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Gegen Affäre entschieden - wie damit klarkommen?

C
Zitat von Arnika:
Natürlich ist das auch Liebe, aber halt eher freundschaftliche und bei ihr wohl auch aus Gemütlichkeit und Gewohnheit heraus, weil sie halt schon sehr jung zusammenkamen. Muss ja nichts Schlechtes sein, reicht halt den Wenigsten, wie man hier ja auch sieht. Vor allem, wenn man dann auf die wahre, oder zumindest größere, Liebe trifft.

Partnerschaftliche Liebe hat 3 Grundpfeiler: Eros (Leindenschaft), Philia (Freundschaft) und Agape (emotionale Verbundenheit). 2 der 3 sind ihrem Mann vorbehalten, bei Eros ist sicherlich Katja die Nr 1. Aber eben nur bei einem von 3 Pfeilern. Würde sie ihren Mann aufgeben, würde sie ihre Liebe auf einen Bruchteil des bisher Erlebten reduzieren. Kann man natürlich tun und hoffen, dass man für die andere Person auch irgendwann die beiden anderen Formen der liebe entwicklen kann. Oder man baut Eros in der Ehe aus oder man lagert Dinge in eine Zweitbeziehung aus.

Aber man sollte sich als erwachsener Mensch von der Holloywood-Vorstellung lösen, dass große Verliebtheit zu großer liebe führt. Meist ist das nicht der Fall und dann wird der Fall lang und tief.

17.09.2024 14:47 • x 1 #61


C
Zitat von Carbon:
Wenn Sie polyamor leben könnte, wäre es kein Problem beide Beziehungen parallel zu führen, offensichtlich ist ihr das nicht möglich, denn sie musste sich entscheiden.

Ich empfehle genau zu lesen... den Druck hat die Freundin aufgebaut:
Zitat von WoDuNieWarst:
mich hat es zerrissen, sie so leiden zu sehen, dass sie mich nicht „ganz“ haben kann.

Die Freundin scheint ziemlich Ansprüche zu haben:
- Ich will dich alleine
- Ich will dich ohne deine ständig herumwuselnden Freunde

Instinktiv hat sich die TE richtig entschieden und erst mal die doch etwas übergriffige Freundin verlassen.

17.09.2024 14:51 • x 1 #62


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Gegen Affäre entschieden - wie damit klarkommen?

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C
Zitat von Arnika:
Fällt dir nicht auf, kein Wort von der S. ist gut, ich schlafe gern in seinen Armen ein, er ist für mich immer noch total attraktiv und anziehend.

Lustig, mir wirft man hier im Forum immer vor, dass ich oberflächlich bin und nur an S. denken würde. Ich empfinde das gerade bei dir. Nach deiner Logik müsste sch jeder für seine Affäre trennen, denn der S. mit der Affäre ist in 99,9% aller Fälle wesentlich besser als der mit der/dem Partner/in. Das Leben und die Liebe ist aber unendlich mehr als nur S..

Und: Während ich eine Affäre habe, geht die Lust auf den Partner normalerweise gegen Null. Das erholt sich nach der Affäre meist recht schnell. Zeig mir einen Menschen mit Affäre, der folgendes über seinen Partner zuhause sagt:
Zitat von Arnika:
Fällt dir nicht auf, kein Wort von der S. ist gut, ich schlafe gern in seinen Armen ein, er ist für mich immer noch total attraktiv und anziehend.

Siehste: Gibt's nicht. Nie. Ist also kein Kriterium.

17.09.2024 14:54 • #63


E-Claire
Zitat von carlos7:
Die Freundin scheint ziemlich Ansprüche zu haben:
- Ich will dich alleine
- Ich will dich ohne deine ständig herumwuselnden Freunde

Instinktiv hat sich die TE richtig entschieden und erst mal die doch etwas übergriffige Freundin verlassen.

Carlos, angeblich wurde der Mann zunächst verlassen und ansonsten ist Deine Lesart eine mögliche, aber nicht die einzige.

17.09.2024 14:57 • #64


A
Zitat von carlos7:
Partnerschaftliche Liebe hat 3 Grundpfeiler: Eros (Leindenschaft), Philia (Freundschaft) und Agape (emotionale Verbundenheit). 2 der 3 sind ihrem Mann vorbehalten, bei Eros ist sicherlich Katja die Nr 1. Aber eben nur bei einem von 3 Pfeilern. Würde sie ihren Mann aufgeben, würde sie ihre Liebe auf einen Bruchteil ...


Das mag ja alles sein, aber wenn ich meinen Partner mal mit genau den selben Attributen beschreiben sollte wie meinen Papili, dann rennt da was ordentlich falsch.

