898

Gehen oder bleiben? Zwischen zwei Frauen

B
Lieber Te!
Leiden könnte das Verhältnis zum Sohn,wenn du die deine Frau gegen eine Neue austauschen würdest. So etwas kommt bei den Kindern selten gut an.
Setze dich doch in Ruhe mit dem Sohn zusammen und schildere deine Gefühle und wie überfordert du bist.
Meiner Meinung nach würde es Sinn machen eine gewisse Zeit alleine zu bleiben um sich zu sortieren. Wenn du so drauf (zerrissen)bist wie du dich hier liest bliebe eh keine Frau lange.

20.10.2020 12:34 • x 1 #391


S
Manchmal sind Kinder auf gar nicht traurig, wenn Eltern sich endlich endlich trennen.
Gerade wenn sie größer sind.
Sein Sohn ist doch kein Wickelkind mehr. Auch Eltern haben ein Leben und ein Recht auf Glück. Tatsächlich haben sie sogar eine Verantwortung dafür.

20.10.2020 13:04 • x 2 #392


A


Gehen oder bleiben? Zwischen zwei Frauen

x 3


E-Claire
Zitat von GehenBleiben:
Viele hier sind schon entnervt, dass ich nicht handle - aber wer handelt, wenn er nicht 100%ig überzeugt ist?

Also ich kann da nur für mich sprechen, aber ich bin nicht genervt weil Du nicht handelst, ich habe nur immer stärker werdende Zweifel an Deiner Authentizität bzw der dieser Geschichte und diese Zweifel (nicht Du) nerven mich. Und zwar massiv.

Zitat von GehenBleiben:
Um das Wort Krebs mal wieder zu benutzen: Ich habe Seelenkrebs, aber der ist heilbar. Ich scheute die 'Chemotherapie', aber leider muss ich da jetzt durch, es gibt keinen anderen Weg. Das ist der größte Angang, den ich in meinem bisherigen Leben hatte, aber jetzt geht es los: Wohnung, Trennung, dann probiere ich mal mein Glück beim ehemaligen Techtelmechtel, wenns nicht klappt ist es halt so. Es ist mein Leben, meine Verantwortung für mein Glück, auf das ich ein Recht habe - denn wozu ist man denn sonst auf der Welt?

Was genau heißt, das Wort Krebs mal WIEDER zu benutzen?

Zitat von GehenBleiben:
Nach all den Geschichten hier mit Fremdgehen, Partner verlieben sich fremd (was sogar mir selbst passiert ist) etc. kann ich mir vorstellen, irgendwann nach einer Trennung, vielleicht erst nach Jahren, genau das, was meine Frau Gutes an sich hat, zu vermissen. ZB wenn die einst angebetete Neue hier einen Thread eröffnet mit einer Beichte über Fremdgehen.


Zitat von GehenBleiben:
Das wird helfen, das Grundproblem jedoch nicht lösen: Wenn ich das Gedankenexperiment mache ich entschuldige mich bei der anderen Frau und ich komme mit ihr zusammen: Dann glaube ich wird es so sein, dass ich, nachdem ich wochenlang super 6 hatte, dann die guten Seiten meiner Frau vermissen und sie heulend im Wohnzimmer sitzen sehen werde. Also egal was ich mache wird es innerliche Spannung geben.


Zitat von GehenBleiben:
Bei Gehen hab ich übrigens auch Sorge, dass mein super Verhältnis zu meinem Sohn kaputt geht, so nach dem Motto Mama im Stich gelassen.


Sorry @GehenBleiben da mögen (hoffentlich) authentische Anteile drin sein, aber das Ganze ist nicht stimmig. Jeder Mensch in diesem Forum kann selbst bestimmen, wieviel er erzählen möchte und jede Geschichte ist natürlich immer nur eine Seite, der desjenigen, welcher erzählt, aber selbst dann ist diese eine Sichtweise in sich selbst stimmig, egal wie sehr oder eben wenig nachvollziehbar sie für zB mich ist. Menschen sind selten gradlinig und noch seltener handeln sie gradlinig im Gegenteil Menschen sind widersprüchlich, aber in sich stimmig widersprüchlich.

