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Geht es euch auch so?

K
Geht es euch auch so?

Nach der Trennung und nach endlosen Gesprächen mit Freunden oder auch hier im Forum hat man das Gefühl, dass man sich selbst irgendwie verloren hat.
Ich für mich kann mich selbst im Moment nicht mehr hören mit meinem Gejammer und dem Wehklagen!
Allerdings bin ich auch noch nicht soweit, mich wieder der normalen Welt zu stellen… mein Kopfkino ist ja 24 Stunden am Tag an.

Um meiner Umwelt mit diesem Gejammer nun nicht den letzten Nerv zu rauben, denn bei aller Liebe, irgendwann können es selbst die liebsten Freunde nicht mehr hören, sitzt man auf einmal alleine da.

Zurück geht nicht oder will man nicht aber so richtig vorwärts geht es auch nicht…

Wie handhabt ihr diese Form des Seins?

05.10.2011 10:15 • #1


A
Ja das kenne ich, das Redebedürfnis ist gewaltig. Das lasse ich hier meistens im Forum aus, da ich meine Freunde/ Familie nicht mehr damit belasten will. Am besten ist es ja, wenn man sich ablenkt, aber das kann man auch nicht permanent machen.
Zurück gehts bei mir auch nicht mehr. Du musst positiv denken! Irgendwann wirds besser

05.10.2011 10:28 • x 1 #2


A


Geht es euch auch so?

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K
Es ist ja auch nicht wirklich leicht seiner Umwelt... also allen Menschen da Draußen in der normalen Welt zu erklären, warum die persönliche Stimmung im 5 Minuten Rhythmus wechselt.

Hier allerdings darf man Sein und das ohne das Gefühl zu haben, man würde wohl doch gleich besser in der Klappse anrufen...

Gefühlsstatus Wechselhaft

05.10.2011 10:56 • #3


R
Ich denke diese Art des sich selbst verlierens ist notwendig um sich wieder neu zu erfinden. Man fühlt sich selbst nicht mehr weil man früher immer auch den Partner mitgefühlt hat. Ich denke wenn man wieder bei sich ist, beginnt man sein Leben für sich selbst zu leben.

05.10.2011 10:56 • x 1 #4


M
JA, das kenne ich! und ich nerve mich schon selbst damit. aber irgendwie muss es raus. und das soll es ja auch. aber klar, du hast recht, irgendwann ist das verständnispensum bei den lieben am ende. ich habe das glück, dass ich meine mom damit volllabern kann. mamas hören immer zu! ausserdem habe ich ihr damals nach der schediung ewig ein ohr geschenkt... da war ich 16! jetzt ist sie dran. aber das kopfkino, herrje... ich bin sehr kopflastig, damit aufzuhören scheint mir unmöglich. nur das bewusstsein, dass es irgendwann besser wird hilft! mir hilft es, zu wissen, dass ich echt nicht alleine bin, dass es hier so viele gibt, denen es geht wir mir. einigen schneller besser, anderen langsamer.
ich kann auch nicht zurück, alleine meinetwegen. aber das ist hart...

auch ich habe das gefühl nicht mehr ich zu sein. habe so viel für ihn gemacht, quasi mein leben nach ihm ausgerichtet. jetzt muss ich mich auf mich konzentrieren, was extrem schwierig ist, wenn man das tatsächlich fast verloren hat. man muss sein mehr sein zurückerlangen, das dauert seine zeit.

ich möchte das ihn vermissen gerne lassen, aber nach 3 jahren nahezu immer zusammen, urlaube, freie tage, fast alles zusammen verbracht... da ist man tatsächlich plötzlich allein. und das macht mich noch immer traurig...

05.10.2011 11:21 • #5


A
Ich hab die ganze Zeit überlegt, womit man diese Situation beschreiben.
Das ist genauso wie eine Fingerfalle, man kommt nur sehr schwer raus Nur richtiges Handeln hilft, wenn man was erzwingen will, dann kommt man nicht raus

05.10.2011 11:34 • #6


Westi
Ja, das kenne ich. Bei meiner letzten Trennung war es irgendwie gar nicht so intensiv. Habe vielleicht eine Woche Freunde zugetextet - viel telefoniert oder auch live getroffen und gequatscht - aber dann war es auch vorbei. Einen Großteil der Heilung schiebe ich auch auf dieses Forum - und aber auf die Tatsache, dass ich eine für mich schlimmere Trennung vor 4,5 Jahren durchgemacht habe.

Da war es dann allerdings genauso, wie du es hier beschreibst. Man fällt in das Trennungsloch und hat das Gefühl plötzlich alleine dazustehen. Man sucht verzweifelt nach Halt und Verständnis...hat Redebedarf und braucht Trost und Zuspruch. Man fängt an mit Freunden, geht über zur Familie...fängt vielleicht sogar an, in Gesprächen mit Bekannten das Thema auszupacken. Jeder Trost, jede mitgeteilte Erfahrung tut gut. Man fühlt sich verstanden und merkt, dass man nicht alleine dasteht. Kaum kommen die Abende oder die Wochenenden und schwups, ist alles wieder hinfällig. Man fängt wieder an, sich mitzuteilen und merkt, wie die Mitmenschen langsam doch ungeduldig werden.

