das.

30.06.2022 20:42 • x 1 #129


Micha83
@JaNu

Ich habe durchaus ein (wie ich finde) funktionierendes Beispiel von antiautoritärer Erziehung in meinem Bekanntenkreis. Daher bin ich nicht komplett dagegen. Die Eltern bieten dabei ihrem Kind auch verschiedene Möglichkeiten an, wie es sich verhalten darf, aber hierbei sei gleich gesagt dass diese in einem sinnvollen Rahmen abgesteckt werden. Meine Bekannte sagt zwar auch, dass ihre Tochter ruhig selbst wählen und damit ihre Erfahrungen machen soll, jedoch gibt es auch bei ihr Grenzen bei denen es selbstverständlich keine Wahlmöglichkeiten mehr gibt und nur Mamas und Papas Wort zählt. Etwa da, wo die Gesundheit gefährdet wird. Da gibt es dann auch für ihre Tochter kein Möchtest du wirklich diese schönen, roten und giftigen Beeren da vorne probieren, oder lieber den Apfel den Mama in der Hand hat? oder so sowas, was erst einmal ausdiskutiert werden muss.

Aus der Distanz betrachtet scheint mir ihre Herangehensweise aber durchaus zu funktionieren. Dem Kind geht es damit (soweit ich es beurteilen kann) gut und es werden dennoch positive Werte vermittelt.

30.06.2022 20:46 • x 2 #130


J
Zitat von ElGatoRojo:
Da ist eher der antiautoritäre Vater im Vorteil, der aus lauter Bequemlichkeit auch mal kurz durchaus autoritär werden kann. Und oh Wunder - die Kinder machen das.

Sehr clever gelöst... Und das ist doch eigentlich optimal, oder? Wo der eine Teil vielleicht zu geduldig ist, setzt der andere Part eher Grenzen.

30.06.2022 20:59 • x 2 #131


H
Früher war selbst die Zukunft besser: Karl Valentin.

Trifft Sokrates:)

Die Kinder , der Mensch hat sich seit etwa 20.000 Jahren nicht verändert, die Umstände haben sich verändert, aber der Mensch nicht,

30.06.2022 21:25 • x 2 #132


J
Zitat von Micha83:
jedoch gibt es auch bei ihr Grenzen bei denen es selbstverständlich keine Wahlmöglichkeiten mehr gibt und nur Mamas und Papas Wort zählt.


Ein gewisses Maß an Autorität bedeutet eben nicht automatisch die Unterdrückung des kleinen Individuums oder fehlende Liebe zum Kind. Man merkt, wenn die Zeit da ist, immer mehr davon zurück zu geben. Und bei Bedarf wird man dann um Rat gefragt. Und so soll das nach meinem Verständnis sein..

30.06.2022 22:00 • x 2 #133


K
Zitat von JaNu:
Ein gewisses Maß an Autorität bedeutet eben nicht automatisch die Unterdrückung des kleinen Individuums oder fehlende Liebe zum Kind.

Das ist eine sehr gute Aussage!
Zu dem Grenzen und Grenzwahrung damit vermittelt werden können. Und das ist in meinen Augen oftmals nicht gegeben.
Durch Aufzeigen von Grenzen wird auch Toleranz, Akzeptanz, Emphatie, Respekt ect. vermittelt.

01.07.2022 08:00 • x 1 #134


X
Im Bus oder Bahn wird noch regelmäßig Platz angeboten für ältere. Öfter gesehen.
Aber dieses drängeln und ankämpfen nervt mich richtig doll. Es wird nicht gewartet beim ein und aussteigen, Hauptsache schnell rein,schon länger so. vielleicht werde ich auch ,, alt,,weil ich mich entschleunigt habe.

Was ich zumindest an der Jugend/Erwachsenen blöd finde,wenn sie im Park sitzen und die Häuser mit lauter Musik beschallen. Und früher als Jugendliche, hab ich genau bei solchen Leuten selbst gesessen xD es ist verrückt.

Was Dro.angeht,überall wird Gras konsumiert.grad im Sommer.Selbst Jugendliche. Vor oder um den Bahnhöfen sind Gruppen von Erwachsenen die da ihren festen Platz haben und sich betrinken. Das ist mehr geworden laut meiner Wahrnehmung.

