Freunde... ich kann nicht schlafen... mal wieder...
Meine Trennung ist jetzt fast 4 Wochen her und es war eine Achterbahnfahrt zwischen kleine Hoffnungsschimmer das es besser wird, kaum auszuhaltender innerer Druck, völliger Energielosigkeit, der Frage ob ich in die Psychiatrie gehen soll oder nicht, immer wieder mal Suizidgedanken, viel Alk. u.s.w.
Die Gefühle haben sich im Laufe der Wochen verändert. Anfangs habe ich die Trennung einigermaßen akzeptiert, hab gedacht es wird schon richtig so sein. Der Schmerz, der innere Druck war kaum auszuhalten, ließ aber mal mehr mal weniger nach. Jeden Tag habe ich gehofft das es besser wird. Hunger hatte ich keinen, aber schlafen ging einigermaßen. Ich konnte den normalen Alltag nicht bewältigen , Kleinigkeiten sind mir wahnsinnig schwer gefallen. Im Moment bin ich krankgeschrieben, hätte aber regulär Urlaub gehabt. Ich hab trotzdem alles brav gemacht was in sämtlichen Ratgebern drin stand. Ich hab möglichst viel gequatscht, mich mit Freunden getroffen, festgestellt das ich an manchen Stellen Freunde habe von denen ich noch gar nichts wusste. Ich bin Hobbys nachgegangen, hab keinen Kontakt gehabt zum Ex und hab versucht mir gutes zu tun. Besser geworden ist es aber immer nur für einen Moment.
Jetzt dreht sich alles in eine andere Richtung. Aber nicht unbedingt eine die besser ist. Seit einer Woche geht es mir irgendwie immer schlechter. Alltägliche Dinge klappen langsam wieder besser, daraufhin habe ich unsere gemeinsame Wohnung ausgeräumt vor einigen Tagen und ich dachte wenn das erledigt ist wird es eine Erleichterung sein. Natürlich ist es nicht ganz ausgeblieben das man sich sieht bzw. in Kontakt tritt. Das Ausräumen war schwieriger als ich dachte. Er war nicht zu Hause und obwohl ich insgesamt nicht viele Dinge besitze, war es eine wahnsinnige Überwindung, dass alles hinter sich zu bringen. Ich habe an dem Tag dinge getan, bei denen ich mich nicht wiedererkannt habe. Ich habe sämtliche Dinge zertrümmert, die einen Bezug zu uns beiden hatten, hab ihn angerufen, ihn angefleht und gebettelt wiederzukommen (ich weiß, das das nichts bringt, ich war nicht mehr ich selbst an dem Tag), mit dem Ergebnis das die Polizei vor der Tür stand und mich ins Krankenhaus bringen wollte. Mein Ex hat die geholt. Ich konnte die abwimmeln und ihr seht ich lebe noch einigermaßen
Als gestern wirklich alles endgültig erledigt war ging es erstmal etwas besser, das hielt aber nicht lange, desto näher der Abend kam desto schlechter ging es mir. Jetzt geht es mir mit mal so, dass ich die Trennung nicht mehr akzeptieren kann und vor allem mir selbst an wirklich allem die Schuld gebe und mich fühle wie ein absoluter Versager. Blöderweise habe ich wirklich einen ordentlichen Teil dazu beigetragen, dass die Trennung so plötzlich kam.
Mein Ex hat immer gesagt ich müsste unbedingt an meinem Selbstvertrauen arbeiten. Ich hab nie eine wirklich hohe Meinung von mir gehabt, in Beziehungsdingen bin ich schnell stark verunsichert, hab ein bißchen zu oft nachgefragt ob er mich wirklich noch mag, war zu launisch als ich starke schlafprobleme bekommen habe (aufgrund Schichtarbeit), in die Disco gehen oder zu größeren Feiern wo es laut ist und viele Leute sind, ist seit ich Schicht mache ein sehr sehr schwieriges Thema geworden. Ich habe in den letzten 2 Jahren 8kg zugenommen und seither finde ich mich einfach zu dick, vorher hatte ich immer eine Figur die ich gerade so noch akzeptieren konnte. Aufgrund dessen fällt es mir schwer mich schön anzuziehen, ich finde ich sehe in allem nur noch fett aus. Das bekloppte ist, das ich über viel sport machen, Diäten, Nahrung umstellen (alles über längere Zeit und recht konsequent) und die letzten 4 Wochen sogar in der totalen Hungerkur 0,0kg abgenommen habe. Der Speck will und will nicht weg und ich weiß nicht was ich noch versuchen soll, nicht mal jetzt macht er einen Abflug
Ich erwisch mich dabei, wie ich mit mal keine Lust mehr auf Freunde, auf Quatschen und auf meine Hobbys habe, auch alles mit mal nicht mehr helfen will und ich große Lust hätte meine Irland reise die ich am Samstag antreten wollte, zu stornieren. Ich fühl mich mit mal leer, nutzlos, wie ein Mensch der zu nichts zu gebrauchen ist, dabei ist an der Trennung zu zerbrechen, nichts kann was nützlich ist, absolut beziehungsuntauglich ist und ich vermutlich dieselben Fehler immer wieder und wieder mache mit demselben Ergebnis wie jetzt. Diese Erkenntnis macht wahnsinnig müde in Bezug auf das noch bevorstehende Leben.
Ich habe die letzten 3 Jahre sowieso nur Pech gehabt, alles was ich angefangen und entschieden habe, hat nicht geklappt, nicht nur in Bezug auf Beziehung. Ich weiß nicht mehr was ich entscheiden soll und ich bin gespannt was das nächste Unglück mit sich bringt und wie lange ich dem noch standhalte.
08.09.2016 01:18 •
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