Da hat mich damals persönlich wütend gemacht, denn man kam sich plötzlich alleine gelassen und verraten vor. Aber heute sehe ich das natürlich etwas anders: Diese Leute (so gerne sie uns auch mögen und für uns da sein wollen) haben eigene Probleme am Hals - berufliche oder beziehungstechnische- und wollen irgendwann nichts mehr davon hören.
Damals habe ich es dann für mich behalten und mich abgekapselt...aus Trotz, weil ich mir dachte Dann packe ich es halt alleine!. Ich war zynisch und schlecht drauf, wurde zum Pessimisten. Und siehe da: Kaum war ich auf dieser Egoschiene, trat meine letzte Freundin in mein Leben.

Wenn wir also angefangen haben uns selbst mit der Situation auseinanderzusetzen, entwickeln wir uns weiter. Wir werden eigenständig und zielstrebiger. Das hilft uns aus dem Loch heraus.
Natürlich ist es immer gut, jemanden mit einem offenen Ohr zu haben. Aber man muss sein Leid bewusst dosieren. Die Dosis macht das Gift, heisst es in der Pharmakologie.

05.10.2011 17:19 • #7


0neWay
Hallo Klaerchen!

Es ist wirklich nicht verwunderlich und auch nicht abnormal, dass du gerade so empfindest!

Sieh es einfach mal ganz rational!

Was ist passiert?

Du wurdest verlassen und daran hattest/hast Du primär erstmal zu knabbern ---ist ein ellenlanger Knoppers und jeder Bissen bleibt Dir erstmal im Halse stecken, weil Du *es* einfach nicht Schlucken möchtest!

Dein Selbstwertgefühl hat enorm gelitten und konkrete Antworten bekamst Du wahrscheinlich nicht.

Okay, nützt nix......einen dicken Haken machen!

Du hast versucht Dich mitzuteilen, Dein soziales Netzwerk hat Dich aufgefangen und Dich über die *akute* Phase hinweg geholfen, mal mehr mal weniger.....aber Du hattest offene Ohren, in die Du Dein ganzes Leid *reinkotzen* konntest!

Jetzt ist einige Zeit ins Land gegangen und und nun bist DU GEFRAGT!

JETZT liegt es an Dir, was Du weiterhin machst, wie Du Dein neues Leben gestalten möchtest!

Es gibt kein Weg zurück, für Dich--- so beschreibst Du es ....aber warum geht es dann nicht voran?

Sitzt Du noch auf dem *toten Gaul*?

Die Indianer sagten schon:

*Wenn das Pferd tot ist, dann steige besser ab*

Es bringt Dich keinen Schritt voran, wenn Du in Deinen Gedanken fest hängst!

Setze Dir Ziele, versuche Dich weiterzuentwickeln, stagniere nicht und verharre nicht in diesem Hamsterrad!

Gibt es denn nichts, was Dich interessiert, was du immer machen wolltest?

Bitte bedenke, mache Dein Glück nicht nur von einer einzigen Person abhängig! Deine Stärke und Kraft liegt ganz alleine in Dir selbst!

Du bist was Du fühlst, vielleicht eine abgedroschene Phrase, aber da ist wirklich viel Wahres dran!

Du fühlst Dich schei., weil Du verlassen wurdest und den Fehler bei Dir suchst? -----Bitteschön, es wird sich dann zeitnah für Dich auch nichts ändern!

Einfach nicht vergessen! Das Leben ist oft ein Ar., aber nur DU alleine führst über Dein Leben Regie!

Glaube mir, ich war auch am Boden und stellte sogar mein gesamtes Leben in Frage.....aber heute scheint mir die Sonne quasi aus dem Ar., weil ich es wollte und fest daran geglaubt habe!

Nicht im Elend verharren, nicht die Hände in den Schoss legen----- Man kann ALLES, ALLEINE und findet auch so wieder zu seiner Zufriedenheit!

Tiina

05.10.2011 17:49 • x 1 #8


K
Könnte ich mal kurzfristig eine Fernbedienung für mein Leben haben - und wenn schon ferngesteuert, dann bitte auf stand by...

Ich denke es gibt doch ein zweites Leben... mindestens!

Da werde ich den versäumten Schlaf nachholen... oder so

06.10.2011 00:15 • #9


N
Zitat von KIaerchen:
Da werde ich den versäumten Schlaf nachholen... oder so


Geht mir genau so.

