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Geliebte oder Gattin- die Qual der Wahl (-:

M
Hallo liebe Foris

Mein Thread-Titel ist bewusst etwas plakativ gewählt Ich erkläre noch, warum ich diesen Titel gewählt habe.

ich lese hier immer wieder die Geschichten von Affären, von Ehen, in denen ein Partner eine Affäre hat...
Dabei ist mir aufgefallen, dass den Geliebten meistens wie per Knopfdruck geschrieben wird: Du bist nur Zeitvertreib, er nutzt dich nur aus (oder: sie nutzt dich nur aus), er/sie will nur 6 von dir...

Wie man hier lesen kann, verlassen Menschen tatsächlich nur selten ihre Partnerin/ihren Partner für ihre/n Geliebte/n, bleiben statt dessen im trauten Heim...
Das soll dann Indiz dafür sein, dass sie ihre/n Geliebte/n nie wirklich liebten...

Die moralische Frage möchte ich einmal aussen vor lassen. Mich interessiert gerade etwas anderes:

Ich weiß, dass man nicht verallgemeinern kann aber ist es wirklich so, dass die Geliebte (ich bleibe mal bei der weiblichen Form) immer nur netter Zeitvertreib ist...ausgenutzt...und nicht geliebt wird?
Wie sieht die Situation denn real aus? Wie sieht die Gefühlswelt der betrügenden Partner aus?

Der Mann hat bsw. Zuhause Frau und Kinder...und trifft sich hin und wieder heimlich mit seiner Geliebten...
Seine Geliebte hat keinen Alltag mit ihm, sie hat keine Kinder von ihm, sie ist an Feiertagen allein, sie wird im Krankheitsfall nicht von ihm umtüttelt usw...

Aber wenn ich den Betrügenden genau zuhörte, dann schlich sich bei mir der Verdacht ein, dass sie zwar an ihrer Partnerin hängen, mit ihr tief verbunden sind und nicht auf diese Heimat verzichten wollen...Dass aber alles, was nach Liebe, nach Verliebtheit, nach Sinnlichkeit und Sehnsucht duftet, sich an die Geliebte richtet

Man kann es als Ablenkung abtun, als eine oberflächliche Lust am Verbotenen, als Unreife, als Schmetterlinss-Sucht...Oder schlicht und ergreifend als 6. Aber ich befrage hier nicht diejenigen, die eine Affäre ganz ohne Gefühle haben, die sich wirklich ausschließlich zum Liebe machen treffen
Mir drängt sich die Frage auf, ob nicht viele die betrügen, ihre Affären nicht eigentlich lieben.

Mir geht es an dieser Stelle nicht um notorische Fremdgeher, die gar nicht anders können, als immer jemanden zweites oder drittes am Start zu haben, und auch nicht um Paare, die erst 1-2 Jahre zusammen sind. Ich spreche von Paaren die viele Jahre zusammen sind und einer von beiden (oder auch beide) führt/führen eine Zweitbeziehung (Affäre).

Hier wird fast immer wie aus einem Munde behauptet: Dieses traute Heim sei nun Liebe, während die Affäre nur ein netter Zeitvertreib sei...
Aber welche der beiden Frauen (wenn es sich um einen Mann handelt), löst beim Mann die Sehnsucht, das Herzklopfen aus? Nach welcher Frau sehnt er sich? Welche berührt er am liebsten? Gegenüber welcher Frau ist er ganz Mann?
Meistens doch gegenüber der Geliebten...Zu ihr hat er noch eine richtige Liebesbeziehung. Während die Beziehung zur eigenen Frau oft eher zu einer Art tiefen Freundschaft wird.

Ich kenne die tiefe Verbundenheit einer langjährigen Beziehung...
Aber wenn man irgendwann nach vielen gemeinsamen Jahren kaum oder gar keinen 6 mehr miteinander hat, ist diese Verbundenheit nicht eigentlich eine ganz ähnliche wie die zu Geschwistern, Eltern?...die ich ja auch liebe...aber offenbar sehnen sich viele Menschen auch nach etwas anderem...Etwas, das hier nicht als Liebe bezeichnet wird, das es meinem Verdacht nach aber oftmals ist...
Oder anders gefragt: warum werden die Liebesgefühle/Verliebtheitsgefühle gegenüber der Affäre degradiert? Ist das nicht auch Liebe? Oder ist gerade das Liebe?

