Gehörnt und nun in unerträglicher Ruhe

Zitat von Sternenblitz:

Wenn du ihr Vorschlag auf Nestmodell in Betracht ziehst, dann solltest du dir mal vielleicht folgende Fragen stellen:

1. Stehst du gefühlmäßig so drüber, dass du mit ihr eine Eltern WG gründen kannst.
2. Will sie vielleicht nichts verändern, damit sie, wie es auch in eurer Ehe war, dass sie ihren Freiraum nimmt, während du die Kinder betreust, um ihren Lover häufiger treffen zu können?
3. Würdest du damit klar kommen, wenn sie eines Tages meint, da sie ja auch da wohnt und ihr gutes Recht ist, auch Besuch zu empfangen, du mit ihrem Lover konfrontiert wirst und er als Stief Papa vorgestellt wird und vielleicht er auch noch dort übernachtet?
4. Ist das für die Kinder wirklich sinnvoll, wenn doch große Anspannung in der Luft liegt und keine klaren Verhältnisse wirklich geschaffen sind etc...

Im Moment kann ich es mir absolut nicht vorstellen, ich brauche erstmal (emotionalen) Abstand. Da muss mal mindestens ein Pflaum an Gras über die Sache gewachsen sein. Zudem möchte ich dann auch mehr Ausgewogenheit insgesamt. Daher käme für mich auch frühestens der Januar, wenn die EZ endet und meine Frau wieder arbeiten geht für solch ein Modell in Frage.

Für neue Partner, die innerhalb diesen Modells lebend, hier ein uns ausgehen würden müsste auch erstmal etwas Gras drüber.

Wie ich es drehe und wende, im Moment kommt das für mich nicht in Frage.

Zitat von Govinda777:

Lange Geschichte aber sehr kurz das Wesentliche. Habt ihr nicht geredet, hast Du um sie gekämpft oder einfach das Feld für den anderen geräumt?

Was verstehst du denn unter Kampf? Mir ist es wichtig, dass meine Partnerin meinetwegen mit mir zusammen ist und nicht wegen der Annehmlichkeiten, die man im gemeinsamen Familienverbund hat. Wenn sie es also vorzieht, eine Beziehung mit einem anderen Typ zu führen, dann soll sie das tun. Selbstverständlich haben wir geredet.

Zitat von Waldfee47:

Sorry, stelle mir das gerade vor......
Zum Vorschlag des Nestmodells:

Könnte es sein, dass die neue Liebe schon vorbei ist und sich die Noch-Frau eigentlich nach einem gemeinsamen Familiennest sehnt.... also, dass sie jetzt doch gar keine Trennung mehr will?

Kann durchaus möglich sein. Oder aber ihr fällt auf, wie wenig Zeit sie nun für den anderen hat

Montag Abend war ich zum Abendessen und ins Bett bringen der Zwillinge drüben. Die kleinsten haben mich ganz schön vermisst und ich alle 4 sowieso.

Gestern war ich den Tag über beruflich unterwegs und bin dabei insgesamt 5 Stunden im Auto gesessen - da ist natürlich viel Zeit um sich Gedanken zu machen. Mir fiel auf, dass mir die Distanz zwischen uns gut gefällt. Das ganze hat einen gewissen Reiz für mich. Ein bisschen hat es was, als würde man sich neu kennenlernen. Die neue Umgebung, das aufeinander zugehen, der Umgang (etwas mit Samthandschuhen) wirkt ziemlich spannend auf mich und übt einen gewissen Reiz aus. Auch, dass sie nicht so genau weiß was bei mir im leben ist, was ich vielleicht am Wochenende getrieben habe usw.

So richtig in Worte fassen kann ich das Gefühl noch nicht aber ein wenig beflügelt bin ich seit Montag ehrlich gesagt schon.

Ab heute Nachmittag sind die Kinder dann bis morgen früh bei mir, darauf freue mich auch extrem, dann herrscht hier wieder der übliche Trubel und wir können den Tag gemütlich zusammen ausklingen lassen.

Zitat von Loz:

Kann durchaus möglich sein. Oder aber ihr fällt auf, wie wenig Zeit sie nun für den anderen hat

Tja, das ist dann halt Karma.
Sie kann nicht erst auf der ganzen Elternzeit bestehen (die ja nie nur ihr, sondern euch als Eltern zustand), in der man sich dem Wortsinn nach vorrangig um die Kinder kümmert und dann jammern, man hätte die Kinder zu viel...

Aus den Schilderungen des TE erkenne ich bislang aber keine Anhaltspunkte, dass die Frau zurück möchte.
Dann würde sie doch zurückrudern, von grossem Fehler blubbern, versuchen Kontakte zu knüpfen, aber kaum ein Nestmodell vorschlagen, um sich wieder anzunähern.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Sie kann nicht erst auf der ganzen Elternzeit bestehen (die ja nie nur ihr, sondern euch als Eltern zustand), in der man sich dem Wortsinn nach vorrangig um die Kinder kümmert und dann jammern, man hätte die Kinder zu viel...

Trifft das Dilemma im Kern ziemlich genau. Da fragt Man(n) sich schon was er überhaupt noch richtig machen kann.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Aus den Schilderungen des TE erkenne ich bislang aber keine Anhaltspunkte, dass die Frau zurück möchte.
Dann würde sie doch zurückrudern, von grossem Fehler blubbern, versuchen Kontakte zu knüpfen, aber kaum ein Nestmodell vorschlagen, um sich wieder anzunähern.

Sehe ich auch so. Daher zerbreche ich mir darüber auch nicht den Kopf

Der erste Wechseltag unter der Woche ist nun vorbei und ich bin froh, dass ich die Kids morgen Abend wieder über das Wochenende hier habe.

Wir haben die Zeit gestern Abend sehr zusammen genossen.

Die Begegnungen bei der Übergabe der Zwillinge mit meiner (Noch) Frau verlief auch unspektakulär. Das einzige was immer etwas herzzerreißend ist: wenn sich jemand von uns verabschiedet hat haben wir den Kindern, wenn sie wollten, einen Kuss gegeben. Die Zwillinge wollten immer dass Mama und Papa sich dann auch verabschieden und haben meinen Kopf in Richtung Mama geschoben, das wollten sie jetzt auch machen