Du benutzt das Wort Krebs mal wieder?
Wenn sogar Du Dich fremd verliebst, muß es allen anderen ja auch passieren, die im nächsten Gedankengang, völlig logisch genau hier ein Thema eröffnen? Es ist egal, was Du tust, es wird innerliche Spannungen geben? Das Verhältnis zum 21jähirgen Sohn würde leiden?

Kennst Du das, wenn die Stimme und die Person auseinanderfallen? Oder bei synchronisierten Filmen, die Synchronstimme sich ändert, aber der Schauspieler der gleiche bleibt? Manche Menschen bemerken das ja nicht einmal, für andere ist irgendwas anders, aber es stört sie nicht weiter, mich treibt so etwas massiv umher.
Jedenfalls ist das exakt, das Gefühl, was ich hier habe.

Stimme und dargestellte Person/Situation passen überhaupt nicht zueinander.

Hinzukommt, daß es in letzter Zeit immer wieder Beiträge gegeben hat, die nach dem exakt gleichen Muster aufgebaut wurden. Es gibt jemanden, der sich vielleicht trennen möchte, weiß nicht, ob er es darf, beleuchtet einzelne Aspekte (also aktiv vom Ersteller der Situation werden bestimmte Aspekte wie mit einer Taschenlampe beleuchtet) und kommt immer und immer und immer wieder an den Punkt, daß Trennung Mut braucht und daß es kein Argument der Welt und kein hübsch artifizielles Dilemma, einen davon entbindet, entweder eine Situation zu verändern oder sich dafür zu entscheiden, diese Situation anzunehmen und eben in dieser zu verbleiben.

Nun könnte man natürlich argumentieren, daß es in diesem Forum kein Recht auf Wahrheit gibt, ist ja das Internet, ne, kann mir ja auch das große grüne Spagettimonster erzählen, es wäre rosa und lieb. Gut es mag sicher eine Handvoll Leute geben, die das schon als Gaslightning empfinden oder sich zumindest hinters Licht geführt fühlen, weil man ja echtes Mitgefühl für eine unechte Situation entwickelt. Aber ist ja deren Entscheidung ne.

Naja, nicht so ganz! Das Ding ist ja, wenn ich 100%ig sicher gehen will, daß niemand die Geschichte erkennt, dann schreibe ich sie in ein Tagebuch. Ja, aber dann bekomme ich ja kein Feedback. Genau richtig. Das ist der Deal, eine halbwegs authentische Geschichte, gegen authentisches Feedback. Wer die eigene Geschichte zu sehr manipuliert, dem geht es nicht um ehrliches Feedback, egal, was er sich selbst erzählt, dem geht es um Aufmerksamkeit.

Und das wäre ausgesprochen berechnendes Verhalten, nicht wahr?

Wie gesagt @GehenBleiben ich bin nicht genervt von Deinem Nichthandeln, Wege dauern so lange sie dauern, 100%ige Sicherheit ist bestenfalls Kinderdenken und damit weder die eigene Verantwortung wahrnehmend noch reif. Ich bin genervt, weil ich das Gefühl nicht loswerde, daß etwas an dieser Geschichte unstimmig ist und zwar nicht ein bißchen unstimmig, sondern massiv.

20.10.2020 23:49 • x 5 #393


Hansl
Zitat von E-Claire:
ich habe nur immer stärker werdende Zweifel an Deiner Authentizität bzw der dieser Geschichte und diese Zweifel (nicht Du) nerven mich. Und zwar massiv.


Das nervt ihn ja selbst, meiner Ansicht nachj ist er aufgrund dieser Zweifel und der Zerrissenheit hier.
Naja, ich würde das jetzt gar nicht im Fokus haben, hier jetzt ne tiefenpsychologische Ferndiagnose stellen.

Man kann ja sowieso nur von sich ausgehen was man selbst für richtig hält, und dies vermitteln.
Jeder hat doch seine eigene Wahrheit.
Oder plappert eben irgendwelche Vorgaben nach.

Ich würde, da ein gutes Verhältnis besteht mit dem Sohn reden.
Was soll das immer, warum meint man gerne, junge Leute haben eine geistige Behinderung?

Ich kann sagen, 15 oder 16 jährige sind bereits in der Lage, sogenannte Erwachsene argumentativ an die Wand zu klatschen, und Schnappatmung zu verursachen.