Und so frage ich mich auch, ob die Rolle der (Ehe)Frau wirklich die verheißungsvollste ist Denn mir genügt definitiv nicht die Rolle derjenigen, die das heimelige Nest bietet....Ich möchte auch in einer langjährigen Beziehung Frau bleiben. In meiner langjährigen Beziehung ist mir das nicht gelungen. Die Gewohnheit, der Lauf der Zeit...hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch war es eine wundervolle Beziehung, die durchaus nicht bloß ein praktisches, tristes nebeneinander Herleben war. Aber es fehlte das sinnliche Element...Ich fühlte mich nicht mehr ganz als Frau...
Und um es noch einmal zu betonen: mir geht es hier nicht allein um 6uelle Fragen. Sich als Geliebte/Geliebter, als richtiger Mann/richtige Frau zu fühlen geht ja weit über das bloß 6uelle hinaus...

Für mich stellt sich keineswegs die Frage, ob die Rolle der Geliebten eine Option für mich wäre (ich war es auch nie) weil ich in keine andere Beziehung eindringen möchte und es gibt auch keinen vergebenen Mann, in den ich verliebt bin.
Das war immer Tabu für mich. Zum einen war der Unwille, einer anderen Frau wehzutun immer stärker, zum anderen möchte ich das ein Mann sich zu mir bekennt und sagt Das hier ist meine Süße!
Meine Fragen enstanden einfach aufgrund des hier Gelesenen und privat Gehörten.

Meine Frage richtet sich also eher an alle Frauen. Wie denkt ihr über diese Dinge? Wie fühlt ihr euch in euren Rollen als Ehefrau/Partnerin, als Geliebte?
Ob nun als Partnerin in einer langjährigen Beziehung oder als Geliebte: fühlt ihr euch geliebt? Lebt ihr euch als Frau?

Ich würde mich freuen, wenn ich- insbesondere von Frauen- ein paar Denkanstöße und Erfahrungswerte bekommen würde

08.03.2015 11:13 • #1


G
Hallo mariecurie,

Also ich kann dir als ehemalige Geliebte sagen, dass ich es sehe wie viele hier um Forum: es ist keine Liebe der geliebten gegenüber. Es ist ein netter Zeitvertreib. Ein Spiel (um zu sehen ob und wie man noch bei Frauen ankommt)... Ein Abenteuer.

Wäre es liebe würden sich die Männer für die geliebten entscheiden und sie nicht ewig an der langen Leine halten.

Ich kann jetzt nur von mir reden.
Ich habe mich damals sehr geliebt gefühlt.
Ich dachte es wäre etwas besonders.
Er gab mir das Gefühl als Frau und als Mensch so viel für ihn Wert zu sein...
Wir konnten stundenlang wie die besten Freunde über Gott und die Welt reden... Aber das leidenschaftliche war genauso da. Zwischen und loderte es.

Und doch...
Als es darauf ankam... Und er Angst hatte seine frau zu verlieren... Ließ er mich ins Messer laufen und entsorgte mich von einer Sekunde auf die andere.
Wäre es liebe gewesen hätte er dies nie getan.

Was mir passiert ist, ist kein Einzelfall.
Daher glaube ich, dass diese Männer ihre Frauen nicht verlieren wollen.
Aber ihre geliebten eine nette Abwechslung zum Alltag darstellen...
Kommt es aber darauf an... So bleiben sie bei Frau und Kind.
Plötzlich ist die große liebe in Luft aufgelöst....

Daher sehe ich es wie die meisten hier.

08.03.2015 11:35 • x 1 #2


A


Geliebte oder Gattin- die Qual der Wahl (-:

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M
Hallo GTI,

vielen Dank für Deine Antwort.

Zitat:
Er gab mir das Gefühl als Frau und als Mensch so viel für ihn Wert zu sein...
Wir konnten stundenlang wie die besten Freunde über Gott und die Welt reden... Aber das leidenschaftliche war genauso da. Zwischen und loderte es.

Und doch...
Als es darauf ankam... Und er Angst hatte seine frau zu verlieren... Ließ er mich ins Messer laufen und entsorgte mich von einer Sekunde auf die andere.


