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Partner wird schnell wütend / viele Streits - Trennung?

Sitamun
Zitat von Kirschsaft:
Dann habe ich gefragt, ob wir dann den Sonntag für uns haben? (ganz normal ohne Vorwurf oder ähnliches). Er wurde daraufhin sofort laut

Also du kannst nach NUR EINEM JAHR nicht mal eine simple Frage stellen, ohne dass er schreit. Großartig. Wirklich.

13.11.2024 08:17 • x 3 #46


Hedwig11
Ihr kennt euch erst relativ kurz, aber er schlägt bereits jetzt regelmäßig so einen Ton an? Teilweise dachte ich beim Lesen, dass ihr wahrscheinlich einfach nicht zusammen passt. Aber ich frage mich nun, ob er wirklich etwas für dich empfindet und ob er überhaupt darunter leiden würde, wenn du dich trennst. Gerade die Szene wegen deiner Nachfrage bezüglich des Wochenendes wirkt auf mich so feindselig. Er sieht deine Frage ja sofort als Angtiff.
Er hat zwar erkannt, dass er zu jähzornig ist. Aber offenbar verspürt er keinen Leidensdruck, um endlich mal daran etwas zu ändern. Die Einzige, die leidet, bist du. Ich finde es gut, dass du das so schnell erkannt hast und die Trennung erwägst.

13.11.2024 08:19 • x 3 #47


A


Partner wird schnell wütend / viele Streits - Trennung?

x 3


c_minor
Zitat von Hedwig11:
dass ihr wahrscheinlich einfach nicht zusammen passt.

Aus pathologischer Sicht schon: Dependent-unsichere Frau und egozentrisch-narzisstischer Mann.
Passt perfekt - und wie man sieht haben Manipulation, Gaslighting, Schuldumkehr und emotionale Abhängigkeit schon soweit ihren Dienst getan, dass die TE anscheinend noch lange nicht in der Lage ist, die für sie notwendigen Konsequenzen zu ziehen.

13.11.2024 09:00 • x 5 #48


A
Zitat von Sitamun:
Also NUR etwas über ein Jahr zusammen und du fühlst dich absolut mies. Und nur weil er sich zwischendrin mal normal verhält, lebst du diese Partnerschaft weiter? Muss er dir erst eine scheuern oder magst du auf körperliche Symptome warten, bis du das beendest?

Hört sich zynisch an, aber das wäre dann wohl eine gsunde Watschen. Wenn sie ihn erst nach einer Ohrfeige verlassen wird, wünsche ich ihr die lieber früher als später. Eine Ohrfeige steckt man leichter weg als ein komplett seelisch zerstörtes Wrack zu sein. Und sie ist nach einem Jahr schon am besten Weg dorthin.

13.11.2024 09:45 • #49


Wasabix
Zitat von Kirschsaft:
Ich habe jetzt eine zur Zwischenmiete für ein paar Monate gefunden und muss bald entscheiden, ob ich den Schritt gehen möchte.

Hallo

Es ist deine Gelegenheit, erstmal soft Distanz einzunehmen. Selbstschutz.

Manchmal verträgt man eine ( evtl) Trennung besser, wenn erstmal räumlich getrennt wird.

Lass dich dann bitte nicht von ihm beirren, auch nicht, wenn er klagt und jammert,dass du ausziehst.

So kannst du erstmal zur Ruhe kommen, auch wenn du Ängste haben solltest. Zb dass e r sich dann trennt.

Abgesehen davon, vielleicht habt ihr, getrennt lebend, noch eine Chance, die Beziehung verbessern zu können.
Falls du/ ihr das möchtest.

Ich denke, e r sollte sich mal Hilfe suchen, gegen seinen Jähzorn.
Du könntest das auch als Bedingung stellen, auch wenn ihr getrennt lebt.

Also zusammengefasst:
Ausziehen ja,unbedingt.

Denn man spürt, wie du leidest.

13.11.2024 10:08 • #50


c_minor
Zitat von Wasabix:
Ich denke, e r sollte sich mal Hilfe suchen, gegen seinen Jähzorn.

