Partner wird schnell wütend / viele Streits - Trennung?

Zitat von Kirschsaft:

Ich weiß, dass meine Bitte/Frage an ihn schon wieder ein heruntersetzen von mir selbst und unnötig war, aber seine Reaktion darauf hat mir irgendwie geholfen.

Es war auch ziemlich manipulativ....
Wenn du etwas von deinem Partner willst dann sprich es auch aus und verstecke die Aufforderung dazu nicht im Subtext.
Nur als Tipp. Die meisten Männer hören nur auf klare Kommunikation und nicht auf Subtext-Botschaften.

Zitat von phoenix123:

Hart ausgedrückt könnte man manipulativ sagen, ja. Allerdings denke ich, dass sie das sicherlich nicht bewusst eingesetzt hat.

Die meisten Manipulationen in Beziehungen passieren nicht bewusst bzw. ohne die Absicht zu manipulieren.
Auch wenn das ohne böse Absicht passiert kann das die Kommunikation in einer Beziehung verunmöglichen.

Hallo zusammen, ich musste etwas darüber nachdenken, ob meine Frage manipulativ war.
Das war auf jedenfall keine Absicht. Ich denke selten irgendwie strategisch - bin eher aus dem Gefühl heraus.

Das dazu

Es ist gerade etwas passiert, das ich hier teilen möchte. Ex ist nach wie vor krank - also körperlich - ihm gehts richtig dreckig, obwohl diese Woche von der Arbeit ein wichtiger Termin ansteht. Er hat sich krank gemeldet. Ich mich auch. Mir gehts nur mental schlecht.

Er ist sehr höflich und zugewandt. Will mich manchmal trösten. Bringt mir Schokolade. Manchmal reden wir kurz über alltägliches - gehen uns aber die meiste Zeit aus dem Weg bzw. ich ihm. Er lässt mich aber auch. Ich fange immer an zu weinen, wenn wir länger sprechen. Über uns und das Ende haben wir seitdem nicht mehr gesprochen.

Heute war die Wohnungsbesichtigung. Mit mir 30 andere :/ Meine Chancen stehen schlecht. Beworben habe ich mich trotzdem. Allerdings reichen die Kontoauszüge zur Mietschuldenfreiheitsbescheinigung wohl wieder erwarten nicht aus, sodass ich diese vom Ex brauche (er ist derzeit mein Vermieter). Es ist mir richtig schwer gefallen ihn darum zu bitten. Nicht weil er mir die nicht unterschreiben würde, sondern weil es den Cut nochmal verdeutlicht.

Er hat sich mir sofort unterschrieben und meinte möchtest du das wirklich?. Ich habe nur genickt.

Er hat mir dann einen Vorschlag gemacht, ob ich mir vorstellen kann erstmal auszuziehen, wir eine Paarberatung machen und schauen, welchen Weg es für uns gibt. Wir hätten ja noch nicht alles versucht.

ich war so perplex von diesem Vorschlag. Ich habe nicht reagiert. Er meinte, ich solle einfach mal drüber nachdenken.

Zitat von Kirschsaft:

Er hat mir dann einen Vorschlag gemacht, ob ich mir vorstellen kann erstmal auszuziehen, wir eine Paarberatung machen

Eine Paartherapie kann fürs Drumherum vielleicht nicht schaden, sie wird bei seinem Problem -fehlende Impulskontrolle- aber auch nicht viel nutzen. Außer vielleicht, dass er dort überhaupt erst zur Einsicht kommt, dass er ein Problem mit seiner Impulsivität hat, an das er arbeiten sollte.

Ich halte Abstand bzw. getrennte Wohnungen auch für eine gute Idee, damit ihr beide zur Ruhe kommen und überlegen könnt, was ihr wirklich wollt.
Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass der Vorschlag mit der Paartherapie aus der Verlustangst heraus kam, jetzt wo es Ernst wird.
Er spürt wahrscheinlich zum ersten Mal in eurer Beziehung, dass sein Verhalten Konsequenzen hat und du dir nicht nur den Mund fusselig redest ----Wohnungsbesichtigung.

Gehe deinen geplanten Weg und schau doch erst einmal, wie sich alles entwickelt und wie ernst sein Wunsch bez. (Paar-)Therapie wirklich ist. Und dann könnt ihr das ggf. gemeinsam angehen, auch mit getrennten Wohnungen.
Sollte er sich tatsächlich für eine Therapie, in der an seinem Impulsverhalten arbeitet, entscheiden, wird das ohnehin ein langer Weg.
Zum einen ist es schwierig, überhaupt einen Platz zu bekommen; zum anderen noch schwieriger, tief verwurzelte Verhaltensweisen zu ändern.
Da werdet ihr beide einen langen Atem brauchen.

Es ist so merkwürdig.

Wir leben einfach beide unser Leben weiter und sind dabei nett zu einander. Nicht höflich nett, sondern aufrichtig. Besonders er. Und ich spiegel das.

Dadurch ist es weniger dramatisch und ich weine auch weniger. Es gibt mir eine innere Ruhe, von der ich nicht weiß, ob sie trügerisch ist. Es gibt null körperliche Nähe. Einfach 3-5 kürzere und längere Gespräch über alles mögliche.

Leider habe ich noch nichts von der Wohnung gehört.

Er kam eben auf mich zu und meinte, dass er es richtig gut findet, wie wir miteinander umgehen gerade.

Ich habe ihm gesagt, dass ich das auch angenehm finde, aber nicht davon abweiche erstmal auszuziehen. Und ich habe ihm gesagt, dass ich nicht weiß, ob das unser Weg werden kann. Ich bin ja eher Fan von klaren Schlusstrichen.

Ich habe ihn dann gefragt, wie er sich das vorstellt: unter der Woche arbeitet er lange, am WE ist seine Tochter da. Wann sollen wir uns sehen, wenn wir nicht zusammen wohnen.

Vielleicht denke ich gerade zu weit und sollte genießen, dass es gerade friedlich ist, aber ich will den Trennungsschmerz auch nicht in ein paar Monaten wieder durchleben müssen. Bin eigentlich gerade auf einem guten Weg.

Er hat dann etwas gesagt, was mich verärgert hat. Er meinte, es ist gerade alles so gut mit uns, weil ich nicht mehr kontrolliere. Er findet sogar, dass das der Hauptgrund ist warum unsere Beziehung nicht gut läuft. Weil ich hohe Erwartungen an ihn habe.

Er meinte dann selbst, dass er gerade falsch abbiegt und dass ich das bestimmt anders sehe. Ich habe dem zugestimmt und ihn gebeten das Zimmer zu verlassen.

Irgendwie doch wenig Einsicht. Ich weiß aber auch nicht, ob da etwas dran ist. Es stimmt schon, dass ich gerade entspannter bin, das liegt aber daran, dass es/er mir egaler ist. Dass es mir gerade nicht wichtig ist, ob er mir seine Aufmerksamkeit schenkt...

Naja, das ein paar Gedanken. Ich fühle mich relativ stark und bin froh, dass ich bei dem Auszug bleibe. Möge da schnell etwas kommen.

@Wasabix uff, ja. Wo du´s sagst.

War mir gar nicht so bewusst, aber ja.

Vielleicht bin ich wirklich ein Kontroletti.

Er kam gerade nochmal vorbei und meinte, dass er mich eben nicht angreifen wollte. Und auch keinen Vorwurf verteilen wollte.