Obdachlose sind auch mehr geworden, die Unterkünfte werden gemieden,weil dort doch schlimmer teilweise ist,wie auf der Straße, man beklaut oder in einen Konflit verwickelt wird. Ich unterhalte mich ab und zu mit denen. Auch Bettler werden mehr. War das früher auch schon so?

Mit den ,,Helikopter Müttern, hörte ich es es auch,dass manche Mütter da echt übertreiben. Als sei es ein Wettbewerb. Ich glaube auch,dass sozial schwache da garnicht mehr ,, mithalten,, können. Auch das Arbeiten für junge Mütter schwer wird,weil die Arbeitszeiten meist nicht kompatibel sind.

Von den Renten bleibt kaum was über und welche die 40 Jahre gearbeitet haben,teilweise weniger raus haben,als Hartz Empfänger und gezwungen sind weiter arbeiten zu gehen. Konnte man früher von der Rente leben?
Musste man dort auch soviel an Papierkram ausfüllen?


Was heute besser ist, als es früher war,ist das Jugendliche sich mehr für den Naturschutz und die Umwelt engagieren,nach meiner Wahrnehmung. Aber wahrscheinlich waren die Meere zB. auch noch nicht zu verdreckt wie früher?
Die Politiker werden auch jünger,im Vergleich zu früher.

Für mich war die Umstellung von DM zum Euro erschreckend. Es kam wir vor,als hätten wir aufeinmal doppelt so viel zu zahlen,weil dadurch die Preise mit angehoben wurden.

Was gut an der Digitalisierung ist, sind die Recherche Möglichkeiten.

Was die Mobiltelefone angeht, gab es Begrenzungen, da durch die neu eingeführten Smartphones, die Möglichkeit von Apps ins Rollen kam,dadurch viel mehr Zeit am Handy stattgefunden hat. Fatal wie ich finde,aber auch Eigenverantwortung.

Wenn man aber ne App nicht hat,zum kommunizieren, wird man teilweise nicht mehr beachtet/informiert. Als ich WhatsApp gelöscht hatte,erhielt ich eine bitterböse Nachricht und den Vorwurf innerhalb von nicht mal einem Tag ,,Du hast mich gelöscht, gut zu wissen und Bewertungen. Ich hatte also einen ,,freund,, weniger weil ich eine App gelöscht hatte? Wie sehr das ausarten tut,mit Sachen wie: ,, Du warst online ,das hab ich gesehen und du hast nicht geantwortet plus Vorwürfe usw.
obwohl man nur kurz reingeguckt hat, aber keine Zeit zum antworten hatte. Das uftert zum negativen aus,wie ich finde. Es wird ständig nach dem Online Status geguckt,es wird erwartet das man abrufbar ist uvm.

Heute ,,braucht,, man mehrere Kommunikations Apps,weil einige andere nutzen. Das ist so verrückt! Ich wurde gefragt, ob ich ,wenn kein kein WhatsApp mehr habe, Telegramm,Signal oder andere habe. Ich hab gesagt, ich hab ein Telefon das reicht mir. Wir können gerne persönlich reden. Da kam,ich mag nicht telefonieren...

Und auch die ganzen Flatrates und Plattformen wie Insta,Facebook und Co. haben dazu eingeladen, noch präsenter am Handy zu sein. Es ist ja schon wie eine neue Sucht daraus geworden. Früher gab es zwar auch so etwas an Kommunikationsmöglichkeiten ,wie MSN oder ICQ (nur am PC genutzt,es reichte) aber da wurden keine Profile erstellt, die das ganze leben repräsentieren. Diese geben ja heutzutage scheinwelten wieder.mit der Realität haben diese Profile wenig zu tun. Die Bilder werden alle ins Netz gestellt, mit filtern und ,,dem perfekten,, leben. Teilweise öffentlich einsehbar,das fremde sich über eine fremde Person schon ein Bild vom Leben der Person machen können. Diese Profile sind jetzt eine Art Visitenkarte? Das ist ein Thema welches mir wirklich Sorge bereitet und ausufert.

01.07.2022 08:13 • x 3 #135


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