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Gehörnt und nun in unerträglicher Ruhe

unbel-Leberwurst
Zitat von Loz:
Wenn diese Dynamik in unserer Ehe ursächlich für den Ausgang ist, dann soll es so sein. Ich würde es immer wieder so machen. Warum? Weil dieser Zeitrahmen temporär ist. Die Kinder werden so schnell groß und selbstständig und wollen schon bald gar nicht mehr immer mit Mama oder Papa spielen, gehen alleine ins Bett. Aber klar, möglich, dass nur ich das so sehe und meine Frau anders empfindet.

Es gibt ja keine Patentrezepte, weil jeder Mensch nunmal anders ist.
Andere Frauen wären wahrscheinlich genau mit dieser Einstellung von Dir hochzufrieden mit Dir gewesen.
Und ich sehe es auch so wie Du, dass diese Jahre in erster Linie den kleinen Kindern gehören, was halt oft zwangsläufig zu Lasten der Paarzeit passiert. Ihr seid nicht das erste Paar, was sich in dieser Zeit verloren hat.

Deiner Frau hat offenbar etwas gefehlt, was sie sich dann woanders geholt hat.
Auf dem Weg dorthin hätte sie natürlich oft auf die Bremse treten, in erster Linie aber mit Dir als Partner sprechen müssen, dass was nicht stimmt.
Das hat sie nicht getan und sich stattdessen die Affäre angelacht.

04.09.2024 10:48 • x 6 #61


stream
Zitat von unbel-Leberwurst:
Deiner Frau hat offenbar etwas gefehlt

Jahre lang ist immer der selbe Mann, der selbe Geruch, Hände: usw.
Frauen brauchen nach Jahren etwas Neues: Emotionen, Gefühle, Neues Geruch, einfach ein Andere Mann.
Dieser: etwas gefehlt ist eine ausrede.

04.09.2024 11:29 • x 4 #62


A


Gehörnt und nun in unerträglicher Ruhe

x 3


A
Zitat von Loz:
Ich exponiere mich ziemlich bei ihr mit meinem Wunsch die Kinder oft zu sehen und auch mit dem Ziel in ein Wechselmodell zu kommen, sodass ich aufpassen muss das ich jetzt nicht ausgenutzt werde.


Aber von Familiengericht etc. hast Du schon mal was gehört ? Letztendlich ist Dein Wille nicht maßgebend, es wird so kommen wie Mama es will. Und da sehr viel Geld dran hängt, wollen die meisten Mamas dann kein Wechselmodell mehr. Denn da fließt weniger Kindesunterhalt und Mama hat vielleicht sogar Zeit zum arbeiten, das muss sie mit vier Kindern nicht. Eigentlich reicht schon ein Kind, eine Erwerbsobliegenheit lässt sich bei Kinderbetreuung aus Billigkeitsgründen bis zum Sankt Nimmerlein hinauszögern.

Ich drücke Dir die Daumen, aber die Prognose ist schlecht.

04.09.2024 14:56 • x 2 #63


L
Zitat von Andy61:
Aber von Familiengericht etc. hast Du schon mal was gehört ? Letztendlich ist Dein Wille nicht maßgebend, es wird so kommen wie Mama es will. Und da sehr viel Geld dran hängt, wollen die meisten Mamas dann kein Wechselmodell mehr. Denn da fließt weniger Kindesunterhalt und Mama hat vielleicht sogar Zeit zum ...

Deswegen es erst gar nicht erst zu versuchen halte ich aber für eine schlechte Alternative. Das Glas ist erstmal halb voll.

04.09.2024 15:12 • x 2 #64


C
Zitat von Loz:
Aktuell sieht die Vereinbarung vor, dass wir die Kinder Wochenends im Wechsel haben + ein Nachmittag/Abend unter der Woche. Perspektivisch ziele ich auf Wechselmodell. Faktisch ist es jetzt so, das wir beide schauen wollen, dass es für die Kinder so entspannt und einfach wie möglich wird und ich auch so Abends zum Abendessen oder ins Bett bringen vorbei kommen kann. Jetzt ist es jedoch grade erst die 1. Woche da müssen wir einfach sehen wie es sich entwickelt.

Ich verstehe immer noch nicht ganz. Sie arbeitet nicht aber du nach der Elternzeit wieder? Und du hast die Kids jedes zweite Wochenende und einen Nachmittag/Abend die Woche bei dir zuhause?

Falls dem so wäre... wie soll das Modell denn tragfähig sein? Von was hat sie vor zu leben?

04.09.2024 15:17 • #65


InaPoina
Zitat von Andy61:
Aber von Familiengericht etc. hast Du schon mal was gehört ? Letztendlich ist Dein Wille nicht maßgebend, es wird so kommen wie Mama es will. Und ...

