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Gehen Männer anders mit der Trennung um?

Glaskanone
Eine Dramaqueen kann aus jeder Mücke einen Elefanten, wenn nicht sogar Dinosaurier machen.
Dramaqueens brauchen Aufmerksamkeit, ganz ganz viel und das nicht nur vom Partner, am Besten sollte die Welt sich um sie drehen, da sie immer im Mittelpunkt stehen wollen. Ein Dickkopf, der nur die eigene Meinung akzeptiert zeichnet eine Dramaqueen ebenso aus wie völlige Kompromisslosigkeit. Ihre Wünsche müssen von den Lippen abgelesen werden, denn wenn die Wünsche geäußert werden müssen dann gibt es ebenfalls Drama. Dramaqueens ist nichts gut genug und sie wissen auch nicht genau was sie wirklich wollen.

Meist werden Dramaqueens von besten Freunden schnell enttarnt und deswegen auch nicht gern gesehen. Der Partner der Dramaqueen merkt das öfters erst viel zu spät.

Soweit meine Erfahrung (natürlich etwas überspitzt drangestellt).

22.05.2017 13:56 • x 3 #16


H
@regenwein,

na klar habe ich meine Tränen kullern lassen, da waren mir auch der Ort und die Zeit völlig egal. Ich gehe mal davon aus, dass es vielleicht nicht so cool rübergekommen ist, aber auch das war mir völlig Rille.

Klar stehen die Weibchen auf richtige Männer, aber mir ist es trotzdem sehr viel wichtiger, meine ehrlichen Gefühle zu zeigen und nicht den dicken Max zu spielen.


VG Holzer60

22.05.2017 13:57 • x 1 #17


A


Gehen Männer anders mit der Trennung um?

x 3


RegenWein
@ Holzer60

Ja, diesbezüglich sollte es einem egal sein, dass die Leute die Tränen mitbekommen. Auch wenn die Frau gegenüber das schlimm findet, dann muss man sich fragen, ob es überhaupt mit ihr gepasst hätte. Sicher ist es auch für die verständnisvollen Frauen bestimmt keine angenehme Situation, aber es ist schön, wenn sie einen wenigstens Trösten (auch wenn sie die Ursache der Tränen sind).

Es mag sicherlich Frauen geben, die nur auf harte Männer stehen und sich nicht vorstellen können einen Mann zu nehmen, der auch mal weint. Aber ich hoffe, dass diese Frauen aber die Minderheit darstellen. Es geht ja schließlich auch nicht darum, bei jeder Kleinigkeit zu weinen, sondern dann, wenn es sich um eine gefühlstechnische Ausnahmesituation (eben eine Trennung) handelt.

Gruß
RW

22.05.2017 14:44 • #18


Y
Zitat von RegenWein:
Mich erleichtert es immer ein wenig, wenn Männer zugeben, dass sie (auch vor anderen Menschen) weinen. Ich habe sehr viel vor meiner Ex geweint, nachdem sie Schluss gemacht hat. Es war schon seltsam, mitten in Restaurant herum zu heulen, aber ich konnte es einfach nicht unterdrücken (Die Bedienung guckte schon ganz verwundert). Mir persönlich war das zu dem Zeitpunkt eher unangenehm, vor ihr derart die Kontrolle zu verlieren. Sie musste mich beinahe wie ein kleines Kind trösten und nahm mich lange in den Arm. Sie selbst sagte, dass sie es nicht schlimm, sondern schön findet, wenn ein Mann zu seinen Gefühlen stehen.


Mein früherer Freund war der erste Mann, der vor mir geweint hat. Es war für mich sehr befremdlich zuerst und dann hatte ich einfach nur sehr viel Mitgefühl und versuchte ihn zu trösten. Das ging mir sehr nahe und ich sah ihn dann in einem sehr viel freundlicheren, sanfteren Licht. Ich bemerkte seine Verletzlichkeit und das rührte mich sehr. Genauso wie deine Schilderung mich sehr gerührt hat -- hab beim Lesen ein paar Tränen verdrückt.