Da hätte ich ehrlich gesagt nicht die größte Hoffnung, zumal die TE schon eingeräumt hat, dass er selbst bzgl. dieses Themas überhaupt keinen Leidensdruck hat.

Ohne Leidensdruck kein Problembewusstsein, ohne Problembewusstsein keine Veränderungsmotivation.

Selbst wenn sich so jemand (angeblich) helfen lassen würde, ist immer die Frage, für wen er das wirklich tut, zum welchem Zweck und ob er dabei nicht nur mal eben ein bisschen Therapie spielt, um die Kuh schnellstmöglich wieder vom Eis zu kriegen.

13.11.2024 10:53 • x 2 #51


M
Zitat von Arnika:
Du lebst einen ewigen Eiertanz mit einem Psycho, und nix anderes.

So sieht es aus. Und so funktioniert ja diese tolle Beziehung auch. Der eine hat die Hosen an und übt seine Machtbestrebungen aus, die die Partnerin klein halten. Dieses System kann man sehr schnell ausbauen, bis von der Partnerin nur noch ein ängstliches, zaghaftes Mädchen übrig ist, das sich schon längst nichts mehr zutraut, am allerwenigsten ein eigenes, selbstbesteimmtes Leben. Stattdesssen verharrt das Mädchen, zieht sich immer mehr zurück und wird ultravorsichtig mit allen Aussagen, was dann irgendwann in Schweigen endet, weil Reden sofort als Angriff gesehen und entsprechend bestraft wird. Mit Wut, mit Kaltstellen, mit Türenschlagen und bei mangelnder Impulskontrolle ist dann auch der Weg zu körperlichen Angriffen nicht mehr weit.

Und je länger dieser Zustand dauert, desto mehr verstärken sich die einseitigen Machtverhältnisse. Er ist der König, er darf alles, er weiß alles (besser) und wehe, er wittert irgendwo auch nur einen Funken Kritik! Und das geht sehr schnell, weil er nämlich auch kein Selbstwertgefühl hat. Und der fehlende Glaube an sich und die eigenen Fähigkeiten wird dann in einer kleinen Welt ausgelebt und kompensiert, in der er das Sagen hat. Wenn schon nicht im Umfeld, dann zumindest daheim gegenüber einer schwächeren Frau.

Die Frau wird kleiner und kleiner, traut sich immer weniger zu, hat jeden Tag von Neuem Angst, will alles Recht machen und macht doch so viel falsch - in seinen Augen, was dann wieder das Fass zum Überlaufen bringt. Ihr Selbstbewusstein hat er erfolgreich demontiert und das tut er weiterhin, damit er die Machtposition behält.

Aus solchen Beziehungen stammen Frauen, die im Frauenhaus landen weil sie irgendwann den Psychoterror und die Misshandlungen nicht mehr aushalten. Aber bis sie sich Hilfe suchen, ist der Weg weit, denn die Welt der Frau ist so klein geworden, dass sie sich nichts mehr zutraut.

Und das wird auch nicht besser, indem man wartet, gute Miene macht und ihm alles richtet und ja kein Thema anspricht, was ihn wieder auf die Palme bringen könnte.

Solche Verhaltensweisen sind erlernt und haben ihren Ursprung in der Kindheit. Kinder, die nicht für voll genommen werden, die Kälte und Kaltstellen erleben müssen, die in instabilen Verhältnissen groß werden müssen, entwickeln schon sehr früh Strategien um sich aus der Schusslinie zu bringen. Sie sind praktisch nicht da, agieren vorsichtig und wollen alles richtig machen, nach dem Motto: ich darf nicht aufgegehren, ich darf mich nicht wehren, ich muss mich anpassen und alles aushalten und ertragen, dann werde ich vielleiicht irgendwann doch geliebt.