Bitte nicht Dinge schreiben, die nicht der Wahrheit entsprechen. Ich arbeite in dem Bereich. Seit 2015 (BGH Urteil) können Väter das Wechselmodell einklagen. Ich hatte in diesem Jahr in meinem Job schon mehrere Urteile, in den der Vater Antragsteller war und erfolgreich war. Die Mutter hat die ersten 3 Jahre gem. § 1615 l BGB Anspruch auf Unterhalt aus Anlass der Geburt. Danach wird es schwierig! Die Zeiten haben sich schon um einiges geändert, was auch gut so ist!

04.09.2024 15:22 • x 10 #66


L
Zitat von carlos7:
Ich verstehe immer noch nicht ganz. Sie arbeitet nicht aber du nach der Elternzeit wieder? Und du hast die Kids jedes zweite Wochenende und einen Nachmittag/Abend die Woche bei dir zuhause? Falls dem so wäre... wie soll das Modell denn tragfähig sein? Von was hat sie vor zu leben?

Sie ist aktuell noch in Elternzeit bis Januar, ich arbeite. Nach der Elternzeit steigt sie auch wieder ein. Die kleinsten gehen zu dem Zeitpunkt dann in die Kita.

Ein Nachmittag mach ich bisschen früher Feierabend

04.09.2024 15:31 • x 1 #67


C
Zitat von Loz:
Sie ist aktuell noch in Elternzeit bis Januar, ich arbeite. Nach der Elternzeit steigt sie auch wieder ein. Die kleinsten gehen zu dem Zeitpunkt dann ...

Ich hoffe euer beider finanzielles Polster ist dick genug für diese Pläne.

04.09.2024 18:37 • #68


E-Claire
Zitat von InaPoina:
Bitte nicht Dinge schreiben, die nicht der Wahrheit entsprechen. Ich arbeite in dem Bereich. Seit 2015 (BGH Urteil) können Väter das Wechselmodell einklagen. Ich hatte in diesem Jahr in meinem Job schon mehrere Urteile, in den der Vater Antragsteller war und erfolgreich war. Die Mutter hat die ersten 3 Jahre gem. § 1615 l BGB Anspruch auf Unterhalt aus Anlass der Geburt. Danach wird es schwierig! Die Zeiten haben sich schon um einiges geändert, was auch gut so ist!

Danke! Einfach nur danke!

04.09.2024 18:42 • x 2 #69


E-Claire
Zitat von Loz:
Sie ist aktuell noch in Elternzeit bis Januar, ich arbeite. Nach der Elternzeit steigt sie auch wieder ein. Die kleinsten gehen zu dem Zeitpunkt dann in die Kita.

Ein Nachmittag mach ich bisschen früher Feierabend

Ok, so ist der Plan.

Und das ist ja erst einmal auch kein schlechter Plan und langfristig Wechselmodell, ist sicher auch gut, aber Du brauchst neben diesem Plan ein Dorf, Netzwerk oder wie auch immer Du das nennen möchtest. Bei vier Kindern ist in der Regel immer eins krank oder Du bist selbst krank. Bei vier Kindern, hast Du nicht nur vier Geburtstage im Jahr sondern, wenigstens drei verschiedene Jahrgänge mit eigenen Freundeskreisen, also Kindergeburtstagseinladungen rund ums Jahr. Dazu Sport, Hort, Kindergarten/Schule, Impfungen, Projekte und irgendein Schuh ist immer zu klein und irgendeine Mütze grundsätzlich verloren. Versteh mich richtig, ich will Dir keine Angst machen und ich bin mir sicher Du bist ein toller Vater, ich schreibe nur deshalb, weil Du das alleine überhaupt nicht stemmen kannst. Du wirst Hilfe brauchen.

Also wer kann Dir helfen, wie kann ein funktionierendes Netzwerk ausschauen, so daß Du realistischerweise einer Angestelltentätigkeit nachgehen kannst, die üblichen fünf Überraschungen vorm Frühstück gemanaged werden und Du selbst auch noch Du selbst bleibst.

04.09.2024 18:52 • x 7 #70


C
Zitat von E-Claire:
Also wer kann Dir helfen, wie kann ein funktionierendes Netzwerk ausschauen, so daß Du realistischerweise einer Angestelltentätigkeit nachgehen kannst, die üblichen fünf Überraschungen vorm Frühstück gemanaged werden und Du selbst auch noch Du selbst bleibst.

Was natürlich sinngemäß für die Frau auch gilt und für mich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Trennung in den Raum stellt.

Mir scheint nicht, dass irgendwelche Versuche gemacht worden wären, eine tragbare Lösung vor dem Auszug zu finden.

Aber ich kann mich natürlich irren und es gab aufgrund Zerrüttung keine Alternativen.

04.09.2024 18:56 • x 3 #71


E-Claire
Zitat von carlos7:
Was natürlich sinngemäß für die Frau auch gilt und für mich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Trennung in den Raum stellt.


Ach naja, wenn es um Sinnhaftigkeit ginge, müssten sich eine ganze Reihe von Paaren sofort trennen und andere Paare nie. So rennt das halt nicht.