Mir als Frau ist es total unangenehm vor anderen Menschen besonders vor Männern zu weinen, deshalb ist das jetzt quasi auch ein Outing für mich .

Zitat von RegenWein:
Einzig, die Unsicherheit darüber, was die Frau gegenüber von Männern hält, die vor ihnen weinen beschäftigt mich diesbezüglich noch. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für die meisten allen andere als attraktiv ist. Aber das ist nur eine persönliche Vermutung von mir.


Wenn Männer ihre Verletzlichkeit, ihre Tränen zeigen, dann werden sie auf einmal emotional berührbar. Sie geben diese harte Bastion auf, die sie immer so unerreichbar macht. Doch, RegenWein, das macht Männer durchaus attraktiv. Klar, ich red hier nicht von Heulsusen etc, das will ich als Frau ja auch nicht sein, die wegen jedem Pups weinen, sondern ihren tiefen Schmerz zeigen.

Dieses verschlossene, emotional harte Gebahren unter jeden Umständen, die Gefühlskälte, also den harten Kerl finde ich für mich jedenfalls sehr unattraktiv. Ist wohl das Pendant zur Dramaqueen?

Mich kann das emotional sehr einnehmen, wenn ich einen Mann sehe, der seine Freude zeigt, fröhlich mit seinen Kindern tobt, herzlich lacht und sich im Gesicht und in seinen Auge seine wahrhaftigen Gefühle spiegeln. Jo, das ist attraktiv

22.05.2017 16:17 • x 1 #19


Y
Zitat von Holzer60:
@regenwein,

na klar habe ich meine Tränen kullern lassen, da waren mir auch der Ort und die Zeit völlig egal. Ich gehe mal davon aus, dass es vielleicht nicht so cool rübergekommen ist, aber auch das war mir völlig Rille.

Klar stehen die Weibchen auf richtige Männer, aber mir ist es trotzdem sehr viel wichtiger, meine ehrlichen Gefühle zu zeigen und nicht den dicken Max zu spielen.


Äh ne @holzer60,

richtige Männer stehen zu ihren Gefühlen, auch zu ihren Tränen, denn das zeigt Unabhängigkeit, Selbstbewusstsein und einen guten Bezug zu sich selbst.

Also ich möchte definitiv so einen an meiner Seite, aber ich bin vermutlich auch nicht so ein Weibchen.

22.05.2017 16:21 • #20


Y
Zitat von Glaskanone:
Eine Dramaqueen kann aus jeder Mücke einen Elefanten, wenn nicht sogar Dinosaurier machen.
Dramaqueens brauchen Aufmerksamkeit, ganz ganz viel und das nicht nur vom Partner, am Besten sollte die Welt sich um sie drehen, da sie immer im Mittelpunkt stehen wollen. Ein Dickkopf, der nur die eigene Meinung akzeptiert zeichnet eine Dramaqueen ebenso aus wie völlige Kompromisslosigkeit. Ihre Wünsche müssen von den Lippen abgelesen werden, denn wenn die Wünsche geäußert werden müssen dann gibt es ebenfalls Drama. Dramaqueens ist nichts gut genug und sie wissen auch nicht genau was sie wirklich wollen.

Meist werden Dramaqueens von besten Freunden schnell enttarnt und deswegen auch nicht gern gesehen. Der Partner der Dramaqueen merkt das öfters erst viel zu spät.

Soweit meine Erfahrung (natürlich etwas überspitzt drangestellt).



Oh ja, das ist grauenhaft. Eigentlich beschreibst du ein kleines Mädchen in der Trotzphase.

