Dein Schreibstil (kurze, knappe Antworten, gerne auch mal pampig) und Deine Geschichte an sich erinnert mich an hier bereits Gelesenes.
Catalano war es nicht, @fitzgerald71 ; falls ich noch genügend interessiert bin, finde ich es aber raus
Zitat von GehenBleiben:Ich würde ihr 1 Jahr geben, mir selbst eine Bleibe suchen, und nach 1 Jahr das Haus verkaufen.
Dein Plan mag ja schön und gut sein. Falls Ihr in D lebt, dann ist sowieso erst einmal das Trennungsjahr fällig, bevor die Scheidung eingereicht werden kann. Wenn das Haus Euch beiden gehört - und davon gehe ich aus, warum solltest Du sonst bemängeln, dass sie sich nicht an den Zahlungen beteiligt? -, dann könnt Ihr auch nur gemeinsam verkaufen. Das kann sich ziehen und wenn es gerichtliche Auseinandersetzungen darum gibt oder als letztes Mittel ne Versteigerung ansteht, dann fang schon mal an zu sparen.
Deine Frau hat in 22 Jahren Ehe nicht (außer Haus in einem Job) gearbeitet. Das hat Dir in den letzten Jahren zwar nicht gefallen, aber ändern konntest Du ja nix an Deiner Situation, nicht wahr!? Entsprechend wenig wird sie an Rentenpunkten haben.
Nach so langer Ehe wird sie gewiss für längere Zeit Anspruch auf nachehelichen Unterhalt erheben und auch bekommen. Zumindest, bis sie wieder für den Arbeitsmarkt fit gemacht wurde und für sich selber sorgen kann. Ich finde das auch richtig: Warum sollte die Allgemeinheit über Sozialleistungen etwas auffangen, was zwei erwachsene Personen nicht untereinander klären können, die freiwillig diese Lebensform gewählt haben? Dass Du damit schon lange nicht mehr glücklich warst, zählt nicht. Mit ein wenig mehr klarer Linie Deinerseits und dafür weniger Schiss vor endlosen Diskussionen hättest Du das Thema schon vor 6 Jahren angehen können.
Plus Deine Frau ist attestiert psychisch krank. Wenn sie fies ist, ruht sie sich darauf nach der Scheidung genauso aus wie sie es Deiner Meinung nach auch jetzt schon tut.
Du hast geschrieben, dass Du keine Liebe mehr für Deine Frau hättest, jedoch Achtung. Ich lese nix von Achtung. Im Gegenteil: Ich empfinde alles, was Du über Deine Frau schreibst, als sehr abwertend.
Ich plädiere NICHT dafür, Dich nicht zu trennen. Ich sehe das sogar als überfällig. Sowohl Du als Deine Frau sollten die Chance bekommen, den Rest des Lebens glücklich zu verbringen, wenn auch nicht miteinander.
Aber mir missfällt Deine Opferhaltung. Du machst 22 Jahre etwas mit, was Dir zumindest seit längerer Zeit nicht mehr gefällt; machst Deinen Mund nicht auf, weil Du keinen Bock auf Diskussionen hast (und wohl auch nicht die Eier, da Grenzen zu ziehen und aus solchen Situationen hinauszugehen) und träumst von MissTechtelmechtel, statt Dein Leben in die Hand zu nehmen.
Wie man sich bettet, so liegt (liebt) man. Du hast Dich da viel zu lange, wenn auch grummelnd und unzufrieden, eingerichtet. Der Preis, den Du dafür zahlen musst, wird nicht von Dir bestimmt werden, sondern vor Gericht. Da kannst Du locker abwarten, was passiert. Ein guter Anwalt schadet nicht.
Und Dich statt dessen drauf konzentrieren, was DU eigentlich willst und was Du bereit bist, dafür aufzugeben und hinzunehmen. Deine Youtube-guckende, faule Frau, die Du eh nicht mehr liebst und für die Du hier keine netten Worte findest, isses nämlich nicht schuld, wenn Du seit zig Jahren Dein Leben nicht auf die Reihe bekommst. Übernimm Verantwortung für Dich, statt zu jammern und verpassten Chancen hinterher zu heulen.