So wie sich der TE liest, die Situation grob darstellt, scheint mir auch der gesündeste Weg zu sein, auch das Gespräch mit der Ehefrau zu suchen.
Praktisch pro Familie.
Das Risiko, eine eigentlich relative gesunde familiäre Welt mittels Unehrlichkeit, Verantwortungslosigkeit und fehlendem Mut zu opfern, wäre mir zu hoch.
Da würde ich vermutlich das Vertrauen in die Konfliktfähigkeit des Familienbandes setzen.
Und sein Problem hat ja noch nichts zerstört, es sind ja lediglich Regungen und Entwicklungen, die absolut menschlich sind.

Wenn man seine Familie verlässt, sollte man sich sowas von sicher sein, dies dürfte nicht alltäglich sein.

Übrigens auch der, der es sich erhofft, und es ehrlich meint, wird dies nie verlangen.
Also, ich zumindest nicht.

21.10.2020 04:17 • x 1 #394


Nela-Mary
Zitat von GehenBleiben:
Das wird helfen, das Grundproblem jedoch nicht lösen


Du kommst mit dem Grundproblem aber schon seit Monaten, wenn nicht Jahren, nicht weiter.
Dementsprechend ist alles, was dir ansatzweise hilft dich überhaupt zu bewegen, ein guter Schritt.
Derzeit beklagst du dich, tust aber selber aktiv nichts um die Situation zu verändern.
Wir hier im Forum können dir auch nicht mehr weiterhelfen, weil jedes einzelne Detail schon mehrfach durchgegangen worden ist.

21.10.2020 07:33 • x 2 #395


A
Zitat von GehenBleiben:
Ich glaube übrigens nicht, dass ich weiter mit meiner Frau zusammen leben möchte....
Ein Gefühl sagt mir einfach das wars.


Ich verstehe, was in dir vorgeht. Ich habe mal in einer ähnlichen Situation (fest)gesteckt.
Nach fast 20 Jahren Ehe erkannte ich plötzlich, dass es auch leidenschaftliche Gefühle gibt.

Ich wollte danach auch nicht mehr mit meinem Mann leben....und ja, das wars dann auch!

Trotzdem habe ich an der Ehe festgehalten...habe mich nicht für die leidenschaftlichen Gefühle entschieden.....bis heute kann ich nicht wirklich sagen, warum ich so entschieden habe.

07.11.2020 15:32 • x 1 #396


G
Zitat von Angi2:

Ich verstehe, was in dir vorgeht. Ich habe mal in einer ähnlichen Situation (fest)gesteckt.
Nach fast 20 Jahren Ehe erkannte ich plötzlich, dass es auch leidenschaftliche Gefühle gibt.

Ich wollte danach auch nicht mehr mit meinem Mann leben....und ja, das wars dann auch!

Trotzdem habe ich an der Ehe festgehalten...habe mich nicht für die leidenschaftlichen Gefühle entschieden.....bis heute kann ich nicht wirklich sagen, warum ich so entschieden habe.


Vielleicht aus den gleichen Gründen wie ich?

14.11.2020 12:46 • #397


G
Ich habe bei mir festgestellt, dass ich meist drüber nachdenke, was würde ich nach 1 Trennung vermissen, aber kaum was wäre dann besser.

Arbeitet nur meine Psyche so?

Vermissen würde ich die Warmherzigkeit (wenn sie nicht grade launisch ist), Empathie für andere, 100 %ig Beistehen in der Not...

Definitiv NICHT vermissen würde ich die Launen, die negative Einstellung (wegen der nicht richtig behandelten Depri / Angststörung wegen mangelnder Einsicht) und das damit verbundene Runterziehen meiner Stimmung, das kurzfristige und willkürliche Absagen von Terminen...

Glücklich bin ich trotz der eingangs erwähnten positiven Eigenschaften nicht, rein logisch bleibt da ja nur die Trennung.

Ich glaube, dass ich Angst davor habe, von einer anderen Frau irgendwann mal tief enttäuscht zu werden, insbesondere nach all den Horrorstories, die man hier liest. Aber: Gleichzeitig weiß ich, dass das Forum eben nicht ein repräsentativer Querschnitt durch alle Paare ist - hier sind ja nur die aktiv, die ernsthafte Probleme haben.

Interessant finde ich auch, dass ich und viele andere erst durch einen Trigger durch einen anderen Menschen merken, wie unglücklich sie eigentlich sind.