Natürlich gilt das auch für die Frau, wenn diese hier schriebe, dann würden meine Fragen sehr wirtschaftliche sein.
Mir ist schon klar, daß das jetzt als S. gewertet werden kann. Meine Erfahrung, wenn es um pragmatische Hilfe geht, sagt mir aber, daß in der Regel (!) Frauen da mehr wirtschaftliche Defizite haben und Männer mehr Mental Load, Netzwerk-Defizite haben, um einen vorher gemeinsamen Betreuungshaushalt dann funktionierend auseinander zu dividieren.

Das heißt zudem auch nicht, daß es nicht nach ein paar anfänglichen Problemen nicht doch auch irgendwie klappt. Aber vier Kinder ist schon eine Hausnummer auf beiden Seiten. Und wenn sie ihre wirtschaftlichen Probleme (vorübergehend) durch den neuen Freund löst, dann ist das halt ein Ansatz, der ihm nicht weiter hilft.

04.09.2024 19:11 • x 3 #72


L
Zitat von carlos7:
Ich hoffe euer beider finanzielles Polster ist dick genug für diese Pläne.

Helfe mir mal bitte auf die Sprünge, übersehe ich was? Sie geht ab Januar arbeiten und verdient Geld um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, ich gehe arbeite und verdiene Geld um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wir betreuen die Kinder gleichmäßig. Sicher ist es aus wirtschaftlicher Sicht besser einen gemeinsamen Haushalt zu führen aber nur weil es günstiger wäre, würde ich eine Beziehung nicht fortführen.

Zitat von E-Claire:
Also wer kann Dir helfen, wie kann ein funktionierendes Netzwerk ausschauen, so daß Du realistischerweise einer Angestelltentätigkeit nachgehen kannst, die üblichen fünf Überraschungen vorm Frühstück gemanaged werden und Du selbst auch noch Du selbst bleibst.

Da gebe ich dir recht, es wird nicht einfach werden und ich brauche ein gutes Netzwerk oder vielmehr, wir beide brauchen das. Aber ich werde das, mit der entsprechenden Unterstützung, schaffen.


Zitat von carlos7:
Was natürlich sinngemäß für die Frau auch gilt und für mich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Trennung in den Raum stellt.

Mir scheint nicht, dass irgendwelche Versuche gemacht worden wären, eine tragbare Lösung vor dem Auszug zu finden.

Aber ich kann mich natürlich irren und es gab aufgrund Zerrüttung keine Alternativen.

Es gab für uns keine Alternativen. Sie beharrte darauf verliebt zu sein und das neue zu wollen. Das passt mir in meiner Lebensvorstellung nicht zusammen dann zu Hause heile Familie zu spielen, bevor sie wieder ausschwärmt und selbst gefangen in meiner Freiheit zu sein.

05.09.2024 10:14 • x 5 #73


unbel-Leberwurst
Zitat von Loz:
Sie beharrte darauf verliebt zu sein und das neue zu wollen.

Ist damit konkret DER Neue gemeint oder was DAS bedeuten?

05.09.2024 10:25 • x 1 #74


E-Claire
Zitat von Loz:
Da gebe ich dir recht, es wird nicht einfach werden und ich brauche ein gutes Netzwerk oder vielmehr, wir beide brauchen das. Aber ich werde das, mit der entsprechenden Unterstützung, schaffen.


Bitte mach Dir bewusst, daß Trennungen nicht linear verlaufen. Es kann also wirklich gut sein, daß ihr euch mal eine ganze Weile wirklich nicht ausstehen könnt. Ja, ihr braucht beide ein Netzwerk, aber unabhängig voneinander.
Hast Du eigene Freunde mit Kindern? Hast Du Eltern oder andere Verwandte vor Ort?

Finanziell hat das Wechselmodell schon ein paar Alltagshürden. Die Herausforderung ist, daß ihr von vielen Dingen einen zweiten Satz braucht, was recht schnell ins Geld geht, und es trotzdem noch genug Zeug geben wird, was ihr hin und her schiffen müsst. Das schafft zum einen irren Kommunikationsbedarf, liegt der Bunny bei Dir, hast du die Wasserflasche, wo ist der Handschuh und macht damit natürlich auch ein Darüberhinwegkommen schwerer für Dich, weil Du selbst wenn es nicht Dein Tag ist, permanent mit dem Kinderthema zu tun hast. An der Stelle stellt sich die Frage, was kannst Du für Dich tun, um auch Freiräume zu schaffen, die Dir und Deiner Entwicklung vorbehalten sind.

All das ist machbar! Und Du wirst das rocken! Aber wenn Du anfängst, da jetzt schon mal so für Dich zu sortieren, welche Infos Du über Ärzte, Kindergarten/Schule, Kurse und Hobbies brauchst, was kostet, was und welche Freundschaften Du hast und welche Du gegebenenfalls intensivieren könntest und welche Dinge Du vielleicht besser neu anschaffst Tripp Trapp, Wickelkommode etc, dann nimmst Du Dir damit vielleicht auch ein bissl Stress aus der Situation.

05.09.2024 10:29 • x 2 #75


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