Gemeinsame Wohnung - Kosten Aufteilung?

Erstmal finde ich getrennte Konten gut, so kann ich unabhängiger sein und muss keine Rechenschaft über jeden für mich ausgegebenen Euro abgeben. Ihr habt es bisher ja wohl auch gut hinbekommen, doch jetzt schleicht sich das Gefühl des Übers-Ohr-gehauen werden ein und artet irgendwie in einer ungesunden Pfennigfuchserei aus. Unangenehme Situation für Euch beide, die es aber nicht wert ist, weiter auf die Spitze zu treiben.
Wie wäre denn der Vorschlag, dass ihr beide weiterhin Eure Konten behaltet, aber Euch eines einrichtet, wo jeder denselben Anteil einzahlt und aus diesem Konto werden dann solche Dinge wie Autoreparaturen oder wenn andere Geräte die Hufe hochreißen, gemeinsame Anschaffungen gezahlt werden.
Wenn ihr Euch gegenseitig solche Kleinigkeiten wie Fahrten zum Gym o. ä. aufrechnet, dann gebe ich Euch keine große Zukunft, denn sowas endet meistens in immer größeren Streitigkeiten.
Für mich wäre es jetzt normal, ich gebe die Hälfte zur Reparatur dazu, wir sind ein Paar und leben zusammen. Nächstes Mal hab ich vielleicht dann eine größere Ausgabe, soll dann immer erneut diskutiert werden? Ist es Dir das wert?
Ich hatte mal eine Arbeitskollegin, da rief ziemlich oft der Partner an, er hätte irgendwo etwas im Angebot gesehen, ob er das wohl kaufen sollte und ob sie die Hälfte dazuzahlt? Die hatten auch so ein Modell wie ihr, es war unglaublich, wie die am Gelde rumgezogen und sich gezofft haben. Jeder fühlte sich immer irgendwie untergebuttert bzw. übervorteilt. Die beiden trennten sich dann übrigens ... Aber das soll ja bei Euch nicht passieren? Redet in Ruhe und ohne Vorwürfe darüber und findet eine für beide Seiten gute Lösung. Viel Glück

Zitat von Lina32:

Ich hab ihm gesagt, dass ich in Zukunft evt. wieder den öffentliche Verkehr nutzen möchte und dass ich mich am Benzin beteilige falls wir am Wochenende mal eine Unternehmung machen. Er meinte nur: Dann verrechne ich dir nicht nur Benzin sondern auch verschleiss und unter der Woche fahr ich dich auch nicht mehr zum Fitness ect. (Hat er ab und zu)

Tja, da fällt mir wieder mal nur noch meine selige Oma ein, die für jede Situation den passenden Spruch hatte:
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus.

An der Art und Weise, wie du, liebe TE, dich über diese Sache aufspulst, muss ich vermuten, dass du hauptsächlich diejenige bist, der das centgenaue Aufrechnen enorm wichtig zu sein scheint. Falls das so ist, würde ich mich mal fragen, woher die entsprechende Angst, übers Ohr gehauen bzw. übervorteilt zu werden, eigentlich kommt.

Für meine Begriffe sollte es in einer Beziehung schon so sein, dass man sich gemeinsame Kosten entsprechend aufteilt, aber es kommt halt auch drauf an, wie pedantisch das dann passiert. Die ganze Geschichte erinnert mich an Erzählungen eines sehr guten Freundes, der eine Freundin hatte, die ähnlich drauf war. Er ist weiss Gott kein Geizkragen, aber diese Aufrechnerei bis ins Kleinste war schließlich einer der maßgeblichen Punkte, das er das Handtuch geworfen hat.

Ist das Auto für dich ein unnötiger Kostenpunkt, den du vielleicht gar nicht tragen möchtest? Ich meine damit, nervt dich das mit dem Auto generell?
Dann sag ihm das offen und versucht euch zusammen an einen Tisch zu setzen und das Thema Finanzen zu klären.

