Hi Esta,
beide Partner haben uns unabhängig voneinander innerhalb von zwei Tagen gefragt, ob es da jemanden anderen gibt. Wir konnten es einfach nicht mehr verbergen und vermutlich wollten wir das auch nicht, die Situation war unerträglich geworden.
Sie hatte sich dann Ende September zunächst dazu entschieden, ihrer Familie eine Chance zu geben, was ich natürlich akzeptiert habe. Dann war Funkstille für einige Wochen, wir haben uns nur einmal zufällig auf der Straße getroffen. Als wir uns in die Augen gesehen haben, war eigentlich alles klar. Wir treffen uns mehrmals wöchentlich auf einen Kaffee oder zum Mittagessen und tauschen uns täglich - außer am WE - über e-mail oder whatsapp aus. Gelegentlich buchen wir ein Hotel, um den Abend gemeinsam zu verbringen oder gehen ins Theater oder einfach nur gemeinsam zum Abendessen.
Ich spreche sie eigentlich nicht mehr auf das Thema an, um sie nicht unter Druck zu setzen. Über den Jahreswechsel habe ich mich aber auch innerlich etwas distanziert. Immer wenn ich mich distanziere, sucht sie Nähe, was - denke ich - ganz normal ist. Sie hat aber definitiv auch ein Nähe-Distanz-Problem, denn wenn ich in der Vergangenheit näher gekommen bin, hat sie sich distanziert. Also halte ich mich da bewusst etwas zurück.
Ihre Begründungen:
- Familie wegen der Kinder zusammenhalten (sie sind mit 2 und 4 aber auch wirklich sehr klein)
- sie kommt selber aus einer Patchwork-Familie und ihr Mann hat schon Kinder mit zwei Frauen vor ihr gehabt, insofern kennt sie die Probleme, die aus so einer Konstellation entstehen
- sie ist entscheidungsunfähig
- wir kennen keinen Alltag gemeinsam
Ok, es ist natürlich auch eine schwierige Entscheidung. Ich bin da riskofreudiger und sehe mehr Chancen als Risiken, zumal ich weiß, dass ich meine Frau nicht mehr liebe.
Ewig in der Warteschleife werde ich sicherlich nicht sein, sondern jetzt versuchen, meinen Weg zu gehen, meine Scheidung geordnet abzuwickeln und für meine Kinder die beste Lösung zu finden.
LG Bono
13.01.2015 09:30 •
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