Dazu kommt hier, wenn ich dann auch noch deutliche bi-sexuelle oder auch gleichgeschlechtlich1 Tendenzen aufweise, aber postuliere, eine Hete zu sein, rennt da noch was falscher. Denn das ist sie sicherlich nicht.

Wenn du mal deine Partnerin wie deine Mami oder Kumpeline beschreibst, und seit Jahren lieber mit Markus Liebe und S. teilst, stellen sich dieselben Grundsatzfragen. Die können wir hier nicht beantworten, da gibt es Grauzonen und auch Phasen, die Widersprüchlichkeiten springen aber jedem vernünftigen objektiven Menschen eigentlich deutlich ins Auge.

Und ja, das einzige, was eine Paarbeziehung wirklich von einem innigen freundschaftlichen Verhältnis unterscheidet ist eben S., Romantik, Anziehung, ein körperliches Nähe-Bedürfnis.

17.09.2024 15:02 • x 1 #65


C
Zitat von E-Claire:
Carlos, angeblich wurde der Mann zunächst verlassen und ansonsten ist Deine Lesart eine mögliche, aber nicht die einzige.

Meine Lesart ist, dass die TE ein Sensation-Seeker ist und ungern auf jedwede Art von Aufmerksamkeit verzichtet.

17.09.2024 15:02 • #66


A
Zitat von carlos7:
Lustig, mir wirft man hier im Forum immer vor, dass ich oberflächlich bin und nur an S. denken würde. Ich empfinde das gerade bei dir. Nach deiner Logik müsste sch jeder für seine Affäre trennen, denn der S. mit der Affäre ist in 99,9% aller Fälle wesentlich besser als der mit der/dem Partner/in. Das Leben ...


Ich glaub eher, dass du schon so gewohnt ist, poly verteidigen zu wollen, dass dir die Argumente ausgehen, wenn du es nicht musst. Denn ich bin poly durchaus positiv eingestellt, wenn ich auch eher glaube, für mich persönlich wärs nichts, zumindest nicht langfristig. Aber wers mag und kann, sicher besser als manch anderes Lebenskonstrukt. Allerdings liegen bei Poly oft auch Verlustängste, manchmal auch Bindungsängste dahinter, nicht immer, aber durchaus, das sollte man auch nicht komplett unterschätzen.

Nur so oder so, der Fakt ist ja, sie lebt eben nicht poly. Sie lebt in einer an sich monogamen Ehe mit ihrem Mann, das einzige, was wir sicher wissen ist, dass er einen einzelnen besoffenen ONS nicht wissen wöllte. Und jetzt weiß er von ihrer Affäre. Was genau, wissen wir aber auch nicht.
Nur: Während zumindest sie eine wirkliche jahrelange Liebesbeziehung mit einer Frau hat(te), wobei sich die anderen Frauen ja auch nicht nach flüchtigem ONS anhören. Und dass sie ihren Mann so beschreibt, wie ich meinen Papa beschreiben würde, Bruder, besten Freund - aber sicher nicht den Mann meines Lebens. Muss man vielleicht auch nicht überbewerten aus einem einzelnen Post, aber darüber nachdenken sollte man - an ihrer Stelle zumindest - schon.

17.09.2024 15:13 • #67


DieSeherin
ich finde es total schade, dass du dich nicht mehr meldest, @WoDuNieWarst

17.09.2024 15:15 • x 3 #68


Ema
Zitat von carlos7:
Die Freundin scheint ziemlich Ansprüche zu haben:
- Ich will dich alleine

Na und? Was spricht denn dagegen, Ansprüche zu haben?
Ich habe auch Ansprüche und sogar noch weit mehr - das wäre sozusagen gerade mal das Minimum

17.09.2024 15:18 • x 2 #69


A
Zitat von Ema:
Na und? Was spricht denn dagegen, Ansprüche zu haben? Ich habe auch Ansprüche und sogar noch weit mehr - das wäre sozusagen gerade mal das Minimum


Bin absolut bei dir! Und für mich noch nicht mal das Minimum. Nicht mal entfernt. Wenn das schon ziemliche Ansprüche sein sollen, was für die meisten noch nicht mal das Minimum wäre, ist das etwas traurig eigentlich. Was gilt dann noch als ziemliche, ergo überzogene, Ansprüche? Regelmäßiges Duschen?

17.09.2024 15:24 • x 1 #70


C
Zitat von carlos7:
Eros (Leindenschaft), Philia (Freundschaft) und Agape (emotionale Verbundenheit).