Und das setzt sich dann fest und wird im Erwachsenenleben wiederholt. Die Verhaltensweisen aus der Kindheit haben sich unbewusst so gut etabliert, dass man sie unbewusst weiter lebt. Natürlich zieht sich gerade die untergeordnete Person auch noch selbst in Zweifel. Ich müsste anders sein (bloß wie?), ich darf dieses und jenes nicht, ich muss leise auftreten und vorsichtig sein und ihn, diesen Hochstuhltyrannen, mit Samthandschuhen anfassen, damit er nicht explodiert. Und irgendwann sagt man dann gar nichts mehr, weil schon eine kleine Frage, z.B. die wo der Hausschlüssel abgeblieben ist, als persönliche Kränkung von ihm gesehen wird, die umgehend bestraft werden muss, damit sein Weltbild wieder stimmt. Was erlaubt sich die da, mich nach dem blöden Schlüssel zu fragen, ich habe ihn nicht und wenn doch, dann hat sie nichts zu melden. Der werde ich schon zeigen, dieser kleinen Kröte, wo der Hammer hängt. Na, die kann jetzt was erleben!

Beziehungen, in denen sich solche Verhaltensmuster zeigen, werden in aller Regel unerträglich und sind hochstressig, weil sie destruktiv sind. Und das wird in der Regel nicht etwa besser, sondern immer schlimmer.
Sie bestehen aus Unterordnung und einem falschen Machtverständnis, das in einer Beziehung mit einer anpassungswilligen Frau, prima ausgelebt und ausgebaut werden kann.

Hier hilft nur die Flucht. Weg von ihm und diesem unerträglichen Klima der Angst und Vorsicht.

Ich hatte mal eine Kollegin, die ich vor Jahren als Kollegin kannte. Ich war nur ein Jahr in dem Betrieb und mochte sie. Sie wirkte immer so munter, sprach gerne und war so fröhlich und hatte Pläne. Sie war auch noch nicht lange an diesem Ort und stammte aus Norddeutschland. Hier hatte sie dann auch ihren Lebenspartner kennengelernt und sie berichtete voller Freude, dass sie jedes Monat 1000 DM zurücklegen, weil sie sich den Traum vom eigenen Häuschen erfüllen wollten. Es lief alles nach Plan, Heirat, Haus und zwei Kinder. Wie die Ehe sich gestaltete, weiß ich nicht, ich war längst woanders und hörte auch nichts mehr von ihr bzw. über sie.
Die Ehe verlief wohl schlecht, denn sie trennte sich und zog die Kinder nun als alleinerziehende Mutter auf. Der Mann konnte damit nicht umgehen, dass sie ihren eigenen Weg ging und sich löste. Und eines Tages ging er in ihr Büro, erschoss sie und dann sich selbst. So können Beziehungen im Extremfall enden. Die Kinder kamen zu den Großeltern, denn sie waren jetzt ja Waisen.
Schade um diese Frau, sie war immer so nett und lebenslustig, hatte aber wohl auch mit dem Mann keinen guten Griff getan.

Diese Geschichte fällt mir manchmal wieder ein, wenn ich von Beziehungen lese, die so ideal beginnen und sich dann sukzessive in eine Art Vorhölle verändern, wenn die beiden erst Mal ihr wahres Gesicht zeigen.

Man muss immer achtsam sein und aufpassen, wohin sich eine Beziehung entwickelt.Und wenn man sich nicht mehr wohlfühlt, sollte man rechtzeitig abhauen und sich in Sicherheit bringen. Männer mit einem kleinen Ego sind dann oft diejenigen, die mit einer Trennung gar nicht umgehen können (wenn sich wer hier trennt, dann ich!) und bei entsprechender Veranlagung sich einen Teil ihrer Macht zurück holen wollen, indem sie die Frau z.B. stalken. Was für arme Würstchen, aber manchmal auch auch hochgefährlich.

13.11.2024 11:19 • x 3 #52


Catalina
Zitat von Kirschsaft:
ich versuche immer noch herauszufinden, wie hoch mein Anteil an der Situation ist.

Aus meiner Sicht ist dein Anteil der, dass du dir den falschen Partner ausgesucht hast und es jetzt, wo du merkst, wie er wirklich tickt, nicht schaffst zu gehen. Mag ja sein, dass er zu allen anderen Leuten nett und zuvorkommend ist, aber seine Partnerinnen müssen leiden. Das hat er dir am Anfang ja auch erzählt, aber da wolltest du das wohl nicht glauben, konntest dir nicht vorstellen, dass er so sein kann.

Du hast aber keinerlei Anteil an seinem Jähzorn und wie er dich behandelt, das ist alleine sein Problem!