Ja das klingt doch nach Liebe. Du schreibst, dass er Dir das Gefühl gab für ihn viel Wert zu sein. Wegen seiner Entscheidung für seine Frau glaubst Du nun, dass all das nur vorgespielt war?
Das glaube ich nämlich eher nicht...
Dennoch gebe ich Dir Recht: wenn es ihm möglich war, Dich von einer zur nächsten Sekunde zu entsorgen, dann war es doch keine Liebe...oder, die Angst siegte.

Zitat:
Daher glaube ich, dass diese Männer ihre Frauen nicht verlieren wollen.
Aber ihre geliebten eine nette Abwechslung zum Alltag darstellen...
Kommt es aber darauf an... So bleiben sie bei Frau und Kind.
Plötzlich ist die große liebe in Luft aufgelöst....


Ja, aber zeugt diese Angst ihre Frau (Familie) zu verlieren wirklich von so großer Liebe ihrer Familie gegenüber? Oder eher von der Angst, ihr Nest zu verlieren?
Ist das wirklich Liebe?
Und womöglich spielt bei einer derartigen Entscheidung auch das Bewusstsein mit hinein, dass jede Affäre irgendwann wohl auch in den gewöhnlichen Alltag übergeht...?

Ich tue mich damit schwer, die Entscheidung der meisten Betrüger für ihre Frauen (oder Männer) als Zeichen der Liebe zu sehen. Wobei es das auch gibt! Aber beim Zuhören hatte ich eher den Eindruck, dass es dem Betrüger um Sicherheit, um das Ansehen im Umfeld, um Finanzielles und natürlich auch um das Heimatgefühl geht.
Aber all das Liebe nennen?

Liebe Grüße

08.03.2015 12:08 • x 1 #3


VictoriaSiempre
Vielen Betrügern ist weder der/die Geliebte noch der Ehepartner wichtig genug, so meine Erfahrung. Sie lieben eine Person: Sich selbst.

Mich erschließt sich der Sinn Deines Threads nicht, mariecurie. Willst Du eine Doktorarbeit schreiben, brauchst Du empirische Daten? Langeweile?

Es ist doch blödsinnig, irgendetwas verallgemeinern zu wollen. Jeder Jeck ist anders. Du schreibst, Du bist selber nicht betroffen (hmmm...) - also: Worum geht es Dir?

08.03.2015 12:30 • x 2 #4


M
Liebe GTI,

ich habe gerade gesehen, dass Du im Narzissmus-Thread schreibst. Wenn Du mit einem Narzissten zusammen warst, sieht das Ganze ja sowieso etwas anders aus...
Meiner Meinung nach können Narzissten sowieso nicht lieben...auch wenn ich weiß, dass man sich in der Anfangsphase von ihnen sehr geliebt fühlen kann (hatte mal ein Intermezzo mit einem).

Steht GTI eigentlich für irgend etwas?
GeTeIltes Leid?

08.03.2015 12:33 • #5


M
Hallo Victoria,

Zitat:
Vielen Betrügern ist weder der/die Geliebte noch der Ehepartner wichtig genug, so meine Erfahrung. Sie lieben eine Person: Sich selbst.


Ich glaube nicht dass das zwangsläufig so ist. Denn fast jeder hat in einer langjährigen Beziehung schon einmal einen Seitenblick gewagt. Alles Egoisten? Denke ich nicht, wobei es auch davon nicht wenige gibt.

Zitat:
Mich erschließt sich der Sinn Deines Threads nicht, mariecurie. Willst Du eine Doktorarbeit schreiben, brauchst Du empirische Daten? Langeweile?


Weder das eine, noch das andere.
Ich stelle mir die Frage, wie es als Frau möglich ist, eine Beziehung zu führen und doch Geliebte, Frau zu bleiben.
Ob es überhaupt möglich ist.
Und mich interessiert, wie Frauen dies für sich lösen.
Wie sie mit diesen Gefühlen und Bedürfnissen umgehen wenn sie seit Jahren in einer Beziehung stecken.
Dass das Ganze nicht nur mich angeht, lese ich hier in sämtlichen Threads Ich habe mich bei ihm endlich einmal wieder als Frau...begehrt gefühlt... So auch umgekehrt bei den Männern.
Es geht nicht nur um 6. Und es wäre gelogen wenn man behaupten würde, dass dieses Bedürfnis, auch seine sinnliche Seite zu leben, gut wegzustecken ist nur weil man liebt und in einer gut funktionierenden Beziehung steckt.
Dazu ist das Thema viel zu allgegenwärtig.

