Gegen Affäre entschieden - wie damit klarkommen?

Zitat von alleswirdbesser:

Wechselmodell unter Erwachsenen?

Nicht unüblich in mancher Poly Beziehung.

Zitat von carlos7:

Nicht unüblich in mancher Poly Beziehung.

Bitte keine Horrorgeschichten vor dem schlafen gehen

Zitat von Ema:

Jede zweite Woche ist nach meinem Verständnis immer noch nicht ganz(wie in den beiden Zitaten) , sondern immer noch nur halb.

Naja, aber wenn es ganz eben nicht gibt, ist dann nicht halb besser als gar nicht?

Ich meine, jetzt hat sie nix. Halb ist definitiv besser als nix. In vielen Ehen ist einer der beiden Partner so viel geschäftlich unterwegs, dass halb schon ein Fortschritt wäre.

Zitat von carlos7:

Halb ist definitiv besser als nix.

Muss nicht sein. Stimmt in Bezug auf Brot. Bei einem halben B. sieht die Sache schon anders aus.

Jenseits dessen: Sich mit halben Sachen zufrieden zu geben, kann auch Stillstand bedeuten.

Zitat von carlos7:

Naja, aber wenn es ganz eben nicht gibt, ist dann nicht halb besser als gar nicht?

Nein, nicht für alle.

Das mag für manche so sein, aber nicht für alle. Manche Menschen verzichten, als sich mit halben Dingen zufrieden zu geben.

Und ich finde das in der ganzen Diskussion immer ein bissl verloren geht, dass die Te Schluss gemacht hat, nicht Katja, die angeblich so unglücklich war und auch nicht der Ehemann, sondern sie.

Ich halte das nach wie vor für eine übersprungshandlung die nur im deckmäntelchen des „für Katja“ daherkommt.
Aller Wahrscheinlichkeit werden wir es nicht erfahren, vermutlich (reine Spekulation) weil der Beitrag performativ geschrieben wurde.

Zitat von carlos7:

Naja, aber wenn es ganz eben nicht gibt, ist dann nicht halb besser als gar nicht?

Das ist sicher eine Frage des Geschmacks, des Charakters und der Persönlichkeit.

Wenn es um solche Dinge geht wie hier beschrieben, dann wäre halb aus den Gründen, die ich oben dargelegt habe, für mich hundertmal schlimmer als gar nicht.
Anstelle dieser Katja hätte ich die Situation längst selbst beendet, statt darauf zu warten, abgesägt zu werden.

Ich schätze die Liebe sehr hoch.
Aber es gibt auch noch Dinge wie Würde (ein sehr altmodischer Begriff, ich weiß), Selbstachtung, Selbstliebe und einiges mehr.
Und die würde ich bei aller Liebe zu einem anderen nie vernachlässigen.

Der Entschluss, trotz der Liebe aus einem Konstrukt auszusteigen, das mich unglücklich macht und das auch noch meine Würde untergräbt, bedeutet zwar, dass ich erstmal zwar gar nichts habe, aber es birgt die Option, dass ich mir das suchen kann, was ich wirklich haben möchte und nicht das nehmen muss, was jemand mir als Brocken hinzuwerfen versucht.
Würde ich jederzeit so wählen und zwar selbst dann, wenn ich am Ende doch nicht das finden würde, was ich wirklich suche.

@Ema

Zitat von Ema:

Der Entschluss, trotz der Liebe aus einem Konstrukt auszusteigen, das mich unglücklich macht und das auch noch meine Würde untergräbt, bedeutet zwar, dass ich erstmal zwar gar nichts habe,

Stimmt nicht ganz: Du hast Freiheit gewonnen.

Zitat von Kampfschnake:

@Ema Stimmt nicht ganz: Du hast Freiheit gewonnen.

Du hast völlig recht.
Und darüber hinaus auch noch einiges mehr. Aber ich wollte nicht allzu weitschweifig werden.

Aber umso schöner, dass du es erwähnst.

Hier wird seit 10 Seiten über Poly diskutiert. Fand den Eingangspost sehr spannend, aber der Rest hätte ja eher in Carlos7s Thread gepasst.

Die TE lebt und lebte nie Poly. Wenn sie das will, muss sie mit allen Beteiligten reden. Aber Katja scheint da wenig Bock drauf zu haben. Offen wäre für Katja vermutlich noch machbar, hat sie ja indirekt jetzt 3 Jahre gemacht, aber sie will schon Kernbeziehung sein.