Es liest sich ein bisschen so, das für ihn es mit dem Umzug in deine Wohnung, komplett klar wäre, das das Teilen nun einfach so ist...in allen Bereichen (kleine Familie?)

Habt ihr da vorher drüber geredet?
Du wirst höhere Ausgaben durch deine Tochter haben und ich sehe es schon als Kostenpunkt ob Auto oder nicht.

Kompromisse müssen in einer Partnerschaft möglich sein, aber ihr scheint nicht richtig reden zu können.

Danke euch für die Antworten! Ihr habt recht....es lohnt sich nicht darüber zu streiten.

Ich bin seit 6 Jahren alleinerziehende Mama.. wohne schon in meiner eigenen Wohnung seit ich 19 bin.... mein Freund ist einiges jünger als ich und hat lange noch bei seinen Eltern und danach in einer WG gewohnt. So hat er ziemlich viel Geld ansparen können (ca. 70 000 CHF wir sind aus der schweiz) bei mir sieht es da etwas anderst aus:)da ist nicht viel da.... habe die Kosten für alles ja immer alleine getragen bis jetzt...

Ich finde es ja schön das er so viel auf die Seite legen konnte. Das ist seins und meins ist meins.... aber das es das so ein gestreite um Bremsen gibt.. (Kosten kommen bei uns in der Schweiz etwa auf ca. 700.- - 800.- CHF, hat er gesagt) Für mich ist das viel geld.... für ihn nicht.

Da driften unsere Welten halt etwas auseinander:)

@Lina32 Also, einen Mann, der mich in seinem Auto nicht auch kostenlos mal wohin chauffiert würd ich sausen lassen. Dass er das Kind mal einlädt ist nett von ihm, aber du bist nicht dein Kind. Ich kann solche Pfennigfuchser auf den Tod nicht ausstehen. Frage am Rande: Zahlt er auch die Hälfte deiner Dess.?

Zitat von Lina32:

Danke euch für die Antworten! Ihr habt recht....es lohnt sich nicht darüber zu streiten. Ich bin seit 6 Jahren alleinerziehende Mama.. wohne schon ...

Unter dem Umstand finde ich es schon nicht ganz in Ordnung das er das jetzt umrechnen möchte. Gerade wenn er finanziell besser dasteht.
Wer kommt denn auf die Idee alles so akribisch zu teilen? Ist er Finanziell auch mal spendabel oder eher geizig?

Zitat von Lina32:

Schweiz etwa auf ca. 700.- - 800.- CHF, hat er gesagt) Für mich ist das viel geld.... für ihn nicht.

Zitat von Lina32:

ca. 70 000 CHF

Daher meine Frage nach eurer finanziellen Situation. Bzw. Deiner. Bin wegen ähnlichem Gehalt auch von ähnlichen finanzielle Voraussetzungen ausgegangen.

Ehrlich gesagt revidiere ich da meinen Beitrag etwas, vielleicht hat er halt auch deswegen 70.000 Franken weil er gerne spart. Nix schlimmes dabei!
Aber dann würde mir das aufrechnen dann zahlst Du auch den Verschleiß und bla wahrscheinlich auch etwas gegen den Strich gehen.

Schwierige Situation, die Frage ist halt, wird es zum Problem werden, weil er halt ziemlich aufs Geld guckt und Du einfach nicht so viel hast.
700-800 CHF, ich vermute, da kann man lange für Öfis fahren, auch in der Schweiz

Zitat von plietsche_deern:

Daher meine Frage nach eurer finanziellen Situation. Bzw. Deiner. Bin wegen ähnlichem Gehalt auch von ähnlichen finanzielle Voraussetzungen ...

Genau so sehe ich das auch.

Ich finde es in dem Kontext schon etwas unschön wenn ein Mann der finanziell gut aufgestellt ist von einer Mutter erwartet finanziell mit ihm gleich zu ziehen und alles 50/50 zu teilen. Klingt etwas geizig und wenig romantisch. Und ich kenne das so auch nicht. Mein Freund lässt es sich nicht nehmen öfter zu bezahlen oder meinem Sohn und mir was schönes zu kaufen einfach weil er gern eine Freude macht. Bei uns rechnet niemand auf und niemand kommt zu kurz.

Ich finde es schnurzpiepegal, wer für welche Kosten aufkommt .

Milchmädchenrechnung ist es wortwörtlich. Die Miete ist nicht teurer geworden seitdem er dort wohnt, lediglich der Verbrauch von Wasser oder Strom.

Sein Auto hat er auch allein finanziert, ist doch egal, ob er allein fährt oder 2 Personen fahren.

Ihr 2 seid so sehr auf den Pfennig konzentriert, ihr passt nicht zusammen.

Ich habe viele Jahre 2 Kolleginnen auf dem Weg zur Arbeit eingesammelt und auch wieder mit nach Hause kutschiert.
Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, da etwas auszurechnen.

Zitat von tina1955:

Ich finde es schnurzpiepegal, wer für welche Kosten aufkommt . Milchmädchenrechnung ist es wortwörtlich. Die Miete ist nicht teurer geworden ...

Ich finde es schwierig wenn man finanziell so unterschiedlich aufgestellt ist und daraus mit Aufrechnungen ein Fokus entsteht. Das ist ein Ungleichgewicht und problematisch.

Wenn ich die TE wäre würde ich dieses generelle Ungleichgewicht und meine Gefühle und Gedanken dazu dem Partner auch so kommunizieren.

Er ist ansonsten nicht sehr geizig... macht uns auch mal kleine Geschenke und unternimmt auch mal was alleine mit meinem Kind. Wenn wir etwas unternehmen zahlt er für sich und ich für mich. Für mein Kind teilen wir die Kosten (z.b. eintritt zoo ect) Das finde ich schon sehr grosszügig von ihm......

Das Problem haben wir halt nur mit dem Auto. Hier verlangt er überall 50/50 obwohl es von ihm sehr viel mehr gebraucht wird. Und wie schon gesagt, die Bremsen wurden nicht von mir heruntergefahren in den letzten Jahren sondern von ihm. Darum verstehe ich nicht warum ich hier auch die hälfte bezahlten soll...

Ende Februar ziehen wir in eine neue grössere Wohnung. Er wohnt seit zwei Monaten in meiner in der ich nun 4 Jahre gewohnt habe. Die Wohnungsreinigung, Mängel werden dann auch nur von mir bezahlt (da ich ja viel länger da gewohnt habe) genauso sehe ich das mit den Autobremsen.....die wurden in den letzen Jahren auch von ihm runtergefahren also soll er diese auch selber zahlen (so wie ich die Reinigung ect.)

Oder?

Zitat von Lina32:

Er ist ansonsten nicht sehr geizig... macht uns auch mal kleine Geschenke und unternimmt auch mal was alleine mit meinem Kind. Wenn wir etwas ...

Ich würde mich am Sprit beteiligen aber an mehr nicht. Bin ich ehrlich.

Bei uns ist es so dass jeder ein eigenes Auto hat, mein Freund mich aber ab und zu fährt weil ich ungern in Großstädten unterwegs bin und keine weiten Strecken fahren kann. Dafür beteilige ich mich am Sprit. Müsste ich nicht mal aber finde ich anständig. Er wollte noch nie etwas für eigene Reparaturen usw... Ich finde das von deinem Freund seltsam und kann es nicht nachvollziehen.

Zitat von Lina32:

Er wohnt seit zwei Monaten in meiner in der ich nun 4 Jahre gewohnt habe. Die Wohnungsreinigung, Mängel werden dann auch nur von mir bezahlt

Habt ihr das so ausgemacht?

Was macht ihr, wenn die Waschmaschine, die ihr beide nutzt, du mit Kind aber häufiger und wahrscheinlich auch schon länger, über die Wupper geht?

Möchtest du künftig wirklich nach anteilige Nutzung abrechnen?

Dein Freund scheint es pragmatisch zu sehen, ihr nutzt Haus und Auto, ihr teilt die Kosten für beides.