Zitat:
Es ist doch blödsinnig, irgendetwas verallgemeinern zu wollen. Jeder Jeck ist anders. Du schreibst, Du bist selber nicht betroffen (hmmm...) - also: Worum geht es Dir?


Selbstverständlich kann man es nicht verallgemeinern- was Du im übrigen im ersten Zitat getan hast- es geht mir um die Frage: wie löst ihr Frauen das für euch.
Nein, ich bin nicht betroffen, obwohl auch ich einmal Betrogene war.
Aber ich kann meinen Ex verstehen...Auch mir fehlte etwas- nämlich das, worüber ich mir hier die Finger wund schreibe
Dennoch ist unsere Beziehung nicht an seinem Seitensprung gescheitert. Der Seitensprung hat nur deutlich gemacht: es fehlt etwas zu sehr- auch mir.
Und generell interessiert mich die Frage, ob die Gründe, die einem bei der Partnerin/dem Partner halten wirklich als Liebe zu bezeichnen sind...
Denn für mich fühlt sich Liebe anders an.

Neulich schrieb eine Frau in einem anderen Thread, wie unverständlich es ihr sei, wenn eine Beziehung zerbreche, nur weil man sich nicht mehr berühre...
Ich kenne diese Gedanken: was für ein Wahnsinn, alles wegzuwerfen nur weil...
andererseits kann- wie ich hier lese- kaum einer ohne dieses nur leben...

08.03.2015 12:45 • #6


M
Hallo Mariecurie,

Es ist sehr interessant, worüber du dir Gedanken machst.
Ich kann dir aus der Sicht einer ehemaligen Geliebten antworteten.
Ich bin noch sehr am nachdenken und grübeln... aber das Alles bringt nichts....denn jeder Mensch ist anders, hat andere Wertvorstellungen. ...seine Definition von Liebe, Glück ...von seinem Leben...
Das ist als vergleiche man Äpfel mit Birnen.
Ich weiß, dass er mich geliebt hat. Ich war nicht sein Zeitvertreib, sondern ein Hafen, eine Quelle für ihn.
Man verstand sich auf allen Ebenen....und wir haben eine sehr starke innere Verbundenheit gefühlt...gelebt. Gefühle die er, Kopfmensch noch nie fühlte. Für ihn öffnete sich eine neue emotionale Welt, durch mich, in ihm...
Zu Hause war eine nach außen perfekte Familie.... Haus, Firma, finanzielle Absicherung, tolle Kinder, Freunde, Putzfrau....etc..
innen.. eine seit 10 Jahren depressive Frau, hypochondrisch...die Unzufrieden mit ihrem Leben und sich selbst war....Kind mit Angststörungen...
er trug diese Verantwortung...war der Macher...
und irgendwann brach er aus...
Verliebte sich in eine Frau, die ihn als Mensch sah, die sich seine Aufmerksamkeit nicht durch psychosomatische Krankheiten sichern musste. ..sondern durch innere Nähe, Zuhören, Lebensfreude,
Er konnte sich fallen lassen..und bei ihr mal schwach sein. So ging es über Jahre...als Doppelleben...Zweitfamilie..
irgendwann. ..nachdem wir paarmal probierten von uns zu lassen...sagte er zu Hause die Wahrheit...
Er liebe mich, kann sich von mir nicht trennen, denn er würde unserer Beziehung sein Leben lang nachtrauern....
seine Frau kämpfte..nahm Abtidepressiva...
Als ich merkte, wie es ihn zerreißt, ließ ich ihn los. ..
Und er entschied sich für seine Familie...
Es gibt nichts wodurch ich es verstehen kann..
ich akzeptiere es.
Monate später sahen wir uns...
Ich bat einfach nur darum, dass er sagt er liebe mich nicht.
Das könne er nicht.
Er liebe mich und trauert....schaut jeden nach meinem WA Status, schaut sich unsere Bilder an, aber er kann sein Leben so aushalten....
Seine Frau weißt, dass er mich liebt und sie lieb hat.
SIE bemitleidet mich, weil sie gewonnen hat. Das darf sie auch gerne. Für sie bedeutet Liebe etwas anderes als für mich. Füreinander da zu sein, abgesichert sein.
DAS ist für mich nicht Liebe. LIEBE ist diese innere Nähe und Zusammenhalt. Aber sie ist damit glücklich und er hält es aus.
Die Pointe der Geschichte..er liebt/e mich aber es war nicht genug um sein Leben, seine Bequemlichkeit aufzugeben.
Er gab indirekt zu, feige zu sein.
So ist er eben nicht der Mensch, den ich liebe..
er ist nicht mutig..sondern ein Feigling.
Ich bin ein anderer Mensch...
ich kann nicht Familie als ein Konstrukt zu Aufzucht von Kindern sehen..so bezeichnet er seine Familie.
Vielleicht bin ich naiv.
Vielleicht möchte ich zu viel im Leben.
wer weiß. ...

