Hallo, ich musste mich hier jetzt auch mal anmelden. Weiß nicht mehr weiter
Am 13.11. ist meine bisher wohl verrückteste und intensivste Beziehung am Ende, und spüre seit dem kein Boden unter den Füßen mehr.
Im Juni 2013 habe ich (30) sie(20) über ein Internetportal kennengelernt, bzw. hatte sie mich angeschrieben. Ich wohne in Hannover, sie kommt aus Südhessen, ca. 400km entfernt. Nach dem wir jeden Tag telefoniert haben, bin ich 2 Wochen später zu ihr gefahren, und es entwickelte sich eine wunderschöne Fernbeziehung, und auch ihre Familie hat mich erstmal lieb aufgenommen. Sie wohnte noch zuhause.
Ein paar Wochen später dann wurde eine Schwangerschaft festgestellt, die aber rein rechnerisch nicht mit unseren ersten intimeren Kontakt passen konnte. Sie sagte mir dann dass sie bis vor kurzen noch mit einem anderen Jungen
zusammen war, sich aber getrennt hatten weil er wohl keine Zeit mehr für sie hatte.
Ich habe ihr gesagt dass ich sie auch mit einem Baby was nicht meins ist liebe, und dass wir das schon zusammen schaffen. Ich bin dann jedes Wochenende zu ihr gefahren, meinen Sommerurlaub dort verbracht, und es war eine wunderschöne
Zeit und unsere Beziehung wurde immer fester, ich habe mich dort auf Jobsuche begeben und wir wollten zusammenziehen.
Während dieser Planungen verschlechterte sich allerdings das Verhältnis zu Ihrer Mutter, die sich als Typ: Helikopter-Mama entpuppte, die sich mit der Vorstellung ihre Tochter zieht aus nicht anfreunden konnte. Als der Geburtstermin kam eskalierte
dann alles, die Mutter! erklärte mir kurz über FB dass es keine Beziehung mehr gebe, und ihre Tochter jetzt neu anfangen soll. Sie hat ihr das Handy weggenommen (und meine Freundin konnte/wollte sich da auch nicht wehren) und gesagt ich sollte
nicht auf die Idee kommen noch mal runterzufahren die Tür ist zu für immer.
Bis April konnten wir so immer nur sporadisch Kontakt halten, hauptsächlich durch ihre Schwestern, und sie hat sich wie eine Gefangene zu hause gefühlt. Im Ende April rief sie mich dann weinend an und mich gefragt ob ich sie von Zuhause wegholen kann zu mir, sie kann nicht mehr. Ihre Mutter möchte sie in die Psychatrie stecken und sich
um ihren Sohn kümmern.
Am 29. April bin ich dann runter, die Mutter war den Tag auf einer Beerdigung 100km weg und so gab es ein Zeitfenster, wir haben alle Sachen von Ihr ins Auto und sind dann zu mir nach Hannover. In den folgenden Wochen gaben sich
Polizei und Jugendamt die Klinke in die Hand, ihre Mutter war zweimal da um sie wieder nach Hause zu holen, aber wir konnten es teilweise mit Polizeiteinsatz verhindern. Es war manchmal wie in einem schlechten Film. Ich wohnte in der Zeit auch noch in einer 1-Raumwohnung, und wir begannen gemeinsam nach einer neuen
Wohnung zu suchen.
Dazu kommt, dass sie unbedingt noch einen eigenen kleinen Chihuahua wollte, und auch den Wunsch hab ich entsprochen, obwohl ich ja selber eine Chi-Dame besitze.
Um für den kleinen habe ich in der Zeit auch die Papa-Rolle übernommen, gewindelt, Fläschchen gegeben und sie unterstützt wo es nur geht. Er ist mir total ans Herz gewachsen, und sie hat auch immer mich in seiner Gegenwart Papa genannt.
Wir haben fast jedes WE was unternommen. Zoo, Kurzurlaube, Freizeitpark … ich habe soviel Bilder wo sie total glücklich schaut.
Mit der Zeit beruhigte sich die Situation, auch der Kontakt mit der Familie normalisierte sich.
Wir haben seit September eine gemeinsame Wohnung, stehen auch beide im Mietvertrag. Sie hat die Kaution bezahlt, und Couch, Kleiderschrank und Kinderzimmereinrichtung gekauft. Ich Küche und und Badkram,
restliche Möbel waren bereits mir. Alles war super, und wir hatten endlich unser erstes gemeinsames Nest.