22.05.2017 16:23 • x 2 #21


RegenWein
@Yonda

Danke, das macht mir Mut. Ich bin wirklich auch keine Heulsuse... aber ich kann Dir sagen, in dem Moment, als ich wusste, dass es das letzte mal sein wird, dass ich sie sehe, habe ich wirklich schlimm vor ihr geweint... das waren nicht nur feuchte Augen, aus denen mal eine Träne kullert, sondern ich habe richtig geheult... Wenn ich heute noch daran denke, kullert es mir über die Wangen... Wie gesagt, zunächst war es mir eher unangenehm und war vor mir selbst erschrocken. Auch ich habe damals noch etwas in diesem Klischee gedacht, dass ein Mann, der wegen Beziehungsthemen weint eher uncool und unattraktiv ist. Mittlerweile sehe ich diese Situation in einem anderen Licht. Ich bin froh, dass ich ihr meine Gefühle zumindest so zeigen konnte. So wie diese Männer, die von der Themenstarterin @KarmawillcatchU erwähnt wurden, möchte ich eigentlich nicht sein. Wenn ich eine Frau liebe, dann möchte ich ihr auch zeigen können, dass sie mir wichtig ist. Und ich bin erleichtert, dass es dies andere Männer auch zugeben und dass es Frauen gibt, die das schön finden. Auch wenn ich mir, nach mehr als 3 Monaten Liebeskummer, so langsam doch wünsche, dass es diesen Schalter gibt, mit welchem man dieses Gefühl abstellen kann...

Gruß
RW

22.05.2017 19:43 • #22


Y
@RegenWein

Wenn du Schalter gefunden hast, reich ihn mir bitte weiter.

Im Weinen bin ich Profi geworden. Zwei Jahre vor der Trennung habe ich schon angefangen mit dem Weinen (und nein, es waren nicht die Wechseljahre). Jeden morgen nach dem Aufstehen unter der Dusche, dass es keiner merkt. Ich habe mal nachgerechnet: Ich habe vier Jahre jeden Tag mind. einmal mit vollem Schmerz geweint. Wenn ich das so lese, kommt mir das so was von krass vor. Das ist Kummer in all seiner Maßlosigkeit. Vielleicht sind es auch nur all die Tränen die ich mir 10 Jahre zuvor unterdrückt habe. ABER es wird langsam weniger, nicht mehr jeden Tag, nicht mehr so lange. Ich bin mittlerweile doch so abgelenkt durch die Aussicht auf eine Weiterbildung: Ich fange nächsten Monat an.

RegenWein, du warst in dieser Situation authentisch, ganz du selber ohne Maske, ohne Verstecken. Andere hätten vielleicht rumkrakeelt, mit Tellern geworfen, wären schweigend verschwunden, aber du hast eben so reagiert, wie es deiner Persönlichkeit entspricht. Und das macht es echt, in seiner Verletzlichkeit auch wieder souverän.

Ein Kumpel, nur ein paar Jährchen älter als du, hat mir mal erzählt, dass er die Tränen nicht halten kann, wenn er einen sentimentalen Film schaut. Und trotzig meinte, er fände das auch gut, egal, wer was dagegen sagt. Und als seine Freundin ihn verlassen hat, hätte er Millionen Tränen geheult. Du bist da nicht allein.

22.05.2017 20:06 • x 1 #23


K
Ich danke euch allen für eure Geschichten.
Ich habe auch ganz gute Tage. An denen mir jemand schreibt oder am denen ich vielleicht jemanden treffe den ich auch attraktiv finde.
Aber sobald das ernster wird, wenn auch nur in Gedanken, dann könnte ich das nie wirklich tun.
Ich hätte immer noch das Gefühl ich betrüge meinen Ex.
Was natürlich quatsch ist.
Aber weil meine Gefühle eben noch die Gleichen sind.
Und da verstehe ich ihn eben nicht.
Wie so was geht. ...

22.05.2017 20:36 • #24


K
@Yonda

das tut mir so leid mit dem weinen.
Ihr alle tut mir leid so wie ich mir leid tue.
Wie furchtbar alles

22.05.2017 20:49 • x 1 #25


Y
Irgendwie zeigt meine Geschichte doch auch, dass die Partnerschaft viel zu viel Macht in meinem Leben hatte. Das war nicht das berühmte Sahnehäubchen, sondern der komplette Lebensinhalt (Kinder mal nicht einbegriffen).

Ich habe so für mich gedacht, wenn Gletscher schmelzen, dann auch langsam und beständig, und meiner schmilzt halt mit jeder Träne. Dann hat es wenigstens was Positives, wenn ich irgendwann eisfrei lebe.