Die Ehe ist langjährig, natürlich verbindet diese Zeit, man kennt sich, weiß oft was der andere denkt,.....
Mit Katja kann die Te ebenfalls in Liebe, Verbundenheit und Freundschaft leben, die Basis ist die Liebe und das ist gegeben, mit den Jahren wächst die Zugewandtheit, ähnlich wie in der Ehe der Te.

Auch darf Katja zeigen, dass sie liebt, sie möchte die Te neben sich haben, der Ehemann sagt etwas wie, du zerstörst mein Leben, wenn du gehst, ich frage mich worauf dieser Satz abzielt?
Ist es das offen geführte Haus, was ins Trudeln kommt, der gedeckte Tisch oder der Untergang des glücklichen Paares im Freundeskreis? Oder.....

Zitat von Arnika:
dass du schon so gewohnt ist, poly verteidigen zu wollen

Warum verteidigt er poly?
Er weiß genau, dass er den Ansprüchen seiner Frau nicht gerecht werden kann, jaja, beide haben unterschiedliche Präferenzen, wenn es NUR das wäre, würde diese Frau den Sekundärpartner nicht lieben.
Es braucht keine Liebe um guten S. zu haben.
Was anfänglich nur Bedürfnisbefriedigung war, ist jetzt Liebe und um das Ehehaus nicht zum Einsturz zu bringen, übermalt man Mono mit Poly,..... sieh an, dann passt es und die Mauer liegt im Blei.... das Haus hat einen neuen Frontanstrich bekommen und alle freuen sich.

Hier wünscht sich Katja, dass die Te zu ihrer Liebe steht, sie ist kein Schreiner, der mitnimmt was geht, allerdings genauso gut loslassen kann, wenn morgen eine Göttin vor ihm steht, oder parallel datet.
Katja will die Te, weil sie sie liebt

17.09.2024 16:19 • #71


A
@Carbon, naja, beim langjährigen Partner weiß man, was man hat. Dafür weiß man wie in dem Fall hier auch, dass der einem allein nicht reicht. Warum man dann nicht eine Trennung und den/die Richtige finden will, hat unterschiedliche Gründe wie Glaubenssätze. Meistens spielt halt Gewohnheit, Materielles und Verlustangst mit ein. Und sicher auch nicht unbedingt Mut zum Risiko

Aber so verallgemeinern wie du kann man auch wieder nicht. Man kann mehrere Menschen lieben - auch auf eine ähnliche und vergleichbare Art und Weise. Sonst dürfte es ja nur Einzelkinder geben auf der Welt bzw alle Geschwister wären ungeliebt. Ist natürlich Blödsinn. Das Herz ist groß.

Ob das hier der Fall ist, und das Herz nicht eher nach Katja verlangt, wie ich ehe3r vermute.. Das ist halt die große Frage. Nur aus langjähriger Sympathie und gemeinsamen Erlebnissen wird man dauerhaft nicht glücklich, zumindest nicht monogam. Dann sollte man aber gleich ehrlich und offen damit umgehen.

17.09.2024 16:25 • #72


C
@Arnika wenn Mut und Entschlusskraft fehlen, man in einer langjährigen Ehe ist, dann sollte man einem Sekundärsexualpartner nicht sagen, dass man ihn liebt.
Noch ist in Deutschland Monogamie das meist gelebte Bild, warum also, wenn ich nicht bereit bin, alte Wege zu verlassen und das weiß man, sage ich einem anderen Menschen (S.), nicht Bekannte, Verwandte... ich liebe dich, was soll das werden?
Das ist es doch, was im Forum sooft Menschen in Therapien bringt.
Der Affärenpartner sagt seiner Affäre ich liebe dich.... und denkt in den meisten Fällen nicht im Mindesten daran seine Familie zu verlassen.
Warum sagt er nicht, du, eines muss klar sein, an einer Beziehung bin ich nicht interessiert, das wäre ehrlich und führt auch nicht zu Missverständnissen.

17.09.2024 16:33 • #73


A
@Carbon Weils so ist. Warum Gefühle verschweigen? Ist ja auch widersinnig.
Und seit wann leiten Menschen von Liebe automatisch Handlungsempfehlungen fürs Leben ab - in beide Richtungen. Wenn es immer um Liebe gehen würde, wäre die Scheidungsrate deutlich höher als nur 50 %

17.09.2024 16:37 • #74


C
@Arnika na, wenn es nur um S. geht, sage ich der Affäre doch nicht, ich liebe dich....
Dann haben diese 3 Worte keine wirkliche Bedeutung.
Wer inflationär mit den Worten, ich liebe dich umgeht,..... na, sorry, für S. ok, aber um gemeinsam durchs Leben zu gehen? Meine Kragenweite ist eine andere.

17.09.2024 16:43 • #75


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