Gehörnt und nun in unerträglicher Ruhe

Zitat von Loz:

Zum anderen beharrte sie damals darauf, verliebt zu sein. Jetzt sagt sie darüber, es sei eine Schutzbehauptung gewesen da man gegen verliebt sein nichts machen könne, keinen Widerstand leisten könne.

Glaubt sie das wirklich?
War sie so willenlos dem Schicksal ausgeliefert?

Es tut mir ehrlich sehr leid, was da bei dir passiert ist. Was dann die Folgen sein werden. Bei vier, noch kleinen Kindern, die das betrifft.

Hoffentlich wird sie in der Lage sein ihr zukünftiges Leben selbst gestalten zu können. Das muss sie können.

Dieses Gerede, nichts dafür zu können sich einen anderen angeln zu müssen... Macht mich immer wieder fassungslos. Dieser unglaubliche Egoismus.

Du machst das richtig. Zeig ihr klar deine Grenzen. Und bleib dabei. Mit den Konsequenzen wird auch sie leben müssen. Die sieht sie noch gar nicht, mit vier Kindern allein.

Meine Nochfrau hat auch diesen Weg der Affäre genommen. Wir haben es noch ein paar Jahre zusammen versucht, mit Neustart und so. Dann hatte sie wieder eine Affäre. Das wars dann.

Ich habe wirklich erstaunlich schnell den Absprung geschafft. Jetzt geht es wieder ganz gut. Du musst einfach nur in Bewegung bleiben. Aktiv werden und bleiben. Selbst dein neues Leben suchen und gestalten. Das eröffnet einem plötzlich erstaunlich viele neue Möglichkeiten!

Einen guten Weg suchen und gehen. Das wirst du schaffen! So, wie ich dich hier lese.

Für deine Nochfrau kann ich nur hoffen, dass sie das auch schafft. Und nicht willenlos weiter so vor sich hintreibt.

Zitat von Marathonmann:

Dieses Gerede, nichts dafür zu können sich einen anderen angeln zu müssen... Macht mich immer wieder fassungslos. Dieser unglaubliche Egoismus.

Das stimmt.
Aber es ist normal so zu denken. Meine Frau dachte, auch die Familie läuft auseinander.
Ein wenig entschuldigend kann man den Hormoncocktail werten, aber wir Menschen besitzen Verstand.

@Loz

Seid ihr verheiratet?

Zitat von BernhardQXY:

Ein wenig entschuldigend kann man den Hormoncocktail werten, aber wir Menschen besitzen Verstand.

Wirklich nur ein wenig entschuldigend. Viel wichtiger ist, wie lang so eine Affäre gelaufen ist. Über ein Jahr, da sollte Zeit genug sein mal über die Affäre nachzudenken. Wenn das so lang und länger läuft, da gibt es wenig Hoffnung für die Hauptbeziehung.

Und noch wichtiger ist , wie es heraus gekommen ist. Selbst den Mut gefunden und geredet oder es ist aufgeflogen. Bei letzterem ist es ungleich schwerer Verständnis zu finden. Da kommen zumeist nur Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen. Leider.

Zitat von MissLilly:

@Loz Seid ihr verheiratet?

Ja, wir sind verheiratet.

Zitat von Wurstmopped:

Er war halt zu viel Frau in der Beziehung, sie wollte jedoch einen Mann und hat ihn jetzt gefunden, also erst einmal, um sich wieder als Frau fühlen zu dürfen, letztendlich ist es doch ganz einfach, Frauen wollen letztendlich keine fehlfunktionierende Frau als Partner, da geht die Anziehungskraft schnell flöten.
Glaubst ernsthaft der neue Donnerlover bindet sich 4 Kids ans Bein? Da muss er schon sehr bedürftig sein....da ist die Messe noch nicht gelesen

Kannst du das nochmal näher ausführen? Du gehst davon aus, ich war meiner Frau zu weiblich, weil ich gerne in Elternzeit die Betreuung der Kinder übernommen hätte? Und weil ich gerne meine Abende und Wochenenden mit ihnen verbracht hab?

Zitat von BernhardQXY:

Unabhängig von einer Versöhnung rate ich immer zu einer eigenen Bestandsaufnahme. Man kann doch sehr viel lernen und meist lernt man ja doch in einer Krise.

Das sehe ich auch so. Mir kommt meine positive Einstellung zum Leben jetzt besonders zu gute und auch wenn es viel leid ist, nehme ich einiges an Erkenntnissen daraus mit. Tag für Tag gehe ich ein Stückchen stärker hervor. Ich darf auch lernen aus dieser Situation, auch aus den Gesprächen mit meiner Frau. Die Trennung verantworten wir gemeinsam, den Betrug hat jedoch sie begangen.

Zitat von Loz:

Kannst du das nochmal näher ausführen? Du gehst davon aus, ich war meiner Frau zu weiblich, weil ich gerne in Elternzeit die Betreuung der Kinder übernommen hätte? Und weil ich gerne meine Abende und Wochenenden mit ihnen verbracht hab?

Ich denke es geht eher darum, dass du ein wenig deine eigenen Bedürfnisse hinten an gestellt hast, die Konzentration zu sehr auf Kinder und Familie gelegt hast und nur noch als Versorger wahrgenommen wurdest.

Zitat von Loz:

Kannst du das nochmal näher ausführen? Du gehst davon aus, ich war meiner Frau zu weiblich, weil ich gerne in Elternzeit die Betreuung der Kinder übernommen hätte? Und weil ich gerne meine Abende und Wochenenden mit ihnen verbracht hab?

Man kann es vielleicht auch anders ausdrücken:
Du hast Dich zu sehr auf die Familie fokussiert und zu wenig auf Dich selber und Deine Frau.

