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Gehts einem nach einer Scheidung wirklich besser ?

T
Hallo Leute , ich bin total verzweifelt. Bin mit meiner Frau verheiratet und wir haben zwei Kinder (2 und 4 Jahre alt ). Von Jahr zu Jahr und von Monat zu Monat wird unsere Beziehung immer schlechter. Wir sind wirklich weit davon entfernt, eine normale glückliche Beziehung führen zu können. Es hilft einfach alles nichts . Ich habe es mittlerweile aufgegeben auf Besserung zu hoffen . Am liebsten würde ich mich scheiden lassen. Aber es spricht halt auch so vieles dagegen. Natürlich vor allem die Kinder . Und am Ende auch große finanzielle Einbußen. Ich bin zwar total unglücklich aber frage mich trotzdem: würde es mir nach einer Scheidung überhaupt besser gehen ? Und die Kinder würden in Summe ziemlich sicher auch mehr darunter leiden als zu profitieren oder ? Natürlich bekämen sie dann keinen täglichen Streit mehr mit . Aber die Trennungsfolgen wiegen doch bestimmt schwerer oder ? Und nochmal zu mir selbst: bin ich hinterher dann wirklich glücklicher ? Oder überwiegt dann am Ende die Trauer dass ich die Kinder seltener sehe. Ich möchte sie in Falle einer Scheidung auch zur Hälfte betreuen aber meine Frau auch. Also wird das auch im Streit entschieden. Vermutlich eher nachteilig für mich als Mann. Außerdem wird es dann ja immer noch trotzdem viel Streit mit meiner Frau geben weil man ja immer noch vieles abstimmen muss usw usw . Lohnt sich das am Ende alles ? Läuft man in Summe besser wenn man die Ehe einfach erträgt ?

Wie sind eure Erfahrungen?

06.06.2024 20:46 • x 1 #1


R
Was sind denn die Gründe für die Unzufriedenheit?

Bedenke, Du bist noch knapp 20 Jahre unterhaltspflichtig. Außer, Ihr einigt Euch auf das Wechselmodell, aber das klappt auch nicht bei Allen.

06.06.2024 21:00 • #2


A


Gehts einem nach einer Scheidung wirklich besser ?

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Femira
Hallo und willkommen hier im Forum,

Ich finde es sehr klug von dir, dich vorher mit solchen Fragen auseinander zu setzen.

Eure Kinder sind noch sehr klein. Diese Zeit muss man einfach auch ein bisschen überstehen. Das ist meine Erfahrung.
Gehen beide in die Kita? Habt ihr Hilfe von Freunden, Familie?

Wie ist die bezahlte und unbezahlte Arbeit zwischen euch aufgeteilt?
Was sind ihre Kritikpunkte, die immer wieder kommen? Was sind deine?

Habt ihr schon eine Paartherapie gemacht? Die gibt es vom Jugendamt kostenlos, wenn eben Kinder im Spiel sind. Das könntest du vorschlagen.

Bedenke: Es kann sich nur etwas ändern, wenn du etwas änderst.

06.06.2024 21:03 • x 5 #3


Femira
Zitat von rudi333:
Außer, Ihr einigt Euch auf das Wechselmodell,

Und verdient in etwa gleich.

06.06.2024 21:04 • x 5 #4


Igelfisch
Eine Scheidung kann auch ein Segen für die Kinder sein. So empfand ich es jedenfalls als Kind, als sich meine Mutter von meinem Vater (zu Gewalt neigender Alk.) scheiden ließ.

Die Kinder sollten nicht zwischen ständig streitenden Eltern aufwachsen müssen. Denk mal nach, was ihnen das vermittelt.

Entweder die Beziehung ordentlich umkrempeln oder einen sauberen Strich ziehen wenn ersteres nicht möglich ist. Im Sinne der Kinder handeln kann auch eine friedliche Trennung sein.

Lg

06.06.2024 21:07 • x 4 #5


alleswirdbesser
Zitat von Trepton342:
Von Jahr zu Jahr und von Monat zu Monat wird unsere Beziehung immer schlechter.