08.03.2015 13:43 • x 2 #7


O
Hallo Mariecurie.
Ich bin ein solcher Betrügender und darf Dich wissen lassen, dass es keine pauschalen Antworten geben kann, denn jegliche Konstellation weicht von der anderen ab. Die Gefühle, die Situationen, die Umstände sind ebenso vielschichtig wie die daran beteiligten Menschen.
Ich z. B. liebe meine Geliebte mehr als meine Partnerin. Zum ersten Mal in meinem Leben liebe ich tief und innig mit jeder Faser meines Ichs. Auf eine solche Intensität der Gefühle musste ich über 50 Jahre warten. Doch ich bin dankbar dafür, dass ich sie überhaupt erleben darf. Wenn sie mich fragen würde, ob ich mit ihr weggehen und irgendwo einen Neuanfang mit ihr machen wollte, ich würde sofort gehen. Ohne auch nur einen Moment zu zögern.
Aber, und meine Geschichte muss ein aber haben, sie wird mich nicht fragen. Denn sie liebt mich zwar, aber auf ihre ganz eigene Art. Und das heißt, dass sie keine feste Beziehung eingehen möchte (zumindest nicht mit mir) und das ich keine Exklusivität auf sie habe. Das wiederum heißt, dass sie sich auch mit weiteren Männern trifft, die sie als ihre F*ckfreunde bezeichnet. Nun, dieses Wissen schickt mich gefühlsmäßig in die Hölle. Alleine die Vorstellung, dass sie mit einem anderen Mann....nun ja, ich denke, ich brauche diesen Gedanken nicht fortzusetzen.
Aus diesen Gründen weiß ich also nur zu gut, wie sich meine Partnerin fühlt, die seit ein paar wenigen Tagen von dieser Situation weiß. Ich als Betrügender kann mich nur für Gespräche anbieten. Ob meine Partnerin das annehmen wird, kann ich nicht beeinflussen. Jedoch stehe ich sehr gerne bereit, ihr zur Seite zu stehen. Denn auch wenn ich für eine andere Frau mehr empfinde als für sie, so ist sie mir dennoch zu wichtig und wertvoll, als dass ich sie in dieser Situation alleine lassen werde.

08.03.2015 14:49 • #8


G
Hallo Mariecurie,

ich dachte es wäre liebe. Tiefe innige liebe... Wie ich sie nie für möglich gehalten hatte. Für mich war dies auch der Fall....

Als es rauskam und ich das ganze beenden wollte... Drehte er durch.
War 2,5 Monate in einer Klinik.
Dass da also irgendwie Gefühle da waren, dass glaube ich schon..: sonst wäre er nicht depressiv geworden als ich den Kontakt nicht mehr wollte... Aber keine liebe.

Er sagte, dass er sein Kind nicht alleine lassen könne...
Dass es ihn zerfetzt, dass er sich gegen sein herzensglück entscheiden muss, um sein Kind aufwachsen sehen zu können.

Ob es liebe war bezweifele ich eben an dem Ende !

Er stellte mich sogar seiner Umgebung gegenüber als stalkerin da.
Ich hätte ihn nach auffliegen der Affäre nicht in Ruhe gelassen...dabei war er es, der durch selbstmorddrohungen den Kontakt aufrecht gehalten hatte.

So etwas tut man einem Menschen nicht an, den man liebt.