Natürlich ist das bei 4 kleinen Kindern nicht so einfach, weil der Tag nur 24 Stunden hat, aber wenn ich lese, dass Deine Frau bis zu 4x in der Woche abends unterwegs war, war da ein massives Ungleichgewicht.
Du hattest zu wenig Zeit und Deine Frau zuviel.

Du warst zu sehr der Versorger und Familienpapa, was Deine Frau natürlich toll fand, aber ihren Schlüppi halt nicht wässrig.
Das hättest Du geschafft, wenn Du auch mal Dein Ding durchgezogen hättest oder mehr Paarzeit mit ihr verbracht hättest.
In Dir hat sie keinen im körperlichen Sinne begehrenswerten Partner mehr gesehen.
Den Part, den es brauchte, damit sie sich als Frau fühlt, hat dann jemand anders übernommen.

Das klingt jetzt fast nach einer Schuldzuweisung, soll es aber nicht sein, sondern nur die Dynamik erklären, warum Deine Frau ausgebrochen ist.

Tut mir sehr leid für dich und die Kinder!
Manche Frauen würden sich die Finger schlecken nach einem Mann wie dir.

Zitat von Marathonmann:

Wirklich nur ein wenig entschuldigend. Viel wichtiger ist, wie lang so eine Affäre gelaufen ist. Über ein Jahr, da sollte Zeit genug sein mal über die Affäre nachzudenken. Wenn das so lang und länger läuft, da gibt es wenig Hoffnung für die Hauptbeziehung. Und noch wichtiger ist , wie es heraus gekommen ist. ...

Das ging nach ihrer Aussage noch nicht sehr lange, ca. 8 Wochen zum Zeitpunkt des Auffliegens. Das glaube ich ihr auch, weil es ab diesem Zeitpunkt allmählich mehr wurde mit dem weggehen/weg sein. Im 1. Lebensjahr der Zwillinge war sie 2 Mal die Woche beim Sport und am Wochenende mal sporadisch auf einer Babyparty oder JGA das kann man aber an einer Hand abzählen.

Aufgeflogen ist das ganze durch einen blöden Zufall, sie gab mir ihr Handy um ein Foto zu machen und ich wollte mir das zusenden und bei den Vorschlägen, an wen ich das sende, stand ein mir unbekannter Name. Darauf sprach ich sie dann am Abend an und dann erzählte sie es.

Zitat von Loz:

Zum anderen beharrte sie damals darauf, verliebt zu sein. Jetzt sagt sie darüber, es sei eine Schutzbehauptung gewesen da man gegen verliebt sein nichts machen könne, keinen Widerstand leisten könne.

Wir haben nach dem auffliegen viel gesprochen, teilweise Nächte lang aber im Grunde haben wir direkt die Trennung besprochen weil die Ausgangssituation bei uns beiden zu dem Zeitpunkt nichts anderes zu ließ.

Mich wundert hier tatsächlich, dass sie keine Rettungsversuche gestartet hat.
Schuldeinsicht gibt es offenbar auch nicht, weil sie ein armes Opfer der Liebeshormone gewesen ist.

Ist sie denn noch mit dem Typen zusammen?

Zitat von carlos7:

Wie habt ihr denn das Sorgerecht angedacht? Eine Trennung mit vier Kindern, teilweise Kleinkindern, ist ja kein Pappenstiel

Aktuell sieht die Vereinbarung vor, dass wir die Kinder Wochenends im Wechsel haben + ein Nachmittag/Abend unter der Woche. Perspektivisch ziele ich auf Wechselmodell. Faktisch ist es jetzt so, das wir beide schauen wollen, dass es für die Kinder so entspannt und einfach wie möglich wird und ich auch so Abends zum Abendessen oder ins Bett bringen vorbei kommen kann. Jetzt ist es jedoch grade erst die 1. Woche da müssen wir einfach sehen wie es sich entwickelt.

Ich exponiere mich ziemlich bei ihr mit meinem Wunsch die Kinder oft zu sehen und auch mit dem Ziel in ein Wechselmodell zu kommen, sodass ich aufpassen muss das ich jetzt nicht ausgenutzt werde.

Zitat von Wurstmopped:

Ich denke es geht eher darum, dass du ein wenig deine eigenen Bedürfnisse hinten an gestellt hast, die Konzentration zu sehr auf Kinder und Familie gelegt hast und nur noch als Versorger wahrgenommen wurdest.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Das hättest Du geschafft, wenn Du auch mal Dein Ding durchgezogen hättest oder mehr Paarzeit mit ihr verbracht hättest.
In Dir hat sie keinen im körperlichen Sinne begehrenswerten Partner mehr gesehen.
Den Part, den es brauchte, damit sie sich als Frau fühlt, hat dann jemand anders übernommen.

Wobei ich das nicht als Verzicht oder zurückstecken wahrgenommen habe. Es war eben mein Bedürfnis die Zeit mit den Kindern zu verbringen statt was auch immer zu tun. Ich hab mich deswegen ja nicht gehen lassen, Sport habe ich trotzdem gemacht und natürlich war ich von Zeit zu Zeit auch mal weg. Wenn diese Dynamik in unserer Ehe ursächlich für den Ausgang ist, dann soll es so sein. Ich würde es immer wieder so machen. Warum? Weil dieser Zeitrahmen temporär ist. Die Kinder werden so schnell groß und selbstständig und wollen schon bald gar nicht mehr immer mit Mama oder Papa spielen, gehen alleine ins Bett. Aber klar, möglich, dass nur ich das so sehe und meine Frau anders empfindet.