22.05.2017 21:00 • x 1 #26


RegenWein
@Yonda

Es tut mir Leid, dass du soviel Weinen musst. Nun, eigentlich sollte die Beziehung (so denke ich zumindest) durchaus eine gewisse Macht im Leben haben, ist doch der geliebte Mensch wirklich ein großer Teil des Lebens. Es geht ja auch um eine gemeinsame Existenz. Und so lange die Beziehung funktioniert und die Liebe da ist, ist das ja auch ein schönes Gefühl. Aber das schlägt natürlich umso härter zu, wenn dieses positive ins Gegenteil umschlägt...

22.05.2017 21:14 • #27


Glaskanone
Zitat von Yonda:
Irgendwie zeigt meine Geschichte doch auch, dass die Partnerschaft viel zu viel Macht in meinem Leben hatte. Das war nicht das berühmte Sahnehäubchen, sondern der komplette Lebensinhalt (Kinder mal nicht einbegriffen).


So ging es mir auch, irgendwie wollte ich das aber auch immer so dass die Beziehung der komplette Lebensinhalt war.
Dadurch waren eben auch die Trennungen richtig heftig. Ich bin der Meinung dass es falsch ist sich die Beziehung zum Lebensinhalt zu machen. Jeder hat sein eigenes Leben dass durch die Beziehung, wie du schon gesagt hast, nur das Sahnehäubchen aufgesetzt bekommt.

23.05.2017 08:12 • #28


Y
Zitat von RegenWein:
@Yonda

Es tut mir Leid, dass du soviel Weinen musst. Nun, eigentlich sollte die Beziehung (so denke ich zumindest) durchaus eine gewisse Macht im Leben haben, ist doch der geliebte Mensch wirklich ein großer Teil des Lebens. Es geht ja auch um eine gemeinsame Existenz. Und so lange die Beziehung funktioniert und die Liebe da ist, ist das ja auch ein schönes Gefühl. Aber das schlägt natürlich umso härter zu, wenn dieses positive ins Gegenteil umschlägt...


Naja, wenn man sich selbst vernachlässigt, die eigenen Bedürfnisse unter den Tisch kehrt, nur damit der Partner nichts mehr zu monieren hat, hat die Partnerschaft zuviel Macht.

Durch die Krise und dann durch die Trennung/Warmwechsel ist bei mir sehr viel mit an die Oberfläche gekommen. Da ist die Büchse der Pandora geöffnet worden. Im Grunde hat sich das Drama meiner Kindheit nochmal wiederholt. Das ist schon zum Weinen. Und bevor ich einen Herzinfarkt wegen unterdrückter Gefühle bekommen, weine ich lieber mal eine Runde.

Es wird ja aber besser. Ich habe schon viel dafür getan.

23.05.2017 08:14 • #29


Y
Zitat von Glaskanone:

So ging es mir auch, irgendwie wollte ich das aber auch immer so dass die Beziehung der komplette Lebensinhalt war.
Dadurch waren eben auch die Trennungen richtig heftig. Ich bin der Meinung dass es falsch ist sich die Beziehung zum Lebensinhalt zu machen. Jeder hat sein eigenes Leben dass durch die Beziehung, wie du schon gesagt hast, nur das Sahnehäubchen aufgesetzt bekommt.


Glaskanone,

der Spruch unten mit der Möwe ist einfach genial. Ich mag das.

Obwohl, möchte ich jemandes Sahnehäubchen sein? Irgendwie stimmt das auch nicht so recht.

Es kommt mir so vor, als wenn ich meine Identität gewechselt hätte von einer Single-Identität in eine Paarbeziehungsidentität. Nur leider war letztere nicht deckungsgleich mit der, die ich für mich authentisch empfand. Wenn ich so, wie ich mich jetzt synchron mit meinen Fühlen, Denken, Leben fühle, in eine Partnerschaft ginge und so bleiben könnte (durch eigenes Zutun und weil ich so angenommen werde), wäre das ideal für mich.

23.05.2017 08:19 • #30


A


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