Hallo Zusammen,
ich bin über dieses Forum gestolpert und habe einige sehr hilfreiche Beiträge gelesen. Ich möchte nun auch meine Situation aufschreiben und hoffe auf Hilfen und Ratschläge, denn ich weiß einfach nicht mehr wo vorne und hinten ist und bin zutiefst traurig....
Meine Verlobte und ich habe uns zu Beginn unseres Studiums kennen und lieben gelernt. Wir haben uns von anfang an sehr verbunden gefühlt und hatten dementsprechend schnell denn Wunsch zusammenzusiehen um mehr für einander da zu sein. Es war wunderschön unsere erste gemeinsame Wohnung auszusuchen,einzurichten und ein gemeinsames Heim zu schaffen. Schließlich ging Sie für knapp 3 Monate in die USA für einen Auslandsaufenthalt. Es war für uns beide eine schreckliche Zeit. Wir haben zwar so oft es ging geskypet, fast jeden Tag, aber die weite räumliche Trennung war für uns beide schwer zu ertragen. Ich habe Sie schließlich für ein paar Woche in den USA besucht, wir sind gemeinsam nach New York gefahren und dort habe ich einen Heiratsantrag gemacht. Ich wollte Sie einfach für immer an meiner Seite wissen, weil es die Person ist mit der ich mein Leben teilen möchte, die mich versteht und der ich all meine Sorgen anvertrauen kann und die mich unendlich glücklich macht. Sie war sichtlich gerührt und hat Ja gesagt, somit hatten wir uns vor 2 Jahren verlobt. ... wir waren unmittelbar danach als wieder Zuhause waren auch eifrig an den Hochzeitsplänen. Waren uns aber auch einig, dass wir uns nicht drängen lassen wollten, sondern dass das unser Ding war und wir uns damit die Zeit lassen können die wir möchten.
Wir mussten uns auf unser Studium konzentrieren und schoben die Hochzeitspläne erst einmal von uns weg. Aber wir waren glücklich damit. Vor 2 Wochen musste ich schließlich für knapp eine Woche auf Exkursion, als ich zurück kam, eröffnete sie mir, dass sie nicht mehr wüsste ob es so weitergehen könnte. (Eine weitere Exkursion ein halbes Jahr davor, hatte sie mich noch unendlich vermisst und war das nicht mehr so) Sie arbeitet schon lange beim selben Arbeitgeber neben dem Studium her und dort hat schon seit längerem einen Kollegen für den sie nun Gefühle entwickelt hat. Sie sagt sie hat nun gesehen dass manche Dinge auch anders sein können.
In unserer Beziehung gab es wie in jeder anderen auch kleienre Probleme aber wir haben immer darüber geredet und uns unsere Sorgen und Ängste mitgeteilt. Sie hat das ein oder ander mal zu mir gesagt dass ich in meiner eigenen Welt leben würde. Damit meint sie dass ich mich manchmal etwas zurückziehe am Computer sitze oder eher zuhause bin statt mit anderen feiern zu gehen. Es ist nicht so, dass ich das nicht machen würde nur manchmal eben nicht. Ich habe ihr auch gesagt, dass dies nicht meine Absicht ist, sie verstehe und dies ändern möchte, ich für sie da bin und habe ihr auch immer wieder Vorschläge gemacht etwas zu unternehmen. Ihre liebe zu mir stand dies nicht im Wege und sie hat mich was das angeht auch verstanden und war glücklich.
Nun fragt sie sich ob es das schon war? ob sie so die zukunft bestreiten kann...
in einem moment in dem sie mich aufgrund persönlicher Probleme gebraucht hätte war ich nicht so da wie ich für sie da hätte sein sollen ... ich habe erst zu spät den ernst der lage für sie entdeckt. war zwar an ihrer seite aber nicht in dem Umfang wie ich es hätte sein sollen...zwar haben wir darüber gesprochen und ich habe ihr gesagt, dass es mir unendlich leid tut, dies nicht meine absicht war und ich mich in dieser hinsicht verbessern möchte und immer für sie da sein will...aber dieser moment hat an unserer beziehung gekratzt...
aber ich frage mich einerseits ob es wirklich an mir liegt, denn wir waren ja glücklich beide und haben ein wunderschönes gemeinsames Leben oder ob es nur ein momentaner Zustand ist, verbunden mit dem Arbeitskollegen ( der auch Gefühle für sie hat).
Vielleicht denke ich auch falsch, aber ich habe mich spätestens zum zeitpunkt der Verlobung doch für sie entschieden, für sie als gesamtpaket, sowohl die positiven als auch negativen Aspekte. Und man möchte sowohl die guten als auch schlechten Zeiten miteinander durchstehen...
Jetzt ist sie über das wochenende zu ihren Eltern gefahren um Zeit für sich zu haben, denn die ganze zeit waren wir ja zusammen in der der Wohnung. Sie hat noch nichts definitives gesagt, aber allein schon aufgrund des bisherigen Verhaltens befürchte ich das schlimmste.....Sie war die Woche über distanziert ohne Frage, aber andererseits hat sie morgens immer meine Hand genommen und hat auch gesagt sie würde es gerne weiter probieren.....
Ich bin kein Mensch der da hart und wütend ist, im Gegenteil ich bin eher jemand der immer zuvorkommend und in diesen Momenten auch liebevoll ist. Ich weiß nur nicht ob sie dadurch eher von mir wegdrücke.....Nun ist sie nicht da und auch ich bin zu meinen Eltern gefahren um nicht alleine in der Wohnung zu sein. Aber jetzt hat sie mir seitdem ich sie gestern zum Bahnhof gebracht habe nicht mehr geschrieben und ich möchte unbedingt mit ihr schreiben und mit ihr Reden und ihr zeigen, dass ich für sie da bin.....
Ich kann mir ein Leben ohne sie einfach nicht vorstellen, wir haben uns soviel gemeinsam aufgebaut, haben das studium gemeinsam bestritten eine tolle wohnung und wunderschöne pläne für die zukunft gemacht. Meine Zuhause ist bei ihr...
Ich bin ein Mensch der nur schwer alleine sein kann, ich brauche jemanden der um mich rum, der bei mir ist, aber kurioser weise habe ich nicht viele, eigentlich gar keine guten richtigen Freunde mit denen ich darüber sprechen kann. Meine beste Freundin und große Liebe zugleich ist meine Verlobte.... Ich weiß einfach nicht mehr weiter, kann nicht schlafen nicht essen und habe keine Lust irgendetwas zu machen....ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll und was ich tun soll....ich will ihr doch zeigen dass ich für sie da bin und es lohnt an unserer bisher wundervollen Beziehung zu arbeiten.....
20.04.2013 06:41 •
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