Aber erst nach der Geburt des zweiten Kindes? Also redest du von einem Zeitraum von zwei Jahren?

06.06.2024 21:50 • x 1 #6


alleswirdbesser
Zitat von Trepton342:
Außerdem wird es dann ja immer noch trotzdem viel Streit mit meiner Frau geben weil man ja immer noch vieles abstimmen muss usw usw . Lohnt sich das am Ende alles ? Läuft man in Summe besser wenn man die Ehe einfach erträgt ?

Bei älteren Kindern würde ich es verstehen, was dich plagt, aber ihr seid erst seit vier Jahren Eltern. Kann es nur innerhalb vier Jahre so arg schlimm geworden sein? Habt ihr euch als Paar verloren und seid nur noch ein Elternteam?

06.06.2024 21:53 • x 6 #7


J
Hallo,

ich weiß nicht wie viel und wie Kinder unter einer Scheidung genau leiden? Ich kann dir nur sagen, dass ich mir persönlich immer gewünscht habe, dass sich meine Eltern trennen bzw. mein Vater meine Mutter verlässt. Diese ist nämlich psychisch krank und ich musste darunter leiden, weil man Vater nicht den Mut hatte....

Man darf nicht vergessen, dass die Gesamtsituation dich belastet und logischerweise eben auch Auswirkungen auf dein Innenleben hat. Das kann man nicht ausschalten auch, wenn man es möchte. Heißt deine schlechte Laune bekommen die Kinder auch mit.

Der nächste Punkt wäre, was es den Kindern für ein Beziehungsmodell vorlebt, wenn man lieblos und unglücklich zusammen bleibt?

Auch würden deine Kinder auch unweigerlich lernen, dass es besser ist unglücklich zusammen zu sein.

Da kommen natürlich noch etliche Dinge hinzu.

Ich will damit nicht sagen: Trenn dich auf jeden Fall, sondern das eben auch das Nicht-Trennen einen erheblichen negativen Einfluss auf deine Kinder haben kann.

Den Rest muss jeder für sich selbst entscheiden. Dafür müsste man die Situation mehr aufdrösseln.

06.06.2024 22:01 • x 5 #8


AMS2
Zitat von Trepton342:
. Lohnt sich das am Ende alles ? Läuft man in Summe besser wenn man die Ehe einfach erträgt ?

Also.....,wenn Du alles versucht hast und Du unglücklich dabei bleibst - was unweigerlich später zu Betrug bei Dir oder bei deiner Partnerin führt - ist eine Scheidung definitiv das Beste und heute nichts besonderes. Status ''geschieden'' kann auch anziehend sein.
Leider bist Du der Part dabei, der erhebliche Einbußen ertragen muss.
Sei es Scheidungskosten , Eheunterhalt oder Unterhaltsforderungen für die gemeinsamen Kinder.
Aber auf deine Frage zurück zukommen, ein anderes Leben ist möglich!
Was Du verlierst - deine eigene Familie!
Aber Du hast als Vater auch Rechte, nicht nur Zahlmeister sein.
Willkommen in Deutschland!

06.06.2024 22:03 • x 1 #9


I
Kinder bekommen leider von der Gesamtsituation eine Menge mit (hab selber gerade da Probleme mit meinem kleinen Kerl). Bitte streitet euch nicht vor den Kindern, bemüht euch um konstruktive Kommunikation. Ständige Vorwürfe nützen nichts an der Gesamtsituation sondern verhindern Lösungen.
Mach dir eure Streitpunkte bewusst, die immer kommen, versucht euch mehr Paarzeit ohne Kinder zu schaffen. Vielleicht hilft das, alles etwas zu entspannen

07.06.2024 04:20 • x 2 #10


Gorch_Fock
Gerade vor den Kindern streiten geht gar nicht.
Vor der Scheidung steht erstmal das Trennungsjahr, welches am besten in getrennten Wohnungen verlebt wird. Als Vater bist Du im Deutschen Familienrecht zunächst meist Zahlesel.

