Hallo ihr da draußen.
Ich weiß gar nicht, was ich hören will. Vielleicht muss ich mir das einfach nur mal von der Seele schreiben.
Ich bin 29, mein Mann 30.
Wir sind seit 11 Jahren ein Paar, knapp 4 davon verheiratet. Haben letztes Jahr ein Haus gekauft. Keine Kinder. Wohl zum Glück, muss ich sagen.
Alles fing relativ harmonisch an bei uns. Wir waren jung, naiv und verliebt.
Nach knapp 5 Jahren Beziehung sind wir zusammen gezogen und haben seither viele Aufs und Abs miteinander erlebt.
Familiär kommen wir beide aus angespannten Verhältnissen, was uns wohl auch zusammengeschweißt hat.
Seit geraumer Zeit bin ich nicht mehr glücklich in unserer Beziehung.
Ich entwickelte mich immer weiter (Ausbildung , Führerschein, Weiterbildungen, Finanziell) während er ,aus meiner Sicht, irgendwann einfach aufgehört hat, sich weiter zu entwickeln.
Er hat seine Ausbildung abgeschlossen, auf drängen von mir einen Job gesucht und das war es dann.
Führerschein hat er bisher 3x angefangen und jedes mal abgebrochen.
Meine Bitte, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen,da es mich auch entlasten würde (er könnte dann auch mal einkaufen oder ähnliches) ist auf taube Ohren gestoßen.
In unserem Haushalt und auf unserer Baustelle (wir renovieren noch am Haus) passiert nur etwas, wenn ich es in die Hand nehme.
Von alleine passiert nichts.
Er verbringt seine Freizeit lieber mit zocken (dafür musste sogar ein extra Raum her).
Da wir beide Schicht arbeiten sehen wir uns an manchen Tagen nur kurz.
Ich musste ihn gestern bitten, sein Handy doch wenigstens die halbe Stunde aus der Hand zu legen, die uns bleibt bevor ich zur Arbeit muss.
Damit wir uns wenigstens etwas unterhalten können.
Im Nachhinein kam ich mir doof vor, so um seine Aufmerksamkeit zu betteln.
Ich erledige alle Dinge wie unsere Finanzen, einkaufen, kochen, putzen,. Nebenbei arbeite ich auch Vollzeit in Schicht und bilde mich weiter.
Langsam aber sicher kann ich nicht mehr.
Wenn ich ihm das sage, läuft es für maximal eine Woche anders und dann beginnt es wieder von vorne.
Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich spiele gefühlt Mutterersatz für einen Erwachsenen. Für alles muss man bitten und betteln. Jede Kritik endet in einer endlosen, sinnlosen Diskussion. Genau das ist auch der Grund, warum mein eigentlicher Kinderwunsch abgehakt ist.
Ein Kind in der Situation wäre fatal für mich.
Es spricht so viel für eine Trennung,. aber ich hab den Mut irgendwie nicht. Keine Ahnung warum.
Danke fürs lesen. Vielleicht gibt es ja doch den ein oder anderen Ratschlag.
30.07.2020 00:38 •
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