Also ich hab zu beginn den Fehler gemacht und mit sehr vielen Freunden über das Thema gesprochen. Es hätten wirklich nur die wahren Freunde sein sollen. Aber wie sagt man so schön, im Nachhinein ist man immer schlauer! Dadurch dann im Prinzip über dritte kommuniziert. Was auch ein totaler Reinfall war! Jeder interpretiert noch etwas dazu, lässt Dinge weg, usw... ähnlich wie stille Post.
Jetzt nach 8 1 /2 Wochen rede ich nur noch mit einer Handvoll Menschen darüber. Versuche aber auch diese nicht mit meinem Gejammer zu nerven. Ich geh mir ja schon selbst damit auf den Pinsel.
Deshalb hab ich mich auch hier im Forum angemeldet. Es gibt immer Leute die es noch schlimmer erwischt und auch diese wieder Ihren Weg finden und Ihr Leben wieder in den Griff bekommen.
Das baut mich persönlich schon etwas auf.

06.10.2011 00:52 • #10


G
Hehe...^^ Das kenn ich auch zu gut.^^°°°

Ich glaub, ich geh meinen Freunden und Mitmenschen ziemlich aufn Keks. Okay, es ist zwar erst 2 Wochen her, und deren Leben ist grad nicht einfach mal Drama pur und sie sehen auch das Gute und naja... All das halt.

Ich denke, ich hab das Jammern einigermaßen runtergeschraubt und nur wenn ich es emotional nicht gebacken krieg, allein vor mich hin zu schmollen, oder kurz davor bin, Kontakt zum Ex zu suchen, dann muss es einfach kurz sein. Ich entschuldige mich ja auch immer. Aber... naja. Sie müssen da durch. Und wenn es nur 20 Minuten am Tag ist. Ich hab es 24/7. Dafür sollten Freunde da sein. Auch wenn sie wenig für einen machen können.

Aber das ist auch der Grund, warum ich hier im Forum bin. Hier ist man unter Gleichleidenden. Jeder suhlt sich ein wenig, oder ist auf der Suche nach Hoffnung, hangelt sich von Stunde zu Stunde, Tag zu Tag oder lässt seiner Enttäuschung und Wut freien Lauf.
*beep*... ich bin tierisch froh, das Forum gefunden zu haben.

22.10.2011 10:14 • #11


S
ja dies ewige hoch und runter der gefühle kostet kraft und nerven
man sucht die schuld bei sich....hätte wenn u aber
dann ist man wütend weil man der person nicht sagen was wirklich war
wie man sich selbst gefühlt hat...
dann wiederum ist man auf den ex wütend das er das alles so wegsteckt...
das er nur seine sicht sieht...seine verletzungen
dann möchte man nur noch stumm dasitzen und weinen weinen weinen
alles hat sich von einen tag auf den anderen verändert
man ist allein....niemand da der anruft mit dir lacht....
man möchte schreien und weglaufen
völliges chaos im kopf und immer wieder die gleichen fragen die man nicht loswird

und die freunde will man nicht mehr belasten.....
ich wünschte es würde endlich aufhören weh zu tun...

22.10.2011 11:04 • #12


G
Hey Sophie!

ich drück dich ganz doll!
Wir schaffen das! Irgendwie! Es tut unendlich weh. Und mein Kopf rafft es einfach nicht. Und auch ich möchte mit meinem Ex reden und alles loswerden und Fragen stellen... aber er wird es solange nicht aushalten. Er erträgt diese Gespräche nicht. Er konnte die ganze Nacht am Tag unserer Trennung mit seiner Cousine um die Bars ziehen und drüber reden. Mit ihr lange telefonieren am Morgen davor. Aber mit mir konnte er keine 2 Stunden drüber reden und ist weggelaufen....

Wir müssen einfach hier weiterschreiben. Was wir den Ex-Partnern nicht mehr sagen können. Was sie nicht hören wollen. Hier geht es.
Das schafft mir persönlich eine Erleichterung. Dass ich nicht an diesen Gedanken und Worten ersticke.

22.10.2011 11:21 • #13


S
danke greeneyed....

wir müssen es schaffen...irgendwie
doch es tut so weh...zu sehn das er alles vergessen hat....einfach weitermacht
ich hab so eine wut im bauch weil er so ein egoist ist...mir nicht die chance gegeben hat meinen standtpunkt zu erklären
immer nur er
er ist verletzt...ich hab dies nicht und das nicht
ist er so feige mich nicht mal anzuhören....
wieder im netz so das ich seh was er macht....ich könnt gerade k....

drück dich auch mal....

22.10.2011 11:31 • #14


S
hallo zusammen!

auch mir geht es so! seit einigen tagen trete ich auf der stelle! nichts geht voran. der schmerz, die wut, die trauer, die einsamkeit.
es hört einfach nicht auf!
ich weiß nicht, wie ich das alles abstoßen und weitermachen soll.
er ist doch immer da! mein einziger gedanke gilt ihm.
man hat das gefühl, verrückt zu werden.

meinem umfeld teile ich mich nur noch bedingt mit. ich find es schon selbst armselig, dass sich mein leben nahezu immer noch um diese trennung dreht!
was sollen denn dann die freunde denken?!

gut, dass es dieses forum gibt. ich fühle mich hier wirklich gut aufgehoben und ich hab das gefühl, so schnellt werdet ihr mich nicht los

24.10.2011 17:39 • #15


A


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