Hier sind mimd. 2 x Kindesunterhalt aufzubringen, möglicherweise noch Trennungsunterhalt. Kindergeld fliesst dem zu, bei dem die Kinder gemeldet sind. Angerechnet wird die Hälfte beim Unterhalt. Am 01.01. nach der Trennung enden auch die Steuervorteile (es geht für Dich wieder in die Steuerklasse 1) .

Sollte Deine Ex nach der Trennung umgehend mit einem Sozialhilfeempfänger oder Milliönar zusammen ziehen, ist auch dies zunächst egal - für 2 Jahre zahlst Du fröhlich weiter als wenn nichts wäre.
Scheidungskosten liegen selbst bei frieflicher Scheifung im vier stelligen Bereich. Sobald ein Part nicht mitzieht wird es durch Anwaltskosten und Streit schnell sehr teuer. Wird Deine Ex im Trennungszeitraum schwanger, muss auch hier Tempo reingebracht werden. Ansonsten bist Du rechtlicher Vater nach der Geburt.

Du solltest schon über eim gutes Gehalt verfügen, wenn Du auch nach einer Trennung mit Kindern adequat leben möchtest.

Hinzu kommt der Aufbau eines neuen Hausstandes (Du wirst eh alles dem Haushalt überlassen wo die Kinder sind), plus mind. ein Kinderzimmer für den Umgang. Hinzu gerichtlich bereits geklärte Verpflichtungen zu Zuzahlungen bei Zahnspangen, PKV für Kinder, etc. Da kommt einiges noch mal nach der Düsseldorfer Tabelle om top.

07.06.2024 05:14 • x 1 #11


C
Erst einmal: Falls da jetzt nicht in einem der nächsten Posts so etwas wie Verstanden habe ich das erst, als ich immer mehr tiefgehende Gespräche mit meiner Arbeitskollegin geführt habe. Sie hat mir die Augen dafür geöffnet, wie unglücklich ich eigentlich schon seit Jahren bin, wie es auch sein kann. Sie ist meine Seelenverwandte. Aber nicht, dass Ihr jetzt was Falsches denkt - sie hat mit meinen Trennungsgedanken nichts zu tun, ist nicht die Ursache, nur der Auslöser.

Also, falls so etwas NICHT kommt: Hut ab! Ich finde es großartig, dass Du Dir über Deine Beziehung Gedanken machst und überlegst, ob Du so weiterleben möchtest - und zwar unabhängig von einem hormonellen Ausnahmezustand und irgendwelchen blonden Löckchen.

Was sind denn die Ursachen für Deine Unzufriedenheit? Was hast Du am Anfang an Deiner Frau geliebt (sonst hättest Du sie ja wahrscheinlich nicht geheiratet), was jetzt nicht mehr da ist? Seit wann (genau) hält Deine Unzufriedenheit schon an? Falls schon länger: Warum habt Ihr überhaupt Kinder / das zweite Kind bekommen? Wie viel / oft / intensiv hast Du mit Deiner Frau schon über Deine Unzufriedenheit gesprochen? Wie hat sie reagiert? Habt Ihr externe Hilfe (Paarberatung) gesucht? Glaubst du, Deine Frau möchte in der Beziehung bleiben?

Grundsätzlich würde ich sagen, dass man, gerade wenn Kinder im Spiel sind, alles versuchen sollte, um die Beziehung wieder hinzubekommen. Auf der anderen Seite sollte niemand dauerhaft in einer Beziehung bleiben, in der er/sie unglücklich ist - davon hätten auch die Kinder nichts.

Ihr hättet einerseits schwierige Bedingungen für eine Trennung (Kinder noch sehr klein - viel Interaktion und Orga in Hinblick auf den Umgang nötig, Finanzen), andererseits auch gute Voraussetzungen (keine dritte Person im Spiel, kein Betrug, kleine Kinder gewöhnen sich oft noch leichter an ein neues Leben als Teenager).