14.11.2020 12:59 • x 3 #398


A
Zitat von GehenBleiben:
Vielleicht aus den gleichen Gründen wie ich?

Ja, das könnte sein...
Zitat von GehenBleiben:
Ich glaube, dass ich Angst davor habe, von einer anderen Frau irgendwann mal tief enttäuscht zu werden,

Ich glaube, dass ich die Angst auch hatte, dass er mich mehr enttäuscht als mein Mann....
Zitat von GehenBleiben:
Interessant finde ich auch, dass ich und viele andere erst durch einen Trigger durch einen anderen Menschen merken, wie unglücklich sie eigentlich sind.

Ja, auch ich habe erst durch einen Trigger, durch einen anderen Menschen gemerkt, wie schlecht meine Ehe eigentlich war.

Und ja, gegangen bin ich trotzdem nicht.
Ich glaube, mir fehlte jedes Vertrauen in den Neuen, da halfen auch die Gefühle nicht.

14.11.2020 15:04 • x 1 #399


Nela-Mary
Zitat von GehenBleiben:
Ich glaube, dass ich Angst davor habe, von einer anderen Frau irgendwann mal tief enttäuscht zu werden


Das kommt ganz darauf an, welche Erwartungen du an eine andere Frau hättest, die dann ggf. enttäuscht werden könnten.
Dass nicht jede Beziehung 20+ Jahre hält, weißt du selber. Und auch dass die Leidenschaft nicht jahrelang so bleibt wie am Anfang, sollte dir klar sein. Wenn du also Angst hast, solltest du dir ganz überlegen, wovor genau du Angst hast, da es diese ist, die dich seit Monaten lähmt. Dass eine andere Frau dich verlassen könnte und du dann allein da stehst?

Zitat von GehenBleiben:
Interessant finde ich auch, dass ich und viele andere erst durch einen Trigger durch einen anderen Menschen merken, wie unglücklich sie eigentlich sind.

Warum findest du das interessant? Die Frage meine ich nicht ironisch, o.ä.
Ich persönlich finde es beeindruckender, wenn Menschen auch ohne Bestätigung eines anderen Menschen von Außen ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse deuten können und in diesem Zusammenhang merken, dass ein Partner ihnen nicht (mehr) gut tut. So eine Ehrlichkeit sich selbst gegenüber ist nicht leicht.

14.11.2020 15:33 • x 3 #400


G
Zitat von Angi2:
Ich glaube, mir fehlte jedes Vertrauen in den Neuen,


Warum denn?

14.11.2020 20:15 • #401


G
Zitat von Nela-Mary:
Ich persönlich finde es beeindruckender, wenn Menschen auch ohne Bestätigung eines anderen Menschen von Außen ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse deuten können und in diesem Zusammenhang merken, dass ein Partner ihnen nicht (mehr) gut tut.


Hätte hätte Fahrradkette. Nun ist es eben so wie es ist.

14.11.2020 20:17 • #402


Nela-Mary
Zitat von GehenBleiben:
Hätte hätte Fahrradkette. Nun ist es eben so wie es ist.


Irgendwie verstehe ich die Antwort nicht wirklich.

14.11.2020 21:04 • #403


A
Zitat von GehenBleiben:
Warum denn?

Du fragst, warum ich dem Neuen nicht vertraut habe?

Er hat mich oft angelogen....oder er schwieg, wenn er nicht lügen wollte.

14.11.2020 21:49 • #404


G
Es gab vor 1 Woche einen Vorfall - ein weiter Bekannter starb. Ich fand das natürlich traurig, aber nach ein paar Stunden war das für mich durch - im Gegensatz zu meiner Frau, sie heulte stundenlang. Erst fand ich das gut, denn ich dachte, das ist einer der Punkte, die ich an ihr so schätze: Empathie! Als das aber 3 Tage so weiter ging und alltägliche Dinge deswegen einfach liegen blieben kippte meine Stimmung. Empathisch und emotional, prima - in der Ausprägung hyper? Bitte nicht! Außenstehende würden sagen: Super oder süß. Ich sehe das völlig anders, mich nervt es, weil es mich runterzieht, weil es übertrieben ist und weil wir einfach nicht zusammenpassen.

16.11.2020 23:14 • #405


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag