Das Leben ist (k)ein Ponyhof
Es war einmal... Ein Typ, dem gehörte ein halber Ponyhof. Nee stimmt nicht, denn, wenn ihm wirklich wenigstens ein halber Ponyhof gehören würde, müßte er ja irgendwie nicht Angst haben, den Ganzen zu verlieren.
Also noch mal es war einmal ein Typ, der durfte auf nem Ponyhof spielen und weil er das so toll find, hat er gleich Nägel mit Köpfen gemacht und die Besitzerin des Ponyhofs geheiratet. Das ist für ihn dann im Laufe der Zeit nicht ganz so gut gelaufen. Kann man ja auch irgendwie verstehen, ist halt schwierig nicht langfristig mit so einer Art Groll auf jemanden zu reagieren, der einem eigentlich wegnehmen kann, was man wirklich gern mag.
Eines wunderschönen Tages spielte dann unser Typ mal wieder auf seinem Ponyhof, als eine liebreizende Fee vorbei kam. Unser Typ blickte in die Augen der Fee und schon war es um Ihn geschehen. Die Fee wiederum sah ihn dort so ganz alleine spielen und es beschlich sie das Gefühl, daß unser Typ, nennen wir Ihn doch einfach „Spieler“ sehr, sehr einsam sein mußte.
Als sie den Spieler danach fragte, versicherte er ihr mit Tränen in den Augen, daß er schon sehr, sehr lange, vielleicht schon sein ganzes Leben lang einsam gewesen sei, aber daß dies nun vorbei sei, weil er die Fee getroffen hatte.
Die Fee hatte lange nach einer Aufgabe gesucht, nicht mehr viele Menschen glaubten an Feen und war glücklich, den Spieler gefunden zu haben.
Am Anfang reichten dem Spieler und der Fee kurze Augenblicke, dann Berührungen und schließlich vereinigten sie sich. Der Spieler war ebenfalls überglücklich und erklärte Ihr, daß von nun an sie beide nichts mehr trennen könnte, allein seinen Ponyhof aufgeben zu müssen, wäre allerdings sehr schwer.
Unsere Fee war wonnetrunken von den lieblichen Worten unseres Spielers „Für immer vereint“, was dagegen war schon so ein kleiner Ponyhof?
Nun ja das mit dem Ponyhof erwies sich dann doch schwieriger als gedacht und dann kam auch noch die Besitzerin des Ponyhofs dem Spieler auf die Schliche. Das war natürlich nicht sehr schön. Nicht für die Besitzerin des Ponyhofs, weil die natürlich ganz schön gekränkt war, daß der Ponyhof dem Spieler nicht einfach mehr gereicht hat, unser Spieler nicht weil der sich ja nun irgendwie in seinen Nutzungsrechten an eben jenem Ponyhof als auch an dem Körper der Fee beeinträchtigt sah und unsere Fee erst recht nicht, weil die nämlich ja eine Aufgabe gesucht hatte und außerdem und das war noch viel schlimmer in Panik geriet, daß auch der letzte Mensch auf Erden, den Glauben an Feen verlieren würde und wer wäre sie denn dann noch?
Naja und weil das bekanntermaßen in Märchen ja häufig so rennt, wurde die Fee durch die ganze Panik und Angst immer hässlicher und mutierte schließlich zu einer Hexe.
Und die Moral von der Geschicht?
Ponyhöfe sind immer (!) wichtiger als gemeinhin angenommen und Feen sollten besser an sich selbst glauben oder sich wenigstens einen eigenen Ponyhof zulegen, auf den sie dann die Spieler einladen können.
Liebe GastAngst,
Ich lese hier seit Tagen mit und normalerweise habe ich viel Mitgefühl für die jeweiligen TEs. Ich bin schon ein wirklich großer Anhänger des „wer frei von Sünde“-Prinzips und glaube eben auch, daß sich zu ver-irren uns zu Menschen macht.
Bei Deinen Posts ist das ein bißchen anders und da man ja immer davon ausgehen sollte, daß die Wirkung, die Dinge so auf einen haben, vor allem etwas mit sich selbst und seltener mit den anderen zu tun hat, habe ich gefragt, woran das eigentlich liegt. Irgendwo in der Flut der Posts in den letzten zwei (?) Tagen hat jemand geschrieben, Du würdest Dich hinter Deinem AM verstecken. Das war ursprünglich in Bezug auf die EF gemeint und Du hast es dann drei Posts weiter eh aufgeklärt, aber an diesem Satz ist mir klar geworden, was mich eigentlich so triggert.
Ich kann mir gut vorstellen, daß Du das jetzt nicht hören möchtest und ich will Dich sicher nicht als Mensch in Deiner Gesamtheit verletzten, aber ich greife Dein Verhalten in dieser Situation an. Ich finde, Du bist unfassbar passiv-aggressiv.
Versteh mich richtig, der Spieler ist ganz sicher ein Trottel, der zweifelsohne ein oder zwei sprichwörtliche(sic!) Watschen verdient hat und wenn Du ihm die verpassen wollen würdest, wäre ich die erste die Plakate malt mit „Go Mädchen“.
Aber diese „ich verlange nichts von Dir“-Nummer, die viermal die Woche in hochemotionalen Beziehungsgesprächen zelebriert werden muß, dieses „hach, ich weiß ja nicht, ob ich bis zu Ende des Ultimatums abwarten kann, um dann im nächsten Moment zu überlegen, ob Du mit dem Spieler noch ein letztes, allerletztes Mal in den Urlaub fährst, ist Käse.
Nicht weil ich nicht verstehen kann, daß man sich hin- und hergerissen fühlt. Doch das verstehe ich sehr, sehr gut und es tut mir furchtbar leid für Dich. Was an der Nummer einfach un-authentisch und daher, wie ich finde, auch ziemlich unsympathisch ist, ist, daß DU damit die Spielregeln aufstellst und an dieser Stelle eben nicht mehr der Trottel von AM, den Du Dir da vermeintlich an Land (oder eben vom Ponyhof) gezogen hast.
Du hast vorher mal geschrieben, Dein Anteil wäre, daß Du bleibst, daß könntest Du ihm nicht vorwerfen, dafür müsstet Du die Verantwortung übernehmen. Blahblahblah. Wäre doch schön (ja, ja ich kann den Aufschrei aller betrogenen Ehefrauen hören, is aber nicht des Gastes B., sondern ist im Verhältnis zwischen Ehefrau und Ehemann zu klären),
zurück, wäre doch echt schön, wenn Du wirklich bliebest …. tust Du aber NICHT.
Du sagt „Liebling, ich verlange nichts von Dir“ mit großen Augen, um dann zwei Minuten, zwei Stunden oder zwei Tage hinterherzuschieben, „wie unerträglich die Situation für Dich sei“… Das ist Manipulation, wie sie im Buche steht.
Statt Dich offen zu Deinen Aggressionen zu bekennen und ihm direkt zu drohen, entweder oder ich bin weg; gehst DU hin und veranstaltest Drama „Deinetwegen geht es mir so schlecht“-Rumgeheule für zwei Stunden, abgelöst von einem „aber nur Du kannst machen, daß es mir wieder besser geht… Du bist so mein Held“-Geschwurbel danach.
Übersetzt heißt das doch folgendes: Lieber Spieler wenn Du Dich regelkonform –nämlichen MEINEN Regeln konform- verhältst, dann geht es mir gut. Wenn Du das nicht tust, dann geht es mir schlecht und Du bist schuld, aber das kann ich Dir ja nicht sagen, weil ich Dich liebe, aber da ich es auch irgendwie nicht gut sein lassen kann, muß ich weinen vor lauter Trauer um uns und muß (!) jetzt darüber nachdenken, ob ich mich von Dir trenne, was ich Dir natürlich auch genauso mitteilen muß, weil man sich in einer solchen Liebesbeziehung ja so etwas sagt!
Passiv-Aggressiv vom Feinsten.
Und das liebe GastAngst, das macht Dich leider zur Täterin. An dieser Stelle bist Du kein Opfer mehr, daß sich gegen den Spieler einfach nur wehrt, sondern an dieser Stelle manipulierst Du und stellst ganz nebenbei eigene Regeln auf.
An dieser Stelle wird aus der Fee eine Hexe und zwar nicht so eine obercoole Hexe mit dem Dyson-Hexenbesen 6000 mit inkludierter Sitzheizung und Einparkhilfe, die einfach macht was ihr gefällt und wer nicht hört, kriegt auf Fresse. Sondern so eine richtig gemeine Hexe, die nämlich immer noch behauptet, sie sei eine Fee.
Also Liebe Gast, es wird Zeit sich zu entscheiden, wenn Du eine echte Fee sein magst, dann entscheide Dich dafür, lebe die Liebe, nimm sie an, so wie sie gerade zwischen Euch stattfindet, triff Dich mit ihm, wenn es passt und verbringe wunderbare Stunden. Und wenn Du lieber so eine obercoole Hexe sein willst, dann sei genau die.
Für beide Entscheidungen wäre aber eins maßgeblich, daß DU Dich entscheidest und Deinen Prinzen da mal ein bißchen außen vor lässt. Und nur so am Rande, Dir ist ja inzwischen selbst aufgefallen, daß der Prinz kein echter Prinz ist, ne.
Willste wissen, warum ich das weiß? Weil echte Prinzen, die kommen auf Pferden daher geritten und nicht nur auf so blöden Ponys…
29.04.2016 16:12 •
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