Es wirkt eher so als sei in der Ehe der TE ein kleiner ONS zwischendurch mal okay, aber das ganze ist bei Katja eben leicht eskaliert. Da ist ja auch die Frage, ob das noch im Rahmen von don't ASK don't Tell lief. Und ob da überhaupt was getellt wurde.

Aber so oder so, Poly steht hier in dieser Konstellation nicht im Raum.
Über das Für und Wider einer solchen Poly-Ehe kann man streiten, aber vielleicht woanders?!

Zum Thema: schwierig! Ich denke auch, dass sich da jemand seine gleichgeschlechtlich1 nicht ganz eingestehen will. Diese Sehnsucht nach ihr auszublenden halte ich für einen Fehler. Es klingt für mich ein wenig so als sei sie aus einem Dornröschenschlaf erwacht und hätte da was gefunden, was sie so nie kannte. Vielleicht sucht sie unterbewusst auch nach Fehlern bei Katja.

Andererseits sind so tiefe Verbundenheiten wie die zum Ehemann auch sehr wertvoll. Ist halt auch die Frage, wie das S. zwischen TE und ihrem Ehemann läuft.

@Ema Man könnts auch einfacher formulieren: Warum überhaupt in einer halben Beziehung bleiben, wenn man mit jemand anderem eine ganze haben kann. Ist da nicht der Gedanke vorherschend, nichts Besseres mehr haben zu können als wenigstens was Halbes.

Aber gut, deswegen bleiben nicht wenige auch in monogamen Beziehungen. Meins wärs halt nicht. Aber wems reicht, wieso nicht.

Nur hier kommt halt noch eine S. Orientierung dazu, die zumindest Fragen aufwirft.

Zitat von Polaroid:

Über das Für und Wider einer solchen Poly-Ehe kann man streiten, aber vielleicht woanders?!

Na ja, es ist nicht so schön, Threads zu kapern.
Aber andererseits: Weißt du, wie viele Beiträge die TE geschrieben hat?
Genau einen.

Ihr Interesse am Austausch scheint daher nicht so überwältigend zu sein, dass man wirklich davon sprechen könnte, dass ihr Thread vereinnahmt wurde.
Und sollte sie das hier doch noch lesen, nimmt sie vielleicht trotz allem ein paar Anregungen mit.

Ja, da hast du Recht. Ihr Interesse scheint sich in Grenzen zu halten.

Zitat von Arnika:

Warum überhaupt in einer halben Beziehung bleiben, wenn man mit jemand anderem eine ganze haben kann. Ist da nicht der Gedanke vorherschend, nichts Besseres mehr haben zu können als wenigstens was Halbes.

Manchmal ganz manchmal und ich glaube dass das nur sehr sehr selten vorkommt, aber manchmal kann eine halbe Beziehung mehr wert sein, als jede ganze. Mir ist das mal passiert.
Würde ich das heute noch mal machen, ehrliche Antwort, vermutlich nicht.
Würde ich die damalig getroffene Entscheidung wieder treffen, ja, ich denke schon.

Die grundsätzliche Frage ist immer, macht es dich glücklich.

Zitat von Polaroid:

Zum Thema: schwierig! Ich denke auch, dass sich da jemand seine gleichgeschlechtlich1 nicht ganz eingestehen will. Diese Sehnsucht nach ihr auszublenden halte ich für einen Fehler. Es klingt für mich ein wenig so als sei sie aus einem Dornröschenschlaf erwacht und hätte da was gefunden, was sie so nie kannte. Vielleicht sucht sie unterbewusst auch nach Fehlern bei Katja

Ja, da bin ich bei dir. Aber wir können hier genauso ewig darüber spekulieren, ob sie nicht in Wahrheit verkappt gleichgeschlechtlich1 ist und kommen ohne Input der TE doch auf keinen grünen Zweig. Und alles dazu wäre vermutlich genauso an der TE vorbei und irgendwie auch übergriffig, was sie tun söllte, wenn sie es wäre. Oder auch nicht.

Ohne, dass wir zumindest wissen, ob sie mit dem Mann überhaupt noch S. hat, ist es genauso gut oder nicht, die Vor- und Nachteile von Poly für sie zu erörtern, wie zu diskutieren, ob sie gleichgeschlechtlich1 oder was auch immer ist oder nicht, oder besser Mann oder Katja.

Stimmt