Ob es seiner Frau gegenüber Liebe ist?
Das glaube ich auch nicht.
Ein Mensch der wirklich liebt, der geht nicht fremd.
Der hat nicht mehr mit der geliebten als mit seiner Frau zu tun.
Der hat nicht nach aufdecken der Affäre noch Kontakt und plant Urlaube und Ausflüge mit der geliebten und den Kindern.
Der lügt nicht jetzt noch seiner Frau ohne mit der Wimper zu zucken ins Gesicht.


Und ja er war win richtiger Narzisst.
Dies sieht man an seinem ganzen Leben.

Dieser Höhenflug am Anfang ist richtig extrem.
Sie lassen einen Gefühle erleben, die man so noch nie erlebt hat.
Und dann kommt der Aufprall.
Das erwachen.

08.03.2015 15:26 • #9


G
auch ich war lange geliebte. die geliebte meines exfreundes. er nahm sich nach ein paar jahren eine andere und führt mit ihr jetzt eine offizielle partnerschaft. aber mit mir zog er es nahtlos durch. heimlich. aber ziemlich intensiv.

er redete immer wieder von liebe, wie wichtig ihm der austausch sei usw. ich glaubte es ihm. aber es wurde immer unerträglicher, nur noch die heimliche geliebte zu sein, zu der er nicht mehr stehen konnte. auch deshalb schwierig, weil es mal anders war, bevor er sich diese andere an land gezogen hatte und diese jetzt alles bekam, was ich auch gerne noch gehabt hätte.

er meinte auch mal, dass er sich fast zwingen müsste zu intimitäten mit der anderen. aber betrüger erzählen viel...

schweren herzens und trotz liebe habe ich es beendet, wegen meiner würde und meinem stolz.

ich bin sicher, dass er mich liebte. und immer und immer wieder kam er trotz ständigen zurückweisungen bei mir an. einfach hatte ich es ihm jedenfalls nie mehr gemacht.

ich frage mich auch, ob es überhaupt möglich ist, eine langjährige, tiefe beziehung zu haben, ohne dass das begehren nachlässt oder gar einschläft.
als geliebte mit meinem ex war der s. jedenfalls plötzlich wieder viel leidenschaftlicher...

vielleicht braucht es, um das begehren und die leidenschaft zu erhalten, wirklich ein paar komponenten mehr, die in nahen, beständigen, verlässlichen beziehungen nach einer zeit der gewöhnung verschwinden. jedenfalls passierte mir das in langjährigen beziehungen ebenfalls.

verkehrte welt

08.03.2015 16:09 • #10


T
Die Wahrheit ist doch, wenn mann sich nach ein paar Treffen nicht füreinander entscheidet, also endgültig und mit allen Konsequenzen, sollte mann es aus Selbstschutz beenden!
Mann weiß dann im Unterbewusstsein doch, dass der Absturz irgendwann kommt....

Bin auch gerade abgestürzt (w/44) und versuche mühsam, mich zu berappeln.

08.03.2015 16:26 • x 1 #11


G
Traurig, dass sehe ich genauso !

Wenn der gegenüber sich nicht relativ schnell trennt.... Wird er es nie tun.
denn er gewöhnt sich daran beides zu haben.
Ist ja auch am bequemsten.
Aber ganz ehrlich: am besten sich auf gar keine treffen einlassen !

08.03.2015 16:29 • x 2 #12


G
Vielleicht liebt man auch beide aber auf eine andere art

08.03.2015 16:34 • #13


G
Gast33...
Sorry für den Ausdruck... Aber bei dem Satz könnte ich kotzen.

Den hab ich zum Schluss auch gesagt bekommen.
Die liebe seiner Frau gegenüber wäre eine dankbare. Sie hat ihm ein Kind geschenkt... War immer für seine Söhne da. Hat ihm nie etwas getan.
Die Liebe mir gegenüber eine völlig andere.
Eine so intensive und innige wie er sie noch nie erlebt hätte.

Ich glaube nicht daran, dass man beide liebt.

Würde man seine Frau lieben... Würde man sie belügen und betrogen?
Würde man die Affäre lieben... Würde man sie als schattenfrau leben lassen?

08.03.2015 16:38 • #14


G
@gast 33

ja, das solls geben. ich, als frau, kann nicht zwei menschen gleichzeitig lieben und begehren. fragte mich schon immer, wie das gehen kann...

08.03.2015 16:40 • #15


A


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