Da sie ihre Ausbildung wegen der Schwangerschaft abbrechen musste und auch sonst keine weiteren Einnahmen hatte, sind wir zum Jugendamt und haben Unterhalt vom Kindsvater gefordert. Der wollte bis dato weder Kontakt zu meiner Ex oder zum Kind, er meinte immer das wäre auch garnicht seins.
Der Vaterschaftstest hat das aber bestätigt, und der ganze Verwaltungsakt kam ins Rollen. Im Zuge dessen suchte er dann plötzlich wieder den vorerst schriftlichen und telefonischen Kontakt. Seit dieser Zeit veränderte sich unsere Beziehung allerdings, sie wurde immer gereizter und kapselte sich immer mehr ab. Der große Bruch kam
dann am 03. November, da fand dann ein Treffen der beiden statt. Und plötzlich konnte er sich nochmal eine Beziehung mit ihr vorstellen, und ab dem Punkt hatte ich verloren. Wir sind dann zwar wieder zurück nach Hannover, aber ich bin weder körperlich noch mit Reden an sie rangekommen. Ich habe sie dann gefragt was los ist, und irgendwann rückte sie mit der Sprache raus dass sie seit der Trennung von ihm immer noch Gefühle für ihn hatte, und dass sie wieder nach Hause möchte und mit ihm einen Neuanfang machen. Daraufhin hab ich ihren Vater angerufen und
gebeten dass sie abgeholt wird. An dem Tag kam dann auch ihr neuer mit seinem Vater und Transporter mit, haben alle Sachen von ihr eingeladen. In der Zeit haben wir beide nochmal einen Spaziergang gemacht, sie hat mir noch zum Abschied eine Packung Rafaelo geschenkt, mich gedrückt und gesagt dass es ihr leid tut, aber sie hat keine Gefühle mehr für mich. Sie will aber in der Zeit nochmal gucken ob die zurückkommen, und dass wir auf jeden Fall in Kontakt bleiben.
Ihren Hund musste sie da lassen da bei ihr Zuhause es bereits einen Chi-Rüden gibt, und die sich nicht verstehen.
Am Freitag Abend wo sie abgeholt wurdre dann schrieb mir ihre Mutter, dass ich mir keine Hoffnung machen soll, der „Neue“ schläft heute schon bei ihr, und ich soll abschließen mit ihr. Ich habe dann noch versucht sie zu erreichen, bekam dann
aber nur noch eine WhatsApp-Nachricht dass sie sich jetzt doch sicher ist dass Sie neu anfangen will, ohne mich, und auch die nächste Zeit keinen Kontakt mehr möchte. Dann hat sie mich in WA und FB blockiert, alle Bilder von uns
gelöscht. Bis auf ein einziges Titelbild.
Gestern haben wir nochmal 20min telefoniert. War ein freundlichen Gespräch, sie hat gesagt es tut ihr leid wie es gelaufen ist, aber sie ist jetzt glücklich. Und dass sie jetzt zur Ruhe kommen will und wir bis zu ihrem Geburtstag Anfang Januar eine Kontaktsperre machen.
Das könnte jetzt das Ende der Geschichte sein, aber jetzt war ich noch beim TA und komm mit der Schocknachricht wieder raus: Meine Hündin ist mit 4 Welpen trächtig. Ich alleine und sowieso in einer schwierigen Situation.
Ich komm über die Trennung einfach nicht weg, ich sitz hier jeden Tag weinend in unserer gemeinsamen und von ihr dekorierten Wohnung, mit ihrem Hund, meiner trächtigen Hündin. Und ohne ihre Unterstützung. Ich vermisse sie trotz allem wie Sau, ich träum von ihr jede Nacht. Aber ich hab keine Hoffnung dass sie sich nochmal anders
entscheidet. Zwar ist das jetzt schon der 3.Versuch mit ihrem Ex, und er ist erst 20. Aber da ist das gemeinsame Kind was verbindet, sie ist wieder in ihrer geliebten Heimat. Und ich stehe vor den Scherben meines Lebens …
Sie war meine Traumfrau … und fühle mich weggeworfen wie ein alter benutzer Lappen.
Und das schlimmste ist zu wissen, dass ich hätte nie verhindern können
27.11.2014 14:39 •
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