Schreib also vielleicht nochmal ein bisschen genauer, dann können die Leute hier noch spezifischer was zu Deiner Situation sagen.

07.06.2024 15:41 • x 1 #12


SlevinS
Zitat von Trepton342:
Und die Kinder würden in Summe ziemlich sicher auch mehr darunter leiden als zu profitieren oder ? Natürlich bekämen sie dann keinen täglichen Streit mehr mit . Aber die Trennungsfolgen wiegen doch bestimmt schwerer oder ?


Die Trennungsphase wäre für sie bestimmt belastend. Irgendwann sind sie aber drüber hin weg und ich denke ein Alltag ohne tägliche Streits ist für alle besser. Bedenke auch, du lebst ihnen vor wie eine Beziehung geführt wird. Sollen die Kinder im Glauben aufwachsen, dass es normal ist, dass sich die Grossen jeden Tag streiten?

Bin selbst auch ein Trennungskind und war später froh, dass mein Vater diesen Schritt gewagt hat.

07.06.2024 15:52 • #13


T
Sorry dass ich so lange nichts geschrieben habe. Ich hab meinen Beitrag hier voll vergessen. Der Grund warum wir uns eventuell scheiden lassen wollen ist:
Meine Frau will unbedingt noch ein drittes Kind und ich will definitiv keins mehr. Seitdem ist meine Frau mir gegenüber absichtlich sch. zu mir. Die Beziehung war früher schon nicht mehr gut aber jetzt ist es halt komplett im Eimer. Sie ist so eiseskalt und Ar. zu mir dass ich selbst als relativ gefühlsarmer Mensch echt sehr schlecht damit klar komme. Ich bin tottaurig, fühle mich total wie der letzte Dreck. Das ist unglaublich hart damit klar zu kommen aber ich schaffe es einfach nicht den Schritt zur Scheidung zu gehen weil ich dann meine Kinder weniger sehe und weil ich mega Angst habe ob ich meine Kinder aufgrund von Anwälten und Richtern noch mehr verlieren könnte und im schlimmsten Fall die Beziehung zu meinen Kindern sogar langfristig schlecht läuft und ich mich am Lebensende frage ob ich es damals nicht besser ertragen hätte sollen. Ich bin so traurig dass egal wie ich mich entscheide wohl vermutlich nicht mehr glücklich sein werde die nächsten 15 Jahre . Ich bin ein analytischer Mensch und treffe meine Entscheidungen eigentlich immer durch Abwägung von Fakten. Diese Entscheidung ist aber geprägt von völliger unkalkulierbarer Unsicherheit auf die ich größtenteils vielleicht gar keinen Einfluss habe.

17.06.2024 21:38 • x 1 #14


C
Zitat von Trepton342:
Sorry dass ich so lange nichts geschrieben habe. Ich hab meinen Beitrag hier voll vergessen. Der Grund warum wir uns eventuell scheiden lassen wollen ist: Meine Frau will unbedingt noch ein drittes Kind und ich will definitiv keins mehr. Seitdem ist meine Frau mir gegenüber absichtlich sch. zu mir. Die Beziehung war ...

Ist das wirklich der einzige Grund, d.h. vorher war alles O.K.?
Klar, halbe Kinder gibt es nicht - ich kann mir aber trotzdem kaum vorstellen (bzw. würde es sehr traurig finden), wenn das in einer vorher guten Beziehung ein Trennungsgrund wäre, gerade auch für die beiden vorhandenen Kinder.
Ich glaube tatsächlich auch, dass hier moderierte Gespräche helfen könnten. Oft geht es ja in solchen Konstellationen auch ganz stark darum, dass beide Partner (m,w,d) mit ihren (gegensätzlichen) Wünschen gesehen und ernstgenommen werden möchten und sich keine/r so fühlt, als ob sein/ihr Wunsch einfach weggebügelt wird, dass man traurig sein darf, wenn ein Wunsch nicht in Erfüllung geht etc..

17.06.2024 22:34 • x 2 #15


A


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