Wirst du eigentlich nicht auch mal wütend darüber, wie er mit dir umgeht? Wenn mich jemand ungerechtfertigt anbrüllt, werde ich wütend und brülle im Zweifelsfall auch mal zurück. Jedenfalls gehe ich nicht in die Haltung, dass das wohl dann doch meine Schuld war, obwohl ich gar nichts gemacht habe, was seine Wut rechtfertigen würde. Du gibst diesem Mann viel zu viel Macht über dich und dein Leben.

13.11.2024 11:47 • x 3 #53


A
@Margerite Bin bei dir. Bis auf die Annahme, dass sowas aus der Kindheit erlernt sein muss. Kann auch gegenteilig sein, ist jemand sehr beschützt aufgewachsen, rechnet er nicht mit sowas, ist sehr naiv und tappt genau deshalb in die Falle.

13.11.2024 11:56 • #54


Wasabix
Zitat von c_minor:
Selbst wenn sich so jemand (angeblich) helfen lassen würde, ist immer die Frage, für wen er das wirklich tut, zum welchem Zweck und ob er dabei nicht nur mal eben ein bisschen Therapie spielt, um die Kuh schnellstmöglich wieder vom Eis zu kriegen.

Verstehe was du meinst.

Das kann natürlich so sein. Ich wollte nur ausdrücken, dass wenn überhaupt noch eine Chance geben, dann getrennte Wohnungen+ er geht mal zur Therapie, Selbsthilfegruppe etc

13.11.2024 13:51 • #55


Kirschsaft
@Sitamun eine Scheuern wäre auf jeden Fall etwas, das mir die Entscheidung sehr erleichtern würde.
Ich weiß, dass auch die nonverbale Gewalt schlimm ist, aber hier ist schwer abzuwägen, was Wut und was Beleidigung ist.

13.11.2024 13:59 • #56


Kirschsaft
@c_minor ich empfinde mich eigentlich gar nicht als eine unterwürfige Frau. Das war ich nie. Jetzt bin ich es.

13.11.2024 14:00 • #57


Wasabix
Zitat von Brightness2:
Die Übergangswohnung hast du abgesagt, was bedeutet das für deinen Trennungswunsch?

Ach du schreck...naja, dann musst du eben noch ein paar Runden drehen im Schreckenskabinett , bis du dir sicher bist.
Vorallem über dich selbst, nicht wahr?
Wenn du DICH an erste Stelle stellst ( Dein Wohlbefinden!)
wird die Entscheidung leicht.
Denn das tust du n o c h nicht.

Er mit seiner impulsiven Aggression, brüllt sich sozusagen auf Platz 1.
Du hast Angst und bist verunsichert.
Eine Art Handlungsstarre.

Er ist mindestens ein sehr schwieriger Typ, leicht paranoid vielleicht ( seine Idee du willst dich zwischen ihn und die Tochter zu stellen)
Ganz schön viel Drama...

Ich wäre weg.

13.11.2024 14:01 • #58


Kirschsaft
@Catalina ja, ich kenne Wut erst seitdem ich ihn kenne. Also meine eigene Wut. Und ich bin auch oft wütend geworden. Jetzt ist es aber so, dass mich meine eigene Wut noch viel mehr Kraft kostet und ich gar nicht mehr bereit bin auf sein Niveau mit aufzusteigen. Tatsächlich erinnere ich mich aber noch daran, dass er damit besser umgehen konnte - also auch mal über meine wütenden Worte nachgedacht hat. Ist wohl sein Kommunikationsstil - den will ich aber eigentlich nicht übernehmen.

13.11.2024 14:02 • x 1 #59


Kirschsaft
@Wasabix du hast recht. Ihr alle hier habt recht. Ich bin auf jeden fall sehr viel näher an der Trennung als ich es in den letzten Monaten war. Ich bewerbe mich ja weiter auf jede passende Wohnung - vielleicht wird die Entscheidung dann dadurch abgenommen.

Ganz lösen fällt mir gerade noch schwer - aber ich habe zumindest erkannt. Nur noch nicht erfühlt.

13.11.2024 14:04 • x 2 #60


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